Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...
Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...
Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
zum Vorjahr zurück. Die knapp 1,4 Millionen<br />
Übernachtungen der Besucher mit ständigem<br />
Wohnsitz außerhalb der Bundesrepublik<br />
bedeuteten einen Rückgang um 1,7 Prozent.<br />
Die meisten ausländischen Gäste kamen wie<br />
schon im Vorjahr aus den USA (74 000; Anstieg<br />
um 8,2 Prozent) und den Niederlanden<br />
(59 000; Rückgang um 1,6 Prozent). Fast drei<br />
Viertel aller ausländischen Gäste besuchten<br />
eine der drei sächsischen Großstädte.<br />
Darüber hinaus wurden auf den 112 sächsischen<br />
Campingplätzen 159 200 Gäste gezählt,<br />
0,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die<br />
Zahl der Übernachtungen stieg um 1,3 Prozent<br />
auf 487 000. Mit 23 300 ausländischen<br />
Campinggästen wurden 6,0 Prozent mehr<br />
gezählt als 2008. Die Übernachtungszahlen<br />
erhöhten sich um 3,7 Prozent auf 68 100.<br />
45 Prozent aller ausländischen Campinggäste<br />
kamen aus den Niederlanden.<br />
Verkehrsunfälle mit Personenschaden auf<br />
niedrigstem Stand seit 20 Jahren<br />
Im Jahr 2009 registrierte die Polizei 116 333<br />
Straßenverkehrsunfälle in Sachsen, das waren<br />
285 mehr Unfälle als im Vorjahr. Es wurden<br />
14 252 Unfälle mit Personenschaden und<br />
102 081 Unfälle mit nur Sachschaden erfasst.<br />
Mit der Verringerung der Unfälle mit Personenschaden<br />
um 555 reduzierte sich auch die<br />
Zahl der Verunglückten; sie sank um 810 auf<br />
18 238. Das war die geringste Zahl an Unfällen<br />
mit Personenschaden und an Verunglückten<br />
seit 20 Jahren. Dabei wurden 192<br />
Verkehrsteilnehmer getötet, 4 186 schwer<br />
und 13 860 leicht verletzt.<br />
Im Mittel ereigneten sich 2009 pro Tag 39<br />
Unfälle mit Personenschaden, wobei die<br />
Spanne von acht am 26. Dezember bis 72 am<br />
27. August reichte. Jeden Tag wurden durchschnittlich<br />
zwölf Menschen getötet oder<br />
schwer verletzt. Die Monate Januar und Februar<br />
waren mit acht getöteten oder schwer<br />
verletzten Personen die „ungefährlichsten“<br />
Monate, während im August doppelt so viel<br />
verunglückten.<br />
Für die Werktage Montag bis Freitag zeigt<br />
sich auch 2009 bei den Unfällen mit Personenschaden<br />
ein erster Schwerpunkt im morgendlichen<br />
Berufsverkehr zwischen 6 und 8<br />
Uhr. Die meisten Unfälle geschahen jedoch<br />
nachmittags; montags bis donnerstags zwischen<br />
16 und 18 Uhr und am Freitag zwischen<br />
14 und 16 Uhr.<br />
Sächsische Hochschulen bei Ausländern<br />
immer beliebter, Auswirkungen des Bolognaprozesses<br />
auch in Sachsen spürbar<br />
Die sächsischen Hochschulen verzeichneten<br />
2009 insgesamt 109 363 Studenten und<br />
21 616 Studienanfänger und damit 2008 Studenten<br />
bzw. 957 Anfänger mehr als im Vorjahr.<br />
Immer gefragter werden die Hochschulen<br />
in Sachsen bei ausländischen Studenten.<br />
2009 studierten 10 506 und somit 426 mehr<br />
als im Vorjahr an sächsischen Hochschulen.<br />
Darunter befanden sich 1 268 sogenannte<br />
Austauschstudenten. Diese verbringen nur<br />
kurze Zeit in Deutschland. Den höchsten<br />
Ausländeranteil bei den Universitäten mit 56<br />
Prozent hatte das Internationale Hochschulinstitut<br />
Zittau, bei den Fachhochschulen<br />
die Hochschule Mittweida mit immerhin 25<br />
Prozent. Beliebteste Fächergruppe bei den<br />
Studenten aus dem Ausland war an den Universitäten<br />
„Mathematik, Naturwissenschaften“<br />
und an den Fachhochschulen „Rechts-,<br />
Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“. Fast<br />
jeder fünfte Ausländer (19 Prozent) befand<br />
sich in einem Bachelorstudiengang. Die meisten<br />
Ausländer kamen aus Österreich (1 660),<br />
gefolgt von China (1 500).<br />
Auch bei den Studenten insgesamt stieg die<br />
