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30. MAI 2007 l AUSGABE 11<br />
Top-Tarife<br />
für Mallorca<br />
Auch in der Hochsaison lohnt der Preisvergleich bei<br />
Balearen-Flügen – Riesenkapazitäten sorgen für<br />
starke Preisschwankungen AIRLINES/AIRPORTS ➤ 20<br />
T&M Media GmbH & Co. KG ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />
PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />
INTERVIEW<br />
Olaf Nink setzt auf<br />
den Selbstbehalt<br />
Warum der Elvia-Chef die<br />
Kunden weiter an Kosten<br />
für Stornos beteiligt ➤ 10<br />
SALES<br />
Workshop Aktiv-<br />
und Relax-Kunden<br />
www.travel-one.net<br />
Was TRAVEL ONE Leser<br />
beim Profi -Event auf<br />
Mallorca erlebten ➤ 14<br />
DESTINATION<br />
Strandidyll und<br />
romantische Städtchen<br />
Kroatiens Küsten bieten<br />
viel Natur, Kunst und<br />
Geschichte ➤ 34
PULS News, Facts, Trends<br />
für Alle...<br />
www.gtitravel.de Wintersonne<br />
Türkische Riviera im Winter,<br />
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Wellness<br />
Golf<br />
Fußball<br />
2 TRAVEL ONE 30.05.2007
Nur Mut zu<br />
mehr Wettbewerb<br />
Christian Schmicke, stellvertretender Chefredakteur<br />
Gleich zweimal präsentiert Ihnen<br />
TRAVEL ONE in dieser Ausgabe an<br />
prominenter Stelle Informationen zum<br />
Thema Reiseversicherung – im Interview mit<br />
Elvia-Chef Olaf Nink und beim Rückblick auf<br />
100 Jahre Europäische Reiseversicherung.<br />
Die häufige Präsenz der Unternehmen hat<br />
gute Gründe, denn die Versicherer sind über<br />
die Jahre zu aktiven und innovativen Branchenmitgliedern<br />
geworden, deren Engagement<br />
weit über den Tellerrand des eigentlichen<br />
Versicherungsgeschäfts hinausreicht.<br />
Und nicht zuletzt bieten sie den Reisebüros<br />
mit gesunden Provisionszahlungen und<br />
intensiver Schulung Gelegenheit, ein schönes<br />
Zusatzgeschäft zu machen.<br />
Doch seit einigen Monaten ist in diesem<br />
Segment mehr Druck im Kessel. Auslöser ist<br />
das Versicherungsmodul der TUI, bei dem<br />
sich der Marktführer als unabhängiger<br />
Versicherungsmakler betätigt und den<br />
Reisebüros einen Preis- und Leistungsvergleich<br />
zwischen den Anbietern ermöglicht.<br />
Diese neue Transparenz passt den Versicherern<br />
nicht, und das kann man ihnen nicht<br />
Ausgabe 11 l 30.05.2007 EDITORIAL<br />
mal verdenken. Denn mit dem immer noch<br />
dominanten Geschäftsmodell, bei dem die<br />
meisten Veranstalter nur einen Haus- und<br />
Hof-Versicherer im Portfolio haben, lebt man<br />
gut. Nun wird aus dem Wettbewerb um die<br />
Gunst der Veranstalter ein Wettbewerb um<br />
die Gunst der Kunden und der Reisebüros.<br />
Und man kann sicher sein, dass es für die<br />
Versicherungen erheblich härter wird, den<br />
täglichen Wettbewerb am Counter zu<br />
bestehen als etwa einmal im Jahr einen<br />
Veranstalter mit ein paar Bonbons zu locken.<br />
Abgesehen von den Versicherungen selbst<br />
bringt das Broker-Modell jedoch allen<br />
Beteiligten Vorteile. Den Kunden, weil sie die<br />
Wahl haben. Und den Reisebüros, weil sie<br />
sich gegenüber der Kundschaft durch eine<br />
zusätzliche Beratungsleistung profilieren<br />
können, ohne dafür lange Unterlagen zu<br />
wälzen. Deshalb ist damit zu rechnen, dass<br />
das Beispiel bald Schule macht. Schaun mer<br />
mal, wer der nächste ist.<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />
c.schmicke@travel-one.net<br />
Sammelzitat Nr. 31<br />
„Du bist einzigartig. Du hast Ideen.<br />
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30.05.2007 TRAVEL ONE 3
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PULS News, Facts, Trends<br />
Flughafen München<br />
Airport City<br />
Rein in den Flieger, raus aus dem Flieger und dazwischen in der Wartehalle<br />
sitzen, vielleicht gelangweilt in einer Zeitschrift blättern, das war<br />
einmal. Airport City heißt das Zauberwort, hier gibt es Rundumversorgung<br />
von Autoreparatur bis Zahnarztbesuch und das nicht nur für Reisende.<br />
Der Flughafen München ist mit seinen zahlreichen<br />
Möglichkeiten das Paradebeispiel eines<br />
modernen Verkehrsflughafens. Vom vielseitigen<br />
Serviceangebot über verschiedene Gastronomie-<br />
und Einzelhandelsbetriebe auf über<br />
32.000 m², Räumlichkeiten für Konferenzen<br />
und Veranstaltungen bis hin zur Übernachtungsmöglichkeit<br />
im Fünf-Sterne-Hotel: Was<br />
das Herz des Reisenden sich wünscht, in dieser<br />
Airport City findet es Erfüllung. Kein Wunder,<br />
dass die Fluggäste hier längst nicht mehr<br />
unter sich sind. Mehr und mehr Besucher aus<br />
dem Umland entdecken den Münchner Flughafen<br />
für sich: Restaurantgäste, Konferenzteilnehmer,<br />
Ausstellungsbesucher und Einzelhandelskunden<br />
zum Beispiel. Natürlich zählen zu<br />
den Nutzern des Flughafenangebots auch die<br />
vielen Abholer und Airport-Angestellten.<br />
Fußball-Liveübertragung in der »Airbräu-Arena«<br />
zur Weltmeisterschaft wurden im Sommer<br />
2006 unter dem Motto „So nah kann Rio<br />
sein“ 600 Tonnen Sand ins MAC geschaufelt<br />
und der Flughafen verwandelte sich für zwei<br />
Wochen in eine riesige Beachvolleyball-Arena<br />
zum Zuschauen und Mitmachen. Passend zur<br />
kalten Jahreszeit eröffnet jedes Jahr Anfang<br />
Dezember der beliebte Wintermarkt mit Buden,<br />
Märchenstunde und Kunsteisbahn seine<br />
Pforten im München Airport Center.<br />
Bayerische Brotzeit<br />
und Multikulti-Küche<br />
Auch auf kulinarischem Gebiet lässt der<br />
Flughafen München mit seinen vielen<br />
Snackbars und Cafés keine Wünsche offen.<br />
Neben dem „Hofbräuhaus“, dem Münchner<br />
Klassiker schlechthin, liegt beispielsweise<br />
das Asia-Restaurant „Mangostin“. Abwechslungsreich<br />
geht es im Restaurant „Airbräu“<br />
zu, das neben leckeren Speisen und Europas<br />
größtem überdachten Biergarten mit seiner<br />
Kleinkunstbühne zudem ein Programm gegen<br />
Langeweile bietet. Ganz neu ist das »Café<br />
Leysieffer«, wo den ganzen Tag über das<br />
Küchenteam bayerische Spezialitäten, Fleisch<br />
und Fisch vom Grill, Pasta, asiatische Gerichte<br />
sowie frisches Sushi vor den Augen der Gäste<br />
zubereitet.<br />
Einkaufsmöglichkeiten zu<br />
Preisen wie in der Innenstadt<br />
Zum fünf Sterne Angebot des hochklassigen<br />
Kempinski Airport Hotels soll zukünftig noch<br />
ein zweites Drei-Sterne-Haus kommen, denn<br />
der Ausbau des luftfahrtunabhängigen An-<br />
Treffpunkt MAC - Beachvolleyball<br />
und Winterzauber<br />
Wem der Sinn nach entspanntem Bummeln<br />
und Einkaufen steht, kann sich auf dem Flughafen<br />
München richtig Zeit lassen. Die über<br />
150 Geschäfte sind sieben Tage in der Woche<br />
zwischen 7.30 und 21.00 Uhr geöffnet, der<br />
Supermarkt sogar von 6.30 bis 22.00 Uhr. Ein<br />
Service, der zusammen mit einem intelligengebots<br />
hat am Münchner Flughafen längst<br />
strategische Bedeutung gewonnen. Mittelfristig<br />
ist zu erwarten, dass der Anteil der Non-<br />
Aviation-Umsätze an den Gesamterlösen der<br />
Flughafen München GmbH die 50-Prozent-<br />
Marke überschreiten wird. Schon seit Jahren<br />
liegt er deutlich über 40 Prozent.<br />
Überzeugende Argumente, die für den<br />
ten Branchenmix, dem Standort zusätzliche<br />
Flughafen als veritable Alternative zum<br />
Attraktivität verleiht. Traditionsreiche Unter-<br />
Innenstadtbesuch sprechen, hat das 1999 nehmen aus der Region wechseln sich hier<br />
eröffnete München Airport Center, kurz MAC, ab mit internationalen Markennamen. Zu den<br />
vorzubringen. Es ist der Marktplatz der Airport eleganten Geschäften bekannter Designer<br />
City und befindet sich im Kreuzungspunkt der wie Bogner, Escada, Boss, Bvlgari oder Her-<br />
beiden Terminals 1 und 2, die selbst über ein mès gesellen sich in Sachen Mode die Läden<br />
breites Spektrum an Dienstleistungsangebo- anderer beliebter Marken wie Esprit, Marc<br />
ten verfügen. Außerdem beherbergt das MAC<br />
ein Ärztezentrum, Büros mehrerer namhafter<br />
Unternehmen sowie das Kongresszentrum<br />
O’Polo, Mango, Timberland oder Benetton.<br />
„municon“.<br />
Die beiden L-förmigen Gebäudeflügel des Wer sich schon vor dem Flughafenbesuch kundig machen möchte,<br />
MAC umschließen ein rund 10.000 Quadratmeter<br />
großes Forum, das als vielseitiger Veranstaltungsort<br />
4 genutzt wird. Nach der großen<br />
kann dies auf den Internetseiten des Flughafens München unter<br />
www.munich-airport.de tun.<br />
TRAVEL ONE 30.05.2007
Foto: Düsseldorf International<br />
22<br />
■ PULS<br />
6 Schauinsland. Buchungsstart für<br />
komplettes Winterprogramm.<br />
7 LTU. Langstreckenfl üge ab Berlin.<br />
9 ITB. Dominikanische Republik wird Partnerland.<br />
10 Interview mit Olaf Nink. Der Elvia-Chef<br />
will für die Jahresversicherung powern.<br />
■ SALES<br />
12 Best Practice. Wolfgang Ciliox aus Dillenburg<br />
schnürt mit Lowcost-Flügen Pakete für Städtereisen.<br />
14 Iberostar & Thomas Cook Reisen.<br />
Workshop Aktiv- und Relaxkunden auf Mallorca.<br />
16 TUI Inside. Der Veranstalter belohnt<br />
die besten Verkäufer beim Event auf Sizilien.<br />
18 Galileo. Abschied vom Modell des Komplettanbieters.<br />
■ PRODUKT<br />
Inhalt<br />
20 AIRLINES/AIRPORTS. Preiskampf auf den Mallorca-Strecken<br />
für Reisebüros lohnt sich der Preisvergleich.<br />
22 Erlebniswelt Airport. Mehr Hotels, mehr Shops, mehr<br />
Events – aus Flughäfen werden multifunktionale Zentren.<br />
26 BangkokSuvarnabhumi. Auch Monate nach dem Start<br />
macht der neue Flughafen Probleme.<br />
28 Berlin-Tegel. Das neue Terminal C<br />
soll Engpässe vermeiden helfen.<br />
RZ_TO_79x45mm_fin.qxd 03.01.2007 9:39 Uhr Seite 1<br />
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12<br />
INHALT<br />
30 38<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 5<br />
Foto: Europäische Reiseversicherung Foto: Kessler Medien<br />
■ DESTINATION<br />
34 KROATIEN. Die Küsten des Landes bieten eine reizvolle<br />
Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte.<br />
38 Südafrika im WM-Fieber. Auf der Reisemesse Indaba<br />
in Durban spielte König Fußball die Hauptrolle.<br />
40 Ballinstadt. Hamburg plant<br />
ein Auswanderermuseum.<br />
40 Ärger um Documenta. Studiosus-Reiseleiter<br />
müssen draußen bleiben.<br />
■ EXIT<br />
42 Relax. Schnäppchen für Touristiker.<br />
43 TV Tipps.<br />
44 Community. Dieter Hovenbitzer geht zu Berge & Meer.<br />
45 Feedback & Impressum.<br />
46 Mensch. Robinson-Chef Sören Hartmann.<br />
Titelfoto: photocase
Foto: Thailändisches FVA<br />
PULS News, Facts, Trends<br />
Nase vorn beim Buchungsstart<br />
Statt Vorabkatalogen bringt SCHAUINSLAND schon das ganze Programm<br />
■ »Ein paar tausend Buchungen<br />
wird uns der frühe Buchungsstart<br />
bringen«, vermutet Schauinsland-<br />
Chef Gerald Kassner. Bereits heute<br />
ist das komplette Hotelpro-<br />
gramm im System buchbar, die<br />
Katalogauslieferung beginnt am<br />
8. Juni. Das Angebot ist in drei<br />
Katalogen gebündelt; neu ist ein<br />
eigenständiger Katalog für Fern-<br />
Thailand taucht erstmals im Angebot von Schauinsland Reisen auf<br />
m o r n i n g<br />
news Die Top-News<br />
■ Von Juni an können bei Dertour Fährpassagen über die TOMA-<br />
Maske gebucht werden. Eine Fährlizenz ist dafür nicht erforderlich.<br />
Für Abrechnung und Inkasso ist weiterhin Dertraffic zuständig.<br />
■ Unter www.japan-schulung.de können sich Reisebüromitarbeiter<br />
zur zweiten Online-Schulung der Japanischen Fremdenverkehrszentrale<br />
anmelden. Das Thema lautet »Japan Preiswert«.<br />
■ Ab 1. Juni dürfen Passagiere in Thailand Flüssigkeiten, Sprays<br />
und Gels nur noch in kleinen Mengen im Handgepäck mitnehmen.<br />
■ Pro Tours/RCE hat einen Verkaufswettbewerb gestartet. Die ersten<br />
acht Agenturen, die bis 31. August bei Air Berlin und der Europäischen<br />
die meisten Verkäufe tätigen, gewinnen eine Mallorca-Reise .<br />
■ Zusätzlich zur fixen Vergütung von 7,50 Euro führt TUIfly eine<br />
variable Provision zwischen einem und 20 Euro pro Segment ein.<br />
■ Bei Viking Flusskreuzfahrten können im Sommer und Herbst<br />
Last-Minute-Gruppenreisen zu Sonderkonditionen gebucht werden.<br />
An ausgewählten Terminen gibt es Rabatte bis zu 30 Prozent.<br />
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Foto: www.webteneriffe.com<br />
reisen, in dem neben der Dominikanischen<br />
Republik, Kuba, Jamaika<br />
und Mexiko erstmals auch<br />
Thailand und Kenia vertreten<br />
sind. Neu ist außerdem das Zugzum-Flug-Angebot,<br />
mit dem Reisende<br />
für 29 Euro <strong>One</strong>way zum<br />
Abflugort gelangen.<br />
Im Flugeinkauf hat Kassner<br />
das Unternehmen nach eigener<br />
Aussage »breit aufgestellt« – geflogen<br />
wird sowohl mit Air Berlin<br />
und LTU, als auch mit Condor<br />
und TUIfly. »Unser Flugangebot<br />
ist deutlich attraktiver geworden«,<br />
sagt Kassner.<br />
Was die Angebotsbreite betrifft,<br />
gibt es unter den Zielgebieten<br />
nur geringe Verschiebungen<br />
– etwas mehr Türkei, etwas weniger<br />
Ägypten; etwas mehr Mallorca<br />
und etwas weniger Kana-<br />
Kassner: »Wachstum vor allem im<br />
Kataloggeschäft«<br />
ren. Allerdings bleiben die Inseln<br />
westlich von Afrika das wichtigste<br />
Standbein von Schauinsland.<br />
Bei den Produkten greift<br />
Kassner auch dann zu, wenn es<br />
sich um Beteiligungen von Mitbewerbern<br />
handelt. So finden sich<br />
im Programm sowohl Iberostar-<br />
Anlagen auf den Kanaren als auch<br />
einige Club Alltoura.<br />
Dass sich der Schauinsland-<br />
Chef für den Winter wiederum<br />
einiges vorgenommen hat, zeigt<br />
die Druckauflage der Kataloge,<br />
die um 25 Prozent erhöht wurde.<br />
Kassner rechnet erneut mit einer<br />
zweistelligen Steigerungsrate.<br />
»Zehn Prozent plus X«, lautet das<br />
Ziel. CS<br />
Kanaren: hier entscheidet sich, wer im Winter das Rennen macht<br />
Wintervorverkauf gestartet<br />
■ Mit 68 Hotels auf Mallorca, Madeira, in Tunesien, Ägypten, der Türkei,<br />
auf dem spanischen Festland und den Kanaren geht TUI in den<br />
Vorverkauf für die Wintersaison. Gebucht werden kann vom 31. Mai<br />
bis zum 18. Juli. Für die angebotenen Badehotels verspricht der Veranstalter<br />
Frühbucherpreise, die um »bis zu 400 Euro« unter dem Vorjahr<br />
liegen. Zeitgleich kommt der Vorverkaufskatalog von Neckermann auf<br />
den Markt, der ebenfalls für Buchungen bis Mitte Juli gilt.<br />
Zeitgleich geht auch 1-2-Fly ins Rennen um die Wintersaison. Die<br />
TUI-Marke veröffentlicht zunächst einen 90-seitigen Web-Katalog mit<br />
82 Hotels, am 6. Juni erscheint zudem eine achtseitige Broschüre.<br />
6 TRAVEL ONE 30.05.2007
Updates<br />
PATA Germany hat den monatlichen Newsletter um eine Rubrik<br />
erweitert. Ab sofort präsentieren die Mitglieder der Organisation ihre<br />
Pep-Angebote in dem Rundschreiben. Zu bestellen unter www.akbmarketing.de/newsletter/pata/anabmeldung/index.html.<br />
US Airways ist umgezogen. Die neue Adresse lautet: Darmstädter<br />
Landstraße 110-114, 60598 Frankfurt. Zu erreichen ist die<br />
Fluggesellschaft unter T. 069/2 44 46 49 20.<br />
Der Regionalbahnhof des Flughafens Frankfurt ist vom 9. Juli, vier<br />
Uhr, bis einschließlich 30. Juli, zwei Uhr, geschlossen. Es werden im<br />
30-Minuten-Takt S-Bahn-Shuttlezüge zwischen Frankfurt Hauptbahnhof<br />
und Rüsselsheim sowie Ersatzbusse zwischen Rüsselsheim<br />
und Frankfurt Flughafen eingesetzt.<br />
Karawane Reisen hat die Zielgebiete um die Seychellen mit Mahé,<br />
Cerf, Praslin und La Digue erweitert. Zur Wahl stehen eine<br />
Inselhüpfer-Tour und eine Inselkreuzfahrt. Bestellmöglichkeiten des<br />
Katalogs unter 07141/28 48 30 oder africa@karawane.de.<br />
Unter www.travello.com startet im Sommer eine neue Reise-<br />
Community mit Fotos, Foren und Reportagen. Dafür werden 23<br />
Länderwebsites zusammengeführt, Anmeldung für die Testphase<br />
unter der angegebenen Internetadresse.<br />
Eine neues Lernmodul zu Sri Lanka ist unter www.goasiaschulung.de<br />
abrufbar. Es ergänzt die bisherigen Länderschulungen<br />
zu Macau, Vietnam, Philippinen, Kambodscha und Bali.<br />
Reiseland will<br />
Home Agents<br />
■ Wer als mobiler Reiseverkäufer<br />
arbeiten will, kann nun<br />
auch bei Reiseland anheuern.<br />
Die Agenten arbeiten dann als<br />
freie Mitarbeiter für ein Kettenbüro,<br />
das sie sich selbst aussuchen.<br />
Sie benutzen dessen<br />
Agenturnummer und werden<br />
mit Material versorgt. Der<br />
Home Agent stellt eine Rechnung<br />
an das Reisebüro.<br />
Die Provision liegt zwischen<br />
5,5 und 10,5 Prozent.<br />
Sie errechnet sich vom Bruttopreis<br />
der verkauften Reisen.<br />
Die Reiseland-Zentrale stellt<br />
Fachkräften gegen eine Monatsgebühr<br />
von 43 Euro das<br />
Amadeus Vista Starter Pack,<br />
Bistro und die AER Counter<br />
IBE zur Verfügung.<br />
Mehr Informationen<br />
i<br />
für mobile Reiseverkäufer<br />
norbert.huebner@reiseland.de<br />
■ Das hört Jürgen Büchy von den Reisebüros<br />
nicht oft: Die Sonderverkaufsaktion, bei der in<br />
den Sommermonaten zwei Personen für 49<br />
Euro in der 2. Klasse durch Deutschland reisen<br />
können, kommt an. »Das ist die Chance für Reisebüros<br />
mit DB-Agentur, ihre Kreativität und ihr<br />
Talent beim Verkauf von Bahnleistungen unter<br />
Langstrecke ab Berlin war bisher meist ein Flop – nun versucht‘s LTU<br />
Mehr Langstrecke ab Berlin<br />
■ Vom 2. November an fliegt LTU freitags, mittwochs und sonntags<br />
mit einem Airbus A 330-200 nonstop von Berlin-Tegel nach Bangkok.<br />
Flug LT 1760 hebt freitags und sonntags um 16.50 Uhr sowie mittwochs<br />
um 18.50 in Tegel ab. Für die Auslastung der Langstreckenflieger<br />
sollen Zubringer von Air Berlin sorgen. LTU plant weitere Langstreckenverbindungen<br />
