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II Psychische Belastungen – die Schutzlücke schließen<br />

belastung und das im Rahmen der Gemeinsamen<br />

Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />

(GDA) abgestimmte »Portal<br />

Gefährdungsbeurteilung« 6 , das auch<br />

psychosoziale Gefährdungsfaktoren<br />

beinhaltet, ganz wesentlich zu berücksichtigen.<br />

Auch für die zentrale<br />

Frage des »Wie« der Gefährdungsbeurteilung<br />

böten sich hier sinnvolle<br />

Anknüpfungspunkte. Die Evaluierung<br />

bisheriger Erfahrungen erfolgreicher<br />

ganzheitlicher Gefährdungsbeurteilungen<br />

bietet hierfür eine Fülle von<br />

Hinweisen (Langhoff/Satzer 2010).<br />

Die erforderlichen Aktivitäten zur Minderung<br />

von Gefährdungen durch psychische<br />

Belastungen könnten mit Hilfe<br />

regulatorischer Maßnahmen durch<br />

den Gesetz- oder Verordnungsgeber<br />

gebündelt und mit neuer Schubkraft<br />

bearbeitet werden. Produktive Hinweise<br />

ergeben sich ferner aus den<br />

legislativen Lösungen, die in anderen<br />

europäischen Ländern erarbeitet wurden<br />

(Kamp/Pickshaus 2011). 7<br />

6 Siehe: www.gefaehrdungsbeurteilung.de/de/<br />

gefaehrdungsfaktoren/psychische_belastung<br />

7 Vgl. hierzu auch die Beiträge von Wolfhard<br />

Kohte und Christina Meyn in Schröder/Urban<br />

(Hrsg.): Gute Arbeit, Ausgabe 2012. Zeitbombe<br />

Arbeitsstress. Befunde, Strategen, Regelungsbedarf,<br />

Frankfurt/Main 2012.<br />

Der Erfolg zukünftiger Präventionsansätze<br />

zum Umgang mit psychischer<br />

Belastung und Beanspruchung<br />

wird wesentlich von den rechtlichen<br />

Regularien sowie von handhabbaren<br />

Instrumenten und eindeutigen<br />

Gestaltungshinweisen abhängen.<br />

Eine Verordnung zum Schutz vor Gefährdungen<br />

durch psychische Belastungen<br />

bei der Arbeit sowie ein<br />

konkretisierendes Regelwerk können<br />

eine zentrale Voraussetzung dafür<br />

bilden, dass es flächendeckend zu<br />

betrieblichen Aktivitäten kommt. Die<br />

Bilanz zur Umsetzung ganzheitlicher<br />

Gefährdungsbeurteilungen nach 16<br />

Jahren Arbeitsschutzgesetz und die<br />

Ergebnisse des Evaluierungsberichts<br />

der EU-Kommission zu den Maßnahmen<br />

zur Reduzierung von arbeitsbedingtem<br />

Stress in Deutschland lassen<br />

kaum eine andere Schlussfolgerung<br />

zu. Die Verbindlichkeit für Arbeitgeber,<br />

auch auf diesem Feld ihren Verpflichtungen<br />

nachzukommen, kann<br />

auf diese Weise deutlich gestärkt<br />

werden.<br />

Die Mehrebenenstrategie<br />

Eine wirkungsvolle Initiative gegen<br />

arbeitsbedingten Stress erfordert<br />

deshalb eine Strategie, deren unterschiedliche<br />

Handlungsdimensionen<br />

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