„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant – informativ
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132<br />
Eberhard Rathgeb<br />
„Schwieriges Glück“<br />
Hanser<br />
ISBN:<br />
978-3-446-20943-5<br />
D: 14,90 €<br />
A: 15,40 €<br />
21,90 sFr<br />
Zitat:<br />
„Der Sohn wusste, dass<br />
sein Vater, der schon in<br />
den hohen Achtziger<br />
war, bald sterben würde<br />
<strong>–</strong> und hat ihn dennoch<br />
nicht öfter besucht ...“<br />
Restexemplare des<br />
Buches im Modernen<br />
Antiquariat<br />
CD lieferbar<br />
Julia und Pierre Franckh<br />
„<strong>Papa</strong> erklär mir die<br />
Welt <strong>–</strong> ich erklär dir<br />
meine“<br />
Pattloch Verlag<br />
ISBN:<br />
978-3-426-78052-7<br />
D: 7,95 €<br />
A: 8,20 €<br />
Hörbuch auf 2 CDs<br />
Deutsche Grammophon<br />
ISBN:<br />
978-3-8291-1539-1<br />
D: 9,90 €<br />
A: 10,30 €<br />
Uwe von Seltmann<br />
„<strong>Papa</strong>, Paul<br />
und Pampers“<br />
Ev. Verlagsanstalt<br />
ISBN:<br />
978-3-374-02438-4<br />
D: 9,80 €<br />
A: 10,10 €<br />
18,10 sFr<br />
„Versuch über die Vaterliebe“ lautet der Untertitel dieser 52 Kapitel auf<br />
150 Seiten. Und selten ist mir eine Bewertung so schwer gefallen: einerseits<br />
reflektiert der Autor über sein Vatersein von drei Kindern und die Beziehung<br />
zum eigenen Vater. Dann beschreibt er andere Männer und ihr<br />
Vatersein oder <strong>–</strong> am Beispiel eines Freundes <strong>–</strong> die Beziehung zu einem<br />
„Wahlvater“. Doch dann füllt der Autor die Seiten mit einem „arg abstrakten,<br />
bildungsbürgerlichen und soziologischen Einsprengseln versehenen<br />
Diskurs“ (Zitat aus einem bibliothekarischen Besprechungsdienst), der den<br />
Umgang mit diesem Buch mühsam macht. Und erst die Sprache: Okay, ich<br />
bin kein Intellektueller, kein FAZ-Leser <strong>–</strong> nur ein Mittelschicht-Vater. Aber<br />
wer liest so etwas freiwillig?<br />
Hier eine kurze Inhaltsangabe: Ein Vater meldet sich zu Wort - in einer<br />
Debatte um die Familie, in der bisher von Vätern und deren ganz persönlichen<br />
Erfahrungen mit Familie und Kindern selten die Rede war. Der FAZ-<br />
Redakteur Eberhard Rathgeb zeigt, dass auch die Väter sich bemühen<br />
müssen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Und er erzählt so, wie<br />
man vom Persönlichsten sprechen muss: ausgehend von der eigenen Erfahrung.<br />
Denn der Teilzeitvater arbeitet in Frankfurt, während seine Frau<br />
Iris Radisch mit den drei Kindern in Hamburg lebt. CMS<br />
Die zwölfjährige Julia fragt ihren Vater, den Schauspieler Pierre Franckh,<br />
ein Loch in den Bauch. Es entwickelt sich ein Gespräch zwischen beiden,<br />
ein lockerer aber trotzdem ernsthafter Austausch zwischen Vater und<br />
Tochter. Diesen Dialog dokumentieren das Buch und eine Aufnahme, die<br />
auf zwei CDs gepresst wurde. Es geht um ganz alltägliche Dinge in der<br />
Familie wie Geld und Beruf, aber auch um Liebe und Vertrauen, um Partnerschaft<br />
und Freundschaft. Und um weitere Themen, die den Sinn des<br />
Lebens berühren. Julia stellt Fragen und gibt ihrem <strong>Papa</strong> Stichwörter, damit<br />
er von sich erzählen kann, er teilt ihr seine Lebensweisheiten und Meinungen<br />
mit. Ein Buchrezensent für Bibliotheken findet diese Antworten<br />
„mal nett, mal belanglos oder banal, teils auch fragwürdig oder pauschalisierend.“<br />
Spontaner und unterhaltsamer ist das Hörbuch, ein Mitschnitt eines lockeren<br />
Gesprächs mit Lachanfällen, Zwischenkommentaren und viel Improvisation<br />
und Spontaneität. Buch und CDs wenden sich wohl eher an Erwachsene,<br />
da Kinder in diesem Alter und in dieser Entwicklungsstufe das<br />
Gespräch mit Gleichaltrigen vorziehen. Aber vielleicht gelingt es ja in einigen<br />
Familien, eine ähnliche vertrauensvolle Kommunikation zwischen Vater<br />
und Tochter zu führen. Zu wünschen ist, dass Väter sich durch dieses<br />
Beispiel anregen lassen, in den ersten zehn Lebensjahren ihres Kindes<br />
solch eine Gesprächskultur aufzubauen. Damit der generationsübergreifende<br />
Dialog auch in der Pubertät möglich ist. Sonst bleibt nach dem Lesen<br />
dieses Buches für die Eltern nur ein schlechtes Gewissen. CMS<br />
Ein Vater packt aus: Eines der letzten großen Abenteuer unserer Zeit:<br />
das Leben eines Hausmanns. Uwe von Seltmann hat sich in die geheimnisvollen<br />
und gefährlichen Bereiche der Mütter gewagt: Er nahm sich zwei<br />
Jahre Zeit für seinen Sohn. Was er erlebte und fühlte, das schildert der<br />
Journalist in 44 kurzen Geschichten und liefert zur Anschauung acht Fotos<br />
dazu. Väter, die ihr Elternzeit nehmen werdet, lest, wie es wird. Männer,<br />
die ihr Hausmann und Vater seid, hier könnt ihr nachlesen, dass ihr nicht<br />
alleine seid. Ein herzhaft erfrischender Bericht über eines der letzten großen<br />
Abenteuer unserer Zeit <strong>–</strong> das Leben eines Hausmannes. Spätestens<br />
nach der Lektüre wird klar: Es wird Zeit, neben dem Muttertag auch einen<br />
„Tag für Hausmänner und Elternzeitnehmer“ einzuführen, meint Christian<br />
Meyn-Schwarze, seit 1991 Rollentauschvater und leidlicher Hausmann.<br />
Thema: „Erziehungszeit“, „Hausmann“