Genehmigungsbescheid - Spital am Semmering
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GZ. BMVIT-820.288/0017-IV/SCH2/2011<br />
Im Freilandstreckenbereich sind die üblicherweise monatlichen Messintervalle je nach Baufortschritt<br />
(Annäherung ca. 200 m) an die Messstellen, die Messintervalle auf wöchentliche Abstände<br />
zu verkürzen. Sollten sich nach Entfernung vom Baugeschehen (ca. 200m) keine Veränderungen<br />
in den Druckniveaus/Schüttungen zeigen, kann das Intervall wieder auf monatliche Abstände erstreckt<br />
werden.<br />
III.7.49. Oberflächengewässer, Niederschlag:<br />
Die für die Validierung der Wasserbilanz bzw. Wasserentstehungsmodellierung notwendigen<br />
Messstellen (Durchflüsse, Schüttungen, Niederschläge) sind als ständige Messeinrichtungen weiter<br />
zu betreiben und nach den Richtlinien des hydrographischen Dienstes in Österreich auszuwerten.<br />
Insbesondere anzuwendende ÖNORMEN sind B2400- Hydrologie, B2401-Durchflussmessung<br />
in offenen Gerinnen, B2403-Durchflussmessung mit dem hydrometrischen Flügel.<br />
Zur Validierung der Wasserbilanz bzw. Wasserentstehungsmodellierung sind zusätzliche Messstationen<br />
für klimatische Par<strong>am</strong>eter notwendig. Die Auswahl von Messorten in den derzeit mit Informationsdefiziten<br />
behafteten Bereichen Friedrichshütte, Raach-Schlagl, Feistritzsattel,<br />
Kummerbauerstadl ist auf Basis der Validierung der Abflussentstehungsmodellierung zu treffen.<br />
Eine bauliche Umsetzung hat nach Möglichkeit im Hinblick auf eine ausreichende Messdauer im<br />
Jahre 2011 zu erfolgen.<br />
III.7.50. Bergwasserzutritte im Tunnel:<br />
Die Wasserzutritte in beide Tunnelröhren sind je nach Vortriebsmethode (konventionell bzw. maschinell)<br />
nach Örtlichkeit und Schüttungsverhalten zu messen und zu dokumentieren sowie in die<br />
geologisch – geotechnische bzw. hydrogeologische Tunneldokumentation einzutragen.<br />
a) konventioneller Vortrieb:<br />
Sämtliche Wasserzutritte in die unmittelbaren Vortriebsbereiche sind unter Angabe der<br />
Zutrittsmenge wie folgt zu dokumentieren:<br />
1) Feuchtstellen und nasse Laibung<br />
2) Tropfwasser (schwach bis stark tropfend)<br />
3) rinnende Wasseraustritte (nach Möglichkeit mit Schüttungsmessung)<br />
4) Seihwasser (bis 20 l/s), zahlreiche dünne Strahlen)<br />
5) stärkere Wasseraustritte (>20 l/s) aus Trennflächen und Zerrüttungszonen<br />
6) starker Wasserandrang (>100 l/s) aus Trennflächen und Zerrüttungszonen<br />
Dabei ist auch der zeitliche Verlauf („Auslaufverhalten“) der Wasserzutritte zu beobachten.<br />
b) maschineller Vortrieb:<br />
Da systembedingt die genaue Lage der Wasserzutrittsstellen nicht exakt festgestellt werden können,<br />
sind beim TBM-Vortrieb erkennbare Wasserzutritte an der jeweils einsehbaren Teilflächen der<br />
Ortsbrust zu dokumentieren.<br />
Die Bergwasserführung im Tunnel (Tunnelwässer) ist abschnittsweise an die jeweiligen geologischen,<br />
hydrogeologischen und baulichen Verhältnissen angepasst, regelmäßig zu messen.<br />
Alle Angaben sind in einem schriftlichen Protokoll festzuhalten. Sämtliche Daten sind in gängigen<br />
Formaten digital so zu verwalten, dass sie nach Anfrage der Behörde bzw. behördlichen Bauaufsicht<br />
in kurzer Zeit zur weiteren Bearbeitung zu Verfügung stehen.<br />
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