Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...
Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...
Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
der Angaben innerhalb des Erhebungsbogens<br />
werden ab dem Erhebungsjahr 2009 die Angaben<br />
zusätzlich mit den Vorjahresangaben<br />
verglichen, um so spätere Nachbearbeitungen<br />
auszuschließen. Dieses Verfahren erhöht<br />
zwar den Aufwand während der Datenerfassung,<br />
führt aber im Nachgang zu einer<br />
wesentlichen Zeitersparnis. Auch während<br />
dieses Arbeitsschrittes werden die noch fehlenden<br />
Haushalte schriftlich oder telefonisch<br />
erinnert.<br />
Nach Abschluss der Datenerfassung erfolgt<br />
die Datenübergabe an das Statistische Bundesamt,<br />
wo sich die Imputation und Hochrechnung<br />
anschließen.<br />
Anpassung der Arbeiten an die Abarbeitung<br />
im Mitteldeutschen Verbund<br />
Die <strong>Statistik</strong>produktion im Mitteldeutschen<br />
Verbund entspricht im Wesentlichen dem<br />
Produktionsprozess der 2005 in Sachsen<br />
durchgeführten Erhebung. Die bundeseinheitlichen<br />
Erhebungsvordrucke wurden<br />
auch unter den Kooperationsbedingungen<br />
genutzt. Lediglich die Anschreiben und Organisationspapiere<br />
wurden verändert und<br />
abgestimmt.<br />
Voraussetzung für den Start eines neuen<br />
Erhebungsjahres (Werbung, Versand, Stichprobenziehung)<br />
ist der Abschluss des vorangegangenen<br />
Jahres. Die Kooperation begann<br />
Tab. 2 Einsparung Personalaufwände (in Stunden)<br />
Aufgabe<br />
2006, so dass das Erhebungsjahr 2005 in allen<br />
drei Ländern noch separat abgeschlossen<br />
wurde.<br />
Nachdem diese beschriebenen Voraussetzungen<br />
gegeben waren, mussten die technischen<br />
Voraussetzungen durch das programmierende<br />
Land Baden-Württemberg geschaffen<br />
werden. Die Abarbeitung sollte sowohl über<br />
eine einheitliche Datenbank als auch ein gemeinsames<br />
Verwaltungsprogramm erfolgen,<br />
was zu jedem Zeitpunkt jedoch auch länderspezifische<br />
Aussagen ermöglichen sollte. Nur<br />
so können die Arbeitsprozesse effektiv ablaufen<br />
und vereinheitlicht werden. Außerdem<br />
ist so nur eine einmalige Installation des Programms<br />
bzw. der Datenbank an einem Standort<br />
erforderlich. Die Anforderungen wurden<br />
umgesetzt.<br />
Aufwand<br />
2006 2009<br />
Einsparung<br />
gegenüber 2006<br />
<strong>Statistik</strong>produktion 508 148 -360<br />
darunter<br />
Test und Optimierung der Programme 10 7 -3<br />
Erstellung der Erhebungs-/Organisationsunterlagen 70 35 -35<br />
Festlegung Erhebungsorganisation 223 60 -163<br />
Import der neuen Zufallshaushalte aus Dauerstichprobe 10 6 -4<br />
Erhebungsvorbereitung 1 269 675 -5<strong>94</strong><br />
darunter<br />
Aktualisierung 213 130 -83<br />
Anwerbung der Haushalte der Zufallsstichprobe 228 167 -61<br />
Versand der Erhebungsunterlagen 209 120 -89<br />
Eingangsregistrierung 298 120 -178<br />
Vollständigkeits- und Sichtkontrolle 317 135 -182<br />
Aufbereitung 2 968 2 440 -528<br />
darunter<br />
Erhebungsbogen plausibilisieren 467 380 -87<br />
Datenerfassung mit Plausibilisierung 2 0<strong>94</strong> 1 620 -474<br />
Datenlieferung ans Bundesamt 8 6 -2<br />
Dokumentation der Erhebung - Bericht 109 60 -49<br />
Analyse, Zuarbeit, Kosten 162 20 -142<br />
Archivierung 67 35 -32<br />
Insgesamt 4 745 3 263 -1 482<br />
