Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...
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Im Unterschied zu den in [1] vorgelegten Berechnungen<br />
basieren die Informationen zur<br />
Bevölkerung für die hier betrachtete Periode<br />
von 1991 bis 2005 nicht auf den Ergebnissen<br />
der 4. Regionalisierten Bevölkerungsprognose<br />
für den <strong>Freistaat</strong> Sachsen, sondern auf den<br />
Ergebnissen der Bevölkerungsstatistik 1991<br />
bis 2005. Weiterhin fließen in die Berechnungen<br />
die jeweiligen Erwerbstätigenquoten für<br />
diesen Zeitraum ein, die im Rahmen des Mikrozensus<br />
jährlich erstellt werden.<br />
Die bereits veröffentlichten Berechnungen<br />
des Ersatzkoeffizienten für den Prognosezeitraum<br />
bis 2020 wurden für drei Intervalle<br />
durchgeführt. Der Grund dafür ist, dass laut<br />
den Ergebnissen der 4. Regionalisierten Bevölkerungsprognose<br />
für den <strong>Freistaat</strong> Sachsen<br />
sich die Anzahl der in Sachsen lebenden<br />
Personen für benachbarte Altersjahrgänge<br />
sehr unterscheiden werden. Die Zahl der 64-<br />
Jährigen z. B. wird sich nach Prognosevariante<br />
3 3) von 33 400 im Jahre <strong>2010</strong> auf 44 000<br />
ein Jahr später erhöhen. Dies ist ein Zuwachs<br />
um 31,7 Prozent. Ähnliche Schwankungen<br />
gibt es auch im Zeitraum 1991 bis 2005. Im<br />
Jahr 1995 z. B. erhöhte sich die Anzahl der<br />
18-Jährigen gegenüber dem Vorjahr um 15,8<br />
Prozent, während die Zahl der 64-Jährigen<br />
im selben Zeitraum um 9,0 Prozent sank (vgl.<br />
Tab. 1 und Abb. 1). Deshalb werden die Berechnungen<br />
für diesen Zeitraum ebenfalls<br />
auf der Basis dieser drei Intervalle durchgeführt,<br />
d. h. im Intervall I bilden die 18- sowie<br />
64-Jährigen die Berechnungsbasis, im Intervall<br />
II sind es die 18- bis 20-Jährigen sowie<br />
die 62- bis 64-Jährigen und im Intervall III<br />
die 18- bis 22-Jährigen sowie die 60- bis 64-<br />
Jährigen. 4)<br />
Ergebnisse<br />
Berechnungen für den Zeitraum 1990 bis<br />
2005<br />
Die Berechnungen für 1991 bis 2005 wurden<br />
analog der in [1] dargestellten Verfahrensweise<br />
durchgeführt und es wurde für jedes Jahr und<br />
jeden der drei betrachteten Intervalle ein Ersatzkoeffizient<br />
berechnet. Dieser wird als Quotient<br />
aus der Zahl der Personen der jüngeren<br />
Altersgruppe und dem mit der Erwerbstätigenquote<br />
für das entsprechende Jahr multiplizierten<br />
Wert 5) für die Zahl der Personen der älteren<br />
Altersgruppe gebildet. Zur Interpretation dieses<br />
Koeffizienten siehe Abbildung 2. In Tabelle<br />
2 sind die Berechnungen enthalten.<br />
Bei den Ersatzkoeffizienten eines Jahres gibt<br />
es zum Teil erhebliche Unterschiede. Besonders<br />
die Ersatzkoeffizienten, welche nur auf<br />
der Basis der 18- und 64-Jährigen gebildet<br />
wurden (Intervall I), unterscheiden sich von<br />
3) Die sächsische Prognose basiert auf den Vorgaben der 11. koordinierten<br />
Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen<br />
Bundesamtes. In der Variante 1 werden diese Vorgaben z. T.<br />
durch landesspezifische Annahmen bei der Lebenserwartung<br />
und dem Wanderungsaustausch ersetzt, die einen geringeren<br />
Bevölkerungsrückgang ergaben als die Varianten 2 und 3.<br />
Diese beiden Varianten setzen die Annahmen des Statistischen<br />
