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III Zeitbombe Arbeitsstress – Es ist höchste Zeit zum Handeln!<br />
Wortmeldungen aus Politik, Wissenschaft und Praxis<br />
eingliederung von psychisch Erkrankten<br />
dem Problem gerecht zu werden.<br />
Dieser Vereinbarung mangelt es deutlich<br />
an einem präventiven Ansatz.<br />
Im März 2012 hatte ich Gelegenheit,<br />
an einem vom Bundesministerium für<br />
Arbeit und Soziales (BMAS) initiierten<br />
Expertenworkshop zu Thema »Psychische<br />
Gesundheit in der Arbeitswelt«<br />
teilzunehmen. Dort ist von allen Teilnehmerseiten<br />
die primäre Prävention<br />
durch Gestaltung humaner Arbeitsinhalte<br />
und Arbeitsbedingungen betont<br />
worden. Das ist in der Richtung der<br />
gleiche Tenor, wie er in der Forderung<br />
nach einer »Anti- Stress- Verordnung«<br />
durch die IG Metall erhoben wird.<br />
Auf der betrieblichen Ebene ist die<br />
Gefährdungsbeurteilung das Hauptinstrument,<br />
um psychische Belastungen<br />
zu erfassen und zu vermindern.<br />
Welche Schritte sind nun notwendig,<br />
um dieses zu wenig eingesetzte Instrument<br />
zur Routine werden zu lassen?<br />
Zunächst ist begriffliche Klarheit dringend<br />
notwendig, zumal eindeutige<br />
Vereinbarungen getroffen sind. Das<br />
betrifft zum einen den Belastungs-<br />
Begriff. Unter psychischer Belastung<br />
werden nach der DIN EN ISO 10 075-1<br />
wertneutral alle von außen auf den<br />
Menschen zukommenden Einwirkungen<br />
verstanden, die psychische<br />
Wirkungen auslösen können. Im<br />
deutschen Alltagssprachgebrauch<br />
wird jedoch der Begriff »Belastung«<br />
zumeist negativ benutzt. Es wird daher<br />
geraten, bei der Gefährdungsbeurteilung<br />
von Fehlbelastungen zu<br />
sprechen, wenn damit die potenziell<br />
schädigenden Einflüsse erfasst werden<br />
sollen.<br />
Psychische Beanspruchungen sind<br />
definiert als kurzzeitige Auswirkungen<br />
von Belastungen, die durchaus<br />
auch positiv sein können (Lernvorgänge,<br />
Motivation), deren negative<br />
Folgen jedoch nach der DIN EN ISO<br />
10 075-1 differentialdiagnostisch<br />
unterschieden werden nach der<br />
Spezifik der Folgen in psychische<br />
Ermüdung, Monotonie, psychische<br />
Sättigung und herabgesetzte Wachheit.<br />
Es ist zu wünschen und zu erwarten,<br />
dass bei der in diesem Jahr<br />
anstehenden Überarbeitung der<br />
Norm die Stressreaktion als eigenständige<br />
negative Belastungsfolge<br />
aufgenommen wird.<br />
Dazu hat die Übereinkunft der europäischen<br />
Sozialpartner aus dem Jahr<br />
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