Das Leben, der Tod und dazwischen der Aldi - Andreas Donder ...

Die beiden Geschlechter sind unüberwindbare
Kastengrenzen. Von Gleichstellung keine Spur.
Darüberhinaus regelt das klassische indische
Kastenwesen die gesellschaftliche Zugehörigkeit in
vier unüberwindbare Hauptgruppen: die Brahmanen ,
die Kshatriyas (Krieger und Adel), die Vaishyas
(Bauern, Viehzüchter, Händler) und die Shudras
(Handwerker, Tagelöhner). Darauf fußt ein
ausdifferentiertes soziales System von mehr als
3.000 Unterkasten.
Das hat natürlich den Vorteil, dass jeder eine formale
Orientierung hat im Leben. Im Westen beobachtet
man angesichts der unendlichen Möglichkeiten einer
schrankenlosen Gesellschaft einen zunehmenden
Gestaltungsdruck. Jeder hat alle Möglichkeiten aus
seinem Leben alles zu machen. Aber was?
Grenzenlosigkeit braucht Orientierung.
Von der philosophischen Ausrichtung geht es um die
Überwindung des Körperlichen. Das stürzt den
Westler zunächst in Ratlosigkeit. In unserer
Anschauung ist doch alles auf den Körper fixiert.
Schönheit, Jugend, Gesundheit, Erfolg, Image. Wie
kann man das Körperdenken zu Lebzeiten
überwinden? Was bleibt, wenn die Anhaftung an den
Körper überwunden wird? Und vor allem, wenn der
Körper überwunden ist, was gibt dann noch Halt?
Stehen wir dann ganz grenzenlos in einer
gesellschaftlichen Grenzenlosigkeit?
MEIN GOTT, ENORM IN FORM.
Als mein damaliger Schwager 1987 von seiner
Indientour, auf der er auch Puttaparthi besuchte,
zurückkam, erzählte er, dass sich Sai Baba in alle
Richtungen gleichzeitig zu bewegen scheint. Darüber
hatte ich damals lange nachgedacht, wie das sein
kann.
Die Auflösung kam in einem Traum. Ich sah ein
Wesen mit vier Löwenköpfen, die jeweils in eine
Himmelsrichtung blickten. Dabei bewegte es sich in
jede Richtung gleichzeitig. Ich habe es gesehen,
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