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„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant – informativ

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98<br />

Hans Fallada, Uli Ditzen<br />

"Mein Vater und sein<br />

Sohn"<br />

Aufbau-Verlag 2004<br />

Taschenbuch<br />

ISBN:<br />

978-3-7466-2145-6<br />

D: 7,95 €<br />

A: 8,20 €<br />

15,80 sFr<br />

Restexemplare<br />

im Modernen<br />

Antiquariat<br />

Ella Milch-Sheriff<br />

Ingeborg Prior<br />

„Ein Lied für meinen<br />

Vater“<br />

Aufbau-Verlag<br />

ISBN:<br />

978-3-351-02661-5<br />

D: 19,95 €<br />

A: 20,60 €<br />

38,60 sFr<br />

Als der zehnjährige Ulrich Ditzen, ältester Sohn von Rudolf und Anna<br />

Ditzen, ins Internat des Templiner Gymnasiums gegeben wird, schreibt der<br />

Vater - bekannt geworden als der Schriftsteller und Drehbuchautor Hans<br />

Fallada - ihm jeden Sonntag einen Brief. Der junge Schüler antwortet, zunächst<br />

in kurzen Briefen, später als Jugendlicher in langen ausführlichen<br />

Schreiben. Aus der umfangreichen Korrespondenz von 1940 bis 1946 legt<br />

der heute 75-jährige Sohn ein Zeitdokument vor, das den Leser teilnehmen<br />

lässt am dörflichen Leben in Carwitz, erzählt von der Arbeit des Vaters auf<br />

dem Hof und mit den Tieren, von den Sorgen, den Kriegsalltag zu bewältigen.<br />

Der Sohn Ulrich berichtet vom Internat und vom Gymnasium, von<br />

Freunden, vom Luftalarm und vom schlechten Essen. Deutlich wird ein<br />

starkes, inniges Verhältnis zwischen Vater und Sohn, das durch die Scheidung<br />

der Eltern und durch die Wiederverheiratung kaum beeinträchtigt<br />

wird. Der Kontakt brach erst ab, als der Sohn in den letzten beiden Lebensjahren<br />

des Vaters Zeuge der Morphiumsucht und des schleichenden<br />

Verfalls wurde. Hans Fallada lebte viele Leben: als Trinker, Morphinist, Gefängnisinsasse,<br />

als liebevoller Familienvater und manischer Schreiber, er<br />

starb 53-jährig im Februar 1947. Jahrzehnte später findet der Sohn die erhalten<br />

gebliebenen Briefe wieder und beim Studium des Ordners „tat sich<br />

für ihn eine verlorene, eine neue Welt auf“. Für den Aufbau-Verlag, der das<br />

<strong>literarisch</strong>e Werk seines Vaters verwaltet, legte er den Briefwechsel für<br />

diese Dokumentation vor, ergänzt durch Anmerkungen und mit 22 Abbildungen<br />

illustriert. In seinem Vorwort schreibt er heute dazu: „So hat der<br />

Sohn schließlich sein Verständnis der Dinge und seinen Frieden gefunden<br />

mit dem Vater. Und den Gehalt einer Kindheit, die über lange Jahre hinweg<br />

aus der Erinnerung geraten war.“ CMS<br />

Eine Frau sucht nach dem Geheimnis ihres Vaters und findet die Liebe<br />

zur Musik. Die berührende Lebensgeschichte der israelischen Komponistin<br />

Ella Milch-Sheriff spiegelt die Konflikte einer ganzen Generation. Ella ist<br />

eine "Sabra", wie man die in Israel geborenen Juden nennt, die der Sabra-<br />

Kakteenfrucht gleichen sollen: außen stachelig, innen saftig und süß. Sie<br />

trägt jedoch auch die Bürde der zweiten Generation. Ihre Eltern, der Gynäkologe<br />

Dr. Baruch Milch und seine Frau Lusia, haben die Shoa überlebt<br />

und in Israel eine Heimat gefunden. Ellas Leben ist geprägt von der zerstörerischen<br />

Beziehung zu ihrem Vater, dessen Grausamkeit sie fürchtet. Sie<br />

flüchtet sich in die Musik, spielt Klavier und beginnt mit zwölf Jahren zu<br />

komponieren. Nur langsam begreift sie, dass der Grund für das schwierige<br />

Verhältnis zu ihrem Vater in dessen Vergangenheit liegt. Ellas Suche nach<br />

diesem Geheimnis verlangt all ihre Stärke. Wie fremd die Eltern den beiden<br />

Geschwistern, Ella und ihrer Schwester, tatsächlich sind, wird den beiden<br />

Frauen schmerzhaft bewusst, als sie im Tagebuch ihres Vaters von<br />

seinem Leben „davor“ erfahren. In Polen war er ein erstes Mal verheiratet,<br />

hatte einen über alles geliebten Sohn, der von den Nazis umgebracht wurde.<br />

Und er war selbst am Tod eines Kindes beteiligt, dass er nur so retten<br />

zu können glaubte. Des Vaters bitteres Fazit „Glaube nicht <strong>–</strong> Der Himmel<br />

ist leer“ wird ihm zum Grundsatz, den er auch seinen beiden Töchtern zusammen<br />

mit umgeschriebenen bitteren „Zehn Geboten“ mit auf den Weg<br />

gibt. In ihren musikalischen Werken setzt sich die Komponistin mit dem<br />

Schicksal ihrer Eltern auseinander. Und sie erfüllt zugleich das Vermächtnis<br />

ihres Vaters: dieses Schicksal dem Vergessen zu entreißen.<br />

Zusammen mit der Journalistin Ingeborg Prior hat Ella Milch-Sheriff jetzt<br />

Erinnerungen an ihr Aufwachsen geschrieben. Auf knapp 200 Seiten erinnert<br />

sie sich und dokumentiert die Tagebucheinträge ihres Vaters, die über<br />

die persönliche Bedeutung hinaus erschütternde Zeitdokumente sind.<br />

Söhne erinnern sich an ihre berühmten Politiker-Väter:<br />

„Leben oder gelebt werden - Schritte auf dem Weg zur Versöhnung“ von Walter Kohl. Er erinnert sich an<br />

seinen Vater, den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, Neuerscheinung im Februar 2011<br />

„Andenken“ von Lars Brandt an seinen Vater Willy Brandt, verschiedene Ausgaben und ein Hörbuch<br />

„Mein Vater <strong>–</strong> Erinnerungen“ von Franz Georg Strauß an seinen Vater Franz Josef Strauß

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