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III Zeitbombe Arbeitsstress – Es ist höchste Zeit zum Handeln!<br />
Wortmeldungen aus Politik, Wissenschaft und Praxis<br />
ihrer Ausbildung wurde es ihnen oft<br />
nicht vermittelt.<br />
Auch wenn der Betrieb dafür zuständig<br />
ist, den Anspruch des Arbeitsschutzgesetzes<br />
»die Arbeit für die<br />
Beschäftigten menschengerecht zu<br />
gestalten« zu erfüllen, ist er nicht völlig<br />
auf sich gestellt. Auch die Unfallversicherungsträger<br />
haben nach dem<br />
Sozialgesetzbuch VII einen erweiterten<br />
Präventionsauftrag, und ihre<br />
Aufgabe ist es, möglichen arbeitsbedingten<br />
Erkrankungen der Beschäftigten<br />
mit allen geeigneten Mitteln<br />
zu begegnen. Sie sollen die Betriebe<br />
hierzu unterstützen, informieren, beraten<br />
und können ihrem Rat notfalls<br />
auch Nachdruck verleihen.<br />
Aus meiner persönlichen Erfahrung<br />
in der Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaft<br />
Holz und Metall weiß<br />
ich, dass dieser allgemein formulierte<br />
Auftrag gerade bei Stress und psychischen<br />
Belastungen nicht leicht zu<br />
erfüllen ist. Denn Stress und seine<br />
Folgen kann man »nicht messen«.<br />
Und es wäre hilfreich, konkretere und<br />
verbindlichere Handlungsanleitungen<br />
zu haben, die uns sagen, auf was<br />
geachtet werden muss, wenn es darum<br />
geht, Arbeit so zu gestalten, dass<br />
sie die Menschen nicht überlastet und<br />
krank macht. So wäre es aus meiner<br />
Sicht nicht nur hilfreich, sondern<br />
sogar dringend erforderlich, hier einen<br />
geeigneten Rahmen zum Schutz<br />
der Beschäftigten, z. B. durch eine<br />
Stressverordnung, vorzugeben. Eine<br />
gute »Betriebs- und Wartungsanweisung«<br />
für den Umgang mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern würde<br />
sich für alle lohnen.<br />
Hans-Peter Kern | Wir brauchen eine gesetzliche<br />
Regelung zu psychischen Fehlbelastungen<br />
Ich bin der Meinung, dass eine gesetzliche<br />
Regelung zum Thema psychische<br />
Fehlbelastungen dringend<br />
erforderlich ist. Immer wieder müssen<br />
sich Betriebsräte in Ihren Betrieben<br />
bei den Verhandlungen darüber,<br />
was in einer Gefährdungsbeurteilung<br />
enthalten sein sollte, mit Ihren Arbeitgebern<br />
streiten. Die Arbeitgeber sind<br />
häufig der Meinung, dass psychische<br />
Belastungen in einer Gefährdungsbeurteilung<br />
nicht erfasst werden müs-<br />
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