aus der Bundeshauptstadt.<br />
Die Billigfluglinie Oasis aus Hongkong will ebenfalls von Berlin aus<br />
fliegen, allerdings vom Flughafen Schönefeld. 2008 will Oasis mit der<br />
Strecke Berlin – Hongkong ins Rennen gehen. Die Airline fliegt bereits<br />
von London und ab Juni von Vancouver nach Hongkong.<br />
DB-Aktion: Applaus vom Vertrieb<br />
Beweis zu stellen«, urteilt Hans Doldi, Vizepräsident<br />
des DRV.<br />
Linda Ludewig, Inhaberin der Reiseagentur<br />
Ludewig in Ebersbach, sagt, die Aktion sei gut<br />
angelaufen. Zudem könnten die Reisebüros bei<br />
Städtereisen mit dem Verkauf von Hotels zusätzliches<br />
Geld verdienen. Auch Janine Olschewski<br />
vom Derpart Reisebüro in Marl zieht<br />
eine positive Zwischenbilanz. Man habe zahlreiche<br />
Tickets verkauft, und durch die Aktion seien<br />
viele Neukunden auf die Bahn aufmerksam<br />
geworden.<br />
Allerdings scheint sich die Aktion noch<br />
nicht überall herumgesprochen zu haben. So<br />
haben Heide Imhoff, Inhaberin des Reisecenters<br />
Imhoff in Köln, und Ralf Hecher, Reisebüro<br />
Hecher in Geretsried, bislang erst wenige Tickets<br />
verkauft. Neukunden habe die Aktion<br />
kaum gebracht. Die Käufer seien bei ihnen vor<br />
allem Stammkunden.<br />
Büchy: Diesmal ist die Sonderverkaufsaktion<br />
über Reisebüros gut angelaufen<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 7
PULS News, Facts, Trends<br />
P P R O F I L<br />
Ziel bringt neues System<br />
■ Eine kleine Revolution im Bereich der Backoffice-Systeme plant<br />
die Ziel GmbH. Mit dem neuen Modul Synccess 1.000 will Geschäftsführer<br />
Gerd Laatz den Reisebüros ein System bieten, das mit<br />
nur einer Schnittstelle eine schnelle Bearbeitung der Daten ermöglicht.<br />
»Viele Reisebüros nutzen<br />
SAP-basierte Abrechnungssysteme,<br />
die überdimensioniert sind<br />
und zu komplex. Bei Synccess<br />
muss nicht mehr branchenspezifisch<br />
angepasst werden wie bei<br />
einem SAP-System«, sagt Laatz.<br />
Synccess 1.000 beruht auf<br />
einer web-basierten Oberfläche,<br />
auf der alle Anwendungen, so<br />
auch ein CRM-Modul, integriert<br />
sind. Agenturen, die sich zum<br />
Laatz verzichtet auf Installations-<br />
und Konfigurationskosten<br />
Michael Karger, 39, selbstständiger Programmierer<br />
»Der Preis ist entscheidend«<br />
Michael Kargers Augen strahlen, wenn er von seinem letzten Kalifornien-Urlaub erzählt.<br />
Drei Wochen verbrachte er mit seiner Frau dieses Frühjahr in Sacramento bei Freunden.<br />
»Wir haben von dort aus Sternfahrten unternommen«, erzählt der 39-jährige Darmstädter.<br />
Im Mietwagen fuhren sie die Küste und das Landesinnere des US-amerikanischen<br />
Bundesstaates ab.<br />
Bei der Organisation der Reise nahm das Paar die Hilfe des Counters kaum in Anspruch.<br />
Die beiden kauften zwar die Flüge im Reisebüro, aber den Mietwagen buchten sie direkt.<br />
»Wir informieren uns immer vorher im Internet und nehmen dann das günstigere Angebot«,<br />
erzählt der selbstständige Programmierer. Im Falle der USA-Reise bedeutete dies:<br />
Der Flug war am Counter billiger, das Auto im Web.<br />
Dieses Buchungsverhalten haben sich die zwei Darmstädter schon länger angewöhnt.<br />
Ob es nun in die bayerischen Berge oder die Türkei (das sind ihre Lieblingsziele) geht, an<br />
die deutsche Küste oder die USA (seine Favoriten) – die beiden informieren sich grundsätzlich<br />
immer sowohl im Reisebüro als auch im Internet. Den Ausschlag gibt letztendlich<br />
der Preis. Dies gilt auch für die Wellness-Wochenenden in Deutschland, zu denen<br />
das Paar zwei- bis dreimal jährlich aufbricht. PEH<br />
Start für das neue Produkt entscheiden,<br />
erhalten eine Gundversion,<br />
im Verlauf von zwölf<br />
Wochen werden die weiteren<br />
Funktionen sukzessive hinzugeschaltet. Die Kosten liegen bei einem<br />
Euro pro Tag und Anwender für die ersten 1.000 Tage.<br />
www.ziel.de<br />
Unter »Produkte« gibt es Beschreibungen und Bestellformulare<br />
i i<br />
Echt und direkt: TRAVEL ONE fragt<br />
Verbraucher nach ihren Urlaubsgewohnheiten.<br />
Zielgruppe heute: Preisbewusste<br />
Gunz übernimmt LAL<br />
■ Die Neustrukturierung von FTI geht weiter. Nachdem das Unternehmen<br />
im Frühjahr bekannt gegeben hatte, dass sich Dietmar Gunz um<br />
die Spezialisten und Boris Raoul um Produkt- und Kapazitätsmanagement<br />
sowie Vertrieb kümmert, folgt nun die nächste Personalie. Leidtragender<br />
ist Peter Cassalette, Geschäftsführer von LAL Sprachreisen,<br />
der das Unternehmen Ende September nach fast sechs Jahren verlässt,<br />
obwohl er eine erfolgreiche Bilanz vorlegen kann. Gunz will sich verstärkt<br />
selbst bei seinen Spezialisten einbringen. Genauere Gründe will<br />
man in München nicht nennen.<br />
Über Änderungen in der Ausrichtung von LAL Sprachreisen ist<br />
noch nichts bekannt. Gunz müsse nun erst die Lage sondieren.<br />
www.lal.de<br />
Überblick über das Programm des Spezialisten<br />
Gunz leitet LAL alleine,<br />
Cassalette verlässt FTI<br />
im September<br />
8 TRAVEL ONE 30.05.2007
Domrep wird ITB-Partnerland<br />
■ In diesem Jahr wehte in Berlin<br />
anlässlich der Internationalen<br />
Tourismusbörse ein Hauch von<br />
Indien durch die Hallen des Messegeländes.<br />
2008 wird die Dominikanische<br />
Republik karibisches<br />
Flair in die Hauptstadt bringen.<br />
Denn die Inselrepublik ist offizielles<br />
Partnerland der weltgrößten<br />
Reisemesse in Berlin. Sie wird die<br />
Eröffnungsfeier am 4. März gestalten<br />
und während der Messe auf<br />
mehreren Showbühnen und bei<br />
Events vertreten sein.<br />
Besonderer Anziehungspunkt<br />
soll der Pavillon des Tourismusministeriums<br />
in der Karibik-Halle<br />
3.1. werden. Als ganzjähriges<br />
Reiseziel habe sich die Dominikanische<br />
Republik einen festen<br />
Platz im Tourismus erobert, begründet<br />
Messe-Chef Raimund<br />
Hosch die Wahl. Dies zeige die<br />
positive Besucherentwicklung<br />
nicht nur aus Deutschland, son-<br />
Engel für alle bei<br />
Adam & Eve<br />
■ Das Hotel der Kayi Group an<br />
der türkischen Riviera, das unter<br />
dem Slogan »Sexiest Hotel of the<br />
World« vermarktet wird, geht in<br />
die Service-Offensive. Den Gästen<br />
soll mit dem »Angel Service« eine<br />
ganz besondere Betreuung zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Jedem Gast steht laut Adam &<br />
Eve sein »persönlicher Engel« zur<br />
Verfügung, »der sich um alle Wünsche<br />
des Gastes kümmert«. Das<br />
stimmt zwar nicht ganz, aber ein<br />
Engel pro Etage steht tatsächlich<br />
bereit, um den Gästen Fragen zu<br />
beantworten oder sich um die Reservierung<br />
in einem der acht Restaurants<br />
oder um die Abschlagzeit<br />
auf einem der umliegenden Golfplätze<br />
zu kümmern.<br />
Flügel tragen die Engel nicht,<br />
allerdings ist ihre Kleidung, wie<br />
der größte Teil der Anlage, weiß.<br />
Das Hotel wird über GTI und Thomas<br />
Cook Reisen vertrieben.<br />
dern auch bei den weltweiten<br />
Ankünften, die 2007 auf über<br />
vier Millionen steigen sollen.<br />
www.itb-berlin.de<br />
i Die ITB findet vom<br />
5. bis 9. März 2008 statt<br />
Foto links: Christophe Dubois<br />
Im März nächsten Jahres dreht sich auf der ITB<br />
alles um die Dominikanische Republik<br />
“ Every Riva day is a holiday.“<br />
Eines von sieben unvergleichlichen<br />
Urlaubsdomizilen an der Türkischen Riviera<br />
r i v a h o t e l s . c o m<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 9
PULS Interview<br />
Das Interview<br />
führte Wolfram Marx<br />
TUI hat im Januar das Versicherungsmodul<br />
Vers4you<br />
mit einem Tarifvergleich eingeführt.<br />
Was sagen Sie nach<br />
vier Monaten?<br />
■ Für ein Fazit ist es noch zu<br />
früh. Die Sommerbuchungen<br />
laufen noch, da können wir<br />
noch keine Angaben zum Buchungsverhalten<br />
machen. Ich<br />
bleibe aber dabei, dass dies für<br />
einen Reiseversicherer strategisch<br />
schädlich ist.<br />
Ein Mitbewerber hat mit<br />
einem Jubiläumspaket ohne<br />
Selbstbehalt reagiert. Sie haben<br />
kein neues Produkt auf<br />
den Markt gebracht. War das<br />
im Nachhinein die richtige<br />
Entscheidung?<br />
■ Absolut. Ich werde auch weiterhin<br />
nicht reagieren. Dafür<br />
nehme ich auch eine kleine Umsatzdelle<br />
in Kauf. Im Grunde ist<br />
unsere im November eingeführte<br />
Jahres-Rücktrittsversicherung<br />
die richtige Antwort.<br />
Was ist denn an der<br />
Versicherung ohne<br />
Selbstbehalt so schlimm?<br />
■ Erfahrungsgemäß sinkt beim<br />
Kunden die Hemmschwelle für<br />
ein Storno, wenn kein Selbstbehalt<br />
vereinbart ist. Außerdem ist<br />
natürlich der Schaden höher.<br />
Dadurch ist dann langfristig eine<br />
höhere Prämie erforderlich, was<br />
Elvia-Chef Olaf Nink ist seit 1. Juli 2006 Alleinvorstand der<br />
Reiseversicherung in Deutschland. Der Diplom-Ökonom übernahm<br />
1997 bei der Mondial Service Deutschland GmbH, der Muttergesellschaft<br />
von Elvia, die Vertriebsleitung und wurde vor sieben Jahren<br />
deren Geschäftsführer. 2004 wechselte Nink als stellvertretender<br />
Direktor zur Elvia.<br />
Warum geht‘s nur mit<br />
Selbstbehalt, Herr Nink?<br />
aber vom Markt nicht gewünscht<br />
ist.<br />
Und was ist an der<br />
Jahresversicherung so gut?<br />
■ Sie ist das perfekte Produkt.<br />
Ich bestrafe niemanden, biete<br />
aber den Reisebüros eine sichere<br />
Provision, da sich die Versicherung<br />
automatisch verlängert und<br />
die Provision jedes Mal der<br />
Agentur gutgeschrieben wird.<br />
Der Kunde erhält ebenfalls eine<br />
hohe Sicherheit. Die Reisebüros<br />
können dazu eine höhere Kundenbindung<br />
ereichen.<br />
Wie wird das Produkt<br />
denn angenommen?<br />
■ Es könnte besser sein. Deswegen<br />
arbeiten wir daran, den Reisebüros<br />
die Vorzüge noch besser<br />
zu vermitteln. Wir werden das<br />
Thema in den Mittelpunkt unserer<br />
Kommunikation stellen.<br />
Wo liegen die Defizite?<br />
■ Die Reisebüros sind die automatische<br />
Verlängerung nicht gewohnt.<br />
Das müssen wir in die<br />
Köpfe bekommen. Ich sehe hier<br />
aber keine große Barriere, denn<br />
die bereits erwähnten Argumen-<br />
te pro Jahresversicherung sind<br />
unschlagbar. Die Kunden dagegen<br />
sind eine jährliche Verlängerung<br />
aus anderen Versicherungs<strong>produkt</strong>en<br />
bereits gewohnt.<br />
Wie wollen Sie das ereichen?<br />
■ Primär über das normale Marketing.<br />
Unsere Außendienstler<br />
werden das Thema Jahresversicherung<br />
bei jedem Besuch erklären.<br />
Denkbar sind auch Wettbewerbe<br />
oder Promotions.<br />
Wird es weitere Jahresversicherungen<br />
geben?<br />
■ Das ist noch völlig offen. Wir<br />
sind mitten im Entscheidungsprozess.<br />
Dabei sind natürlich unser<br />
Service-Center und der Ausßendienst<br />
involviert. Wichtig ist<br />
die verstärkte Kommunikation.<br />
Das ist primär ein Vertriebs- und<br />
kein Produktthema.<br />
Gibt es weitere Schwerpunkte<br />
im Marketing?<br />
■ Ja, denn wir müssen auch unsere<br />
Marke stärken. Der Verbraucher<br />
soll mit Reiseversicherung<br />
automatisch Elvia verbinden.<br />
Wir sind in dieser Hinsicht schon<br />
auf dem richtigen Weg – unsere<br />
Bekanntheit ist in den vergangenen<br />
drei Jahren kontinuierlich<br />
gestiegen. Dabei hilft uns auch<br />
die Kooperation mit Airlines und<br />
die Buchungsmöglichkeiten auf<br />
deren Websites.<br />
Sie haben unter anderem<br />
Ryanair, Easyjet und seit<br />
neuestem Germanwings als<br />
Partner. Wie geht es weiter?<br />
■ Wir werden uns um weitere<br />
Partner bemühen, auch abseits<br />
des Lowcost-Bereichs. Die Linienfluggesellschaften<br />
waren aber<br />
bislang technisch noch nicht so<br />
weit. Wir müssen im Multi-<br />
Channel-Vertrieb am Ball bleiben.<br />
Hier liegt für uns ein riesiges<br />
Potenzial.<br />
Geschieht das auf Kosten<br />
der Reisebüros?<br />
■ Auf keinen Fall. Reisebüros<br />
und Veranstalter sind das Brot-<br />
und-Butter-Geschäft und machen<br />
85 Prozent des Umsatzes aus.<br />
Das wird auch so bleiben. Aber<br />
für mich spielt es keine Rolle,<br />
wo der Kunde herkommt. Wir<br />
bieten ja auch Reisebüros Buchungsplattformen<br />
für deren<br />
Websites.<br />
Die Elvia Reiseversicherung ist ein Unternehmen der Mondial Assistance, die wiederum zum<br />
Allianz-Konzern gehört. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen mit 182 Mitarbeitern<br />
Beitragseinnahmen von 104,1 Millionen Euro. 2006 wurde ein Gewinn von fünf Millionen Euro<br />
erwirtschaftet, nach einem Verlust von 6,1 Millionen Euro im Jahr 2005. Das versicherungstechnische<br />
Ergebnis lag 2006 bei 6,6 Millionen Euro. Die Versicherung bietet alle Arten von Reiseversicherungen<br />
für Einzelpersonen, Familien und Geschäftsreisende.<br />
10 TRAVEL ONE 30.05.2007
30.05.2007 TRAVEL ONE 11
Im Gefolge der Billigflieger<br />
Flugpläne gehören für Wolfgang Ciliox zur<br />
Pflichtlektüre. Insbesondere die der Billigairlines.<br />
Er sieht ganz genau hin, sobald<br />
Ryanair, Germanwings & Co. die Strecken für<br />
die jeweils nächste Saison veröffentlichen.<br />
Schließlich könnte ein neues Ziel dabei sein –<br />
und damit die Chance auf neues Geschäft: Der<br />
Inhaber der Schmetterling Reisebörse in Dillenburg<br />
hat sich auf Städtereisen spezialisiert und<br />
schnürt für seine Kunden Pakete zu den Destinationen<br />
der Lowcost-Flieger.<br />
»Wir bieten rund 1.000 eigene Reisen an«,<br />
sagt Ciliox nicht ohne Stolz. Seit dem Auftauchen<br />
der Lowcost-Carrier am deutschen Himmel<br />
floriert sein Unternehmen. Aus dem Reisebüro<br />
mit vier Angestellten ist eine Agentur mit<br />
14 Mitarbeitern geworden. Die Kunden kommen<br />
nicht länger nur aus Dillenburg und der<br />
näheren Umgebung der hessischen Kleinstadt,<br />
sondern nehmen auch eine weitere Anfahrt in<br />
Kauf. Und selbst Buchungen aus der Schweiz<br />
und Österreich gehen bei Ciliox und seinen<br />
Kollegen ein.<br />
Die Dillenburger betrachteten die Lowcost-<br />
Airlines nie als unliebsame Erscheinung. Statt<br />
Die Reisebörse aus Dillenburg nutzte den Boom der Lowcost-Airlines geschickt aus.<br />
Das Unternehmen spezialisierte sich auf STÄDTEREISEN und schnürt für seine Kunden<br />
Pakete aus Übernachtung und zahlreichen Zusatzleistungen.<br />
dessen versuchten sie von Beginn an, an deren<br />
Erfolg zu partizipieren. »Vielen Urlaubern<br />
ist es zu mühsam, sich um die komplette Reise<br />
zu kümmern«, wusste Ciliox schon damals.<br />
So entstand die Idee, für Kunden von Billigfliegern<br />
ein zum Flug passendes Produkt zu<br />
schneidern. Und keineswegs nur auf Anfrage.<br />
Der Reisebüro-Chef rückte vielmehr Städtereisen<br />
in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten. Er<br />
gründete die Firma Reise 2, um auch als Veranstalter<br />
auftreten zu können, und nahm Kontakt<br />
zu Incoming-Agenturen und Hotels auf.<br />
EIGENVERANSTALTUNG MUSS SEIN. Dass<br />
dies der richtige Schritt war, bestätigen die<br />
Kunden Ciliox immer wieder. Zwar verkauft<br />
er am Counter auch weiterhin Pauschalreisen<br />
zu Badezielen oder Rundreisen in fernen Ländern,<br />
doch tragen sie inzwischen nur noch<br />
minimal zum Umsatz bei. »Städtereisen sind<br />
unser Haupt<strong>produkt</strong>«, sagt der Dillenburger.<br />
Urlauber schätzen seine Kompetenz, wenn es<br />
darum geht, neben einem Hotel auch Musicals,<br />
Stadtführungen und Transfers zu buchen.<br />
Er bietet ihnen die Reisen als fertige Pakete an,<br />
Foto: Kessler Medien<br />
stellt den Trip aber auch individuell zusammen.<br />
Hin und wieder greift Ciliox dabei auf<br />
die Kataloge der Veranstalter zurück. »Es muss<br />
aber ein eigenes Produkt dabei sein«, betont<br />
er, »bei einer Provision von lediglich zehn Prozent<br />
rechnet sich das sonst nicht.«<br />
Seine bevorzugten Partner sind die Agenturen<br />
vor Ort. Ob Hamburg, Mailand oder<br />
Krakau – Ciliox verfügt über Kontakte in vielen<br />
europäischen Städten. Um Fachleute in<br />
Fernzielen wie New York bemüht er sich dagegen<br />
nicht. »Als kleines Unternehmen würden<br />
wir uns verheben«, meint er angesichts<br />
der massiven Konkurrenz. Sein Credo: Nur<br />
Städte ins Programm nehmen, die maximal<br />
zwei bis drei Flugstunden entfernt liegen.<br />
Selbst von Zielen wie Marrakesch oder Fes in<br />
Marokko, die nun auch von Ryanair angeflogen<br />
werden, will er vorerst die Finger lassen.<br />
»Wir können nicht alles machen.«<br />
Statt dessen achtet der Unternehmer darauf,<br />
sich nicht zu verzetteln. »Man sollte sich<br />
höchstens zwei Themen aussuchen und diese<br />
dann intensiv beackern«, unterstreicht er. Ein<br />
wichtiges Element ist dabei für ihn die Kun-<br />
12 TRAVEL ONE 30.05.2007
denansprache. Immer wieder macht er auf<br />
verschiedenen Wegen potenzielle Städtereisende<br />
auf sich aufmerksam.<br />
VIELFÄLTIGE WERBUNG. Ciliox legt der Kundenzeitschrift<br />
von Schmetterling – das Reisebüro<br />
ist Mitglied der Kooperation – ein Faltblatt<br />
mit Angeboten bei und verteilt sie in Friseursalons<br />
sowie Wartezimmern von Ärzten in<br />
Dillenburg und Umgebung. »Bei knapp 80 Prozent<br />
darf ich das«, erzählt der Reiseprofi.<br />
Alle zwei Wochen schickt er zudem einen<br />
Werbebrief an seine Kunden. Auch schaltet er<br />
Anzeigen auf den Titelseiten (»Nur so weit<br />
vorne lohnt sich das«) von Tageszeitungen<br />
und Anzeigenblättern der Region. Und bei<br />
überregionalen Blättern wie der Süddeutschen<br />
Zeitung und der Westdeutschen Allgemeinen<br />
nutzt er die Rubrik »Internet-Adressen«, um<br />
Das<br />
Unternehmen<br />
■ Sitz der Schmetterling Reisebörse ist<br />
Dillenburg in Hessen. Reisebüro-Inhaber<br />