Zahl der Immatrikulationen in die internationalen<br />
Studiengänge im Rahmen des Bologna-<br />
Prozesses. So sind 2009 fast 39 353 Studenten<br />
(36 Prozent) und 12 696 Studienanfänger<br />
(59 Prozent) in einem Studiengang mit Bachelorabschluss<br />
eingeschrieben. Das sind 8 776<br />
(29 Prozent) Bachelorstudenten bzw. 1 492<br />
(13 Prozent) Anfänger mehr als ein Jahr zuvor.<br />
Der Anteil der Bachelorstudenten an der<br />
gesamten Studentenschaft beträgt an den<br />
Fachhochschulen 45 Prozent und an den Universitäten<br />
34 Prozent. Mit einem Master wollten<br />
6 458 Studierende (6 Prozent) ihr Studium<br />
beenden, 2 754 (74 Prozent) mehr als 2008.<br />
Eiererzeugung in Sachsen gesunken<br />
898,4 Millionen Eier wurden 2009 in den 53<br />
sächsischen Legehennenbetrieben mit 3 000<br />
und mehr Legehennenplätzen erzeugt. Das<br />
sind 138,9 Millionen Eier bzw. 13,4 Prozent<br />
weniger als 2008. Dies ist zugleich die geringste<br />
Erzeugung seit 1998. Die Ursache<br />
liegt im endgültigen Verbot der Haltung von<br />
Legehennen in herkömmlichen Käfigen zum<br />
31. Dezember 2009. Wurden im März noch<br />
87,7 Millionen Eier gezählt, so sank die monatliche<br />
Erzeugung kontinuierlich auf 54,4<br />
Millionen im Dezember. Die Zahl der Legehennenplätze<br />
verringerte sich im Jahresverlauf<br />
um 431 700 auf 3,72 Millionen. Mit<br />
einer Jahreslegeleistung von über 309 Eiern<br />
wurde das Vorjahresergebnis (312 Eier) fast<br />
wieder erreicht. Im Jahresdurch schnitt wurden<br />
in Sachsen in diesen 53 Betrieben 215<br />
Eier je Kopf der Bevölke rung erzeugt. Dieser<br />
Wert liegt leicht über dem deutschen Nahrungsbedarf<br />
je Kopf von 212 Eiern (2008).<br />
Des Weiteren werden in einer Vielzahl von<br />
landwirt schaftlichen Betrieben und sonstigen<br />
Kleinhaltungen Eier erzeugt, die nicht<br />
statistisch erfasst werden.<br />
Zum Tag des deutschen Bieres am 23. April<br />
– In Sachsen wird fleißig und vielseitig<br />
gebraut<br />
In Sachsen wurden im vergangenen Jahr rund<br />
8,6 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Damit<br />
liegt Sachsen an vierter Stelle im Bundesvergleich.<br />
Rund 163 000 Hektoliter Bier aus Sachsen<br />
wurden 2009 exportiert. Dabei wurde<br />
sächsisches Bier auf alle Kontinente geliefert.<br />
Hauptabnehmer unter den einzelnen Ländern<br />
waren Polen mit rund 39 000 Hektolitern<br />
Bier, gefolgt von Schweden mit 22 000 Hektolitern<br />
und Kanada mit rund 15 000 Hektolitern.<br />
Die 34 sächsischen Brauereien bieten<br />
gut 1 700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
einen Arbeitsplatz. Damit ist die<br />
Brauereiwirtschaft der größte Arbeitgeber in<br />
der Getränkeherstellung.<br />
Gute Qualität hat auch ihren Preis. So erhöhten<br />
sich die Preise für Flaschenbier in Sachsen<br />
von Januar 2005 bis April 2009 stetig,<br />
so dass zu diesem Zeitpunkt der halbe Liter<br />
reichlich zehn Prozent mehr kostete. Das<br />
restliche Jahr 2009 prägte ein systematischer<br />
Preisverfall um 5,1 Prozent, der erst im<br />
Januar <strong>2010</strong> stoppte. Im ersten Quartal <strong>2010</strong><br />
verteuerte sich die Flasche Gerstensaft wieder<br />
und folglich zahlt man aktuell rund fünf<br />
Prozent mehr als vor fünf Jahren.<br />
Nach Angaben des Brauerbundes Sachsen<br />
werden im <strong>Freistaat</strong> übrigens über 200 Sorten<br />
Bier gebraut. Damit dürften Bierliebhaber<br />
ausreichend Auswahl vorfinden. Der Tag des<br />
Deutschen Bieres wurde 19<strong>94</strong> eingeführt. Er<br />
geht zurück auf die Verkündung des Deutschen<br />
Reinheitsgebotes (23. April 1516 durch<br />
Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt).<br />
Copyright Statistisches Landesamt des <strong>Freistaat</strong>es Sachsen | <strong>Statistik</strong> in Sachsen 1/<strong>2010</strong> | 71