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Anti-Stress-Verordnung – Eine Initiative der IG Metall<br />

V Wolfgang Bödeker/Michael Friedrichs:<br />

Kosten der psychischen Erkrankungen<br />

und Belastungen in Deutschland *<br />

Die Autoren<br />

Dr. Wolfgang<br />

Bödeker<br />

Kosten der arbeitsbedingten<br />

psychischen Störungen<br />

Für Deutschland wurden die jährlichen<br />

Kosten arbeitsbedingter Erkrankungen<br />

auf insgesamt 43,9 Milliar-<br />

Dipl.-Mathematiker,<br />

Gesundheitsökonom,<br />

Bundesverband<br />

der Betriebskrankenkassen,<br />

Essen<br />

Michael<br />

Friedrichs<br />

Dipl.-Mathematiker,<br />

Institut für<br />

Prävention<br />

und Gesundheitsförderung<br />

am Universitätsklinikum<br />

Essen,<br />

Team<br />

Gesundheit<br />

Gegenstand des Kurzgutachtens<br />

Psychische Störungen sind eine<br />

wesentliche Ursache für Kurz- und<br />

Langzeit-Arbeitsunfähigkeit sowie<br />

Frühverrentung. Die wirtschaftlichen<br />

Belastungen durch diese Erkrankungen<br />

sind wegen der Kombination aus<br />

hohem Verbreitungsgrad, frühem<br />

Einsetzen und möglicherweise ungünstigem,<br />

langen Krankheitsverlauf<br />

bedeutend … . Es wird geschätzt, dass<br />

mehr als 27% der erwachsenen Bevölkerung<br />

innerhalb der Europäischen<br />

Union (EU) im Alter von 18 bis 65 Jahren,<br />

d. h. ca. 83 Millionen Menschen<br />

jährlich, mindestens eine Form einer<br />

psychischen Störung durchleben. Die<br />

jährlichen Gesamtkosten wurden in<br />

Europa für das Jahr 2004 auf 240 Milliarden<br />

Euro geschätzt. Der größte Teil<br />

dieser Kosten (55%) ist mit indirekten<br />

Kosten, also Produktionsverlusten<br />

verbunden, die sich auf 132 Milliarden<br />

Euro beliefen. ...<br />

Ermittlung der Kosten<br />

psychischer Störungen<br />

Die Kosten psychischer Störungen<br />

sind Bestandteil der Krankheitskostenrechnung<br />

des Statistischen<br />

Bundesamtes. Hierin werden die<br />

direkten von den indirekten Krankheitskosten<br />

unterschieden. Direkte<br />

Kosten bezeichnen sowohl die mit der<br />

Krankheitsbehandlung als auch mit<br />

Präventions-, Rehabilitations-, oder<br />

Pflegemaßnahmen verbundenen Ausgaben<br />

(Ressourcenverbrauch). Hierzu<br />

zählen auch die Verwaltungskosten<br />

aller privaten und öffentlichen Leistungserbringer.<br />

Die indirekten Krankheitskosten<br />

dagegen ergeben sich als<br />

Verlust an Erwerbsjahren durch Arbeitsunfähigkeit,<br />

Invalidität und vorzeitigen<br />

Tod in Folge einer Erkrankung<br />

(Ressourcenverlust). Das Statistische<br />

Bundesamt ermittelt in Zweijahresabständen<br />

die direkten Krankheitskosten<br />

sowie den Verlust an Erwerbsjahren<br />

für Deutschland und beschreibt<br />

das genaue methodische Vorgehen<br />

(Destatis 2010). Für diesen Bericht<br />

wurden die aktuellen Berechnungen<br />

für das Jahr 2008 verwendet. ...<br />

* Die vollständige Fassung dieses Gutachtens (mit Anhängen) ist enthalten in: Lothar Kamp/Klaus Pickshaus<br />

(Hrsg.): Regelungslücke psychische Belastungen schließen. Reihe Arbeit und Soziales der Hans<br />

Böckler Stiftung, Düsseldorf 2011, S. 10-67.<br />

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