Wolfgang Ciliox gründete 2002 als weiteres<br />
Unternehmen Reise 2, um intensiv<br />
Städtereisen vermarkten zu können.<br />
■ Das Reisebüro ist Mitglied der<br />
Schmetterling Kooperation<br />
■ 14 Mitarbeiter<br />
■ Kontakt: Auf der Langaar 1,<br />
35684 Dillenburg,<br />
T. 02771/85 01 66<br />
Fax: 02771/81 28 21<br />
E-Mail: Info@reise2.de<br />
»Viele eigene Produkte« Wolfgang Ciliox<br />
auf seine Homepage zu verweisen. »So werbe<br />
ich flächendeckend und komme zu Kunden<br />
aus ganz Europa.« Doch damit nicht genug:<br />
20.000 Web-Nutzer erhalten einmal im Monat<br />
per E-Mail einen Newsletter. Wer das Reisebüro<br />
dann noch nicht kennt, landet vielleicht<br />
über Google oder Yahoo dort.<br />
Über die Suchmaschinen kommen derzeit<br />
die wenigsten Kunden. Großen Erfolg hat dagegen<br />
der Newsletter. Zwei- bis dreihundert E-<br />
Mails, so Ciliox, gehen jedes Mal nach Erscheinen<br />
ein. »Alles bricht zusammen«, meint er<br />
schmunzelnd. Doch trotz der hohen Resonanz<br />
will er den elektronischen Brief nur alle paar<br />
Wochen verschicken. Denn es benötigt Zeit,<br />
die vielen Antworten zu bearbeiten. Zudem<br />
sollen die Kunden nicht mit Angeboten bombardiert<br />
werden. »Es bringt nichts, den Bogen<br />
zu überspannen«, weiß der Fachmann.<br />
Eigene<br />
Reisen<br />
■ Reise 2 verkauft jährlich rund 3.000<br />
Städtereisen. In vielen Städten können<br />
Kunden mehr als 100 Zusatzleistungen<br />
buchen, vom Musical bis zur Papstaudienz.<br />
■ Beispiel Hamburg: eine Übernachtung für<br />
zwei Personen im Doppelzimmer im Gresham<br />
Carat, Frühstücksbuffet, zwei Eintrittskarten<br />
an einem Samstag Abend in das Musical<br />
»Dirty Dancing«, ab 239,98 Euro.<br />
■ Beispiel Fronleichnams-Angebot: Prag,<br />
drei Übernachtungen für zwei Personen im<br />
Doppelzimmer im Hotel Top, Frühstücksbuffet,<br />
ab 239,98 Euro.<br />
Ob virtuelle oder normale Post, Anzeige oder<br />
Beilage – Ciliox hält es für wichtig, zu wissen,<br />
ob sich eine Aktion rentiert hat und sich eine<br />
Wiederholung lohnt. Hierfür wendet er einen<br />
kleinen Trick an. Er veröffentlicht jedes Mal<br />
nur eine der 20 Telefonnummern seines Unternehmens,<br />
so dass er den Anrufer sofort der<br />
jeweiligen Werbemaßnahme zuordnen kann.<br />
KEINE NAMEN NENNEN. Der Reisebüro-Inhaber<br />
achtet bei seinen Aktionen noch auf etwas<br />
anderes: Niemals nennt er einen fremden Veranstalter<br />
– auch wenn Teile der Reise von TUI<br />
& Co. stammen. Er verzichtet lieber auf den<br />
Werbekostenzuschuss als das Risiko einzugehen,<br />
Kunden zu verlieren. Seine Befürchtung:<br />
Die potenziellen Urlauber lesen den Namen<br />
des Veranstalters und buchen dann direkt bei<br />
diesem. Oder sie suchen möglicherweise ein<br />
für sie näheres Reisebüro auf, das ebenso die<br />
bekannten Namen im Sortiment hat.<br />
Bislang scheint Ciliox dies verhindert zu<br />
haben. Wer an den Counter der Schmetterling<br />
Reisebörse kommt, wohnt oft 30 Kilometer<br />
entfernt. Viele Kunden schätzen die Beratung<br />
von Angesicht zu Angesicht. Es gibt aber auch<br />
etliche, die telefonisch, per E-Mail oder auf<br />
der Homepage der Dillenburger buchen. Das<br />
beliebteste Ziel: Hamburg. Die deutschen<br />
Städte stehen ganz oben auf der Favoritenliste.<br />
Aber auch das Lowcostziel Bergamo ist<br />
gefragt, sogar mehr als Rom. »Bergamo haben<br />
wir anfangs vernachlässigt«, räumt Ciliox ein<br />
– und unterstreicht nochmal wie wichtig die<br />
Lektüre der Flugpläne der Billigflieger ist.<br />
Petra Hirschel<br />
www.reise2.de<br />
Homepage mit Buchungsmöglichkeit<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 13<br />
i
Fotos: TRAVEL ONE<br />
SALES Workshop<br />
Die Hotellerie muss sich den veränderten<br />
Bedürfnissen der Menschen anpassen«,<br />
ist Heike Genschow überzeugt. Die<br />
Marketingdirektorin von Iberostar ist sicher,<br />
dass sich in dieser Hinsicht gerade ein fundamentaler<br />
Wandel ereignet. Der klassische Produktkanon,<br />
mit dem viele Veranstalter und<br />
1<br />
Reiseprofis auf Mallorca:<br />
aktiv, relaxed und gut zu Fuß<br />
Beim Workshop Aktiv- und Relax-Kunden von IBEROSTAR und THOMAS COOK REISEN erlebten TRAVEL ONE-<br />
Leser die Vielfalt Mallorcas, tauchten in die Markenwelt der Gastgeber ein und wurden fast zu Nordic-Walking-Profis.<br />
Hotelketten groß geworden sind, sei »out«.<br />
»Mit reinem Badeurlaub, egal wo, starren Reisezeiten<br />
von einer oder zwei Wochen und<br />
dem Schlagwort ‚billiger‘ können wir nicht<br />
mehr erfolgreich sein. Die Kunden erwarten<br />
heute Qualität zu einem adäquaten Preis und<br />
flexible persönliche Gestaltungsmöglichkei-<br />
ten.« Entdecken, genießen und erleben seien<br />
in einer Gesellschaft, in der sich die Alterspyramide<br />
immer weiter nach oben verschiebe,<br />
die wichtigsten Urlaubsmotive.<br />
Was diese Aussage in der Praxis bedeutet<br />
und wie man sich im Verkaufsgespräch optimal<br />
auf die Bedürfnisse der Aktiv- und Relax-<br />
1 FRAUENSACHE: Sämtliche Reiseprofis, die die Teilnahme am Workshop, gewannen, sind weiblich 2 BADELANDSCHAFT: im Iberostar Albufera Playa<br />
werden die Pools von einer gewachsenen Gartenlandschaft umrahmt 3 WEINPROBE: Iberostar-Direktorin Heike Genschow ist von der Qualität der<br />
mallorquinischen Weine überzeugt 4 TRAININGSCAMP: Nordic-Walking-Trainer Michael Fuchs demonstriert die richtige Koordination des<br />
Bewegungsablaufs<br />
14 TRAVEL ONE 30.05.2007
kunden einstellt, davon konnten sich 15 Reiseprofis<br />
beim Workshop im Iberostar Albufera<br />
Playa auf Mallorca ein Bild machen. Gemeinsam<br />
mit Thomas Cook Reisen und TRAVEL<br />
ONE hatte Iberostar sie eingeladen, um das<br />
Know-how über die richtige Ansprache der<br />
ebenso wichtigen wie anspruchsvollen Zielgruppe<br />
zu intensivieren. Dabei hatten sich die<br />
Reisebüromitarbeiterinnen und -inhaberinnen,<br />
die mit von der Partie waren, bereits als Experten<br />
für Aktiv- und Relaxkunden ausgewiesen<br />
– schließlich zählte zu den Qualifikationsvoraussetzungen<br />
die erfolgreiche Absolvierung<br />
eines Tests, den TRAVEL ONE gemeinsam mit<br />
beiden Partnern ausgearbeitet und ins Internet<br />
gestellt hatte.<br />
Klar, dass beim Workshop neben fachlicher<br />
Information vor allem das persönliche<br />
Erlebnis des Produkts im Vordergrund stand.<br />
So konnten sämtliche Workshop-Teilnehmer<br />
eine balinesische Massage im Thai Zen Space<br />
Zentrum des Iberostar Albufera Playa genießen.<br />
Im neu eröffneten Weinkeller des Hotels<br />
wurde ihnen eine Weinprobe mit mallorquinischen<br />
Tropfen geboten und beim Gala Dinner<br />
zeigte die Küche des Vier-Sterne-Hauses, was<br />
in ihr steckt.<br />
FREIZEIT-TREND NORDIC WALKING. Die aktive<br />
Seite des Workshops stand ganz im Zeichen<br />
von Nordic Walking. Iberostar-Managerin<br />
Genschow ist überzeugt, dass dem Gehsport<br />
mit den Stöcken die Zukunft gehört. »Eine tolle<br />
Sportart für Kunden, die gesund leben, aktiv<br />
sein und genießen wollen«, schwärmt sie:<br />
»Nordic Walking aktiviert alle wichtigen Muskelgruppen,<br />
stimuliert Herz, Kreislauf und<br />
Atemwege, löst Schulter- und Nackenverspannungen<br />
und ist gut gegen Stress.«<br />
Davon konnten sich die Teilnehmer vor<br />
2 3<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 15<br />
4<br />
Ort selbst überzeugen. Allerdings mussten sie<br />
zunächst feststellen: Auch Nordic Walking<br />
will gelernt sein. Dafür hatten Thomas Cook<br />
Reisen und Iberostar eigens Nordic-Walking-<br />
Trainer Michael Fuchs einfliegen lassen, und<br />
der begann seinen Crashkurs erstmal mit 45<br />
Minuten Theorie. Als es dann los ging, merkten<br />
die Reiseprofis, warum – denn die Koordination,<br />
die für den richtigen Einsatz von Stock<br />
und Körper erforderlich ist, fiel manchen nicht<br />
ganz leicht. Zurück im Hotel ahnte dann so<br />
mancher, dass er am nächsten Tag einige Muskeln<br />
deutlicher spüren würde als gewöhnlich.<br />
»Man gerät zwar nicht außer Atem, aber anstrengend<br />
ist das auf die Dauer schon«, befand<br />
Britta Klein, die die Organisation des Workshops<br />
für Thomas Cook Reisen leitete.<br />
Auch der Veranstalter gibt den Aktiv- und<br />
Relax-Urlaubern einen hohen Stellenwert.<br />
Golf, Radsport, Tennis, Wandern und diverse<br />
Wassersportarten nehmen im Programm breiten<br />
Raum ein. Allein im Spanien- und Portugalkatalog<br />
sind 101 Hotels mit Golfangeboten,<br />
112 Hotels mit Wanderprogrammen und 97<br />
Anlagen mit Wellness-Offerten vertreten. Im<br />
Marketing für diese Produktpalette unterstützt<br />
Thomas Cook Reisen die Reisebüros aktiv mit<br />
Aktionspaketen, Anzeigenvorlagen, Dekos<br />
und Give-aways.<br />
ANSPRACHE ENTSCHEIDET. Zurück zum<br />
Workshop: gearbeitet wurde dort auch. Neben<br />
Besichtigungen der benachbarten Iberostar<br />
Hotels, Albufera Park, Playa de Muro<br />
und Playa de Muro Village, stand vor allem die<br />
richtige Ansprache der Aktiv- und Relax-Klientel<br />
im Mittelpunkt. »Die Suche dieser Kunden<br />
nach Harmonie, Natur, und Ruhe muss sich<br />
auch in der Werbung widerspiegeln«, sagt<br />
Genschow. Denn Sympathie erreiche man vor<br />
allem über die richtige Verpackung.<br />
Als ideales Zielgebiet für Aktiv- und Relax-<br />
Kunden preist die Iberostar-Managerin – wie<br />
könnte es anders sein – ihren Wohn- und Arbeitsort<br />
Mallorca an. »Die Insel ist die Toskana<br />
Spaniens und hat aufgrund der großen Vielfalt<br />
ein Riesen-Erlebnispotenzial«, ist sie überzeugt:<br />
»Strände und schöne Berglandschaften,<br />
edle Restaurants und rustikale Schlemmer-Bodegas,<br />
mediterrane Städte und urtümliche<br />
Dörfer – was will man mehr.«<br />
Dass es sich lohnt, die Reize der Ferieninsel<br />
immer wieder neu zu entdecken, fanden<br />
auch die mitgereisten TRAVEL-ONE-Leser.<br />
Ihnen bleibt nicht nur der persönliche Eindruck<br />
von Alcudia, kilometerlangem Sandstrand,<br />
vier Iberostar Hotels und zahlreichen<br />
kulinarischen Genüssen, sondern auch die Erkenntnis,<br />
dass Urlaub und Nordic Walking gut<br />
zusammenpassen. Christian Schmicke
SALES TRAVEL ONE After Six<br />
1 KRATERSTÜRMER: Freude über die<br />
erfolgreiche Mission 2 CASTIGLIONE: Städtchen<br />
im Norden des Ätna 3 UNTERHALTUNG:<br />
Feuerschlucker sorgten für Stimmung<br />
4 WORKSHOP: Auch Teamarbeit war gefordert<br />
5 SPORTLICH: Beim Canyoning im Alcantara<br />
Canyon war Abkühlung willkommen 6 TUI<br />
INSIDE AWARD: Gewinner in der Region Mitte:<br />
Verena Sauter (Andernach), Katja Herrmann<br />
(Remich), Bianca Graef (Sandhausen), Alexandra<br />
Behlen (Korbach), Marco Biavaschi (Pirmasens),<br />
Sandra Buehler (Ludwigshafen), Christel Brosch<br />
(Hasselroth), Janine Matthey (Hahnstätten)<br />
Die Szene erinnert an ein Bild aus einem<br />
Asterix-Heft oder einem der Sandalen-<br />
Filme aus den 50er Jahren. Im Theater<br />
des Iberotel Capo dei Greci an der Ostküste<br />
Siziliens liegen rund 150 Expedienten auf Kissen<br />
und unter Decken und genießen italienisches<br />
Dolce Vita und das Showprogramm.<br />
Gegessen und getrunken wird direkt auf der<br />
Tribüne, sodass bei den Auftritten einer Sopranistin<br />
aus dem Theater Massimo in Palermo<br />
und einer Feuerschluckertruppe auch für das<br />
leibliche Wohl gesorgt ist.<br />
1<br />
4<br />
Drei Stufen des Verkaufswettbewerbs TUI Inside<br />
müssen die Expedienten jedes Jahr<br />
durchlaufen, bevor sie auf die Insider Siegerreise<br />
gehen dürfen. Von November an mussten<br />
die teilnehmenden Agenturen ihre TUI-<br />
Gesamtumsätze und die Italienumsätze steigern,<br />
um die zweite Stufe zu erreichen. Im<br />
Produkttraining stand dann in 60 Tagesseminaren<br />
Italien im Mittelpunkt, abgeschlossen<br />
mit einem Multiple-Choice-Test. Die Gewinner<br />
aus den drei Stufen durften die Koffer<br />
packen und nach Sizilien reisen. Wer sich in<br />
16 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
2<br />
Dolce Vita<br />
am Fuße des Ätna<br />
Sizilien war das diesjährige Ziel der Gewinner von TUI INSIDE. Mit Ausflugsprogrammen und Workshops wurden die<br />
Verkaufsprofis belohnt. Und TUI-Vertriebschef von Düring verkündete die »Renaissance der Reisebüros«.<br />
den hier abgehaltenen Workshops am besten<br />
schlägt, dem winkt der TUI Inside Award, der<br />
am Ende eines jeden Umlaufs der sechs Verkaufsregionen<br />
an acht Expedienten verliehen<br />
wird.<br />
SCHULUNG UND SPASS. Gefordert sind die<br />
Teilnehmer in Workshops zu den Themen<br />
Körpersprache und Persönlichkeit. In Gruppenarbeit<br />
und Rollenspielen werden Kriterien<br />
für eine bessere Kundenansprache und gezielteres<br />
Verkaufen herausgearbeitet. »Das meiste<br />
5
6<br />
davon habe ich zwar schon mal gehört, aber es<br />
ist wichtig, sich immer wieder damit zu beschäftigen«,<br />
sagt Bettina Vögeli vom Hapag-<br />
Lloyd Reisebüro in Ludwigshafen. »Man bekommt<br />
immer wieder neue Anregungen und<br />
kann einiges davon für die tägliche Arbeit nutzen«,<br />
meint auch Katharina Resener vom DER<br />
Reisebüro in Hanau. Maike Wels, als Referentin<br />
Vertriebsveranstaltungen für TUI Inside<br />
verantwortlich, erklärt den Ansatz so: »In den<br />
ersten Teilen werden die Teilnehmer in Trainings<br />
fit gemacht. Hier auf der Reise geht es<br />
um die Frage ‚Wie werde ich zum guten Verkäufer‘.<br />
Es soll eine Kombination aus Produktschulung<br />
und mehr sozialer Kompetenz sein.«<br />
Abgerundet wird das Programm durch Hotelbesichtigungen<br />
in Taormina von Häusern aus<br />
dem TUI- und Airtours-Programm.<br />
Neben der Arbeit haben die TUI Insidemacher<br />
um Maike Wels aber auch auf den<br />
Spaß gesetzt. Einen Tag lang können die Reiseprofis<br />
die Region rund um den Ätna oder die<br />
»Herrscherin der Insel« selbst erkunden. In<br />
Kooperation mit der Alpinschule Innsbruck<br />
führt eine Wanderung zum Krater des Aus-<br />
3<br />
bruchs von 2002. Motorisiert wird Europas<br />
größter aktiver Vulkan mit Quads erkundet,<br />
ruhiger geht es beim Mountainbiken an den<br />
Hängen des Berges zu, und wer will, kann sich<br />
beim Soft Canyoning versuchen. Dr. Tigges<br />
schließlich lädt zu einem Ausflug in die Hafenstadt<br />
Syrakus ein, wo unter anderem das Theater<br />
und der als »Ohr des Dionysos« bekannte<br />
Höhleneingang besichtigt werden. Direkt nach<br />
der Ankunft erhalten die Teilnehmer im Küstenstädtchen<br />
Aci Trezza beim Mittagessen im<br />
Hafen ersten Kontakt mit der sizilianischen<br />
Lebensweise in Form eines sizilianischen Mittagessens.<br />
Am Abend geht es zum Essen in<br />
typisch sizilianische Restaurants in Taormina.<br />
Den Abschluss bildet traditionell die große Insider-Nacht,<br />
diesmal in einem Palazzo in Catania.<br />
Bei der Party unter dem Motto »Feuer<br />
unter Eis« werden die TUI Insider Awards verliehen,<br />
anschließend wird bis in den frühen<br />
Morgen gefeiert.<br />
DESTINATIONEN BEWERBEN SICH. Sizilien<br />
wurde vom Vertriebsteam um Hasso von Düring<br />
nicht zuletzt deshalb ausgewählt, weil es<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 17<br />
3<br />
Fotos: 2, 3, 5 TUI; 1, 4, 6 TRAVEL ONE<br />
Verkaufswettbewerb SALES<br />
von den italienischen Regionen am wenigsten<br />
bekannt ist, gleichzeitig aber als »das« Rundreiseziel<br />
gilt und über eine gute Fluganbindung<br />
verfügt. »Dies ist keine klassische Inforeise.<br />
Wir wollen die Teilnehmer für das Zielgebiet<br />
in Feuer und Flamme versetzen. Hier<br />
geht es uns darum, auch italienisches Dolce<br />
Vita zu vermitteln«, beschreibt von Düring.<br />
Ein Ansatz, der sich offensichtlich auszahlt.<br />
Das letztjährige Inside-Ziel Portugal konnte<br />
ein Plus von 40 Prozent erreichen.<br />
»Mittlerweile bewerben sich die einzelnen<br />
Destinationsabteilungen bei uns hausintern,<br />
um Inside-Ziel zu werden«, berichtet<br />
von Düring. »Der Verkaufswettbewerb dient<br />
dazu, das Produkt in die Köpfe der Expedienten<br />
zu bekommen. Die Empfehlung an den<br />
Kunden kommt dann automatisch«, sagt Wels.<br />
Produkt- und Destinationsinfos erhalten die<br />
Insider durch das Produkthandbuch zur jeweiligen<br />
Region. »Das Buch bietet Touristikkunde<br />
pur«, ist von Düring überzeugt.<br />
Das Konzept kommt bei den Reisebüros<br />
offenbar an. »Wir hatten in diesem Jahr so viele<br />
Teilnehmer wie noch nie«, berichtet Wels.<br />
Erstmals mussten sich die Agenturen im TUI-<br />
Newsnet registrieren, was rund 6.000 auch<br />
taten. Diese Zahl von 5.000 bis 6.000 Reisebüros<br />
sieht von Düring als »harten Kern«. Je<br />
enger man mit TUI zusammenarbeite, desto<br />
stärker werde das Reisebüro gefördert, erläutert<br />
er seine bekannte Strategie. Büros, die<br />
aktiv verkaufen, kommen in den Genuss von<br />
Inforeisen, Werbekostenzuschüssen und Seminaren.<br />
Die entsprechenden Budgets wurden gerade<br />
aufgestockt. So wurde der Etat für Seminarreisen<br />
im Rahmen der Vertriebsoffensive<br />
»Suxxess«, die in einer neuen Broschüre vorgestellt<br />
wird, verdoppelt. Für Trainings steht<br />
die vierfache Summe zur Verfügung. »Insgesamt<br />
geben wir in diesem Segment deutlich<br />
mehr als zehn Millionen Euro aus«, sagt von<br />
Düring. Eine Investition in die Zukunft, wie er<br />
versichert: »Wir erleben eine Renaissance der<br />
Reisebüros. Der Kunde findet sich bei der heutigen<br />
Schwemme und Unübersichtlichkeit des<br />
Angebots nicht zurecht. Da können nur die<br />
Reisebüros helfen.« Entscheidend sei nicht die<br />
Frage nach dem Angebot, sondern die Frage<br />
an den Kunden: »Was willst Du im Urlaub machen?«.<br />
Daher müsse das touristische Wissen<br />
weiter gepflegt werden – dies sei die einzige<br />
