16.10.2014 Aufrufe

GF Germany Spring/Summer 2014

In der High Fashion liegt eine sich selbst perpetuierende symbolische und emotionale Kraft. Obgleich es die Natur der Mode ist, dem Temperament der Zeit zu folgen und ständig innere Veränderungen zu vollziehen, hat sie niemals ihre stilprägende Wirksamkeit im Leben sowie ihre hohe emotionale Wertigkeit eingebüßt. Schließlich zählt sie zu den signifikantesten kreativen Triebkräften der Kultur. Gerade im gehobenen Exklusivsegment, das von einem hohen Qualitätsverständnis getragen wird, findet man noch eine eigene manifeste Tugend kreativen Wirkens vor, die den individuellen Genius in der Mode spürbar werden lässt. Zweifelsohne stellt diese ein elementares Leitmotiv unseres individuellen Stilbewusstseins und Wohlbefindens dar, das als primärer Ausdrucksträger und Sprachrohr unseres Lebens fungiert. Ganz gleich, wie sich der Lebensweg gestaltet, wir haben die Freiheit, diesen zu genießen, wie es Arthur Rubinstein so treffend formulierte: „Das Leben bewahrt man sich nicht auf. Man genießt es in vollen Zügen.“ ------------------------------- Fashion is one of the main forces that drive Zurich and fashion finds its vibrant crescendo in the exclusive stores and showrooms of the city. The individual genius of fashion is tangible in the upmarket exclusive segment, where a feeling for quality prevails. It is arguably a lodestar for our individual flair for style and wellbeing. No matter what path in life we embark upon, we are free to enjoy the option we choose. As so aptly formulated by Arthur Rubinstein: “You don’t save life for later. You enjoy every minute of it.” I wish you a delightful summer and inspiring moments in reading this booklet.

In der High Fashion liegt eine sich selbst perpetuierende symbolische und emotionale Kraft. Obgleich es die Natur der Mode ist, dem Temperament der Zeit zu folgen und ständig innere Veränderungen zu vollziehen, hat sie niemals ihre stilprägende Wirksamkeit im Leben sowie ihre hohe emotionale Wertigkeit eingebüßt. Schließlich zählt sie zu den signifikantesten kreativen Triebkräften der Kultur. Gerade im gehobenen Exklusivsegment, das von einem hohen Qualitätsverständnis getragen wird, findet man noch eine eigene manifeste Tugend kreativen Wirkens vor, die den individuellen Genius in der Mode spürbar werden lässt.
Zweifelsohne stellt diese ein elementares Leitmotiv unseres individuellen Stilbewusstseins und Wohlbefindens dar, das als primärer Ausdrucksträger und Sprachrohr unseres Lebens fungiert. Ganz gleich, wie sich der Lebensweg gestaltet, wir haben die Freiheit, diesen zu genießen, wie es Arthur Rubinstein so treffend formulierte: „Das Leben bewahrt man sich nicht auf. Man genießt es in vollen Zügen.“
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Fashion is one of the main forces that drive Zurich and fashion finds its vibrant crescendo in the exclusive stores and showrooms of the city. The individual genius of fashion is tangible in the upmarket exclusive segment, where a feeling for quality prevails. It is arguably a lodestar for our individual flair for style and wellbeing. No matter what path in life we embark upon, we are free to enjoy the option we choose. As so aptly formulated by Arthur Rubinstein: “You don’t save life for later. You enjoy every minute of it.”
I wish you a delightful summer and inspiring moments in reading this booklet.

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Das Grandhotel – Teil 1<br />

Symbiose von Eleganz und Exzellenz<br />

Der Begriff „Grandhotel“ impliziert sowohl „Größe“ als auch „Grandeur“, beides Facetten, die ein Hotel dieser<br />

Kategorie durchaus prägen und ihm allein durch diese etymologische Wertigkeit einen gewissen Nimbus<br />

verleihen. Das Grandhotel gilt als ein Sinnbild des Luxus des Reisens, das seine Wurzeln im 19. Jahrhundert<br />

hat. Obgleich die zeitgemäße Grandhotellerie aus den einstigen elitären Etiketten schon längst herausgewachsen<br />

ist, stehen die Refugien des elaborierten Luxus für traditionelle Werte, die sie in unseren schnelllebigen<br />

Zeiten von vielen anderen luxuriösen Hoteldestinationen unterscheiden: Charisma und Beständigkeit.<br />

Das klassische Grandhotel des 19. Jahrhunderts erweist sich als die architektonische<br />

Manifestation eines Ideals, welches eine ästhetische Ideologie, ein gehobenes<br />

kulinarisches Ideal, das der französischen Hochküche zugrunde lag sowie<br />

die nationale und internationale Dimension an einem Ort zusammenbrachte.<br />

Diese weltläufige Harmonie definiert sich auch über die Sprache selbst, indem<br />

neben der jeweiligen Landessprache Englisch und Französisch für das Personal<br />

von Relevanz sind, um dem Habitus eines weltgewandten Ordnungsgefüges,<br />

das ein Grandhotel repräsentiert, gerecht zu werden. Die prachtvoll-mondänen<br />

Architekturgeschöpfe der Belle Époque und die elegant-modischen Bauten<br />

des Art déco setzten ihren formalen Code, der noch viele Grandhotels in ihrer<br />

räumlichen Ausdruckskraft prägt. Das Carlton in Cannes gleicht einer französischen<br />

Schlossarchitektur aus der Zeit des Ancien Régime, das Waldhaus in Sils Maria<br />

zeigt in seiner Architektonik Affinität zu einem mittelalterlichen Burgbau. So<br />

spiegelte sich auch in der Architektur die Klassenstruktur der Zeit wider und<br />

schlug sich ebenso im Reglement der Bekleidung nieder.<br />

Grandhotels entstanden nicht nur in Metropolen, sondern auch an anderen<br />

Kulminationspolen einer zahlungskräftigen Gesellschaftsschicht. Dies waren<br />

vor allem Kurorte, häufig an landschaftlich besonders reizvoller Stelle,<br />

wie etwa an Alpenpässen, Seeufern, Meeresküsten usw. oder in der Nähe<br />

renommierter Grand Casinos oder Konzertbauten. Die Häuser garantierten<br />

stets höchsten Komfort wie fließend kaltes und warmes Wasser in den<br />

Zimmern, elektrische Beleuchtung, Zentralheizung, Telefon, Aufzüge, eine<br />

an der europäischen Palast-Architektur orientierte Raumgestaltung und die<br />

dazugehörende Möblierung, was sich an ein entsprechendes Publikum<br />

wandte. Vor allem die reisefreudige Aristokratie verlangte vom Grandhotel<br />

weitaus mehr, als sie von zu Hause gewohnt war, und so entstanden vor allem<br />

auch in der Schweiz exklusive, höchst diskrete Welten und ein Mikrokosmos<br />

des Luxus. In der Kulinarik galt im 19. Jahrhundert der Franzose Auguste<br />

Escoffier als Starkoch, der mit Hingabe die Gaumen elitärer Gesellschaftszirkel<br />

verwöhnte, wobei seine Kreationen wie flambierter Hummer, Geflügel à la

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