01.08.2014 Aufrufe

Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...

Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...

Zeitschrift 1/2010 [Download,*.pdf, 3,94 MB] - Statistik - Freistaat ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Neues aus Sachsen<br />

Sächsische Wirtschaft schrumpfte 2009<br />

weniger als im Bundesdurchschnitt<br />

Das Bruttoinlandsprodukt in Sachsen ging<br />

2009 nach ersten vorläufigen Berechnungen<br />

preisbereinigt um 3,8 Prozent gegenüber<br />

dem Jahr 2008 zurück. In jeweiligen Preisen<br />

betrug der Rückgang 2,2 Prozent. Damit war<br />

der reale Rückgang des Bruttoinlandsprodukts<br />

in Sachsen nicht ganz so hoch wie<br />

beim Bundesergebnis mit einer Verringerung<br />

um 5,0 Prozent. Überdurchschnittlich sank<br />

das Bruttoinlandsprodukt mit 5,4 Prozent<br />

in den alten Ländern ohne Berlin, während<br />

die fünf neuen Länder eine preisbereinigte<br />

Minderung um 3,5 Prozent verzeichneten.<br />

In allen Bundesländern wurde 2009 ein geringeres<br />

Bruttoinlandsprodukt als im Vorjahr<br />

registriert, der Rückgang bewegte sich zwischen<br />

0,7 Prozent in Berlin und 7,9 Prozent<br />

im Saarland.<br />

Den massivsten Einbruch verzeichnete 2009<br />

in Sachsen das Verarbeitende Gewerbe mit<br />

einem preisbereinigten Rückgang der Bruttowertschöpfung<br />

um 18,0 Prozent. Damit reduzierte<br />

sich der Anteil dieses Bereichs an der<br />

gesamten Wertschöpfung auf knapp 17 Prozent.<br />

Im Jahr 2008 wurden noch rund 20 Prozent<br />

der Wertschöpfung im Verarbeitenden<br />

Gewerbe erbracht. Die Bruttowertschöpfung<br />

im Produ zierenden Gewerbe insgesamt ging<br />

2009 real um 12,2 Prozent zurück und innerhalb<br />

dieses Bereiches konnte nur das Baugewerbe<br />

einen geringen Zuwachs um rund ein<br />

Prozent erzielen. Im Dienstleistungssektor<br />

verzeichneten die Bereiche Handel, Gastgewerbe<br />

und Verkehr sowie Finanzierung,<br />

Vermietung und Unternehmens dienstleister<br />

reale Rückgänge um 2,8 bzw. 2,0 Prozent.<br />

Im Gegensatz dazu stieg die Bruttowertschöpfung<br />

bei den öffentlichen und privaten<br />

Dienstleistern preisbereinigt um 0,9 Pro zent<br />

an. Einen realen Zuwachs verzeichnete mit<br />

0,6 Prozent auch die Land- und Forstwirtschaft,<br />

Fischerei.<br />

Bruttoinlandsprodukt von 33,51 € je<br />

Arbeitsstunde der Erwerbstätigen 2009<br />

bedeutet einen realen Rückgang von nur<br />

0,7 Prozent<br />

Das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen<br />

Preisen betrug 2009 in Sachsen 92,9 Milliarden<br />

€. Die Wirtschaftsleistung wurde im<br />

Jahresdurchschnitt von 1,<strong>94</strong> Millionen Erwerbstätigen<br />

in 2 771,3 Millionen Arbeitsstunden<br />

erbracht. Bezogen auf das Arbeitsvolumen<br />

erwirtschaftete jeder Erwerbstätige<br />

33,51 € je Stunde – preisbe reinigt waren<br />

das nur 0,7 Prozent weniger als 2008. Dieser<br />

Rückgang fällt nicht so hoch wie bei den<br />

Pro-Kopf-Werten aus, denn z. B. Ausfallstunden<br />

in Folge von Kurzarbeit sind im Arbeitsvolumen<br />

nicht enthalten. Der sächsische<br />

Wert entsprach 78 Prozent vom Bundeswert<br />

in Höhe von 43,02 €. Die Spanne der Länder<br />

reicht hier von 52,64 € je Stunde in Hamburg<br />

bis zu 33,31 € in Thüringen.<br />

Betrachtet man die Pro-Kopf-Werte, so erwirtschaftete<br />

jeder Erwerbstätige ein Bruttoinlandsprodukt<br />

in Höhe von 47 898 € und damit<br />

drei Prozent weniger als im Jahr 2008. Der<br />

Pro-Kopf-Wert für Sachsen entsprach 2009<br />

rund 80 Prozent des Bundesdurchschnitts<br />

(59 784 € je Erwerbstätigen). Die Spanne aller<br />

Länder weist bei diesen Werten eine Differenz<br />

von rund 28 000 € auf und reicht von<br />

76 235 € in Hamburg bis zu 47 898 € in Sachsen.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt kann auch<br />

auf die Bevölkerungszahl bezogen werden<br />

– dies ergibt in Sachsen ein Bruttoinlandsprodukt<br />

von 22 228 € je Einwohner. Dieses<br />

Ergebnis wird jedoch vom Pendlerverhalten<br />

der Erwerbstätigen beeinflusst und z. B. in<br />

den Stadtstaaten nicht nur von den jeweiligen<br />

Einwohnern erwirtschaftet. Bezogen auf<br />

die Einwohner lag der sächsische Wert bei<br />

76 Prozent des Bundeswertes.<br />

Sächsischer Durchschnittsverdienst der<br />

Arbeitnehmer beträgt 16,87 € je geleistete<br />

Stunde<br />

Die Arbeitnehmer in Sachsen verdienten<br />

2009 brutto, d. h. vor Abzug der Lohnsteuern<br />

und Sozialbeiträge, im Mittel 16,87 € je<br />

Stunde – das waren 0,56 € oder 3,4 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr. Damit entsprach das<br />