Chance zur Profilierung. »Diese Qualität ist<br />
aber auch für uns als Veranstalter entscheidend.<br />
Wir sind darauf angewiesen, mit der<br />
Erfahrungskraft der Reisebüros zu wachsen.<br />
Wir müssen den Counter weiter ausbilden«,<br />
versichert von Düring den Reisebüros.<br />
Wolfram Marx
SALES Mix<br />
Galileo sucht Partner<br />
■ Obwohl das Reisedistributionsunternehmen<br />
<strong>Travel</strong>port (Galileo)<br />
das GDS Worldspan im Dezember<br />
vergangenen Jahres gekauft<br />
hatte, kann für die Fusion<br />
noch nicht viel getan werden.<br />
»Wir warten alle auf die Entscheidung<br />
der EU«, sagte Niklas Andréen,<br />
Regional Managing Director<br />
Deutschland. Bis zum 30. September<br />
will die EU-Kommission<br />
die Fusion unter kartellrechtlichen<br />
Aspekten beurteilen. Entscheidungen<br />
über eine Zusammenlegung<br />
von Unternehmensteilen<br />
wie beispielsweise ein gemeinsames<br />
Datencenter sind bisher<br />
noch nicht getroffen. Auf<br />
höchster Ebene gab es bereits Gespräche<br />
mit der Kommission.<br />
Unabhängig vom Ausgang<br />
der möglichen Fusion wird sich<br />
der Charakter von Galileo verändern.<br />
Das CRS will sich auf seine<br />
Kernkompetenzen konzentrieren<br />
Soziale Projekte<br />
weiter gesucht<br />
■ Der Studienkreis für Tourismus<br />
und Entwicklung setzt seinen<br />
Wettbewerb für sozialverantwortlichen<br />
Tourismus auch 2007<br />
fort. Gesucht werden Tourismusprojekte,<br />
bei denen die Bedürfnisse<br />
der lokalen Bevölkerung<br />
durch deren Beteiligung sichergestellt<br />
wird. Dabei geht es um Kriterien<br />
wie faire Entlohnung, Aus-<br />
und Weiterbildung, aber auch um<br />
umweltbezogene Aktivitäten.<br />
Seit 1995 wurden bereits 28<br />
Projekte weltweit ausgezeichnet.<br />
Dazu gehören ein Amazonas-Trip<br />
in Peru oder Naturschutzprojekte<br />
in Mexiko. Anmeldeschluss ist<br />
der 31. August, teilnehmen können<br />
öffentliche und private Einrichtungen<br />
sowie touristische<br />
Unternehmen.<br />
www.to-do-contest.org<br />
i<br />
Teilnahmebedingungen und<br />
Anmeldung<br />
und sich für andere Bereiche verstärkt<br />
um Partner bemühen. Eine<br />
Abkehr von der Idee des Komplettanbieters.<br />
Lösungen für die Segmente<br />
Flug, Hotel, Touristik oder Bahn<br />
werde Galileo weiterhin selbst<br />
anbieten, doch für Bereiche wie<br />
m o m e n t<br />
X Wolfram<br />
Die Gerüchte über einen Kauf der Iberia durch<br />
British Airways hielten sich schon lange, nun aber<br />
wird die Sache konkret. In der vergangenen<br />
Woche hat British Airways ein Angebot zur Übernahme<br />
vorgelegt. Ein Einstieg der Briten hätte<br />
Folgen – nicht nur für den europäischen Airline-<br />
Markt, sondern auch auf die CRS.<br />
Immerhin halten Lufthansa, Air France und eben<br />
Iberia 46 Prozent der Stimmrechte an Amadeus.<br />
British Airways wird sich dort mit Sicherheit<br />
entsprechend Gehör verschaffen, wenn die beiden<br />
anderen dominanten europäischen Airlines mit<br />
am Tisch sitzen. Die Deregulierung des europäischen<br />
CRS-Marktes wird dadurch nicht einfacher.<br />
Die unterschiedlichsten Gruppen wehren sich<br />
dagegen, solange Airlines die Mehrheit bei einem<br />
der CRS inne haben, da sie eine neutrale Darstellung<br />
der Flüge gefährdet sehen.<br />
Andréen ist auf der<br />
Suche nach Partnern<br />
für Midoffice und<br />
andere Segmente<br />
Midoffice, Internetbuchungsmaschinen<br />
oder touristische Buchungsmasken<br />
werde nach Partnern<br />
gesucht, so Andréen. Ein<br />
erster Abschluss steht mit dem<br />
Midoffice-Anbieter Etacs und dessen<br />
System Aurora bevor, weitere<br />
Partnerschaften werden folgen.<br />
Marx, Redakteur<br />
Mehr als nur Iberia<br />
British Airways wird ein solches Pfund, mit dem<br />
sich trefflich wuchern lässt, nicht ohne weiteres<br />
aus der Hand geben. Noch dazu, da Amadeus das<br />
einzige CRS ist, mit dem British Airways keinen<br />
neuen Vertrag über Content geschlossen hat.<br />
Amadeus kann es sich nicht leisten, einen der<br />
Anteilseigner nicht im System zu haben. Da die<br />
beiden anderen ihre Position nicht verschlechtern<br />
werden, könnten Amadeus turbulente Zeiten<br />
bevorstehen. Die Arbeit für die Reisebüros würde<br />
das nicht unbedingt erleichtern. Nicht zu vergessen<br />
ist auch, dass das ursprünglich von einigen<br />
Fluggesellschaften gegründete Online-Portal<br />
Opodo, das sich mittlerweile im Besitz von Amadeus<br />
befindet, ebenfalls in den indirekten Einflussbereich<br />
der drei größten Fluggesellschaften<br />
und ihrer Luftfahrtallianzen kommt.<br />
w.marx@travel-one.net<br />
BCD kooperiert<br />
in Nahost<br />
■ Der Geschäftsreiseanbieter<br />
BCD <strong>Travel</strong> hat zwei neue<br />
Partner im Nahen Osten gefunden.<br />
In Israel arbeitet er<br />
nun mit BTC Ltd. und in Jordanien<br />
mit Tijwal Corporate<br />
Solutions zusammen.<br />
BTC betreibt in Israel jeweils<br />
ein Büro in Tel Aviv, Jerusalem<br />
und Haifa und erwirtschaftete<br />
im vergangenen<br />
Jahr einen Jahresumsatz von<br />
rund 230 Millionen Euro.<br />
BCD <strong>Travel</strong> will mit der Kooperation<br />
seine Strategie fortsetzen,<br />
mit starken lokalen<br />
Partnern zu arbeiten, so Greg<br />
O'Neil, Managing Director<br />
und Senior Vice President.<br />
www.bcdtravel.de<br />
i Über eine interaktive<br />
Karte geht‘s zu den Partnern<br />
18 TRAVEL ONE 30.05.2007
Updates<br />
Die rund 300 Büros der Lufthansa City Center sind dem Bundesverband<br />
mittelständische Wirtschaft beigetreten. Auf diese Weise<br />
will die Kette vor allem den Geschäftsreisebereich Business Plus bei<br />
mittelständischen Unternehmen bekannter machen.<br />
Die Bavaria Hotels International haben in Düsseldorf eine<br />
Verkaufsrepräsentanz eröffnet. Rene E. van der Veen betreut von<br />
dort aus die deutschsprachigen Märkte. Zu erreichen ist er unter<br />
sales.germany@bhihotels.com.<br />
Das Deutsche Seminar für Tourismus veranstaltet am 15. Juni in<br />
Mannheim ein Seminar zum Thema »Online-Recht für Reisebüros<br />
mit E-Learning«. Die Teilnahme kostet 150 Euro, Anmeldungen<br />
unter kuhrmann@dsft-berlin.de.<br />
Die Internet Booking Engine <strong>One</strong>sto wird ab sofort von der neu<br />
gegründeten <strong>One</strong>sto GmbH vertrieben, die auch die Mehrheit am<br />
früheren Mutterunternehmen Cargo IT AG übernommen hat. Im<br />
vierten Quartal soll eine neue Oberfläche auf den Markt kommen.<br />
Der nächste Elvia-Reisebürostammtisch in Hannover trifft sich am<br />
11. Juni ab 18.30 Uhr im Brauhaus Ernst August.<br />
Schauinsland Reisen hat unter dem Titel »In Team« ein Gewinnspiel<br />
gestartet. Seit 21. Mai erhalten Reisebüros eine Gewinn-Mail<br />
mit einem Buchstaben für das Lösungswort. Ein Einstieg ist<br />
jederzeit möglich, da alle Newsletter, die auch Buchungshilfen<br />
enthalten, als PDF vorliegen. Weitere Infos und Anmeldung unter<br />
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PRODUKT DESTINATION Airlines xxxxFrankreich<br />
Neues Spiel bei<br />
PALMA-Flügen<br />
Der heftige Wettbewerb auf<br />
den Strecken zu den wichtigsten<br />
Urlaubszielen bringt es mit sich:<br />
Auch zur Hauptferienzeit lohnt<br />
sich für Reisebüros der<br />
PREISVERGLEICH zwischen<br />
Pauschalangeboten und<br />
Einzelplatzverkauf.<br />
Wenn Schulferien sind, wird abkassiert.<br />
Auch in Zeiten massiven Wandels der<br />
Airline-Industrie konnte man sich in<br />
der Vergangenheit auf diese Regel bislang verlassen.<br />
Was Familien mit schulpflichtigen Kindern<br />
von jeher als Ärgernis gilt, basiert letztlich<br />
auf dem simplen Marktmechanismus von<br />
Angebot und Nachfrage. Flüge werden dann<br />
teurer, wenn alle reisen wollen.<br />
Doch in diesem Jahr liegen die Dinge ein<br />
wenig anders – vor allem für das wichtigste<br />
Sommerflugziel, Mallorca. Anzeichen dafür<br />
gibt es bereits seit Monaten. Schon im Januar<br />
(2/2007) hat TRAVEL ONE die Kapazitätsausweitungen<br />
auf den Strecken nach Palma zusammengefasst<br />
und festgestellt, dass die Ferienflieger<br />
dabei äußerst optimistisch vorgegangen<br />
sind. So viele Sitze nach Mallorca wie in<br />
diesem Sommer gab's bei Air Berlin, TUIfly,<br />
Condor und LTU noch nie.<br />
RYANAIR SPIELT PREISBRECHER. Als sei die<br />
Kapazität, die die klassischen Akteure Richtung<br />
Palma in den Markt stellen, nicht schon<br />
groß genug, feierte dann auch noch Ryanair<br />
Mallorca-Premiere. Die Lowcost-Airline fliegt<br />
täglich von Hahn und Weeze nach Palma. Ryanair<br />
Michael O'Leary begründet den Einstieg<br />
ins Mallorca-Geschäft, den er vor Jahresfrist<br />
noch vehement abgelehnt hatte, mit Notwendigkeiten,<br />
die aus der Wachstumsdynamik der<br />
Airline resultieren: »Wenn wir im geplanten<br />
Ausmaß wachsen wollen, müssen wir uns<br />
dem Wettbewerb auf solchen Routen stellen«,<br />
sagt er. Das tut er mit den gewohnten Mitteln.<br />
Tarife ab einem Cent – die für den Hin- und<br />
Rückflug inklusive Steuern und Gebühren einem<br />
Gesamtpreis von etwa 37 Euro entsprechen<br />
– werden zum Start großzügig unters<br />
Volk gebracht. Doch das ist nicht alles: Auch<br />
während der Sommerferien steigen die Preise<br />
keineswegs in astronomische Höhen. Wer<br />
etwa zum Ferienbeginn in Hessen, am 7. Juli,<br />
für 14 Tage auf die Baleareninsel fliegen will,<br />
kommt bei Ryanair derzeit mit 157 Euro für<br />
den Hin- und Rückflug davon. Der Flug ab<br />
Weeze kostet im selben Zeitraum 148 Euro –<br />
ebenfalls mitten in der Ferienzeit.<br />
GROSSE PREISUNTERSCHIEDE. Eine solche<br />
Kampfansage können Air Berlin & Co. eigentlich<br />
nicht unbeantwortet lassen. Doch die machen<br />
keine Anstalten, die Tarife des Angreifers<br />
zu unterbieten. So kostet der Flug Frankfurt<br />
– Palma zum selben Termin mit Air Berlin 279<br />
Euro. LTU berechnet 308 Euro und bei Condor<br />
kommen stolze 463 Euro zusammen.<br />
Kunden, die zeitlich flexibler sind und nicht<br />
um jeden Preis am Wochenende losfliegen<br />
wollen, kommen allerdings auch bei den Ferienfliegern<br />
wesentlich günstiger weg. Wer<br />
etwa mit Air Berlin vom 11. bis 25. Juli Frankfurt<br />
– Palma und zurück fliegt, zahlt dafür 209<br />
Euro. Condor berechnet zu diesem Termin<br />
258 Euro.<br />
In Berlin spielt Easyjet die Rolle, die Ryanair<br />
in den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr<br />
sowie im Rhein-Main-Gebiet besetzen will.<br />
Zum Ferienbeginn Mitte Juli verkauft der Billigflieger<br />
Mallorca-Tickets ab Berlin Schönefeld<br />
für 184 Euro. Air Berlin nimmt ab Berlin-<br />
Tegel 234 Euro.<br />
20 TRAVEL ONE 30.05.2007
LUFTHANSA MISCHT KRÄFTIG MIT. Insgesamt<br />
zeichnet sich das Preisgefüge während<br />
der Sommerferien in den jeweiligen Bundesländern<br />
durch eine erhebliche Bandbreite<br />
aus. Während manche Flüge offenbar bereits<br />
gut gefüllt sind und die vorhandenen Restkontingente<br />
teuer angeboten werden können,<br />
dürften die Yield-Manager mit anderen<br />
Flugtagen weniger zufrieden sein. Die kräftigen<br />
Kapazitätserhöhungen drücken aufs<br />
Preisniveau.<br />
Dabei sind die beiden Lowcost-Carrier<br />
aus Großbritannien und Irland zwar ein<br />
wichtiger, aber bei weitem nicht der einzige<br />
Faktor, der die Tarife im Einzelplatzverkauf<br />
beeinflusst. An ihren wichtigsten Standorten,<br />
in Frankfurt und München, mischt auch<br />
Lufthansa kräftig mit. Für 201 Euro sind<br />
Fluggäste dabei, die zum Ferienbeginn in<br />
Bayern am 28. Juli von München nach Palma<br />
fliegen und dort 14 Tage bleiben. Lufthansa-<br />
Passagiere, die sich bis Sonntag gedulden,<br />
fliegen für 173 Euro. Bei TUIfly kostet der<br />
Urlaubsflug an den selben Tagen 212 Euro,<br />
bei Air Berlin 244 Euro. Condor-Kunden zahlen<br />
283 Euro.<br />
Ähnlich ist das Bild in Frankfurt. Zwar<br />
liegt hier die Mehrzahl der LH-Tarife zwischen<br />
231 und 256 Euro, wer flexibel ist,<br />
kann aber auch für 205 Euro zur Hauptferienzeit<br />
auf die Balearen fliegen.<br />
GERMANWINGS HANDELT ANGEPASST. Über<br />
einige Erfahrung mit dem Lowcost-Segment<br />
verfügen die Flughäfen Stuttgart und Köln/<br />
Bonn. Die Germanwings-Standorte weisen<br />
auf den Palma-Routen während der Ferienwochen<br />
ein recht homogenes Preisniveau auf. So<br />
verlangen Germanwings und Air Berlin etwa<br />
für den Hinflug von Köln/Bonn am 23. Juni<br />
mit Rückflug am 7. Juli in trauter Einigkeit<br />
214 Euro. Ab Stuttgart berechnet Germanwings<br />
für die Zeit vom 28. Juli bis 11. August<br />
243 Euro; Air Berlin unterbietet diesen Preis<br />
mit 219 Euro, TUIfly liegt dagegen mit 241<br />
Euro genau auf Germanwings-Niveau. Fluggäste,<br />
die sich bis Sonntag Zeit lassen, sparen<br />
bei allen drei Carriern 40 bis 50 Euro.<br />
Weniger intensiv ist der Preiskampf an<br />
den regionalen Flughäfen, wo wenige Anbieter<br />
die Flugtage weitgehend friedlich unter<br />
sich aufteilen. So bewegen sich etwa die<br />
Flugpreise, die TUIfly sowie Hamburg International<br />
im Auftrag der Condor vom Baden<br />
Airpark anbieten, zum Ferienbeginn in Baden-<br />
Württemberg bei 423 Euro. Nicht ganz<br />
so tief müssen Fluggäste in die Tasche greifen,<br />
die von Münster/Osnabrück in den Mallorca-Urlaub<br />
fliegen. Für Flüge am 23. Juni<br />
mit Rückflug am 6. Juli liegt der Preis von<br />
TUIfly und Condor um 319 Euro.<br />
PREISVERGLEICHE LOHNEN SICH. Natürlich<br />
handelt es sich bei den genannten Tarifen um<br />
Momentaufnahmen. Dennoch lassen sich<br />
daraus Schlüsse ziehen, die in der Reisebüropraxis<br />
zur Verbesserung der Servicequalität<br />
beitragen können. Denn mit der Verschärfung<br />
des Wettbewerbs auf den Mallorca-Strecken<br />
ist eine Dynamik in Gang gekommen,<br />
die auch auf das Preisgefüge in der Hauptferienzeit<br />
durchschlägt.<br />
Airlines/Airports xxxxxxx PRODUKT<br />
Vor allem an den großen Airports ist die<br />
Preisdifferenz zwischen Vor- und Hauptsaison<br />
nicht mehr so groß wie zuvor. Besonders<br />
für Kunden, die in Bezug auf den Reisezeitpunkt<br />
Spielraum haben, besteht die Chance<br />
auf günstige Preise im Einzelplatzverkauf.<br />
Sind sie bereit, statt sieben oder 14 Tage<br />
neun, zehn, elf oder 16 Tage zu verreisen,<br />
sind auch im Kurzfristbereich Flugpreise unter<br />
200 Euro realistisch.<br />
Zudem empfiehlt es sich, zwischen Pauschalreisepreisen<br />
und Bausteintarifen zu vergleichen.<br />
Ein günstiger Flug plus Hotel und<br />
Mietwagen kann durchaus weniger kosten<br />
als die Pauschalreise zur Hauptsaison.<br />
Dabei sollten Reisebüros nicht darauf<br />
vertrauen, dass sie den günstigsten Preis bei<br />
einer Fluggesellschaft finden, die das Etikett<br />
Lowcost trägt. Den günstigsten Tagespreis<br />
kann heute Ryanair, morgen Air Berlin, Condor,<br />
LTU, TUIfly und übermorgen Lufthansa<br />
bieten. Wer auch preissensible Kunden im<br />
Reisebüro halten will, muss bei der Suche<br />
flexibel agieren – nicht nur im Mallorca-Geschäft.<br />
Dass sich in puncto Reisebürovergütung<br />
die Service-Fees durchgesetzt haben, erweist<br />
sich in diesem Zusammenhang als Vorteil.<br />
Denn im Gegensatz zur prozentualen Vergütung<br />
schmälert ein Preisverfall zur Hauptferienzeit<br />
die Einnahmen nun nicht mehr. Und<br />
vielleicht sind die Kunden ja sogar bereit, das<br />
Geld, das sie beim Flug sparen können, für<br />
die Buchung eines höherwertigen Hotels auszugeben.<br />
Christian Schmicke<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 21
PRODUKT Airlines/Airports<br />
Neue Erlebniswelten<br />
an den Flughäfen<br />
Mehr Hotels, mehr Shops, mehr Gastronomie, mehr Events. Flughäfen entwickeln sich immer<br />
mehr zu multifunktionalen ZENTREN, die mehr bieten als Dinge für den Reisebedarf.<br />
»Genuss von Fine Dining bis Street<br />
Food« verspricht das »Connection«<br />
am Frankfurter Flughafen<br />
Menschen auf Flughäfen zu beobachten,<br />
kann eine äußerst unterhaltsame Angelegenheit<br />
sein. Es gibt nicht viele<br />
Orte, an denen ein derart buntes Gemisch von<br />
Menschen mit-, neben- und durcheinander<br />
wuselt wie an den großen Verkehrsknotenpunkten<br />
der Luftfahrt. Da hockt der geschäftig-gelangweilte<br />
Vielflieger aus dem Frankfurter<br />
Bankenviertel neben der verschleierten<br />
Mutti aus Aserbaidschan, nebenan bekämpft<br />
ein älteres Ehepaar die aufkommende Nervosität<br />
vor dem Urlaubsflug mit einem Glas Sekt<br />
und zwischendurch zieht fröhlich singend ein<br />
Kegelclub auf dem Weg zur Playa de Palma<br />
vorbei. Seit die Fliegerei vom Privileg der<br />
Oberklasse zum Massenphänomen wurde,<br />
hat hier nicht nur das Gemisch verschiedener<br />
Nationalitäten, sondern auch das Nebeneinander<br />
unterschiedlicher Bevölkerungsschichten<br />
stark zugenommen. Flughäfen sind im wahrsten<br />
Sinne des Begriffes »multikulti«.<br />
AIRPORT-STUNDEN SIND KONSUMZEIT. Die<br />
meisten dieser Menschen verbindet vor allem<br />
eines: Sie wollen von A nach B und müssen<br />
vorher am Flughafen warten – manchmal nur<br />
wenige Minuten, wie der gestresste Geschäftsmann,<br />
der es als notorischer Zu-spät-Kommer<br />
gerade noch bis zum Flieger schafft; andere<br />
mehrere Stunden, weil sie auf einen Anschlussflug<br />
warten, weil ihr Flugzeug verspätet<br />
ist oder weil sie sich aus Angst, den Flug zu<br />
verpassen, viel zu früh auf die Reise gemacht<br />
haben.<br />
Wer sich die Zeit vertreiben muss, ist für<br />
die Reize der Konsumwelt empfänglich. Diesen<br />
Leitsatz beherzigen mittlerweile alle Flughäfen<br />
und bieten ihren Besuchern ein mehr<br />
oder minder großes Spektrum an Einkaufs-,<br />
Ess- und Trinkgelegenheiten. Der so genannte<br />
