29.12.2014 Aufrufe

PDF-Ausgabe herunterladen (28.7 MB) - elektronik industrie

PDF-Ausgabe herunterladen (28.7 MB) - elektronik industrie

PDF-Ausgabe herunterladen (28.7 MB) - elektronik industrie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Leistungs<strong>elektronik</strong><br />

Bild 3: Vier IGBTs entsprechen den in Bild 2 eingegebenen Kriterien. Sie sind<br />

nach der Betriebs-Sperrschichttemperatur klassifiziert – ein Wert, der eng<br />

mit dem Wirkungsgrad verbunden ist.<br />

Bild 4: Die in Bild 2 dargestellten Eingaben wurden verändert; selektiert<br />

werden oberflächenmontierte IGBTs. Ausgegeben werden Bausteine, die<br />

wahrscheinlich weniger teuer sind als die in Bild 3 gezeigten.<br />

Bilder: International Rectifier<br />

Bild 2: Der Evaluierungsprozessor verwendet die in diesen Bildschirm<br />

eingegebenen Informationen, um die Bausteine auszuscheiden, welche die<br />

vorgeschriebene Sperrschichttemperatur unter den spezifizierten Betriebsbedingungen<br />

überschreiten.<br />

von 4-Unzen-Kupfer kann die Kosten der Materialliste etwas senken.<br />

Die Auswirkungen auf Verluste und Temperatur lassen sich<br />

überprüfen, indem man zum Bausteinauswahlwerkzeug zurückkehrt,<br />

den Wärmewiderstand von 40 °C/W auf angenommen 50<br />

°C/W erhöht und sich die Ergebnisse erneut vornimmt.<br />

Dieses Beispiel zeigt, wie sich das jüngste Release dieses Web-<br />

Tools als Hilfe für Entwickler bei der Bewertung der Gesamt-Performance<br />

ihrer Stromversorgungssysteme sowie der Optimierung<br />

der Entwicklungen hinsichtlich Kosten, Wirkungsgrad und Zuverlässigkeit<br />

als effektiver erweist.<br />

Tools der Zukunft<br />

Nach wie vor können die derzeit modernsten Web-basierten Leistungs-Design-Tools<br />

noch weiter verbessert werden. IR hat dabei<br />

zwei Schlüsselbereiche für die Weiterentwicklung ausgemacht. Der<br />

eine besteht darin, eine noch repräsentativere Berechnung der Tastverhältnisse<br />

und Verluste des Wandlers zu erreichen. Im Schaltbild<br />

von Bild 6 sind die Verluste für einen Abwärtswandler berechnet,<br />

der mit einem Tastverhältnis von 50 Prozent im Continuous-Current-Mode<br />

arbeitet. Dabei sperrt die zusammen mit dem IGBT im<br />

Gehäuse untergebrachte Diode. Die Komplementärdiode hingegen<br />

ist leitend, und ihre Verluste werden nicht berechnet. Die für den<br />

Bild 6: Die<br />

Strom-vs.-Frequenzkurve<br />

vermittelt einen<br />

Schnappschuss<br />

der Leitungs- und<br />

Schalt-Performance<br />

und<br />

erleichtert dadurch<br />

den Vergleich von<br />

Bausteinen.<br />

Bild 5: Eine Erweiterung der Anforderungen an die Kurzschlussfestigkeit<br />

führt dazu, dass das Tool effizientere und kostengünstigere Bausteine<br />

vorschlägt.<br />

oberen Baustein berechnete Sperrschichttemperatur ist immer<br />

noch formal richtig, weil seine Diode nicht leitet, doch ist die Berechnung<br />

nicht repräsentativ für eine Real-Life-Anwendung, weil<br />

das Tastverhältnis höher oder niedriger sein könnte und sich die<br />

Verluste dementsprechend verändern.<br />

Um diese Einschränkung zu überwinden hat IR mit der Entwicklung<br />

von anwendungsspezifischen Tools begonnen. Dadurch<br />

können eine Reihe von zusätzlichen Faktoren mit in die Betrachtung<br />

einbezogen werden, zum Beispiel die Auswirkungen unterschiedlicher<br />

Modulationsstrategien oder, dass ein IGBT in einem<br />

Motorantrieb nur während eines halben Zyklus des Motorstroms<br />

leitet und seine Diode die andere Hälfte durchlässt. Ein speziell für<br />

Motoren entwickeltes Tool würde all diese Faktoren mit berücksichtigen,<br />

ohne dabei die Wärmeumgebung zu vernachlässigen. Es<br />

würde das Tastverhältnis auf Grundlage des vom Anwender eingegebenen<br />

Modulations-Index und Leistungsfaktors errechnen.<br />

Die zweite Verbesserung beschäftigt sich damit, dass sich die<br />

Wärmeumgebung mit Wärmewiderstandszahlen nicht sauber charakterisieren<br />

lässt, weil Wärme nicht linear von Punkt zu Punkt<br />

fließt, sondern sich – getrieben durch die Temperaturdifferenz – in<br />

alle Richtungen ausbreitet. So etwas wie eine „Kühlkörpertemperatur“<br />

oder eine „Sperrschichttemperatur“ gibt es nicht; stattdessen<br />

finden eine Temperaturverteilung auf der Oberfläche einer<br />

Sperrschicht sowie eine dreidimensionale Temperaturverteilung<br />

innerhalb eines Kühlkörpers statt.<br />

Die Analyse-Tools, die zur genauen Modellierung einer Wärmeumgebung<br />

benötigt werden, stehen bereits in Form von FEA-Engines<br />

zur Verfügung, die in das Tool eingebettet werden können. Die<br />

Herausforderung besteht darin, geeignete Kühlkörpermodelle zu<br />

schaffen.<br />

Derartige Modelle werden in besonders anspruchsvollen Bereichen<br />

entwickelt, so etwa für den Kraftfahrzeugsektor. Der weitere<br />

Weg besteht darin, diese Modelle zu standardisieren und sie für<br />

allgemeine Applikationen besser nutzbar zu machen. (jj) n<br />

Der Autor: Steve Clemente ist Senior Technologist bei International Rectifier.<br />

42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05/2013<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!