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Novemberpogrom - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 125 / 28. 11. 2013<br />

Wissenschaft & Technik<br />

Warnzeichen, das bei<br />

Kälte die Farbe ändert<br />

Die Temperaturen sinken und damit steigt<br />

auch die Gefahr, daß im warmen Auto<br />

sitzende Verkehrsteilnehmer die Wirkung sich<br />

ändernder Fahrbahnverhältnisse unterschätzen.<br />

Bei Temperaturen von knapp über oder<br />

unter dem Gefrierpunkt ändert sich auch die<br />

Länge des Bremsweges, selbst mit guter Winterbereifung.<br />

Den Wetter- und Fahrbahnverhältnissen<br />

angepaßt zu fahren – also mehr<br />

Abstand, geringeres Tempo – wäre das Gebot<br />

der Stunde.<br />

Vor allem an exponierten Stellen wie etwa<br />

Brücken kann es aber schneller und für<br />

AutofahrerInnen auf den ersten Blick nicht<br />

erkennbar zu Temperaturunterschieden auf<br />

der Fahrbahn kommen. Um sie darauf aufmerksam<br />

zu machen, hat die ASFINAG<br />

einen weltweit einzigartigen Pilotversuch<br />

gestartet. Auf Initiative ihres Experten Erich<br />

Putz (er ist für alle Bodenmarkierungen auf<br />

Autobahnen und Schnellstraßen der ASFIN-<br />

AG zuständig) hat die Wiener Firma Rembrandtin,<br />

Spezialist in Sachen Farben und<br />

Lacke, einen Zusatzstoff für Bodenmarkierungs-Farben<br />

entwickelt, der auf Kälte reagiert.<br />

Die Eigenschaft bestimmter Substanzen,<br />

die Farbe zu ändern, nennt sich Thermochromie.<br />

Bekannt ist dieses Prinzip bisher vor<br />

allem im Zusammenhang mit Erwärmung,<br />

wie etwa bei Kaffeehäferln oder bei den sogenannten<br />

Stimmungsringen.<br />

Gefahrenzeichen mit Schneekristall<br />

Das neuartige „Warnzeichen“ wurde vorerst<br />

an zwei Stellen auf der A 2 Süd Autobahn<br />

aufgebracht. In Pinggau und bei Graz,<br />

jeweils in Fahrtrichtung Wien, wurden Gefahrenzeichen<br />

mit einem Schneekristall markiert.<br />

„Bei normalen Temperaturen ist dieses<br />

Verkehrszeichen nahezu transparent“, erklärt<br />

ASFINAG-Geschäftsführer Rainer Kienreich.<br />

„Sobald es kälter wird, verändert sich<br />

die Spezialfarbe aber.“ Der Rahmen wird, so<br />

wie bei den üblichen Gefahrenzeichen rot,<br />

der Schneekristall wird blau. Autofahrer können<br />

dadurch schon von weitem erkennen,<br />

daß die Fahrbahntemperatur 0 Grad oder weniger<br />

hat, und ihr Fahrverhalten entsprechend<br />

anpassen. Der Pilotversuch mit dem neuen<br />

Zusatzstoff läuft vorerst über den Winter<br />

Weltweit erster Versuch der ASFINAG: Neue<br />

Bodenmarkierung wird bei Glättegefahr rot und blau<br />

Foto: ASFINAG<br />

Erich Putz (r.) und Karl Berger, Produktentwickler der Firma Rembrandtin, vor<br />

dem fertigen neuen Gefahrenzeichen bei Graz<br />

2013/2014. „Bewährt sich diese Markierung,<br />

sollen ,rot-blaue Kältezeichen‘ die Verkehrsteilnehmer<br />

im Winter künftig verstärkt warnen“,<br />

sagt Putz.<br />

ASFINAG hat 450 Glättemeldeanlagen<br />

in Betrieb<br />

Mit den Markierungen sollen Verkehrsteilnehmer<br />

zusätzlich informiert werden. Die<br />

ASFINAG selbst hat bereits seit Jahren ein<br />

anderes System im Einsatz, um mögliche<br />

Gefahrenstellen bereits vorab zu erkennen.<br />

An zahlreichen Stellen sind in der Fahrbahn<br />

so genannte Glättemeldeanlagen eingebaut,<br />

»<strong>Österreich</strong> <strong>Journal</strong>« – http://www.oesterreichjournal.at<br />

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mehrere Sensoren überwachen dabei Niederschlagsart<br />

und -menge, Temperatur, vorhandenen<br />

Salzgehalt auf der Fahrbahn und ähnliches.<br />

Bei Unterschreiten der eingestellten<br />

Grenzwerte erhält die jeweils zuständige<br />

Überwachungszentrale der ASFINAG ein<br />

Signal und alarmiert die Autobahnmeisterei,<br />

um – zum Beispiel – durch vorbeugende<br />

Salzstreuung eine Glatteisbildung zu verhindern.<br />

450 derartige Wetterinformationssysteme<br />

sind etwa nach Tunnelanlagen oder im<br />

Bereich von Brücken bereits aktiv, weitere<br />

50 werden in Zukunft noch installiert. •<br />

http://www.asfinag.at<br />

Vignette kommt im Limetten-Kleid<br />

Apropos ASFINAG: Himbeer geht – Limette<br />

kommt: Ab 28. November 2013 halten<br />

über 5500 Vertriebsstellen die neue Autobahn-Vignette<br />

in der Farbe Limette bereit.<br />

Die „alte“ Jahresvignette 2013 hat jedoch<br />

noch nicht ausgedient: Erst mit 31. Jänner<br />

2014 verliert die Himbeer-Vignette ihre Gültigkeit.<br />

Trotzdem empfiehlt es sich, frühzeitig<br />

eine Vignette zu sichern. „Rechtzeitig<br />

Vignette kleben und nicht bis zum allerletzten<br />

Tag warten. Das gewährleistet eine problemlose<br />

und sichere Fahrt ohne Terminstreß<br />

auf <strong>Österreich</strong>s Autobahnen“, ist sich<br />

ASFINAG-Geschäftsführerin Gabriele Lutter<br />

sicher.<br />

Nach 14 Monaten verliert eine Jahresvignette<br />

ihre Gültigkeit. Der Preis für die neue<br />

Vignette in Limette wurde gemäß den gesetzlichen<br />

Vorgaben an den harmonisierten<br />

Verbraucherpreisindex (HVPI) angepaßt und<br />

für 2014 um 2,6 Prozent angehoben. Somit<br />

wird die PKW-Jahresvignette im kommenden<br />

Jahr 82,70 Euro und jene für Motorräder<br />

32,90 Euro kosten. •

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