Non-Aviation-Bereich macht heute vor allem<br />
an großen Airports nahezu die Hälfte der Ein-<br />
22 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
Foto: Fraport AG
nahmen aus – mit steigender Tendenz. Wichtigste<br />
Umsatzträger sind aus der Airport-Perspektive<br />
nach wie vor die Duty-free-Shops, die<br />
nach der Aufhebung der Zollfreiheit bei Reisen<br />
innerhalb der Schengen-Staaten um den so<br />
genannten <strong>Travel</strong>-Value-Bereich ergänzt wurden.<br />
Die dort verkauften Produkte beziehen<br />
ihre preisliche Attraktivität meist aus der Tatsache,<br />
dass sie in manchen anderen EU-Staaten<br />
höher besteuert sind als hierzulande.<br />
Das Angebotsspektrum, das der Einzelhandel<br />
an den großen Flughäfen bietet, kann<br />
sich sehen lassen. So wartet etwa der Frankfurter<br />
Flughafen mit 166 Shops auf – von der<br />
Textilreinigung über den Supermarkt bis hin<br />
zu Juwelieren und Outlets aller möglicher Luxusmarken.<br />
Der Flughafen München bringt es<br />
auf 146 Einzelhandels- und Service-Einrichtungen,<br />
am Airport Düsseldorf International<br />
sind es 68. Einige dieser Geschäfte – vor allem<br />
diejenigen, die vor der Sicherheitskontrolle<br />
liegen – zielen nicht nur auf Reisende. Sie sollen<br />
auch den Bedarf der Airport- und Airline-<br />
Mitarbeiter sowie die Konsumwünsche jener<br />
Flughafenbesucher befriedigen, die hier nur<br />
mal den Duft der großen weiten Welt schnuppern<br />
wollen.<br />
DOMINANZ DER WELTMARKEN. Erfahrene<br />
Reisende stellen freilich fest, dass sich das Angebot<br />
des Einzelhandels an den großen Flughäfen<br />
weltweit immer stärker angleicht. Ob<br />
Frankfurt, New York oder Tokio, Palma oder<br />
Bangkok – längst haben Boss, Hilfiger & Co.<br />
den Globus erobert – mit der Folge, dass es<br />
einem Reisenden der beim Warten eingenickt<br />
ist, beim Aufwachen schwer fallen würde, anhand<br />
seiner Umgebung zweifelsfrei zu erkennen,<br />
auf welchem Erdteil er sich befindet.<br />
Ähnlich liegen die Dinge in der Gastronomie.<br />
McDonald's, Burger King und Starbucks<br />
dominieren das Geschehen. Allerdings geben<br />
Infos über Airport-Pläne und Projekte<br />
■ www.kata-online.de/smartlogin/loginforms/fraport/default.aspxfrankfurt-airport.de<br />
Zugang zum Reisebüro-Beratungs-Tool des Frankfurter Flughafens<br />
■ www.airportcity-frankfurt.de<br />
Daten und Fakten, neue Projekte am Frankfurter Flughafen<br />
■ www.airrail.de<br />
Alles Wichtige über das geplante Airrail Center am Frankfurter Flughafen<br />
■ www.dus-int.de<br />
Allgemeine Homepage des Düsseldorfer Flughafens<br />
■ www.dus-airportcity.de<br />
Infos zum geplanten Ausbau des Angebots am Flughafen Düsseldorf International<br />
■ www.munich-airport.de<br />
Allgemeine Homepage des Flughafens München<br />
■ www.airantik.de<br />
Infos zum Antikmarkt am Münchener Flughafen<br />
sich die Flughäfen zunehmend Mühe, der globalen<br />
Eintönigkeit lokale oder regionale Akzente<br />
entgegenzusetzen – nach dem Motto<br />
Bratwurst beats Burger. So bietet etwa der Airport<br />
der bayerischen Landeshauptstadt neben<br />
dem obligatorischen Hofbräuhaus das Airbräu<br />
mit eigener Brauerei und – laut Eigenwerbung<br />
– Europas größtem überdachten Biergarten.<br />
KEIN AIRPORT-ZUSCHLAG BEI DEN PREISEN.<br />
Abgesehen von den Duty-free-Angeboten gelten<br />
Einkaufsmöglichkeiten an den Flughäfen<br />
hierzulande als teuer. Diesem Image wollen<br />
die Airport-Betreiber entgegenwirken –<br />
schließlich soll auch die einheimische Bevölkerung<br />
zum Einkauf bewegt werden. »Wir<br />
verfolgen eine Ein-Preis-Strategie«, stellt<br />
Susanne Schick, Marketing Managerin bei der<br />
Fraport AG, klar. »Das bedeutet, Produkte<br />
dürfen am Flughafen in der Regel nicht teurer<br />
sein als in der Frankfurter Innenstadt.« Auch<br />
Mit einer »Shopping und Genusswelt für Besucher und Reisende« wirbt Düsseldorf International<br />
Fotos: Flughafen Düsseldorf<br />
in München und Düsseldorf haben sich die<br />
Betreiber diese Devise auf die Fahnen geschrieben.<br />
Dafür werden sie wohl noch eine<br />
Weile offensiv trommeln müssen. Denn bis<br />
sich der Ruf, ein teures Einkaufspflaster zu<br />
sein, verflüchtigt, dauert es erfahrungsgemäß<br />
ziemlich lange.<br />
RINGEN UM WEITEREN AUSBAU. Das Geschäft<br />
mit den Gewerbeflächen an den Flughäfen<br />
läuft so gut, dass die Airports ihren Ausbau<br />
am liebsten noch stärker forcieren würden.<br />
Für die Shops und Gastronomiebetriebe<br />
gilt das ebenso wie für Büroflächen. Rund 35<br />
Euro beträgt die Miete für einen Quadratmeter<br />
am Frankfurter Flughafen. Ein einträgliches<br />
Geschäft – kein Wunder also, dass die<br />
Fraport AG nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden<br />
Wilhelm Bender »um jeden<br />
Quadratmeter kämpft«.<br />
��<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 23
PRODUKT xxxx<br />
Wird die Fliegerei zum Nebengeschäft? Für große Flughäfen wie München werden Einkaufsmeilen, Gastronomie und Hotels immer wichtiger<br />
Dabei kann sich das Ausbautempo der Airport-<br />
Erlebniswelten durchaus sehen lassen. In<br />
Frankfurt zum Beispiel wird gerade die so genannte<br />
Ebene 0, der Weg vom Terminal zu<br />
den Parkplätzen, zur Airport City Mall umgebaut.<br />
Mehr Gastronomie, ein neuer Lebensmittelmarkt<br />
und ein Friseur sollen unter anderem<br />
dazu beitragen, diese traditionell etwas<br />
triste Flughafenzone freundlicher zu gestalten.<br />
Ebenfalls umgebaut wird die Ankunftsebene<br />
im Terminal 1. Und auch im Terminal 2<br />
sollen durch die Verlagerung der Sicherheits-<br />
kontrollen und weitere Umbauarbeiten neue<br />
Marktplätze und ein größerer Duty-free-Shop<br />
entstehen.<br />
Der Flughafen München will vor allem<br />
mit innovativen Konzepten bei der Kundschaft<br />
punkten. Kürzlich würde im nicht-öffentlichen<br />
Bereich hinter der Sicherheitskontrolle<br />
des Terminal 2 ein Barber Shop eröffnet. Von<br />
Ende Juni an soll das neue »Organic Bistro«<br />
mit Vollkorn<strong>produkt</strong>en, Müsli, Milchgetränken<br />
und frischem Obst laut Managerin Elisabeth<br />
Friedrich »dem Trend zu Wellness und<br />
gesunder Ernährung Rechnung tragen«.<br />
Der Airport Düsseldorf hat im vergangenen<br />
Jahr im Flugsteig B eine neue Einkaufs-<br />
und Gastronomiemeile erhalten. Auf der Non-<br />
Schengen-Ebene wurden neun neue Shops<br />
und Restaurants eröffnet. Die Schengen-Ebene<br />
soll in Kürze folgen. Und in den öffentlich<br />
zugänglichen Airport Arkaden sind 15 Shops<br />
in jüngster Zeit neu entstanden oder neu konzipiert<br />
worden.<br />
KUNST UND EVENTS. Neben der klassischen<br />
Konsumwelt arbeitet Christoph Blume, Chef<br />
des drittgrößten deutschen Flughafens, intensiv<br />
am Ausbau der »Event Location« Airport.<br />
»Ein Flughafen ist auch für die Werbeindustrie,<br />
Medienschaffende und Künstler ein interessanter<br />
Ort«, stellt er fest. Zum Event-Repertoire<br />
zählen etwa Modenschauen, Konzerte,<br />
Technik-Schauen, Sportveranstaltungen, Feste<br />
»Wir kämpfen um jeden Quadratmeter<br />
Einkaufs- und Bürofläche« Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG<br />
und Reisemessen. Dass solche Veranstaltungen<br />
wichtig sind, um auch bei der Bevölkerung<br />
des Umlandes an Beliebtheit zu gewinnen,<br />
weiß man auch am Frankfurter Flughafen<br />
– schließlich ist hier schon traditionell jedes<br />
Ausbauprojekt heiß umkämpft. In der zweiten<br />
Jahreshälfte ist deshalb eine »Airport Night«<br />
geplant.<br />
In München verwandelt sich das Flughafen<br />
zur Ferienzeit im August in eine große<br />
Beachvolleyball-Arena. Und ab Ende November<br />
lockt zum neunten Mal der Wintermarkt<br />
– unter anderem mit einer Eisbahn.<br />
HOTELBOOM DAUERT AN. Richtig hingelangt<br />
wird in nächster Zeit beim Ausbau der Flughafenhotellerie.<br />
Im Dezember wird in Düsseldorf<br />
mit dem Maritim Hotel das größte Kongresshotel<br />
Nordrhein-Westfalens mit 533 Zimmern<br />
eingeweiht.<br />
Am Münchener Flughafen soll 2009 ein Drei-<br />
Sterne-Hotel mit 250 Zimmern den Betrieb<br />
aufnehmen. Bis zum darauffolgenden Jahr soll<br />
das Kempinski Hotel von heute 390 auf 550<br />
Zimmer erweitert werden.<br />
Im selben Jahr sollen im Airrail Center des<br />
Frankfurter Flughafens über dem Fernbahnhof<br />
zwei Hotels unter der Hilton-Flagge die Pforten<br />
öffnen und den Platzhirschen Sheraton<br />
und Steigenberger Konkurrenz machen. Das<br />
Drei-Sterne-Hotel Hilton Garden Inn mit 334<br />
Zimmern zielt dabei auf dieselbe Klientel wie<br />
das nahe gelegene Intercity Hotel, während<br />
sich das Fünf-Sterne-Hilton mit 249 Zimmern<br />
am oberen Marktsegment orientiert.<br />
Anschließend plant Deutschlands größter<br />
Flughafen eine noch intensivere Expansion.<br />
So soll das geplante Terminal 3 ebenfalls mit<br />
Büros, Konferenzräumen und eigener Hotellerie<br />
ausgestattet werden. Im Nordosten des<br />
Flughafens, wo bis 2005 US-Streitkräfte stationiert<br />
waren, sollen die »Gateway Gardens«<br />
– Büro- und Dienstleistungsgebäude, internationales<br />
Trade Center, Tagungs- und Konferenzmöglichkeiten<br />
sowie weitere Hotelflächen<br />
– entstehen. Ergänzend sind Wellness-,<br />
Entertainment- und Kulturangebote geplant.<br />
Diese Zusatzangebote, so heißt es in einer Studie<br />
des Fraunhofer Instituts, seien zwar nicht<br />
so profitabel wie Büros. Sie seien aber wichtig,<br />
um »die Attraktivität des Flughafens für die<br />
Region zu erhöhen«. Christian Schmicke<br />
24 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
Fotos: Flughafen München
Sechsmal täglich in die USA. Ab Düsseldorf.<br />
Nonstop in die USA? Ab dem Flughafen Düsseldorf<br />
International kein Problem. Delta Air Lines, LTU und<br />
Lufthansa bieten mit sieben direkt angeflogenen<br />
Destinationen ein attraktives Angebot über den<br />
Nordatlantik. Ab Juni ist mit Northwest Airlines eine<br />
weitere große amerikanische Fluglinie mit dabei,<br />
Ziel Detroit. Damit können Sie von Düsseldorf aus<br />
sechsmal täglich in Richtung USA abheben.<br />
Mehr als 1,6 Millionen Passagiere nutzten im vergangenen<br />
Jahr unsere Langstreckenverbindungen.<br />
Weltweit stehen rund 30 Interkont-Ziele in Amerika,<br />
Asien und Afrika zur Auswahl.<br />
www.duesseldorf-international.de<br />
Nonstop ab Düsseldorf<br />
xxxx PRODUKT<br />
Atlanta mit Delta Air Lines<br />
Chicago mit Lufthansa<br />
Detroit mit Northwest Airlines<br />
Fort Myers mit LTU<br />
Las Vegas mit LTU<br />
Los Angeles mit LTU<br />
Miami mit LTU<br />
New York mit Lufthansa und LTU<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 25
PRODUKT Airlines/Airports<br />
Stolperstart<br />
in Fernost<br />
An den neuen Flughafen SUVARNABHUMI in Bangkok<br />
waren große Erwartungen geknüpft. Doch der Start des Mega-Hubs<br />
verlief holprig und die Liste der Pannen ist lang.<br />
Licht und Schatten – diese Elemente schienen<br />
im architektonischen Entwurf des<br />
deutschen Architekten Helmut Jahn beim<br />
neuen Flughafen Suvarnabhumi (sprich Suvanabhum)<br />
in Bangkok Leitgedanke gewesen zu<br />
sein. Schließlich bilden große dreieckige Glaserker<br />
im Wechsel mit geschlossenen Passagen<br />
das charakteristische Merkmal dieses Mega-<br />
Flughafens. In der Tat: Für die Passagiere bedeutet<br />
das Licht-und-Schatten-Spiel eine willkommene<br />
Spannung beim Warten in den Abflug-Gates.<br />
Die Farbe weiß als zentraler Anstrich<br />
sowie viel freier Raum bescheren dem<br />
Gebäudekoloss zudem eine Ruhe, die er selbst<br />
bei größeren Passagierzahlen nicht einbüßt.<br />
ANFANGSSCHWIERIGKEITEN. Doch so gelungen<br />
der architektonische Stil, so lang ist auch<br />
die Mängelliste, die sich seit dem Start am 28.<br />
September vergangenen Jahres auftat. Abgesehen<br />
von kurzfristigen Anfangsschwierigkeiten<br />
wie dem Ausfall der Technik beim Check-in,<br />
der Klimaanlage oder der Gepäckabfertigung<br />
kristallisierten sich schnell grundlegende<br />
Schwachstellen heraus: »Der internationale<br />
Ankunftsbereich war einfach zu klein ausgelegt«,<br />
sagt Raphael Haenggi von der Incoming-<br />
Agentur Go Vacation Thailand. Eine erste Verbesserung<br />
der Situation schuf die Verlegung<br />
der Mietwagenfirmen aus diesem Bereich.<br />
Peinlich hingegen war ein weiterer Schwachpunkt:<br />
Es gab viel zu wenig Toiletten. Nachdem<br />
das Problem erkannt wurde, baut der<br />
Flughafen nun 200 weitere Toiletten ein.<br />
Neben den großen Mängeln gibt es noch<br />
viele kleinere Unzulänglichkeiten am neuen<br />
Airport: So sind in den Geschäften keine im<br />
Boden versenkten Steckdosen vorhanden und<br />
Geschäftsinhaber müssen mit der oberirdischen<br />
Lösung mit Kabel und Klebeband vorlieb nehmen.<br />
Zudem befindet sich unter den Geschäften<br />
nicht ein einziges Finanzinstitut. Ferner<br />
gibt es im ganzen Flughafenbereich keine Uhr.<br />
Der absolute Tiefpunkt war im Januar erreicht,<br />
als Dutzende Risse in der Landebahn<br />
und auf dem Rollfeld auftraten, sodass die<br />
Flughafenbehörde zeitweise Landebahn und<br />
elf von 51 Fluggastbrücken sperrte. Als Ursache<br />
sieht die Flughafenbehörde Airports of<br />
Thailand den sumpfigen Untergrund des Geländes.<br />
Gerüchte von schlechter Bauausführung<br />
als Grund der Risse machen allerdings bis<br />
heute die Runde. In Folge dieser gravierenden<br />
Mängel ordnete die Flughafenbehörde die Öffnung<br />
des alten Flughafens Don Muang zum<br />
25. März an. Dort starten nun Lowcost-Carrier<br />
und Thai Airways International mit 30 inner-thailändischen<br />
Verbindungen. Die wichtigsten<br />
touristischen Ziele wie Chiang Mai,<br />
Chiang Rai, Krabi, Koh Samui und Phuket<br />
26 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
Foto: TRAVEL ONE
Der neue Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok: stilistisch gelungen, funktional ein Problemkind<br />
werden allerdings weiter von Suvarnabhumi<br />
bedient.<br />
Diese Strategie gilt nur als Zwischenlösung.<br />
»Die Flughafenbehörde will die Entwicklung<br />
in den nächsten Monaten beobachten«,<br />
weiß Wallop Bhukkanasut, Vice President<br />
Commercial von Thai Airways International.<br />
Noch sei keine Entscheidung über die Zukunft<br />
gefallen. »Doch ich befürchte, dass die Behörde<br />
den alten Flughafen wieder für internationale<br />
Flüge öffnet«, so Bhukkanasut.<br />
Möglich erscheint eine solche Maßnahme:<br />
»Der Flughafen Don Muang hat weiterhin<br />
die Genehmigung für internationale Flüge«,<br />
erklärt Sittichai Vanich, Sprecher von Airports<br />
of Thailand (AOT). Die Kapazitäten bereiteten<br />
keine Schwierigkeiten: Derzeit habe Don<br />
Muang ein Aufkommen von rund 22.000 Passagieren<br />
pro Tag. Das Limit liege bei etwa<br />
110.000 pro Tag.<br />
Der neue Airport Suvarnabhumi hingegen<br />
habe bereits nach sieben Monaten 26,5 Milli-<br />
onen erreicht. Bei dieser Frequenz sei leicht<br />
das Limit von 45 Millionen Passagieren pro<br />
Jahr erreichbar.<br />
Die »Lösung«, zwei Flughäfen zu betreiben,<br />
findet wenig Beifall. Schließlich zwingt<br />
sie die Airlines zu höherem Aufwand. »Wir<br />
müssen jeden Service doppelt bereitstellen«,<br />
klagt Bhukkanasut. Passagiere sind ebenfalls<br />
im Nachtteil: Sie sind zum nervenaufreibenden<br />
Transfer zwischen den Flughäfen gezwungen,<br />
die rund 50 Kilometer auseinander liegen<br />
– Suvarnabhumi befindet sich 29 Kilometer<br />
östlich, der alte Don Muang Airport liegt 25<br />
Kilometer nördlich von Bangkok.<br />
Wer von Suvarnabhumi zum alten Flughafen<br />
Don Muang wechseln muss, sollte dreieinhalb<br />
Stunden Zeit einplanen. Der Transfer<br />
kann mit den Shuttle-Bussen der Flughafenbehörde<br />
erfolgen, die im Rhythmus von 30 Minuten<br />
fahren. Das Ticket kostet 40 Baht (rund<br />
80 Cent). Wer ein Taxi nimmt, zahlt zwischen<br />
350 und 500 Baht (7,80 bis elf Euro).<br />
xxxx PRODUKT<br />
Foto: Suvarnabhumi AP<br />
Angesichts der vielen Mängel des neuen Airports<br />
ist es kein Wunder, dass etliche Besucher<br />
zu einem verheerenden Urteil kommen: »Der<br />
Flughafen ist zu wenig durchdacht«, sagt Incoming-Agent<br />
Haenggi. Er bescheinigt den<br />
Behörden aber engagierte Problemlösungen:<br />
»Sie nehmen die Kritikpunkte ernst und haben<br />
schon vieles verbessert«. AOT-Sprecher<br />
Vanich betont, dass in wenigen Monaten alle<br />
Mängel beseitigt wären.<br />
Immerhin: In puncto Sicherheit stimmen<br />
die Parameter, meint Thai-Airways-Manager<br />
Bhukkanasut. Es seien zwar Defizite aufgetreten,<br />
doch viele habe der Airport mittlerweile<br />
reguliert. Bhukkanasuts Urteil fällt denn auch<br />
relativ milde aus. Vieles sei übertrieben dargestellt<br />
worden und eigentlich in Wirklichkeit<br />
weit weniger schlimm.<br />
Armin Leßner<br />
www.bangkokairportonline.com/<br />
Inoffizielle Homepage zu Suvarnabhumi<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 27<br />
i
PRODUKT Airlines/Airports Mix<br />
Neues Terminal für Tegel<br />
Mit 18 Check-in-Countern soll die Wartezeit auf BBI überbrückt werden<br />
■ Zwölf Millionen Euro hat das<br />
neue Terminal C am Flughafen<br />
Berlin-Tegel gekostet. Der Neubau<br />
soll dabei helfen, die Zeit bis<br />
zur Eröffnung des geplanten<br />
Großflughafens Berlin-Branden-<br />
burg International zu überbrücken,<br />
ohne dass es in der Zwischenzeit<br />
zu Kapazitätsengpässen<br />
kommt. Zum einen soll so die Kapazitätsverringerung<br />
aufgefangen<br />
werden, die durch die Verschär-<br />
Kein Schmuckstück, aber funktional: Das neue Terminal C<br />
Bessere Anbindung für Baden<br />
■ Der Mai bringt es mit sich: Baden Airpark hat eine zweite Tagesrandverbindung<br />
