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DESTINATION Südliches Afrika<br />

Südafrika im<br />

WM-Fieber<br />

Auf der Reisemesse INDABA in Durban spielte König Fußball die<br />

Hauptrolle. Die Tourismusindustrie bereitet sich auf die WM-Touristen<br />

vor und setzt auch schon die Preise hoch.<br />

Die Südafrikaner lassen keinen Zweifel an<br />

ihren Absichten: Die Fußballweltmeisterschaft<br />

in drei Jahren wird ein Erfolg,<br />

und sie wird anders sein als vergleichbare Veranstaltungen<br />

zuvor – und das nicht zuletzt,<br />

weil der Weltfußballverband FIFA neben Hotels<br />

auch Pensionen und Lodges in Nationalparks<br />

als offizielle Unterkünfte deklariert.<br />

Moeketsi Mosola, Chief Executive Officer<br />

vom südafrikanischen Verkehrsbüro South African<br />

Tourism (SAT), zeigte sich auf der Indaba,<br />

der größten Tourismusmesse im südlichen<br />

Afrika, selbstbewusst. Sie fand in der zweiten<br />

Mai-Woche zum 23. Mal in Durban statt und<br />

zählte mehr Aussteller und Besucher denn je.<br />

Rund 400.000 fußballbegeisterte Touristen<br />

erwartet Südafrika-Werber Mosola zum großen<br />

Kicker-Event. Bis dahin sollen fünf neue<br />

Stadien erbaut und die gleiche Anzahl modernisiert<br />

werden. Dazu wird in den Ausbau der<br />

Infrastruktur investiert. So soll beispielsweise<br />

pünktlich zum Anpfiff der neue Hochgeschwindigkeitszug<br />

Gautrain Johannesburg mit<br />

Pretoria verbinden, die Kapazität des OR Tambo<br />

International Airport (ehemals Johannesburg<br />

International Airport) auf 21 Millionen<br />

Fluggäste erhöht und das Central Terminal des<br />

Flughafens Kapstadt aufgewertet werden. Der<br />

neue Flughafen in Durban soll voraussichtlich<br />

in zwei Jahren seinen Betrieb aufnehmen.<br />

SAA: Neuer München-Flug kommt an<br />

■ »Der Flug entwickelt sich erfreulich. Wir liegen mit den Vorausbuchungen bereits über Plan.«<br />

Michael Bentele, Europa-Chef von South African Airlines, spricht vom neuen Nachtflug, der vom<br />

4. Juli an München mit Johannesburg verbindet. Bis Oktober fliegen die Maschinen, eine Kombination<br />

aus A-340-300 und A 340-200, dreimal pro Woche, dann täglich.<br />

Damit erhöht sich die Kapazität aus Deutschland um 40 Prozent:<br />

Statt 14 gibt es nun 21 Flüge aus Deutschland in das Land am Kap.<br />

»München muss nach sechs Monaten profitabel sein«, sagt Bentele.<br />

Die positive Resonanz, aus dem deutschen Markt beispielsweise, lässt<br />

ihn hoffen. Er rechnet damit, den Anteil deutscher Passagiere in diesem<br />

Jahr nochmals steigern zu können. Helfen sollen um drei bis fünf Prozent<br />

günstigere Veranstaltertarife in der Hochsaison.<br />

Die Rentabilität der SAA-Strecken steht derzeit auf dem Prüfstand.<br />

Denn SAA hat Berater der Seabury Airline Planning Group im Haus.<br />

Sie sollen die Airline innerhalb von anderthalb Jahren restrukturieren.<br />

Für Deutschland befürchtet Bentele keine Auswirkungen.<br />

TOURISTEN SCHÜTZEN. Ein zentrales Thema,<br />

das im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft<br />

erstmals auch endlich auf der Indaba<br />

öffentlich diskutiert wurde, ist die Sicherheit<br />

der Urlauber während der Weltmeisterschaft.<br />

Die Regierung investiert in den kommenden<br />

drei Jahren umgerechnet fünf Milliarden Euro<br />

in die Bekämpfung der Kriminalität. Ein Teil<br />

des Geldes wird dazu genutzt, die Zahl der<br />

Polizisten im Land von aktuell 156.000 auf<br />

193.000 aufzustocken. Während der Fußballweltmeisterschaft<br />

sollen sich außerdem<br />

30.000 zusätzliche Ordungshüter um das<br />

Wohl der Touristen kümmern. Geplant sind<br />

zudem Partnerschaften mit privaten Sicherheitsfirmen,<br />

die derzeit über 300.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigen.<br />

»Auch die örtliche Tourismusindustrie<br />

wird sich daran beteiligen, das Land für Reisende<br />

sicherer zu machen«, sagt Roshene<br />

Singh, Portfolio-Managerin für Europa bei<br />

SAT. Die Branche müsse sich stärker darum<br />

bemühen, Gäste über mögliche Gefahren aufzuklären,<br />

die Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte<br />

besser ausschildern und auch die Beleuchtung<br />

der touristischen Infrastruktur verbessern.<br />

Im Falle eines Verbrechens solle auch<br />

die Betreuung der Opfer intensiviert werden.<br />

Darüber hinaus sei geplant, zusätzliche<br />

Sicherheitsmechanismen für Touristen zu ergreifen,<br />

etwa über die Einrichtung von mehr<br />

Notrufnummern oder eines so genannten<br />

»<strong>Travel</strong> Buddy System«. Was genau sich hinter<br />

diesem System verbirgt, will die für Deutschland<br />

verantwortliche SAT-Chefin Theresa Bay-<br />

Müller allerdings noch nicht verraten. Nur so<br />

38 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

Foto: TRAVREL ONE

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