Verdienstniveau in Sachsen knapp 80 Prozent<br />

des Bundesdurchschnitts (21,12 € je Arbeitnehmerstunde;<br />

2,9 Prozent mehr als 2008)<br />

und lag um 24 Cent je Stunde über dem Wert<br />

der fünf neuen Länder.<br />

In den sächsischen Branchen gab es bei den<br />

Stundenverdiensten 2009 hinsichtlich des<br />

Niveaus deutliche Unterschiede, aber alle Bereiche<br />

verzeichneten seit 2008 Zuwächse zwischen<br />

2,8 und 4,2 Prozent. Im Gegensatz zu<br />

diesen Verdienstangaben je Stunde wurde bei<br />

den Pro-Kopf-Verdiensten je Arbeitnehmer<br />

in Sachsen nur ein Zuwachs um 0,5 Prozent<br />

bzw. 122 € pro Person festgestellt. Innerhalb<br />

der sächsischen Wirtschaft bewegten sich<br />

die Veränderungsraten der Pro-Kopf-Werte<br />

gegenüber 2008 zwischen einem Rückgang<br />

um 4,3 Prozent im Verarbeitenden Gewerbe<br />

und einem Zugang um 3,3 Prozent bei den<br />

öffentlichen und privaten Dienstleistern.<br />

Hauptursache für die gegenläufige Entwicklung<br />

im Verarbeitenden Gewerbe war die<br />

Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Während<br />

in der Zahl der Arbeitnehmer die Kurzarbeiter<br />

enthalten sind, werden Kurzarbeitergeld<br />

bzw. Ausfallstunden bei der Ermittlung der<br />

Verdienste bzw. des Arbeitsvolumens nicht<br />

berücksichtigt. Am höchsten war 2009 der<br />

Stundenverdienst in Sachsen mit 18,66 € je<br />

Stunde für die Arbeitnehmer bei den öffentlichen<br />

und privaten Dienstleistern. Bei den<br />

Pro-Kopf-Verdiensten lag das Produzierende<br />

Gewerbe ohne Baugewerbe mit 26 480 € je<br />

Arbeitnehmer vorn. Die mit Abstand niedrigsten<br />

Bruttolöhne und -gehälter waren 2009<br />

sowohl bezogen auf die geleisteten Stunden,<br />

als auch pro Kopf in der Land- und Forstwirtschaft,<br />

Fischerei zu verzeichnen.<br />

2009 wieder mehr Gäste und Übernachtungen<br />

in Sachsen<br />

Im Jahr 2009 konnte ein Anstieg der Gästeund<br />

Übernachtungszahlen gegenüber dem<br />

Vorjahr verzeichnet werden. 5,96 Millionen<br />

Gäste haben in den Beherbergungsstätten mit<br />

neun und mehr Betten (ohne Campingplätze)<br />

übernachtet, 0,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor.<br />

Die Zahl der Übernachtungen stieg um<br />

0,5 Prozent auf 15,8 Millionen. Daraus ergab<br />

sich eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

von 2,6 Tagen im Vergleich zu 2,7 Tagen im<br />

Jahr 2008. Die Zahl der angebotenen Gästebetten<br />

ist um 1,2 Prozent und damit stärker<br />

als die Übernachtungszahlen gestiegen. Damit<br />

sank die durchschnittliche Auslastung<br />

dieser Gästebetten von 38,6 Prozent im Jahr<br />

2008 auf 38,0 Prozent im Jahr 2009.<br />

Mehr als die Hälfte (57,4 Prozent) der angebotenen<br />

Gästebetten standen in Hotels und Hotels<br />

garnis. Dort wurden 9,3 Millionen Übernachtungen<br />

(Anteil 58,7 Prozent) gebucht,<br />

0,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die<br />

1,5 Millionen Übernachtungen in den sächsischen<br />

Gasthöfen und Pensionen entsprachen<br />

einem Anstieg zum Vorjahr um 2,2 Prozent.<br />

Ein leichter Rückgang um 0,7 Prozent bei den<br />

Übernachtungen sowie 1,4 Prozent bei den<br />

Ankünften wurde bei den sonstigen Beherbergungsstätten<br />

verzeichnet, zu denen u. a.<br />

Erholungs- und Ferienheime, Jugendherbergen<br />

und -hütten sowie Ferienhäuser und<br />

-wohnungen gehören. In den Vorsorge- und<br />

Reha-Kliniken Sachsens verbrachten die rund<br />

112 000 Gäste insgesamt 2,6 Millionen Nächte<br />

(Steigerung um 2,0 bzw. 0,8 Prozent). Sie<br />

blieben durchschnittlich 23,2 Tage.<br />

603 400 Gäste des <strong>Freistaat</strong>es und damit<br />

etwa jeder Zehnte kam aus dem Ausland. Deren<br />

Anzahl ging um 2,0 Prozent im Vergleich<br />

70 | Copyright Statistisches Landesamt des <strong>Freistaat</strong>es Sachsen | <strong>Statistik</strong> in Sachsen 1/<strong>2010</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!