nach Hamburg erhalten. Durch den zusätzlichen<br />
Air-Berlin-Flug könne der zweitgrößte deutsche Regionalflughafen<br />
die Interessen von Geschäftsreisenden besser befriedigen,<br />
unterstreicht Flughafenchef<br />
Manfred Jung.<br />
Besseren Anschluss erhält<br />
der Flughafen Karlsruhe/Baden-<br />
Baden auch durch die neuen<br />
Umsteigeverbindungen von Air<br />
Berlin. Wer im Baden Airpark in<br />
die Frühmaschine steigt, kann<br />
über Berlin nach Helsinki, Kopenhagen,<br />
Stockholm, Göteborg,<br />
St. Petersburg, Moskau,<br />
Sylt und Wien fliegen.<br />
Jung: Einer von wenigen, die mit<br />
kleinen Airports Geld verdienen<br />
Baden Airpark hat im April<br />
71.000 Passagiere befördert<br />
und damit im Vergleich zum<br />
Vorjahresmonat ein Gästeplus<br />
von 15 Prozent erreicht. Davon flogen allein 11.000 Passagiere auf<br />
der Berlin-Strecke.<br />
www.badenairpark.de<br />
Website mit Suchfunktion für Reisebüros in der Region<br />
i i<br />
fung der Sicherheitskontrollen<br />
entstanden ist. Zum anderen soll<br />
Terminal C einen Ersatz für den<br />
Flughafen Tempelhof bieten, der<br />
im Herbst 2008 endgültig geschlossen<br />
wird.<br />
18 Abfertigungsschalter, acht<br />
Sicherheitsschleusen, vier Passkontrollschalter<br />
und drei Gepäckausgabebänder<br />
stehen im neuen<br />
Terminal zur Verfügung. Damit<br />
könnten pro Jahr bis zu 2,5 Millionen<br />
Passagiere abgewickelt werden,<br />
sagt Rainer Schwarz, Chef<br />
der Flughafengesellschaft. Im vergangenen<br />
Jahr wurden in Tegel<br />
insgesamt 11,8 Millionen Fluggäste<br />
gezählt.<br />
Hauptnutzer des neuen Terminals<br />
soll Air Berlin werden. Bis<br />
auf einen Teil der innerdeutschen<br />
Flüge, die weiter über die Gates 4<br />
und 5 im Terminal A abgefertigt<br />
Airport-Chef Schwarz: Vermeidung<br />
von Kapazitätsengpässen<br />
werden, sollen sämtliche Air Berlin-Verbindungen<br />
über die Abflughalle<br />
C laufen. Mit rund vier<br />
Millionen Kunden ist Air Berlin in<br />
der Hauptstadt die Fluggesellschaft<br />
mit der stärksten Präsenz.<br />
Air-Berlin-Chef Joachim Hunold<br />
hält den Neubau, an dessen<br />
Planung er beteiligt war, für eine<br />
gute Sache. Er schaffe bequeme<br />
Umsteigemöglichkeiten und werde<br />
für einen schnelleren Check-in<br />
sorgen, bekräftigt er. Nach der<br />
Übernahme von LTU seien auch<br />
Langstreckenflüge ab Tegel möglich.<br />
Gegenwärtig fliegt Air Berlin<br />
von Tegel 45 Ziele nonstop an. Im<br />
Mai neu hinzugekommen sind<br />
Göteborg, Stockholm, Münster/<br />
Osnabrück und Rimini. CS<br />
350 Millionen Euro sollen in das Ausbauprojekt HAM 21 fließen<br />
Hamburg setzt auf 2008<br />
■ Im nächsten Jahr erhält der Flughafen der Hansestadt den lange ersehnten<br />
S-Bahn-Anschluss. Zusätzlich wird die »Airport Plaza« eingeweiht.<br />
Zwischen den heutigen Terminals 1 und 2 soll das neue »Herzstück«<br />
des Flughafens entstehen. Hier erfolgt die Sicherheitskontrolle<br />
für sämtliche Passagiere, dahinter finden Reisende Geschäfte und<br />
Gastronomie auf rund 7.000 Quadratmetern. 2009 soll in Gehweite zu<br />
den Terminals ein Radisson Hotel eröffnet werden.<br />
www.airport.de/de/wir_bauen_fuer_die_zukunft.html<br />
Infos zum Projekt mit dem Titel HAM 21<br />
28 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
Bild: Maik Günther
Chance für Heraklion-Flüge<br />
■ Wenn es im Sommer gut läuft, könnte Kreta auch in den Wintermonaten<br />
eine bessere Anbindung an Deutschland erhalten. Jedenfalls<br />
hat Erika Partsch, Deutschland-Chefin von Aegean Airlines,<br />
kürzlich angekündigt, ihre Fluggesellschaft wolle die größte griechische<br />
Insel auch als Winterziel<br />
fördern. Vorerst stehen aber die<br />
Sommerflüge im Vordergrund –<br />
die ersten Liniendienste zwischen<br />
Heraklion und außergriechischen<br />
Flughäfen.<br />
Dreimal pro Woche fliegt Aegean<br />
von München nach Kreta,<br />
Flüge von Düsseldorf und Stuttgart<br />
nach Heraklion stehen je<br />
einmal pro Woche im Flugplan<br />
Partsch: Kreta-Verbindungen<br />
verbessert<br />
www.aegeanair.com<br />
i<br />
Rubrik »Unternehmensnachrichten«<br />
mit Angebotsinfos<br />
Updates<br />
Lufthansa baut Latino-Connection aus<br />
■ Nachdem immer wahrscheinlicher wird, dass der wichtigste europäische Carrier für das<br />
Lateinamerika-Geschäft, Iberia, bei Britsh Airways landet und damit in der <strong>One</strong>world-Allianz<br />
bleibt, baut Lufthansa das Netz in Süd- und Mittelamerika über Kooperationen aus.<br />
Vergangene Woche kündigte Lufthansa ein Bündnis mit der mittlerweile größten brasilianischen<br />
Fluggesellschaft TAM an. Geplant sind Codeshare-Flüge in den nationalen und<br />
internationalen Streckennetzen beider Airlines. Zuvor hatte bereits Star-Alliance-Partner<br />
TAP Portugal eine engere Zusammenarbeit mit TAM in die Wege geleitet.<br />
Zudem prüft Lufthansa ein gemeinsames Flugangebot mit der mittelamerikanischen<br />
Fluggesellschaft TACA. Diese verbindet über Hubs in El Salvador, Costa Rica und Peru 35<br />
Ziele in 20 Ländern auf dem amerikanischen Kontinent. Noch in diesem Jahr sollen Codeshare-Flüge<br />
angeboten werden.<br />
Für Iberia hat British Airways zusammen mit dem Finanzinvestor TPG ein Gebot angekündigt.<br />
TPG zählt auch zu den potenziellen Bietern für Alitalia. Daneben will Aeroflot<br />
zusammen mit der italienischen Bank Unicredit am 2. Juli ein Gebot abgeben.<br />
Anzg.FKB_Special_<strong>Travel</strong>_<strong>One</strong> 14.05.2007 13:24 Uhr Seite 1<br />
Martinair hat noch für den Sommerflugplan eine dritte wöchentliche<br />
Verbindung nach Curaçao aufgelegt. Nun geht es mittwochs,<br />
zusätzlich donnerstags und weiterhin sonntags via Aruba von<br />
Amsterdam auf die Karibikinsel.<br />
Im Winterflugplan von TUIfly ist Grenoble als neues Ziel buchbar.<br />
Die Flüge gehen ab Köln/Bonn und Hamburg. Insgesamt bietet die<br />
Airline zwölf Prozent mehr Sitze an als im Vorwinter.<br />
Die kasachische Fluggesellschaft Air Astana erhöht die Flugfrequenz<br />
zwischen Frankfurt und ihrem Drehkreuz Astana in der<br />
Hauptreisezeit von drei auf vier wöchentliche Flüge. Die zusätzliche<br />
Verbindung startet von Ende Juni bis Ende August freitags.<br />
Im April 2008 soll Air Dominicana den Betrieb aufnehmen. An der<br />
neuen Airline ist der Staat der Dominikanischen Republik mit 40<br />
Prozent beteiligt. 32 Prozent hält der spanische Konzern Globalia,<br />
zu dem unter anderem Air Europa gehört.<br />
Sri Lankan Airlines bietet auf www.goasia-schulung.de eine<br />
Produktschulung. Inhalte sind Geschichte, Streckennetz, Service an<br />
Bord, Flotte, Air Taxi, Service und das Vielfliegerprogramm Skywards.<br />
TAM: Der neue LH-Partner nimmt bald Verbindungen<br />
nach Montevideo und Caracas auf<br />
Sonnige Urlaubsziele<br />
Attraktive Städteverbindungen<br />
Persönlicher Service<br />
Barrierefreies Passagierterminal<br />
BESSER KOMMEN SIE NICHT WEG<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 29<br />
Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden • Info-Hotline 0 72 29 / 66 20 00 • Fax 0 72 29 / 66 23 09 • info@baden-airpark.de • www.baden-airpark.de
PRODUKT Versicherung<br />
Reisebüros reden<br />
Urlaubern ins Gewissen<br />
Die Aufklärung der Reisebüros wirkt: Zum 100. Geburtstag freut sich die<br />
EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG über deutlich weniger Stornos.<br />
Es war ein steiniger Weg. Jahrelang galten<br />
Scheinatteste von Ärzten zum Absahnen<br />
bei der Reiserücktrittsversicherung als Kavaliersdelikt.<br />
Manchmal sogar auf Anraten<br />
von Reisebüros, die glaubten, sie tun ihren<br />
Kunden etwas Gutes. Den Veranstaltern war<br />
die Stornomanie nicht unrecht. Sie kassierten<br />
die Gebühren von der Versicherung und verkauften<br />
den freigewordenen Platz weiter.<br />
Europäische-Vorstände Wolfgang Diels (links)<br />
und Helmut Held: dickes Plus bei<br />
Jahresversicherungen in Reisebüros und<br />
Kurzfristpolicen im Internet<br />
Vorbei: Aufklärungskampagne, Selbstbehalt<br />
und Vertrauensärzte zeigen Wirkung gegen<br />
Versicherungsbetrug. Urlauber werden ehrlicher.<br />
Das lässt sich an den Schadensfällen der<br />
Europäischen beim Reiserücktritt ablesen, die<br />
allein im vergangenen Jahr um 13 Prozent<br />
oder zehn Millionen Euro zurückgingen. »Davon<br />
profitieren nicht nur wir, sondern auch<br />
die Reisebüros«, sagt Marketing-Vorstand Helmut<br />
Held. »Beim Storno ist auch der größte<br />
Teil der Provision futsch.«<br />
Für Held bleiben die Reisebüros wichtigste<br />
Vertriebspartner. Obwohl der Policenverkauf<br />
auf Websites von Airlines und Veranstaltern<br />
mit aktuell 80 Prozent plus boomt, kommen<br />
auf diese Weise gerade mal zehn Prozent<br />
des Europäischen-Umsatzes zustande. Der<br />
Reisebürovertrieb wächst immerhin auch um<br />
zwei bis drei Prozent.<br />
JAHRESLOS. Ungenutztes Potenzial für Reisebüros<br />
sieht Vertriebsmann Held beim Verkauf<br />
von Jahresversicherungen. »Anfangs hat man<br />
die Chance nicht verstanden«, sagt Held,<br />
»und lieber darauf gehofft, bei der nächsten<br />
Reise dem Kunden eine zweite Police zu ver-<br />
Alles schon mal dagewesen: Der »Sorger«<br />
der ERV erinnert an den »Kümmerer«<br />
des DRV und war wie die »Regen-Versicherung«<br />
eine echte Innovation, die angesichts des<br />
Klimawandels womöglich als Wettergarantie<br />
ein Comeback feiern könnte. Im<br />
Jubiläumsjahr gibt es allerdings ein<br />
Schnäppchen-Paket ohne Selbstbehalt<br />
kaufen. Heute wissen die Büros, dass sie ganz<br />
ohne eigenes Zutun auch an der Verlängerung<br />
solcher Versicherungen verdienen, selbst<br />
wenn der Kunde woanders bucht. 30 Prozent<br />
beim Abschluss und 15 Prozent für jedes Folgejahr<br />
sind dem Reisebüro sicher. Dieses Jahr<br />
haben die Expedienten schon 20.000 Policen<br />
abgeschlossen.<br />
GRENZGÄNGER. Neben dem Stammgeschäft<br />
in Deutschland ist Internationalisierung das<br />
große Thema bei der Europäischen. Die Hälfte<br />
des Umsatzes stammt schon aus dem Ausland,<br />
so Vorstandschef Wolfgang Diels. Neue Töchter<br />
und Partner, etwa in Portugal oder Russland,<br />
sind in Arbeit. »Von den internationalen<br />
Standorten profitieren unsere deutschen Kunden<br />
gleichermaßen, weil wir dort nicht nur<br />
verkaufen, sondern auch Service anbieten.«<br />
Die Bilanz im Jubiläumsjahr wird Diels<br />
durch Steuerrückstellungen verhagelt. Weil<br />
auf die Krankenversicherung im Rund-um-<br />
Sorglos-Paket rückwirkend bis 1998 Versicherungssteuer<br />
droht, legte Diels elf Millionen<br />
Euro zur Seite. So verwandeln sich die fünf<br />
Millionen Euro Betriebsergebnis am Ende in<br />
fünf Millionen Verlust. Thomas Hartung<br />
www.100jahre-reiseversicherung.de<br />
i<br />
Agent-Site mit Gewinnspiel, Aktionen<br />
und Events zum Jubiläum<br />
30 TRAVEL ONE 30.05.2007
TUI kauft Dorf in der Toskana<br />
Auf elf Quadratkilometern entsteht das »RESORT CASTELFALFI«<br />
■ Die TUI plant das größte Tourismusprojekt<br />
ihrer Geschichte: Der<br />
Touristikkonzern hat elf Quadratkilometer<br />
Land in der Toskana<br />
zwischen Florenz, Siena und Pisa<br />
erworben; mit einem alten Dorf,<br />
einer Kirche, einer kleinen Burg<br />
sowie zig Hektar Ackerland. Bei<br />
der Entwicklung des »Toscana Resort<br />
Castelfalfi« will sich TUI an<br />
dem Ferienresort Land Fleesensee<br />
orientieren. Diese Anlage kaufte<br />
der Konzern im Jahr 2000 zusammen<br />
mit fünf Partnern und baute<br />
sie zum größten Ferienresort Nordeuropas<br />
aus.<br />
Objekt der Begierde: Kultur und Kulinarik machen die Toskana zum attraktiven Ziel<br />
Robinson startet in den Winter<br />
Robinson veranstaltet<br />
erstmals die Red Sea Open<br />
■ Die Clubmarke eröffnet den Buchungsstart<br />
für die Wintersaison in<br />
diesem Jahr schon am 31. Mai. Im<br />
neuen Katalog stehen 14 Robinson-<br />
Clubs in Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz, Ägypten, Spanien und<br />
der Türkei zur Auswahl. Neu im<br />
Programm hat Robinson die »Red<br />
Sea Golf Open«, einen einwöchigen<br />
Golf-Aufenthalt im Robinson-Club<br />
Soma Bay in Ägypten. Unter dem<br />
Titel »Robinson meets Classic« bietet<br />
der Veranstalter einen elftägigen<br />
Aufenthalt im Dezember im Club<br />
Select Alpenrose Zürs/Schweiz für Freunde der klassischen Musik.<br />
Erstmalig aufgenommen hat Robinson die »Harley-Davidson Academy<br />
of Motorcycling« im Club Cala Serena auf Mallorca. Bei diesen<br />
zwei- und dreitägigen Events frischen Biker ihre Fahrkünste auf<br />
original Harleys auf.<br />
Für Frühbucher bietet Robinson besondere Anreize: Bei Buchung<br />
bis zum 31. Juli erhalten Schnellentschlossene für die Ziele<br />
Spanien, Ägypten und Türkei Vorteile bis zu 140 Euro.<br />
i<br />
www.robinson.com<br />
Neuer Internetauftritt mit verbesserter Navigation<br />
Sofern die Behörden vor Ort mitspielen,<br />
plant TUI die Errichtung<br />
eines Robinson-Clubs, eines Dorfhotels<br />
und eines Iberotels sowie<br />
zahlreicher Villen und Wohnungen.<br />
Der gewachsene Ort soll einen<br />
großen Wellnessbereich, Restaurants<br />
und Boutiquen erhalten.<br />
Athena feiert Comeback<br />
Mix PRODUKT<br />
Den bisher bestehenden Golfplatz<br />
will der Konzern weiter ausbauen.<br />
Ferner soll das Dorf mit Kirche<br />
und Burg saniert werden. Mit<br />
der Umwelt will man gut umgehen:<br />
Schließlich ist eine autarke<br />
Selbstversorgung zur Deckung<br />
des Strombedarfs durch den Einsatz<br />
erneuerbarer Energien angestrebt.<br />
Karl Pojer, Chef der TUI Hotels<br />
& Resorts, ist sicher, mit dem<br />
Projekt in eine Marktlücke zu stoßen.<br />
Denn die Toskana sei wegen<br />
Kulinarik und Kultur ein attraktives<br />
Urlaubsgebiet. Trends wie<br />
Wellness und Golf würden durch<br />
das vorhandene Angebot der Region<br />
nicht bedient. Zudem existierten<br />
bislang keine modernen<br />
Hotels.<br />
Für das Projekt hat die Touristikkonzern<br />
eine Holding gegründet,<br />
an der TUI 85 Prozent hält<br />
und der ehemalige Eigentümer<br />
15 Prozent. Das Investitionsvolumen<br />
beläuft sich laut TUI auf »einen<br />
mittleren dreistelligen Millionenbetrag«.<br />
Die Athena fährt im Herbst über das Schwarze Meer und das Mittelmeer<br />
■ Nach knapp einjähriger Pause sticht die Athena von September an<br />
wieder im Vollcharter für den Kreuzfahrtspezialisten Vivamare in See.<br />
Die erste Reise führt ins Schwarze Meer, danach verkehrt das Schiff im<br />
Mittelmeer. Den Winter verbringt die Athena in der Karibik und vor der<br />
Küste Südamerikas, im Sommer 2008 geht es unter anderem in den<br />
europäischen Norden. Highlight dieses Herbsts: die Themenreise »Golden<br />
Sixties« im östlichen Mittelmeer mit Stars aus den 60ern.<br />
Nicht länger für Vivamare unterwegs ist dagegen die River Art. Der<br />
Veranstalter kündigte nach eigenen Angaben den Chartervertrag für das<br />
Flussschiff wegen eines Rechtsstreites mit der Reederei.<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 31<br />
Foto: TUI
PRODUKT Mix<br />
Reedereien taufen Neuzugänge<br />
Vier Unternehmen stocken ihre KREUZFAHRTFLOTTE weiter auf<br />
Eine Kronprinzessin als Taufpatin:<br />
Mette-Marit vor der Fram<br />
Sonderkatalog<br />
für Silvester<br />
■ Grimm Touristik Wetzlar<br />
hat die zweite Auflage des<br />
Sonderkatalogs »Silvesterreisen<br />
2007/2008« herausgegeben.<br />
In dem 20-seitigen Werk<br />
bietet der Veranstalter Arrangements<br />
von drei bis sechs<br />
Tagen mit Zielen in ganz<br />
Europa an.<br />
Im Programm sind unter<br />
anderem Bayreuth, Wiesbaden,<br />
der südliche Schwarzwald,<br />
die Kieler Bucht und<br />
die Metropolen Berlin, Hamburg<br />
und München. Eine<br />
achttägige Kreuzfahrt mit<br />
dem Schiff Flamenco auf der<br />
Donau zum Preis von 467<br />
Euro pro Person rundet das<br />
Angebot ab. Die internationalen<br />
Ziele liegen in Österreich,<br />
der Schweiz, Italien, Frankreich<br />
und den osteuropäischen<br />
Ländern Ungarn,<br />
Tschechien und Polen.<br />
Foto: Hurtigruten<br />
■ Eine Schiffstaufe folgte der<br />
nächsten: In den vergangenen<br />
zwei Wochen schickten vier Unternehmen<br />
neue Hochseekreuzer<br />
auf die Weltmeere.<br />
Den Anfang machte MSC mit<br />
der Orchestra. Die italienische<br />
Schauspielerin Sophia Loren taufte<br />
in Civitavecchia bei Rom den<br />
Neubau, der vom 2. Juni an durch<br />
das Mittelmeer reisen wird. Jeden<br />
Samstag soll die Orchestra mit bis<br />
zu 2.550 Passagieren von Venedig<br />
aufbrechen.<br />
Mit Costa Crociere feierte<br />
eine weitere italienische Reederei<br />
Taufe. Auch sie verpflichtete eine<br />
Schauspielerin: Die Französin<br />
Marion Cotillard gab in Marseille<br />
der Serena ihren Namen. Das<br />
Schwesterschiff der Concordia<br />
wird im Sommer im östlichen<br />
Foto: FVA Marokko<br />
■ Der österreichische Reiseveranstalter Botros<br />
Tours GmbH expandiert und verfügt seit<br />
kurzem über ein Vertriebsbüro in Deutschland.<br />
Botros Tours, seit 14 Jahren im Geschäft,<br />
ist ein Orient-Spezialist mit den Zielen Ägyp-<br />
und im Winter im westlichen<br />
Mittelmeer unterwegs sein. An<br />
Bord befinden sich Kabinen für<br />
mehr als 3.000 Passagiere, ein<br />
2.154 Quadratmeter großes Spa,<br />
vier Swimmingpools und ein<br />
Grand-Prix-Rennsimulator.<br />
Die beiden anderen Taufen<br />
fanden im Norden statt: In Oslo<br />
warf die norwegische Kronprinzessin<br />
Mette-Marit eine Champagnerflasche<br />
gegen die Fram, den<br />
Neuzugang in der Hurtigruten-<br />
Flotte. Das Expeditionsschiff mit<br />
Eisklasse ist bis September vor<br />
Grönland anzutreffen, im Winter<br />
