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III Zeitbombe Arbeitsstress – Es ist höchste Zeit zum Handeln!<br />

Wortmeldungen aus Politik, Wissenschaft und Praxis<br />

Cornelia Prüfer-Storcks: »Wir brauchen eine<br />

Verordnung zum arbeitsbedingten Stress«<br />

Eine systematische Erfassung und Minimierung dieser betrieblichen Belastungsfaktoren<br />

ist bereits seit 1996 durch das Arbeitsschutzgesetz gefordert,<br />

auch wenn dort der Begriff psychische Belastungen nicht explizit verwendet<br />

wird. Dennoch ist der präventive und ganzheitliche Ansatz klar: »Maßnahmen<br />

sind mit dem Ziel zu planen, Technik, Arbeitsorganisation, sonstige<br />

Arbeitsbedingungen, soziale Beziehungen und Einfluss der Umwelt auf den<br />

Arbeitsplatz sachgerecht zu verknüpfen«. … Auf politscher Ebene wird seit<br />

Jahren darüber debattiert, wie sich die – durchaus vorhandenen – Aktivitäten<br />

der Unternehmen und der Aufsichtsbehörden zur Analyse und Reduzierung<br />

psychischer Belastungen in den Betrieben durch verbindliche, möglicherweise<br />

auch rechtsverbindliche Rahmenbedingungen flankieren lassen. Auf Europäischer<br />

Ebene haben Sozialpartner und Kommission bereits 2004 mit einer<br />

»Rahmenvereinbarung« Regelungen und Maßnahmen zur Reduzierung von<br />

arbeitsbedingtem Stress beschlossen. Diese Ziele sind in den letzten Jahren<br />

in zahlreichen Mitgliedstaaten durch rechtliche Regelungen oder kollektive<br />

Vereinbarungen umgesetzt worden. In Deutschland fehlt es dazu an verbindlichen<br />

Regeln oder Vereinbarungen. Der Gesetzgeber hinkt der Entwicklung<br />

in der Arbeitswelt hinterher. Ich bin der Ansicht, dass wir in Deutschland<br />

– Betriebe wie Arbeitsschutzbehörden – verbindliche Regelungen, beispielsweise<br />

eine »Verordnung zum arbeitsbedingten Stress« als Konkretisierung der<br />

allgemeinen Anforderungen nach dem Arbeitsschutzgesetz, brauchen. Hamburg<br />

wird sich auf der Fach- wie auf der politischen Ebene an dieser Diskussion<br />

aktiv beteiligen und ggf. auf Bundesebene mit anderen Ländern dazu<br />

aktiv werden.<br />

Cornelia Prüfer Storcks ist Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz im Hamburg. Das Zitat<br />

stammt aus ihrem Grußwort an den Arbeitskreis für Arbeitssicherheit Hamburg am 26. Januar 2012.<br />

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