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Leitfaden "Strukturen und Aufgaben der lokalen Ebene im

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Teil 2<br />

<strong>Leitfaden</strong> für die touristische Marktbearbeitung auf <strong>der</strong> <strong>lokalen</strong> <strong>Ebene</strong><br />

Die <strong>Aufgaben</strong> des TSC lassen sich gr<strong>und</strong>legend<br />

wie folgt beschreiben:<br />

• Entwicklung <strong>und</strong> Betreuung von Produkten<br />

<strong>und</strong> Angeboten für den Tages- <strong>und</strong> Übernachtungstourismus<br />

unter Einbindung von privaten<br />

Anbietern, v. a. zu den Hauptthemen <strong>der</strong><br />

Tourismusstrategie 2015 (Wan<strong>der</strong>n, Radfahren,<br />

Wein <strong>und</strong> Weinkulturlandschaft, Ges<strong>und</strong>heit<br />

sowie Kultur).<br />

• Sicherstellung des Vertriebs <strong>der</strong> Produkte<br />

über Fremdvertrieb (Regionalagenturen, RPT,<br />

Reiseveranstalter), ggf. Eigenvertrieb durch<br />

das Tourismus Service Center (Buchung, Abwicklung<br />

<strong>und</strong> Koordination von Pauschalen<br />

<strong>und</strong> Bausteinangeboten) unter Beachtung<br />

<strong>der</strong> sich daraus ergebenden rechtlichen Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

(siehe dazu die Infobox „Gr<strong>und</strong>legende<br />

Hinweise auf rechtliche Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang <strong>der</strong> Buchungs- <strong>und</strong> Vermittlungstätigkeit“<br />

in Kapitel 2.2.2, Teil 2).<br />

• Initiierung von Produkt- <strong>und</strong> Angebotskooperationen<br />

<strong>und</strong> Vernetzung touristischer Angebote<br />

<strong>und</strong> Produkte mit an<strong>der</strong>en Branchen (z. B.<br />

Wein, Ges<strong>und</strong>heit).<br />

40<br />

Das touristische Produkt<br />

Häufig besteht Unklarheit, was man sich unter<br />

einem touristischen Produkt vorzustellen hat,<br />

<strong>und</strong> worin <strong>der</strong> Unterschied zwischen einem touristischen<br />

Angebot <strong>und</strong> einem touristischen Produkt<br />

besteht. Beispiele für touristische Angebote<br />

sind ein Wan<strong>der</strong>weg o<strong>der</strong> ein Wan<strong>der</strong>wegenetz,<br />

ein Freizeitpark, ein Beherbergungsbetrieb, eine<br />

Gaststätte o<strong>der</strong> auch ein Badesee. Diese touristischen<br />

Angebote kann ein Gast zwar <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Reise in Anspruch nehmen, aber er kann sie<br />

bzw. die von ihnen angebotenen Leistungen nicht<br />

ohne weiteres zusammenhängend erwerben. Im<br />

Gegensatz zu einem touristischen Angebot weist<br />

ein touristisches Produkt die folgenden Merkmale<br />

zwingend auf:<br />

• Ein touristisches Produkt basiert auf dem vorhandenen<br />

Angebotspotenzial <strong>und</strong> besteht<br />

aus einem Leistungsbündel sich gegenseitig<br />

ergänzen<strong>der</strong> Teilleistungen (z. B. schöne<br />

Landschaft, Wan<strong>der</strong>wegenetz, Unterkunftsleistung,<br />

Information über lohnenswerte <strong>und</strong><br />

schöne Wan<strong>der</strong>routen <strong>im</strong> Umfeld <strong>und</strong> Transportleistung<br />

von <strong>der</strong> Unterkunft zu verschiedenen<br />

Wan<strong>der</strong>start- <strong>und</strong> -endpunkten).<br />

• Ein touristisches Produkt hat einen Preis.<br />

• Ein touristisches Produkt kann man kaufen,<br />

d. h. es existiert mindestens ein Vertriebsweg /<br />

eine Vertriebsstelle.<br />

• Ein touristisches Produkt hat ein konkretes<br />

Nutzen- <strong>und</strong> Leistungsversprechen.<br />

• Im Idealfall erzählt ein touristische Produkt<br />

eine Geschichte.<br />

Das touristische Produkt bündelt also best<strong>im</strong>mte<br />

Elemente <strong>und</strong> Teilleistungen des vor<br />

Ort gegebenen Angebotspotenzials zu einem<br />

konkreten <strong>und</strong> unmittelbar verkaufsfähigen<br />

Gesamtpaket. Häufig wird ein touristisches<br />

Produkt in Form einer Pauschalreise (siehe<br />

dazu die Infobox „Gr<strong>und</strong>legende Hinweise auf<br />

rechtliche Erfor<strong>der</strong>nisse <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

<strong>der</strong> Buchungs- <strong>und</strong> Vermittlungstätigkeit“ in<br />

Kapitel 2.2.2, Teil 2) angeboten. Dies ist allerdings<br />

nicht die einzige Möglichkeit, es kommt<br />

bei <strong>der</strong> Produktentwicklung nicht zwangsläufig<br />

darauf an, ein All-Inclusive-Paket zu<br />

schnüren. Viel wichtiger ist es, dem Gast ein<br />

st<strong>im</strong>miges, durchgängiges <strong>und</strong> auf seine Bedürfnisse<br />

abgest<strong>im</strong>mtes Urlaubserlebnis ohne<br />

Hürden <strong>und</strong> Stolpersteine anzubieten.

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