bringt es Urlauber in die Antarktis.<br />
An jeder Reise können maximal<br />
318 Passagiere teilnehmen.<br />
Nicht ganz so prominent war<br />
die Taufpatin der Delphin Voyager.<br />
Katrin Hackmann, Tochter<br />
Vorbereitung: Eine Flasche Champagner<br />
für die Delphin Voyager<br />
des Reeders Heinz-Herbert Hey,<br />
wünschte dem Schiff ihres Vaters<br />
allzeit eine Handbreit Wasser unterm<br />
Kiel. Die Delphin Voyager<br />
(650 Passagiere) fährt für Delphin<br />
Kreuzfahrten und Hansa Kreuzfahrten<br />
auf allen Meeren.<br />
Neuer Orient-Spezialist in Deutschland<br />
ten, Jemen, Jordanien, Libyen, Marokko, Katar,<br />
Syrien und den arabischen Emiraten. Der<br />
Katalog des Reiseveranstalters ist vielfältig: So<br />
bietet Botros Tours Städtereisen in verschiedene<br />
Metropolen, große Rundreisen von acht bis<br />
14 Tagen Dauer in verschiedene Regionen,<br />
Kreuzfahrten auf dem Nassersee und auf dem<br />
Nil sowie eine weites Spektrum an Hotels der<br />
verschiedenen Kategorien. Flüge gehen ab<br />
München, Frankfurt und Berlin mit Egypt Air<br />
und Royal Jordanian.<br />
Botros Tours vertreibt nur über Reisebüros.<br />
Der Veranstalter zahlt Agenturen ab der ersten<br />
Buchung zehn Prozent Provision. An einer<br />
Provisionsstaffel werde derzeit gearbeitet, sagt<br />
Gerhard Thron, Leiter des Vertriebsbüros.<br />
www.botrostours.de<br />
vertrieb@botrostours.de oder 65439<br />
Flörsheim, Ringstr. 1, Tel. 0173/6 66 67 25<br />
Marokko ist eines der Ziele im Angebot von<br />
Botros Tours für den deutschen Markt<br />
32 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
i<br />
Foto: Delphin Kreuzfahrten
Sonderprospekt<br />
für Oman<br />
■ Der Königsteiner Studien-<br />
und Erlebnisreisespezialist<br />
Ikarus Tours hat einen Sonderprospekt<br />
Oman veröffentlicht.<br />
Auf 24 Seiten finden<br />
sich Hotels und zahlreiche<br />
Tourbausteine in den verschiedenen<br />
Regionen des Sultanats,<br />
die miteinander kombiniert<br />
werden können.<br />
Für die Region Muscat weist<br />
der Sonderkatalog elf verschiedene<br />
Halb- und Ganztagstouren<br />
aus, und für die<br />
Region Salalah werden vier<br />
verschiedene Ausflüge angeboten.<br />
Ergänzt wird das Programm<br />
durch elf mehrtägige<br />
Tourbausteine von maximal<br />
vier Tagen Dauer. Für Selbstfahrer<br />
hat Ikarus Tours eine<br />
Reise im Pkw über acht Tage<br />
und einen Allrad-Trip über 14<br />
Tage im Angebot.<br />
Updates<br />
m o m e n t<br />
X Yannick<br />
Die Tage werden kürzer, leichter Nieselregen<br />
dringt durch den grau verschleierten Himmel. Die<br />
feuchte Kälte frisst sich durch die Kleidung und<br />
schlägt aufs Gemüt – Der Winter steht vor der<br />
Tür und damit auch die erste Depression.<br />
Der richtige Zeitpunkt, dem Ruf des Sofas zu<br />
folgen, sich mit einer dampfenden Tasse Tee<br />
unter der Lieblingsdecke zu verkriechen und von<br />
fernen Ländern zu träumen.<br />
Dieses Szenario gehört anscheinend der<br />
Vergangenheit an. Couchpotatoes haben<br />
schlechte Karten. Schnäppchenjäger dürfen nicht<br />
träumen. Wer verreisen und dabei noch sparen<br />
will, muss sich beeilen – Die Vorabkataloge für<br />
den Winter 07/08 sind auf dem Weg.<br />
Neckermann trat vor zwei Jahren den Trend los,<br />
Costa Kreuzfahrten hat einen Sonderprospekt mit Kreuzfahrten<br />
durch den Orient veröffentlicht. Zwischen November 2007 und<br />
März 2008 hat die Reederei die Costa Europa und die Costa<br />
Romantica im Morgenland stationiert.<br />
Consul Weltreisen bietet einen Luxuskreuzflug nach Südamerika,<br />
vom Amazonas bis nach Patagonien und Feuerland. Die Reise fi ndet<br />
vom 8. November bis 1. Dezember statt.<br />
Die Europa hat für das Festivalformat der klassischen Musik auf<br />
hoher See elf herausragende Musiker und ein Orchester verpfl ichtet.<br />
Das »Ocean Sun Festival« geht über zehn Tage, vom 26. August bis<br />
5. September, und führt von Hamburg in die norwegischen Fjorde.<br />
Im Juli geht das Makadi Family Star Hotel 20 Kilometer südlich<br />
von Hurghada an den Start. Der Vertrieb erfolgt exklusiv über ETI.<br />
Am 29. Juni eröffnet das IFA Ferienhotel Graal-Müritz. Das Haus<br />
wurde innerhalb von neun Monaten mit einem Investitionsvolumen<br />
von 15 Millionen Euro zu einem »Wohlfühlhotel im Landhausstil«<br />
umgebaut.<br />
Die Per Aquum Resorts, Spas & Residences mit Sitz auf den<br />
Malediven forcieren die Expansion im arabischen Raum, in Afrika<br />
und in der Karibik. So will das Unternehmen im dritten Quartal das<br />
Desert Palm in Dubai eröffnen, Ende 2007 das Prickly Waterside auf<br />
Grenada, 2008 das Point Break auf Grenada, das Maakanaa auf<br />
den Malediven und das Zil Pasyon auf den Seychellen.<br />
Mit einem Portfolio von 38 Hotels beginnt GTI die Arbeit in Istanbul<br />
GTI fliegt nach Istanbul<br />
■ Zum 31. Mai startet für GTI <strong>Travel</strong> die Wintersaison. Neu im Programm<br />
– neben der Ägais und der Riviera – hat der Düsseldorfer Veranstalter<br />
das Ziel Istanbul. Im Angebot stehen derzeit 38 Hotels aus dem<br />
Drei- bis Fünf-Sterne-Segment. Carrier sind Turkish Airlines und SunExpress,<br />
die täglich fliegen. Flüge und Hotels sind im Bausteinsystem<br />
buchbar. Die eigene Fluggesellschaft Sky Airlines hat Brüssel, Eindhoven,<br />
Basel und Zürich als Abflughäfen in den Plan aufgenommen.<br />
www.gtitravel.de<br />
Online-Auftritt mit Agenturbereich<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 33<br />
i<br />
Fiedler, Redakteurin<br />
Wetterkapriolen<br />
TUI und 1-2-Fly beteiligen sich am zeitlich<br />
begrenzten Run auf Frühentschlossene und<br />
versprechen satte Einsparungen. Klar, dass der<br />
Counter in den Genuss der neuesten Broschüren<br />
kommt. Zwei Monate später füllt bereits der<br />
nächste Schwung die Lagerräume. Bleibt zu<br />
hoffen, dass das Wetter mitspielt. Fragt sich nur<br />
wie. Das schleppende Geschäft erklärt sich die<br />
Branche mit den außergewöhnlichen<br />
Temperaturen. Deshalb muss die nächste<br />
Kaltfront erst mal für die fehlenden<br />
Sommerbuchungen herhalten. Was dann für den<br />
Winter bleibt, ist fraglich. Nur eines ist sicher:<br />
Kataloge mit so kurzer Halbwertszeit sind pure<br />
Papierverschwendung.<br />
y.fiedler@travel-one.net
DESTINATION Kroatien<br />
Mediterrane Träume an<br />
Fast 6.000 Kilometer Meeresufer erwarten Erholungssuchende zwischen ISTRIEN<br />
und DUBROVNIK. Die Küste ist gespickt mit idyllischen Stränden und weitgehend naturbelassen.<br />
Außerdem bietet sie Reisenden jede Menge Geschichte und Kunst.<br />
Der königliche Akt gilt bis heute als Pioniertat<br />
mit weitreichenden Folgen: Als<br />
Edward VIII., der spätere Herzog von<br />
Windsor, im August 1936 gemeinsam mit seiner<br />
Frau Wallis Simpson an einem Strand unweit<br />
der Stadt Rab das Unerhörte vollzog und<br />
im Adamskostüm baden ging, begründete er<br />
den Ruf der Insel und der kroatischen Küste<br />
insgesamt als eine Wiege und ein bevorzugtes<br />
Revier der Freikörperkultur. Wie bei publicityträchtigen<br />
Storys so oft, sehen die historischen<br />
Tatsachen zwar etwas anders aus: In Wahrheit<br />
brachen Freigeister auf Rab und auch anderswo<br />
bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts das<br />
Tabu des textilfreien Badens. Doch erregen<br />
blaublütige Meuterer gegen die Konvention<br />
nun mal mehr mediales Aufsehen.<br />
Die Lust, mit der die Kroaten die Erinnerung<br />
an diese prickelnde Geschichte hoch halten,<br />
beweist zum einen ihren Geschäftssinn.<br />
(FKK trug nach dem Zweiten Weltkrieg nicht<br />
unwesentlich zum Ansturm der vorwiegend<br />
deutschsprachigen Urlauber auf die östliche<br />
Adria bei; bis heute sind mehr als 30 Strände<br />
explizit als Nudistenzonen deklariert und<br />
Nacktbadende auch an den übrigen Gestaden<br />
ein nicht seltener Anblick.) Aber man kann die<br />
verbreitete Freikörperkultur natürlich auch als<br />
Zeugnis für eine entspannte und respektvolle<br />
Beziehung zur Natur interpretieren.<br />
Kroatien besitzt 1.780 Kilometer Festlandküste.<br />
Sie bildet gemeinsam mit den rund<br />
4.000 Kilometer langen Ufern der Inseln seinen<br />
größten touristischen Schatz. Die noch<br />
junge Republik, die sich bereits emsig auf ihren<br />
baldigen EU-Beitritt vorbereitet, ist von<br />
der Natur reichlich gesegnet. Ihre Küste bricht<br />
mehrheitlich steil ins Meer, was im Sommer<br />
eine übermäßige Erwärmung verhindert, wie<br />
sie Quallen und Algen lieben. Zudem verläuft<br />
die Hauptströmung in diesem Teil der Adria<br />
von Südost nach Nordwest, bringt also kristallklares<br />
Wasser aus den noch wenig verbauten<br />
Gestaden Albaniens und Montenegros mit<br />
sich. Zwischen den Felsen öffnen sich vielerorts<br />
idyllische Kiesbuchten (Sand ist Mangel-<br />
Fotos: stockXpert<br />
ware). Gesäumt sind sie häufig von üppiger<br />
Vegetation, von Magnolien und Palmen, Oleandern,<br />
Oliven- und Lorbeerbäumen. Und<br />
Segler und Surfer schwärmen von den erfrischenden<br />
Windverhältnissen, für die abwechselnd<br />
Mistral, Jugo oder Bora sorgen.<br />
QUALITÄT STATT MASSE. Großes Verdienst<br />
an der Unversehrtheit der Küsten hat freilich<br />
der Mensch: Zum einen, weil an ihnen kaum<br />
Industrie und, abgesehen von Rijeka und Split,<br />
auch kaum verschmutzende Großstädte existieren.<br />
Zum anderen, weil man sie hierzulande<br />
während des Booms in den Sechzigern und<br />
Siebzigern nicht wie anderswo auf Teufel<br />
komm raus mit hochhaushohen Bettenburgen<br />
verbetoniert hat. Die Anlagen sind vielmehr<br />
Ziel für Nudisten: FKK hat in der<br />
östlichen Adria eine lange Tradition<br />
fast durchwegs dezent in die Landschaft gefügt.<br />
Und auch in jüngeren Jahren wird statt<br />
zusätzlicher Hotelkomplexe in der Regel lieber<br />
in die Qualität der vorhandenen investiert.<br />
Von den Balkankriegen, die in dieser Region<br />
tobten, ist übrigens in den Ferienorten nicht<br />
mehr das Geringste zu spüren oder zu sehen.<br />
So findet man mittlerweile eine große Auswahl<br />
gehobener Vier-Sterne-Häuser mit moderner<br />
Ausstattung und hoch professionellem<br />
Service. Daneben gibt es aber auch noch<br />
schlichtere, schmaleren Budgets zuträgliche<br />
und dennoch tadellose Häuser, in denen man<br />
als Urlauber in den Genuss der bodenständigen,<br />
offenbar angeborenen Gastfreundschaft<br />
der Kroaten kommt. Im Luxusbereich hingegen<br />
ist das Angebot dagegen lückenhaft.<br />
34 TRAVEL ONE 30.05.2007
KROATIENS KÜSTE<br />
Erstaunlich behutsam gehen mit der Natur<br />
übrigens auch die zuständigen Behörden bei<br />
der Raumplanung, also mit der Bewilligung<br />
von Neuerschließungen, vor. Ihr größter<br />
Trumpf ist jenes Gesetz, das – ein zur Abwechslung<br />
positives Erbe aus kommunistischer<br />
Zeit – sämtliche Küsten des Landes als<br />
öffentlichen Grund schützt und gewährleistet,<br />
dass sie für jedermann frei zugänglich<br />
bleiben.<br />
So präsentiert sich mit ganz wenigen Ausnahmen,<br />
wo die Felsen allzu senkrecht aus<br />
dem Wasser wachsen oder ein kommerzieller<br />
Hafen die Idylle stört, die gesamte Uferlinie,<br />
von Savudrija in Sichtweite von Triest bis Cavtat<br />
nahe der montenegrinischen Grenze, als<br />
Badeparadies par excellence – ein Paradies,<br />
maßgeschneidert für Familien, aber auch für<br />
Kunstfreunde und Hobbyhistoriker. Denn die<br />
östliche Adria ist von einer Kette kostbarer,<br />
geschichtsträchtiger Stadtperlen gesäumt. Istrien<br />
zum Beispiel, die herzförmige Halbinsel<br />
im Nordwesten, wartet, vom antiken Amphi-<br />
Kroatien DESTINATION<br />
Kultur und Natur: Im Amphitheater von Pula (links) werden regelmäßig Opern aufgeführt,<br />
die Inselwelt der Kornaten gilt als Paradies für Taucher und Segler<br />
theater über die byzantinische Basilika bis<br />
zum gotisch-venezianischen Palast, mit etlichen<br />
ebenso frühen wie hochkarätigen Baudenkmälern<br />
auf. Städte wie Umag, Vrsar, Porec,<br />
Rovinj oder der mit seinen historistischen<br />
Hotels und Villen im besten Sinne altmodische<br />
k.u.k.-Kurort Opatija alias Abbazia zeugen von<br />
der reichen Vergangenheit. Ein besonderes<br />
Schmuckstück bildet Pula, der ehemalige Militärhafen<br />
des Habsburgerreiches. In seinem<br />
berühmten Amphitheater finden Open-Air-<br />
Opern und -Konzerte statt – an lauen Sommerabenden<br />
ein unvergessliches Erlebnis.<br />
IDYLLISCHE STÄDTCHEN. Einen reizvollen<br />
Gegensatz bilden im ärmeren, kargeren und<br />
wenig besuchten Landesinneren jene weit<br />
über 100 mittelalterlichen Burgstädtchen, die<br />
sich förmlich an die steilen Hügel zu klammern<br />
scheinen. Hinter den Mauern von Motovun<br />
oder Buzet zum Beispiel, von Gracisce,<br />
Roc oder Hum, welche die Orte einst vor dem<br />
Zugriff Venedigs schützten, verbergen ��<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 35
DESTINATION Kroatien<br />
sich reizvolle Ensembles archaischer Architektur<br />
– Idyllen, denen Künstler und Stadtflüchtige<br />
nach den Jahrzehnten der Abwanderung in<br />
jüngster Zeit neues Leben einhauchten.<br />
Nachhaltig bezirzt Istrien seine Gäste, vor<br />
allem an seiner Westseite, auch durch die gute<br />
touristische Infrastruktur. Vorzeigeprojekt ist<br />
die »Riviera von Umag«. An einem 45 Kilometer<br />
langen Uferabschnitt bilden sieben Hotels,<br />
vier Ferienanlagen und fünf Campingplätze<br />
mit insgesamt 20.000 Betten eine überaus<br />
vielgestaltige Urlaubslandschaft. Individualisten<br />
mit Vorliebe für lauschige Villenquartiere<br />
und einsame Strände mögen die Nase rümpfen.<br />
Wer aber auf ein umfassendes Freizeitangebot<br />
und Animationsprogramm Wert legt, ist<br />
hier goldrichtig. Zumal speziell Kinder, etwa<br />
in der Lagune Stella Maris, ein Eldorado zum<br />
Spielen und Plantschen vorfinden.<br />
Von zwei ziemlich gegensätzlichen Seiten<br />
zeigt sich Kroatien auch in der südöstlich an<br />
Istrien grenzenden Kvarner Bucht. Die herbe<br />
Seite offenbart sich entlang der Festlandküste,<br />
im Karstgebirge des Velebit. Schroffe Gipfel,<br />
kahle Hochflächen, Talkessel, Klüfte, Höhlen,<br />
Canyons bilden eine dramatische Kulisse für<br />
Wanderungen und Naturerlebnisse der raren<br />
Art. Die andere, mildere Seite gibt die Inselwelt<br />
preis. Zwar sind auch hier manche Landstriche,<br />
etwa auf Cres oder Pag, von äußerst<br />
karger Natur, doch überwiegt eindeutig das<br />
lieblich grüne Ambiente. Paradebeispiele: die<br />
Inseln Rab und Losinj, die ihre Gäste allerdings<br />
nicht nur mit viel Grün, sondern zudem<br />
mit herrlichen Badestränden und entzückenden,<br />
auch aus kunsthistorischer Perspektive<br />
sehenswerten Städtchen erfreuen. Apropos<br />
urbane Zentren: Wen es zwischendurch mal<br />
nach Großstadt-Flair gelüstet, der kann in<br />
Rijeka trefflich flanieren und dabei den steinernen<br />
Zeugnissen einer uralten Geschichte<br />
die Parade abnehmen.<br />
PARTY UND NATUR. Auf Pag liegt übrigens<br />
Kroatiens Ibiza: der Strand von Zrce. In seinen<br />
Beach Clubs tanzen sich in der Hochsaison<br />
trendige Teens und Twens zu Abertausenden<br />
bis in den frühen Morgen nonstop die Seele<br />
aus dem Leib. Einen spektakulären Kontrapunkt<br />
setzen unweit der Grenze zu Bosnien<br />
die Plitwitzer Seen. Der weltberühmte Nationalpark<br />
mit seinen 16 türkisblauen Seen, die<br />
einst Pierre Brice alias Winnetou als Kulisse<br />
für seine Leinwandabenteuer dienten, gilt<br />
schon Generationen von Reisenden zu Recht<br />
als eine der touristischen Fünf-Sterne-Attraktionen<br />
in diesem Teil der Welt.<br />
Den Rahmen für die nächste Küstenetappe<br />
bilden die beiden Hafenstädte Zadar und<br />
Split. Erstere fasziniert mit einer ganzen Reihe<br />
romanischer Baujuwele, allen voran dem<br />
Komplex aus Donatuskirche und Anastasia-<br />
Kathedrale, wobei letztere Besucher mit ihrem<br />
antiken Kern, dem legendären Diokletianspalast,<br />
in ihren Bann zieht. Dazwischen<br />
wartet die reich gegliederte Küste mit etlichen<br />
ebenso malerischen wie historisch bedeutenden<br />
Städten und Stätten auf: mit Sibenik und<br />
seinem berühmten Dom zum Beispiel, mit<br />
Trogir und Primosten oder den Ruinen der römisch-frühchristlichen<br />
Metropole Salona.<br />
Dem vielerorts von idealtypischen Stränden<br />
gesäumten Festland vorgelagert ist eine Inselwelt,<br />
deren Vielfalt und Unberührtheit Taucher<br />
und Segelsportler gleichermaßen schwärmen<br />
lässt. Diesbezüglicher Höhepunkt: der in<br />
weiten Teilen zum Nationalpark erklärte Archipel<br />
der Kornaten.<br />
Ein Abstecher in das Hinterland, die Krajina,<br />
führt drastisch die desaströsen Auswirkungen<br />
des Krieges vor Augen. Doch abgesehen<br />
von zerschossenen Dörfern und brach liegen-<br />
Bekannt durch Winnetou: Der Nationalpark<br />
Plitwitzer Seen diente als Filmkulisse<br />
36 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
Umag<br />
Pula<br />
Rijeka<br />
Rab<br />
Pag<br />
Zadar<br />
Sibenik<br />
Plitwitzer Seen<br />
Krka<br />
Split<br />
Omis<br />
Dubrovnik
Tipps für den Counter<br />
WICHTIGE ADRESSEN<br />
■ Kroatische Zentrale<br />
für Tourismus<br />
Kaiserstraße 23<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
T. 069/2 38 53 50<br />
Fax: 069/23 85 35 20<br />
E-Mail: kroatien-info@gmx.de<br />
■ Regionalbüro der<br />
Kroatischen Zentrale<br />
für Tourismus<br />
Rumford Straße 7<br />
80469 München<br />
T. 089/22 33 44<br />
Fax: 089/22 33 77<br />
ANREISE<br />
den Feldern, offenbart sie manch reizvoll herben<br />
Landstrich sowie interessante Brennpunkte<br />
der kroatischen Frühgeschichte wie die<br />
mächtigen Burgen von Klis, Drnis und Knin.<br />
Mit der Welt und ihrer Harmonie versöhnt das<br />