Bundesamtes mit den vorläufigen (Variante 2) bzw.<br />
endgültigen (Variante 3) Ergebnissen der 11. koordinierten<br />
Bevölkerungsvorausberechnung komplett auf regionaler<br />
Ebene um.<br />
4) Nicht eingeflossen in diese Betrachtungen ist die 2007 beschlossene<br />
schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters.<br />
Dieses wird von 2012 bis 2029 in einzelnen Schritten auf 67<br />
Jahre angehoben.<br />
5) Die üblicherweise in Prozent ausgewiesene Erwerbstätigenquote<br />
wird hier nicht in dieser Form genutzt, sondern der<br />
Dezimalbruch, der sich bei Division des Zahlenwertes durch<br />
100 ergibt.<br />
Tab. 2 Ausgewählte Indikatoren 1) zur Abschätzung des Verhältnisses von Berufseinsteigern zu Berufsaussteigern 2) 1991 bis 2005<br />
Jahr<br />
Ersatzkoeffizient<br />
Erwerbstätigenquote<br />
der<br />
Personen<br />
im Alter von<br />
55 bis unter 65<br />
Jahren<br />
Prozent<br />
Intervall I:<br />
18- sowie 64-Jährige<br />
Betrachtete Zeitintervalle<br />
Intervall II:<br />
18- bis 20- sowie 62- bis 64-Jährige<br />
Intervall III:<br />
18- bis 22- sowie 60- bis 64-Jährige<br />
Einwohner im Alter von<br />
Ersatz-<br />
Einwohner im Alter von<br />
Ersatz-<br />
Einwohner im Alter von<br />
18 64 koeffi-<br />
18 bis 20 62 bis 64 koeffi-<br />
18 bis 22 60 bis 64<br />
zient<br />
zient<br />
Jahren Jahren Jahren<br />
1991 32,3 46 892 49 167 3,0 155 169 168 189 2,9 270 217 271 922 3,1<br />
1992 18,5 45 348 53 602 4,6 140 683 159 375 4,8 255 107 268 992 5,1<br />
1993 16,1 46 556 55 032 5,3 136 596 150 214 5,6 243 467 261 259 5,8<br />
19<strong>94</strong> 21,9 49 837 55 049 4,1 141 233 158 625 4,1 236 445 264 581 4,1<br />
1995 27,7 57 701 50 068 4,2 154 010 173 513 3,2 245 286 271 369 3,3<br />
1996 30,0 59 717 47 079 4,2 167 007 188 039 3,0 259 567 282 316 3,1<br />
1997 30,7 60 015 46 510 4,2 176 813 190 317 3,0 273 657 295 969 3,0<br />
1998 31,2 61 990 58 416 3,4 180 375 193 899 3,0 286 589 315 010 2,9<br />
1999 33,3 60 080 61 907 2,9 180 364 203 968 2,7 2<strong>94</strong> 664 327 892 2,7<br />
2000 32,7 60 384 61 304 3,0 180 037 214 636 2,6 295 176 337 733 2,7<br />
2001 33,2 58 205 61 211 2,9 175 572 217 646 2,4 291 543 345 320 2,5<br />
2002 33,5 57 322 65 755 2,6 173 369 200 528 2,6 288 802 338 258 2,5<br />
2003 33,8 56 963 71 253 2,4 170 521 186 815 2,7 285 182 330 515 2,6<br />
2004 36,1 55 817 71 771 2,2 168 038 176 145 2,6 281 980 317 546 2,5<br />
2005 40,2 56 638 68 954 2,0 167 816 160 692 2,6 280 081 285 021 2,4<br />
1) Der Ersatzkoeffizient wird als Quotient aus dem Wert für die jüngere Altersgruppe und dem mit der Erwerbstätigenquote multiplizierten Wert<br />
für die ältere Altersgruppe errechnet. Für die Erwerbstätigenquote geht der Dezimalbruch in die Berechnungen ein, den man bei Division des<br />
Zahlenwertes durch 100 erhält.<br />
2) Als Berufsaussteiger werden hier Personen bezeichnet, die aus der Erwerbstätigkeit heraus in den Altersruhestand gehen. Nicht eingeflossen<br />
in diese Betrachtungen ist die 2007 beschlossene schrittweise Erhöhung des Renteneintrittsalters. Dieses wird von 2012 bis 2029 in einzelnen<br />
Schritten auf 67 Jahre angehoben.<br />
Copyright Statistisches Landesamt des <strong>Freistaat</strong>es Sachsen | <strong>Statistik</strong> in Sachsen 1/<strong>2010</strong> | 53