Ergebnisse und Ausblick<br />
Ein Ergebnis der Kooperation ist Einsparung<br />
an Personalaufwänden.<br />
Die ersten Einsparungseffekte wurden bereits<br />
dadurch erzielt, dass die Programme<br />
an nur einer Stelle installiert und gepflegt<br />
werden.<br />
Versandaktionen können gebündelt für alle<br />
Länder zeitgleich nach dem gleichen Ablaufprinzip<br />
und mit einer Steuerdatei erfolgen.<br />
Durch die Nutzung automatisierter Versandtechnologien<br />
und damit einem nahezu<br />
vollautomatischen Versand konnten weitere<br />
Einsparungseffekte erzielt werden.<br />
Die Haushalte erhalten für ihre Teilnahme an<br />
der Erhebung eine Aufwandsentschädigung.<br />
Diese wurde im Jahr 2007 erstmals direkt aus<br />
dem EU-SILC Verwaltungsprogramm bezahlt.<br />
Das Verwaltungsprogramm enthält bereits<br />
alle erforderlichen Kontoangaben, so dass<br />
über eine Schnittstellendateiausgabe eine<br />
Übergabe an unser Referat Haushalt erfolgen<br />
konnte. Von dort erfolgte die Bezahlung. In<br />
dem Jahr zuvor haben die Länder Sachsen-<br />
Anhalt und Thüringen von Sachsen eine Teilnahmedatei<br />
sowie eine Datei mit den Kontoangaben<br />
aller Haushalte erhalten. Für die<br />
dortigen Abrechnungssysteme musste eine<br />
erneute Erfassung aller Angaben erfolgen.<br />
Durch den ab 2007 bestrittenen Weg wurde<br />
die manuelle Doppelerfassung, die sehr<br />
fehleranfällig war, eingespart. Verrechnet<br />
wurden ab diesem Zeitpunkt nur die Gesamtsummen.<br />
Durch die Bündelung von Arbeiten, die ansonsten<br />
für sehr kleine Mengen zeitaufwendig<br />
in allen Ländern abgearbeitet werden<br />
müssten, konnten folgende Aufwände gespart<br />
werden:<br />
Die Einsparung ist größer, je mehr Haushalte<br />
befragt werden.<br />
Im Prozess der Datenerhebung können nur<br />
noch bedingt Einsparungen erzielt werden.<br />
Für die Erfassung und Plausibilisierung eines<br />
Fragebogens wird eine bestimmte Zeit benötigt,<br />
diese ist abhängig von der Anzahl der<br />
Personen im Haushalt und der Ausfüllqualität.<br />
Deshalb werden wir aktiv an der Gestaltung<br />
der Fragebogen und des Programms im<br />
Arbeitsteam EU-SILC mitarbeiten, um bereits<br />
im Vorfeld auf die Datenqualität einzuwirken.<br />
Außerdem werden die Mitarbeiter, die für die<br />
Erfassung tätig sind umfangreich geschult<br />
und in ihre Aufgabe eingewiesen. Durch eine<br />
Differenzierung der Beschickungstermine für<br />
„alte“ und „neue“ Haushalte konnte Zeit gewonnen<br />
werden. Da der Rücklauf ebenfalls<br />
gestaffelt erfolgt, konnte mit der Datenerfassung<br />
frühzeitig begonnen werden. Der<br />
Ablaufprozess wird ständig optimiert und auf<br />
die aktuellen Gegebenheiten angepasst.<br />
Ein Grundproblem und zugleich ein Vorteil<br />
der Abarbeitung in EU-SILC ist die Abhängigkeit<br />
der Datenbanken EU-SILC und DSP<br />
voneinander. Zum einen bedient die DSP<br />
die EU-SILC Datenbank mit den aktuell zu<br />
befragenden Haushalten und gleichzeitig<br />
dienen die Informationen aus EU-SILC zur<br />
Aktualisierung der Erhebungsteilnahme. Damit<br />
können manuelle Fehlerquellen reduziert<br />
werden. Problematisch ist allerdings, dass<br />
die Weiterverfolgungs- und Splittungsregeln<br />
42 | Copyright Statistisches Landesamt des <strong>Freistaat</strong>es Sachsen | <strong>Statistik</strong> in Sachsen 1/<strong>2010</strong>