Novemberpogrom - Österreich Journal
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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />
»Burgenland <strong>Journal</strong>«<br />
Erinnerung lebendig halten<br />
für eine friedliche Zukunft<br />
Kranzniederlegung vor dem Landhaus im Gedenken<br />
an die Opfer des Krieges und des Faschismus<br />
42<br />
Fotos: HBF / Peter Lechner<br />
v.l.: Susanne Steiger-Moser, Landesvorsitzende und Mitglied des Bundesvorstandes der sozialdemokratischen FreiheitskämpferInnen,<br />
Opfer des Faschismus und aktive AntifaschistInnen, LR Peter Rezar, LH Hans Niessl, Landtagspräsident Gerhard<br />
Steier und Christine Ankenbrand, Landesobfrau ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten.<br />
Der Burgenländische Landtag mit Präsident<br />
Gerhard Steier an der Spitze, die<br />
Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung<br />
und der Landesfonds für die Opfer<br />
des Krieges und Faschismus gedachten am<br />
14. November mit einer feierlichen Kranzniederlegung<br />
vor dem Landhaus jener BurgenländerInnen,<br />
die von 1938 bis 1945 aus<br />
politischen, religiösen und rassischen Gründen<br />
dem Naziregime zum Opfer gefallen<br />
sind. Die Musikklassen 7a und 6b und das<br />
Blechbläserensemble des Oberstufenrealgymnasiums<br />
der Schwestern vom Göttlichen<br />
Erlöser Eisenstadt umrahmten mit musikalischen<br />
Beiträgen die Gedenkfeier.<br />
Rezar: Leid, Schmerz und Trauer<br />
„Mit der heutigen Kranzniederlegung gedenken<br />
wir jener Männer und Frauen, die<br />
von menschenverachtenden Ideologien ihrer<br />
Freiheit und Menschenwürde beraubt wurden,<br />
die gefoltert und ermordet wurden. Wir<br />
gedenken der Opfer des Faschismus, der tausenden<br />
Opfer eines sinnlosen Krieges, der<br />
über die ganze Welt, über Europa, über <strong>Österreich</strong><br />
und über unser Heimatland Burgenland<br />
Leid, Schmerz und Trauer gebracht<br />
hat“, sagte Soziallandesrat Peter Rezar in<br />
seiner Ansprache. Die Kranzniederlegung<br />
sei auch „Teil einer lebendigen Erinnerungskultur,<br />
die uns Orientierungshilfe und auch<br />
ein Auftrag sein soll. Nie wieder Faschismus!<br />
Nie wieder Krieg! Das sind Aufträge<br />
an uns und an die Generationen nach uns“,<br />
so Rezar.<br />
Steier: Aus der Geschichte Lehren ziehen<br />
Das Leid der Opfer des Krieges lebe auch<br />
»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />
fort „in der Verharmlosung, Bagatellisierung<br />
und Verleugnung von NS-Gewaltverbrechen<br />
in der unmittelbaren Nachkriegszeit und in<br />
den Jahrzehnten danach“, betonte Landtagspräsident<br />
Steier. Deshalb müsse die Erinnerung<br />
wach gehalten werden. „Dafür sind Orte<br />
des Gedenkens wichtig, damit wir aus der<br />
Geschichte Lehren ziehen und dafür sorgen,<br />
daß sich die Geschichte nicht wiederholt.<br />
Das schulden wir den Opfern, aber auch der<br />
Zukunft unserer Kinder“, mahnte Steier, der<br />
auch an jene erinnerte, die in unserer Zeit<br />
Opfer geworden seien „durch Haß und Gewalt<br />
gegen alles Fremde und gegen Schwache“.<br />
Nur tiefgreifender Respekt vor einander,<br />
Toleranz und lebendige Zivilcourage<br />
könnten Versöhnung und nachhaltigen Frieden<br />
ermöglichen.<br />
•<br />
http://www.bgld-landtag.at