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„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant – informativ

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44<br />

Christine Biernath<br />

„Keinen Schlag<br />

weiter“<br />

Gabriel<br />

ISBN: 978-3-522-30105-3<br />

D: 12,90 €, A: 13,30 €<br />

18,90 sFr<br />

als Fischer-<br />

Taschenbuch<br />

ISBN: 978-3-596-80859-5<br />

D: 6,95 €<br />

A: 7,20 €<br />

11,50 sFr<br />

ab 12 Jahren<br />

„Benny begreift bald,<br />

dass sein Vater für alles,<br />

was nicht so läuft,<br />

wie er sich das vorstellt,<br />

seine Mutter verantwortlich<br />

macht: ob seine<br />

Schwester Sandra das<br />

Bad unter Wasser setzt,<br />

er mit einem schlechten<br />

Zeugnis nach Hause<br />

kommt, dass Essen<br />

angebrannt ist,<br />

sein Vater beim<br />

Schachspielen verliert.“<br />

Patricia Schröder<br />

„Kuckuckskind“<br />

Klopp<br />

ISBN:<br />

978-3-7817-1908-8<br />

D: 9,90 €<br />

A: 10,20 €<br />

14,90 sFr<br />

ab 14 Jahren<br />

siehe auch<br />

„Falco war mein Vater“<br />

im Kapitel<br />

„Erwachsene erinnern<br />

sich an ihren Vater“<br />

Ein erschütternder Jugendroman über die häusliche Gewalt eines liebevollen,<br />

aber unberechenbaren Vaters gegenüber seiner Frau und seinen<br />

Kindern. Aus den Perspektiven der Kinder wird diese eskalierende Geschichte<br />

beschrieben. Der 16-jährige Sohn schreibt in einer Ich-Erzählung,<br />

während seine Schwester einer Freundin per Mail ihre Sichtweise schreibt;<br />

die Kapitel werden eingeleitet durch Zitate der Betroffenen und von Menschen<br />

aus dem Umfeld dieser Familie.<br />

Im Mittelpunkt dieser knapp 200 Seiten stehen der 16-jährige Sohn Benny,<br />

seine jüngere Schwester Sandra und die Eltern. Die Mutter ist zu Hause,<br />

der Vater arbeitet als erfolgreicher Rechtsanwalt. In seinen wenigen<br />

freien Stunden kümmert er sich rührend um seine beiden Kinder. Es<br />

scheint eine ganz normale Familie zu sein, würde der Vater nicht schnell<br />

ausrasten, wenn die Kinder schlechte Noten nach Hause bringen, oder die<br />

Mutter mal wieder das Essen anbrennen lässt. Die Kinder bekommen zunächst<br />

das Geschrei der Mutter hinter verschlossenen Türen mit, doch sie<br />

wahrt nach außen den Schein, dass alles mit ihr in Ordnung ist und nur ein<br />

kleiner Unfall passiert ist. Bis der Vater eines Tages Benny eine knallt. Danach<br />

geht sie mit den Kindern für einige Tage ins Frauenhaus, kehrt allerdings<br />

wieder heim, als Sandra vor lauter Heimweg hohes Fieber bekommt.<br />

Alles scheint wieder gut zu werden, der Vater geht mit den Kindern in den<br />

Park, um Lenkdrachen fliegen zu lassen; im Advent verwandelt die Mutter<br />

das Zimmer in ein Weihnachtsmärchen; an den Adventssonntagen wird auf<br />

dem Klavier gespielt. Doch dann gewinnt der Sohn beim Schachspielen<br />

und der nächste Ausbruch des Vaters kommt. Eine Spirale der Gewalt beginnt.<br />

„Einen prügelnden Vater muss man erst mal erkennen, lernen wir.<br />

Und bereit sein, ihn anzuzeigen." folgert die FAZ in ihrer Rezension.<br />

„Ein hervorragendes Jugendbuch, vor allem auch für Diskussionsrunden“,<br />

meint die Diplom-Bibliothekarin Helga Schwarze.<br />

Themen: „Häusliche Gewalt“, „Vaterbild“<br />

Zwei 17-jährige erzählen abwechselnd: vom Leben mit ihren alleinerziehenden<br />

Müttern, von den Freundschaften in der gemeinsamen Klasse, von<br />

der Liebe und von den körperlichen Gefühlen. Und von gemeinsamen Erlebnissen<br />

<strong>–</strong> bei einem Referat für die Schule und von einem Wochenendausflug<br />

zu einem Motorradrennen. Was sich wie eine Liebesgeschichte<br />

zweier Menschen auf dem Weg zum Erwachsenen anhört, entwickelt sich<br />

nach der Hälfte der Seiten zur komplizierten Vater-Geschichte. Denn der<br />

Mädchenverführer Samuel erfährt, dass sein Vater nicht sein leiblicher Vater<br />

ist. In der Familie des Jungen gibt es ein Geheimnis und seine Mitschülerin<br />

Indra erlebt den Tag der Wahrheit. „Du hast ganz schön Power“, sagt<br />

Samuels Vater und lächelt sie an. Der Mann, der 17 Jahre lang Samuels<br />

getrennt lebender Vater war. Doch dann erfahren beide, dass dessen<br />

Freund Gregor Rudloff sein leiblicher Vater ist. Samuel ist völlig verwirrt<br />

und schockiert. Nur Indra kann ihm jetzt noch eine Stütze sein. Die Situation<br />

spitzt sich zu, als er seinem biologischen Vater eine Niere spenden<br />

soll <strong>–</strong> als einzige Überlebenschance nach einem schweren Unfall.<br />

Die Autorin hat ein bisschen zu viele menschliche Verwicklungen in diese<br />

Story gepackt: Indras Mutter hat Aids und verliebt sich neu, Samuels Halbschwester<br />

verliebt sich in ihren Bruder, zwei Klassenkameradinnen in den<br />

gleichen Jungen. Dennoch fesselte mich dieses Buch über die Liebe und<br />

über das Erwachsenwerden bis zu letzten Seite. Durch den Perspektivwechsel<br />

der beiden Ich-Erzähler könnte dieser leicht-lesbare Jugendroman<br />

sowohl für Mädchen als auch für Jungen interessant sein. CMS<br />

„Familiengeheimnis“, „Vaterschaft“ / Personen: Väter, Mütter, Kinder<br />

siehe auch die Jugendbücher im Kapitel A 6 d: Der alleinerziehende Vater und Jugendliche<br />

Siehe auch: „Das Kartengeheimnis“, Kapitel 6 (alleinerziehender Vater)<br />

Siehe auch: „Martyn Pig“, Kapitel 13 (verstorbener Vater)

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