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Anti-Stress-Verordnung – Eine Initiative der IG Metall<br />

Die Autoren<br />

Ernst-<br />

Friedrich<br />

Pernack,<br />

Ministerium<br />

für Arbeit,<br />

Soziales,<br />

Frauen und<br />

Familie des<br />

Landes<br />

Brandenburg<br />

Steffen<br />

Röddecke,<br />

Senat für<br />

Bildung,<br />

Wissenschaft<br />

und<br />

Gesundheit<br />

der Freien<br />

Hansestadt<br />

Bremen<br />

te Maßnahmen umgesetzt werden<br />

können. Dem folgte ein Jahr später<br />

die »Handlungsanleitung für die Arbeitsschutzverwaltungen<br />

der Länder<br />

zur Ermittlung psychischer Fehlbelastungen<br />

am Arbeitsplatz und zu Möglichkeiten<br />

der Prävention« (LV 31). Sie<br />

diente als Basis für die Qualifizierung<br />

der Aufsichtsdienste: Aufsichtsbeamtinnen<br />

und –beamten sollten in die<br />

Lage versetzt werden, Betriebe bei<br />

der Ermittlung und Beurteilung psychischer<br />

Belastungen zu beraten und<br />

mit Lösungsmöglichkeiten zu unterstützen.<br />

Dazu gehörte auch eine Beratung<br />

aufgrund sozialer Konflikte wie<br />

»Mobbing« (LV 34).<br />

Der neueste Leitfaden der Arbeitsschutzbehörden<br />

(LV 52) aus dem<br />

Jahr 2009 verfolgt das Ziel, mögliche<br />

Gefährdungen durch psychische Faktoren<br />

nachhaltiger als bisher im betrieblichen<br />

Kontext aufzugreifen. Die<br />

zuständigen Länderbehörden entwickelten<br />

auf dieser Grundlage mehrere<br />

Fortbildungsbausteine mit denen sie<br />

seit dem Jahr 2010 ihre Aufsichtsdienste<br />

weiterbilden. Gemeinsam mit<br />

ihren Partnern bringen sie zurzeit in<br />

der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie<br />

(GDA) eine Leitlinie<br />

zur Gefährdungsbeurteilung psychischer<br />

Belastungen auf den Weg und<br />

im Jahr 2015 startet die GDA mit dem<br />

Ziel, die Gesundheit der Beschäftigten<br />

bei arbeitsbedingter psychischer<br />

Belastung zu schützen und zu stärken.<br />

Psychische Belastungen:<br />

In den Köpfen angekommen<br />

– in der Praxis noch nicht<br />

Vor mehr als zehn Jahren entwickelten<br />

die Arbeitsschutzbehörden der<br />

Länder konkrete Handlungshilfen<br />

für Betriebe, in denen die einzelnen<br />

Schritte einer Gefährdungsbeurteilung<br />

psychischer Belastungen beschrieben<br />

werden. Nach und nach<br />

integrierten die Aufsichtsdienste der<br />

Länder das Thema psychische Belastungen<br />

in ihre Aufsichtskonzepte:<br />

Sie prüfen in größeren Betrieben und<br />

solchen mit hohem Gefährdungspotenzial,<br />

ob von den Verantwortlichen<br />

psychische Belastungen systematisch<br />

ermittelt, bewertet und Maßnahmen<br />

zur Verringerung ergriffen werden.<br />

Trotzdem muss man heute – mehr als<br />

15 Jahre nach dem Arbeitsschutzgesetz<br />

– eine eher traurige Bilanz ziehen:<br />

Zwar sind psychische Belastungen<br />

grundsätzlich als Thema in den<br />

Köpfen von Aufsichtsbeamten und<br />

Arbeitgebern »angekommen«, die<br />

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