01.11.2012 Aufrufe

Das Leben, der Tod und dazwischen der Aldi - Andreas Donder ...

Das Leben, der Tod und dazwischen der Aldi - Andreas Donder ...

Das Leben, der Tod und dazwischen der Aldi - Andreas Donder ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

alancieren, haarscharf am Nirvana vorbei <strong>und</strong> biegt<br />

dann landeinwärts ab. Schlagartig beginnt eine<br />

an<strong>der</strong>e Welt. Eine grüne, ruhige, entspannte. Durch<br />

die offenen Seiten des Wagens sehen wir Reisfel<strong>der</strong>,<br />

Bananenplantagen <strong>und</strong> ab <strong>und</strong> zu ein kleines<br />

Anwesen.<br />

Mr. Bawa ist 1992 gestorben. Sein Anwesen ist<br />

wirklich einen Besuch wert. Ein Garten voller<br />

lauschiger Plätzchen. Hier hat er sich mit seinen<br />

Lustknaben vergnügt, wie wir erfahren <strong>und</strong> uns selbst<br />

zusammenreimen. Der Duft <strong>der</strong> marlbororoten <strong>und</strong><br />

kodakgelben Blüten umgarnt unseren Geist mit<br />

erotischen Szenen aus einer vergangenen Epoche.<br />

KURZAUSFLUG IN MEINE REISEBIBLIOTHEK.<br />

Bücher sind hervorragende Reisebegleiter. Immer gut<br />

gelaunt. Immer zur Stelle <strong>und</strong> meistens unterhaltsam.<br />

Aus Michael Ondaatje „Anils Geist“ berge ich<br />

folgende Präziosen an Ideen <strong>und</strong> Formulierungen:<br />

„Man hatte ihr zwei völlig unpassende Namen<br />

gegeben, <strong>und</strong> schon sehr früh hatte sie sich Anil<br />

gewünscht, den unbenutzten zweiten Vornamen ihres<br />

Bru<strong>der</strong>s.“ Seite 73 „Sie stellte sich vor, er könne<br />

Sarath’ Sandalen auf <strong>und</strong> abgehen hören, das<br />

Kratzen seines Streicholzes, das Knistern des<br />

brennenden Tabaks, ...“ Seite 93. „Ich wollte das eine<br />

Gesetz finden, das alles <strong>Leben</strong> regiert. Und ich fand<br />

die Angst...“ Seite 144 „Wie Sarath gesagt hätte,<br />

hatte sie Venus im Kopf gehabt, als sie Jupiter im<br />

Kopf hätte haben sollen.“ Seite 153 „Amerikanische<br />

Filme, englische Bücher – wisst ihr noch, wie sie<br />

immer enden?“ hatte er gefragt. „Der Amerikaner<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Englän<strong>der</strong> besteigt ein Flugzeug <strong>und</strong> reist<br />

ab. Und das war´s. Die Kamera verschwindet mit<br />

ihm. (... ) <strong>Das</strong> genügt dem Westen an Wirklichkeit.<br />

Wahrscheinlich ist das die Geschichte <strong>der</strong> letzten<br />

zweihun<strong>der</strong>t Jahre politischen Denkens im Westen.<br />

Nach Hause fahren. Ein Buch schreiben. Sich wie<strong>der</strong><br />

in den Kreislauf einfügen.“ Seite 298 ff „Die<br />

<strong>Leben</strong>swirklichkeit wurde einem abstrakten<br />

Gedanken gegenübergestellt.“ (xx Seite)<br />

In <strong>der</strong> Hotelbibliothek stoße ich auf Robert Clark „<strong>Das</strong><br />

Verbrechen des Mr. White“, <strong>der</strong> mich mit folgenden<br />

F<strong>und</strong>stellen bereichert: „Sein Herz war ein Stein des<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!