Tal der Krka. Ein Bad in seinen glasklaren<br />
Seen oder zu Füßen des fotogenen Wasserfalls<br />
von Skradin erfrischt für die Weiterfahrt.<br />
SAUBERE STRÄNDE. Südlich von Split, bei<br />
Omis, verkündet ein Schild den Beginn der<br />
»Makarska-Riviera«. Der 60 Kilometer lange<br />
Küstenabschnitt wurde in den siebziger Jahren<br />
zum touristischen Herzstück Dalmatiens<br />
ausgebaut und mit der für moderne Urlaubsfreuden<br />
unerlässlichen Infrastruktur versehen.<br />
Im Juli und August stehen in Badezentren wie<br />
Brela, Baska Voda oder Tucepi die Liegestühle<br />
bisweilen so dicht, dass man das Sudoku des<br />
Nachbarn mit lösen kann. Und an den Engstellen<br />
der angrenzenden Promenaden stauen<br />
sich die – vornehmlich Deutsch sprechenden<br />
– Touristen bisweilen im Stop and Go Flanierverkehr.<br />
Doch erstens weht an besonders vielen<br />
Stränden die »Blaue Flagge«, jenes von einer<br />
unabhängigen Organisation verliehene<br />
Öko-Gütesiegel, das den Strandbetreibern<br />
mustergültige Sauberkeit und Service bescheinigt.<br />
Zweitens lädt im Hintergrund der fahlgraue<br />
Felsriegel des Biokovo-Massivs, eine bis<br />
fast 1.800 Meter hohe Schutzwand gegen die<br />
Nordwinde aus dem bosnischen Binnenland,<br />
■ Croatia Airlines<br />
fliegt von Deutschland direkt<br />
nach Dubrovnik, Pula, Split,<br />
Zadar und Zagreb, teils in<br />
Kooperation mit Lufthansa.<br />
■ TUIfly<br />
steuert Dubrovnik und Rijeka an.<br />
■ LTU<br />
fliegt nach Dubrovnik und Split.<br />
■ Germanwings<br />
hat Dubrovnik, Split, Zadar und<br />
Zagreb im Flugplan.<br />
■ Nachtzug<br />
nach Rijeka von Dortmund via<br />
Essen, Düsseldorf, Köln und Neu<br />
Isenburg, von Hamburg via<br />
Hannover und Neu Isenburg,<br />
von München via Rosenheim.<br />
NEUE REISEFÜHRER<br />
■ Istrien<br />
von Peter Hinze, Merian live!,<br />
2007, 9,50 Euro<br />
■ Kroatien. Die südliche Küste<br />
und Inseln<br />
von Harald Klöcker, Merian live!,<br />
2007, 9,50 Euro<br />
»Fantastische,<br />
unberührte Strände<br />
Unseren Kroatien-Experten<br />
Walter M. Weiss verschlägt es immer<br />
wieder an die kroatische Adria.<br />
■ Der 46-Jährige lebt seit mehr als 20<br />
Jahren als freier Autor in Wien. Er hat bereits<br />
mehr als 50 Sachbücher und Reiseführer<br />
verfasst. Seine Themenschwerpunkte<br />
sind die Arabisch-<br />
Islamische Welt sowie<br />
Mittel- und (Süd)-Osteuropa.<br />
Kroatien<br />
kennt er dank vieler<br />
Recherche- und Urlaubsreisen.<br />
zu panoramareichen Wanderungen und<br />
Mountainbike-Touren. Und dort ist man so<br />
gut wie allein. Außerdem kann, wer an Sommertagen<br />
die Hitze als zu groß empfindet,<br />
immer noch einen Ausflug, von Omis wenige<br />
Kilometer landeinwärts, in die Cetina-Schlucht<br />
unternehmen. Dort schaffen Wasserfälle und<br />
■ Kroatien.<br />
Die Küste und Inseln<br />
von Harald Klöcker,<br />
Merian live!, 2007,<br />
9,50 Euro<br />
■ Kroatien<br />
von Werner Lips,<br />
Reise Know-How Verlag Rump,<br />
2007, 19,90 Euro<br />
■ Kroatien.<br />
ADAC Reisemagazin, 2007,<br />
7,80 Euro<br />
bewaldete Ufer ein wildromantisches und<br />
wohltuend kühlendes Ambiente für Wanderungen,<br />
Rafting-Touren und auch zu einem<br />
erfrischenden Bad im Fluss.<br />
Im Ganzen ist die Region Süddalmatien<br />
Mitteleuropa durch die seit kurzem durchgehend<br />
befahrbare Autobahn Zagreb – Split ein<br />
entscheidendes Stück näher gerückt. Was aber<br />
Autofahrern weiter südlich im hochsommerlichen<br />
Stoßverkehr – noch – Schweißperlen auf<br />
die Stirn treiben mag, nämlich der Buchten-<br />
und daraus resultierende Kurvenreichtum ihrer<br />
Uferlinie, verleiht der Region als Urlaubsrevier<br />
gerade ihren besonderen Reiz. Orte wie<br />
Omis, Brela, Makarska, Gradac und ganz im<br />
Süden die Zupa-Bucht mit Cavtat sind dank<br />
ihrer vielgestaltigen, von üppigem Grün umrahmten<br />
Strände Synonyme für adriatische<br />
Badeträume. Und erst die Inseln! Brac, Hvar,<br />
Korcula und Mljet, aber auch deren viele kleine<br />
Geschwister, etwa Lokrum, Lopud, Lastovo<br />
oder Vis, bilden subtropische Naturparadiese.<br />
Dass sie zugleich uralten Siedlungsraum<br />
darstellen und – man denke an Städte wie Stari<br />
grad, Hvar oder Korcula, Ston, Bol oder Supetar<br />
– gespickt sind mit hochkarätigen Kulturdenkmälern,<br />
macht sie um so attraktiver.<br />
Den alles überstrahlenden Schlussakkord setzt<br />
natürlich Dubrovnik, die »Perle der Adria«,<br />
deren Pracht zu preisen in gewisser Hinsicht<br />
fast bedeutet, Eulen nach Athen zu tragen.<br />
Walter M. Weiss<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 37
DESTINATION Südliches Afrika<br />
Südafrika im<br />
WM-Fieber<br />
Auf der Reisemesse INDABA in Durban spielte König Fußball die<br />
Hauptrolle. Die Tourismusindustrie bereitet sich auf die WM-Touristen<br />
vor und setzt auch schon die Preise hoch.<br />
Die Südafrikaner lassen keinen Zweifel an<br />
ihren Absichten: Die Fußballweltmeisterschaft<br />
in drei Jahren wird ein Erfolg,<br />
und sie wird anders sein als vergleichbare Veranstaltungen<br />
zuvor – und das nicht zuletzt,<br />
weil der Weltfußballverband FIFA neben Hotels<br />
auch Pensionen und Lodges in Nationalparks<br />
als offizielle Unterkünfte deklariert.<br />
Moeketsi Mosola, Chief Executive Officer<br />
vom südafrikanischen Verkehrsbüro South African<br />
Tourism (SAT), zeigte sich auf der Indaba,<br />
der größten Tourismusmesse im südlichen<br />
Afrika, selbstbewusst. Sie fand in der zweiten<br />
Mai-Woche zum 23. Mal in Durban statt und<br />
zählte mehr Aussteller und Besucher denn je.<br />
Rund 400.000 fußballbegeisterte Touristen<br />
erwartet Südafrika-Werber Mosola zum großen<br />
Kicker-Event. Bis dahin sollen fünf neue<br />
Stadien erbaut und die gleiche Anzahl modernisiert<br />
werden. Dazu wird in den Ausbau der<br />
Infrastruktur investiert. So soll beispielsweise<br />
pünktlich zum Anpfiff der neue Hochgeschwindigkeitszug<br />
Gautrain Johannesburg mit<br />
Pretoria verbinden, die Kapazität des OR Tambo<br />
International Airport (ehemals Johannesburg<br />
International Airport) auf 21 Millionen<br />
Fluggäste erhöht und das Central Terminal des<br />
Flughafens Kapstadt aufgewertet werden. Der<br />
neue Flughafen in Durban soll voraussichtlich<br />
in zwei Jahren seinen Betrieb aufnehmen.<br />
SAA: Neuer München-Flug kommt an<br />
■ »Der Flug entwickelt sich erfreulich. Wir liegen mit den Vorausbuchungen bereits über Plan.«<br />
Michael Bentele, Europa-Chef von South African Airlines, spricht vom neuen Nachtflug, der vom<br />
4. Juli an München mit Johannesburg verbindet. Bis Oktober fliegen die Maschinen, eine Kombination<br />
aus A-340-300 und A 340-200, dreimal pro Woche, dann täglich.<br />
Damit erhöht sich die Kapazität aus Deutschland um 40 Prozent:<br />
Statt 14 gibt es nun 21 Flüge aus Deutschland in das Land am Kap.<br />
»München muss nach sechs Monaten profitabel sein«, sagt Bentele.<br />
Die positive Resonanz, aus dem deutschen Markt beispielsweise, lässt<br />
ihn hoffen. Er rechnet damit, den Anteil deutscher Passagiere in diesem<br />
Jahr nochmals steigern zu können. Helfen sollen um drei bis fünf Prozent<br />
günstigere Veranstaltertarife in der Hochsaison.<br />
Die Rentabilität der SAA-Strecken steht derzeit auf dem Prüfstand.<br />
Denn SAA hat Berater der Seabury Airline Planning Group im Haus.<br />
Sie sollen die Airline innerhalb von anderthalb Jahren restrukturieren.<br />
Für Deutschland befürchtet Bentele keine Auswirkungen.<br />
TOURISTEN SCHÜTZEN. Ein zentrales Thema,<br />
das im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft<br />
erstmals auch endlich auf der Indaba<br />
öffentlich diskutiert wurde, ist die Sicherheit<br />
der Urlauber während der Weltmeisterschaft.<br />
Die Regierung investiert in den kommenden<br />
drei Jahren umgerechnet fünf Milliarden Euro<br />
in die Bekämpfung der Kriminalität. Ein Teil<br />
des Geldes wird dazu genutzt, die Zahl der<br />
Polizisten im Land von aktuell 156.000 auf<br />
193.000 aufzustocken. Während der Fußballweltmeisterschaft<br />
sollen sich außerdem<br />
30.000 zusätzliche Ordungshüter um das<br />
Wohl der Touristen kümmern. Geplant sind<br />
zudem Partnerschaften mit privaten Sicherheitsfirmen,<br />
die derzeit über 300.000 Mitarbeiter<br />
beschäftigen.<br />
»Auch die örtliche Tourismusindustrie<br />
wird sich daran beteiligen, das Land für Reisende<br />
sicherer zu machen«, sagt Roshene<br />
Singh, Portfolio-Managerin für Europa bei<br />
SAT. Die Branche müsse sich stärker darum<br />
bemühen, Gäste über mögliche Gefahren aufzuklären,<br />
die Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte<br />
besser ausschildern und auch die Beleuchtung<br />
der touristischen Infrastruktur verbessern.<br />
Im Falle eines Verbrechens solle auch<br />
die Betreuung der Opfer intensiviert werden.<br />
Darüber hinaus sei geplant, zusätzliche<br />
Sicherheitsmechanismen für Touristen zu ergreifen,<br />
etwa über die Einrichtung von mehr<br />
Notrufnummern oder eines so genannten<br />
»<strong>Travel</strong> Buddy System«. Was genau sich hinter<br />
diesem System verbirgt, will die für Deutschland<br />
verantwortliche SAT-Chefin Theresa Bay-<br />
Müller allerdings noch nicht verraten. Nur so<br />
38 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
Foto: TRAVREL ONE
viel: Sie plant die Deutschen künftig besser<br />
über das Thema Sicherheit auf Reisen in Südafrika<br />
zu informieren und bastelt derzeit gemeinsam<br />
mit ihren Kollegen an der passenden<br />
Strategie.<br />
PREISE KÖNNTEN WACHSTUM IN SÜDAFRI-<br />
KA BREMSEN. Bay-Müller und Singh wollen<br />
deutschen Gästen vor allem das südafrikanische<br />
Lebensgefühl verkaufen. »Alles ist möglich«,<br />
lautet eine der Kernaussagen ihrer Philosophie.<br />
Singh bezieht das auch auf die Vielfalt<br />
an Aktivitäten. Safaris stellten nach wie<br />
vor das Haupt<strong>produkt</strong> dar. Wichtig sei es, Touristen<br />
auf die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten<br />
mit anderen Urlaubsformen<br />
hinzuweisen, etwa Strand-, Kultur- oder Aktivurlaub,<br />
so die Südafrika-Werberin.<br />
Deutschlandchefin Bay-Müller plant in<br />
diesem Jahr vor allem Erstbesucher anzusprechen.<br />
Nach guten Wachstumszahlen im vergangenen<br />
Jahr rechnet sie auch jetzt damit,<br />
das laufende mit einem Plus von fünf Prozent<br />
abschließen zu können.<br />
Trotz positiver Rückmeldungen von Seiten<br />
der Veranstalter, könnte ihr die aktuelle<br />
Preisentwicklung jedoch einen Strich durch<br />
die Rechnung machen. Denn einige der südafrikanischen<br />
Leistungsträger haben ordentlich<br />
draufgeschlagen. Die Spanne der Erhöhungen<br />
reicht laut deutschen Veranstaltern<br />
von moderaten acht bis zu exorbitanten 80<br />
Prozent bei einigen wenigen Anbietern. Die<br />
deutschen Veranstalter beobachten die Entwicklung<br />
mit Kopfschütteln. Sie befürchten,<br />
dass sich die Urlauber wieder von Südafrika<br />
Foto: SA Landprogramm<br />
abwenden – so geschehen nach den Preiserhöhungen<br />
im Jahr 2003. Als »abenteuerlich«<br />
bezeichnet denn auch Dertour-Managerin Petra<br />
Fraatz die Preispolitik der Afrikaner und<br />
steht damit nicht alleine. So bemerkt TUI-<br />
Mann Melf Wolfgang Türkis: »Die Message<br />
‚Südafrika ist günstiger als im Vorjahr‘ hätte<br />
dem Land gut zu Gesicht gestanden.« Ein Teil<br />
der Erhöhung würde zwar durch den für Europäer<br />
günstig stehenden Wechselkurs aufgefangen.<br />
»Doch bei einigen Produkten werden<br />
sich die Preise spürbar erhöhen«, schätzt er.<br />
Wieviel der Steigerungen letztendlich an die<br />
Endkunden weitergegeben wird, steht zu diesem<br />
Zeitpunkt noch nicht fest. Denn die Veranstalter<br />
gehen andere Wege, um ihren Kunden<br />
höhere Reisepreise zu ersparen. Nach der<br />
Indaba feilschen sie heftig um die neuen Tarife,<br />
ändern Tourenverläufe und weder TUI<br />
noch Gebeco scheuen sich davor, Produkte<br />
aus dem Katalog zu nehmen. »Es gibt genug<br />
Ausweichmöglichkeiten«, sagt Gebeco-Managerin<br />
Kirsten Hulvershorn. Sie zeigt der Hotelgruppe<br />
Southern Sun die rote Karte und verbannt<br />
sie 2008 aus ihrem Katalog.<br />
NEUES IN DEN KATALOGEN. Dennoch: Die<br />
positive Entwicklung der Reisen ins südliche<br />
Afrika bewegt die Veranstalter, ihre Produkt-<br />
Kroatien DESTINATION<br />
»Wir fokussieren unsere<br />
Aktivitäten auf Erstbesucher«<br />
Theresa Bay-Müller, Deutschlandchefin SAT<br />
palette auszubauen. Vor allem Namibia und<br />
Botswana zählen zu den Aufsteigern. Beide<br />
Länder verzeichneten so hohe Zuwächse, dass<br />
es ratsam sei, den Urlaub ein halbes bis ganzes<br />
Jahr im Voraus zu buchen, berichtet Hella Göbel<br />
von Exclusive <strong>Travel</strong> Choice.<br />
Kein Wunder also, dass sich die Veranstalter<br />
auf Namibia stürzen. FTI wird in Namibia<br />
im Winter mehr Hotels und Rundreisen anbieten.<br />
Ebenfalls mehr Auswahl werde es, so Produktmanagerin<br />
Andrea Pogoda, bei den Nischen<strong>produkt</strong>en<br />
in Südafrika geben. Dazu<br />
zählten auch Familienreisen. TUI vergrößert<br />
ebenfalls das Portfolio in Namibia, verrät Türkis.<br />
Der geplante Ausbau von Mozambik habe<br />
sich allerdings wegen des Zyklons, der im Februar<br />
über das Land fegte, auf den Sommer<br />
2008 verschoben. Dertour will sich in Südafrika,<br />
Namibia und Ostafrika noch breiter aufstellen,<br />
etwa mit mehr Aktivitäten in der Natur<br />
und einer größeren Auswahl an Campern.<br />
Viel Neues wird auch im Afrika-Katalog von<br />
Boomerang Reisen zu finden sein, unter anderem<br />
mehr Angebote für Familien in Südafrika.<br />
Das Produkt für Kenia und Tansania wird auch<br />
ausgebaut. Außerdem haben Agenturen erstmals<br />
die Möglichkeit, die Broschüre, die im<br />
August erscheint, mit einem eigenen Umschlag<br />
zu versehen. Yannick Fiedler<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 39
Foto: Ballinstadt<br />
DESTINATION Mix<br />
Auf den Spuren der Emigranten<br />
Hamburg Tourismus schnürt für das neue Museum BALLINSTADT ein Reisepaket<br />
■ Hamburg rechnet mit Interesse<br />
aus aller Welt: Am 4. Juli eröffnet<br />
an der Elbe die so genannte Ballinstadt.<br />
Dabei handelt es sich um<br />
ein Museum, das die Geschichte<br />
Vom 4. Juli an Museum: die einstigen Auswandererhallen<br />
Ärger um Documenta<br />
der Auswanderer lebendig werden<br />
lässt, die Europa in Richtung<br />
Amerika verließen.<br />
Rund fünf Millionen Menschen<br />
bestiegen zwischen 1850<br />
■ Die Documenta 12 in Kassel bereitet Studiosus derzeit Bauchschmerzen.<br />
Denn die Organisatoren der weltweit wichtigsten zeitgenössischen<br />
Kunstschau lassen nur eigene Führer zu. Eine Ausnahme<br />
machen sie lediglich bei Bildungsinstitutionen. Reiseleiter<br />
von »kommerziellen Anbietern«<br />
wie Studiosus dürften dagegen<br />
nicht durch die Ausstellung führen.<br />
»Das ist das genaue Gegenteil<br />
von freier Kunstvermittlung«,<br />
ärgert sich Ernst Koelnsperger,<br />
Reiseleiter-Chef von Studiosus,<br />
über die Regelung.<br />
In seinen Augen ist die Situation<br />
absurd: Seit Jahren kämpfe<br />
die Branche dafür, dass deutsche<br />
Vom 16. Juni bis 23. September<br />
ist Kassel Zentrum der Kunst<br />
Foto: _documenta GmbH/Julia Zimmermann<br />
Reiseleiter auch im Ausland ihren<br />
Beruf nachkommen können.<br />
»Und jetzt wird genau diese<br />
freie Berufsausübung in<br />
Deutschland verboten«,<br />
schimpft Koelnsperger. Er befürchtet, dass Reiseveranstalter künftig<br />
im Ausland wieder vermehrt Probleme bekommen. »Wir können<br />
nicht mehr auf die Praxis im eigenen Land verweisen.«<br />
Die Documenta begründet die Absage damit, dass ein Team<br />
qualifizierter Kunstvermittler Besuchern zur Verfügung stehe.<br />
und 1939 im Hamburger Hafen<br />
Schiffe, die sie in die neue Welt<br />
brachten. Die Auswanderer-Hallen,<br />
die der Reeder Alfred Ballin<br />
damals zu ihrer Unterbringung<br />
errichten ließ, wurden nun teilweise<br />
rekonstruiert und zu einem<br />
Museumskomplex umgebaut.<br />
Die Besucher sollen interaktiv<br />
in die Welt der Auswanderer<br />
eintauchen. Sie erfahren anhand<br />
von Einzelschicksalen, so die Organisatoren,<br />
von deren Leben,<br />
Hoffnungen und Sorgen. Gezeigt<br />
werden Originaldokumente wie<br />
die Passagierlisten der Schiffe, so-<br />
dass Interessenten auch Ahnenforschung<br />
betreiben können.<br />
Hamburg Tourismus will das<br />
neue Museum Städtereisenden<br />
schmackhaft machen. Die Tourismuswerber<br />
der Stadt warten da-<br />
Das Baltikum musiziert<br />
Namensgeber: der Reeder Albert<br />
Ballin (1857 bis 1918)<br />
her bereits mit einer Kurzreise<br />
auf. Das Paket enthält zwei Übernachtungen<br />
in einem Fünf-Sterne-Hotel,<br />
den Eintritt in die Ballinstadt,<br />
eine Hafenrundfahrt und<br />
die Hamburg Card – sie berechtigt<br />
zur kostenlosen Nutzung von<br />
Bus und Bahn. Zudem ist im Preis<br />
ein Fünf-Gänge-Menü enthalten.<br />
Reisebüros, die das Angebot<br />
buchen, erhalten zehn Prozent<br />
Provision. Wer noch nicht Partner<br />
von Hamburg Tourismus ist,<br />
sollte sich zuvor mit Hamburg<br />
Tourismus in Verbindung setzen.<br />
www.hamburg-tourismus.<br />
i de/Reisebueros.123.0.html<br />
Anmeldung als Partner<br />
Rund 400 Chöre treffen sich im Juli in Vilnius zum Sängerfest<br />
■ Opernfans kommen im Baltikum auf ihre Kosten. Während des Sommers<br />
finden in verschiedenen Städten Estlands, Lettlands und Litauens<br />
mehrtägige Festivals statt. Aufführungsorte sind zum Teil Burgruinen<br />
und Burgen, wo die Künstler unter freiem Himmel auftreten. Zudem<br />
feiern die drei Länder vom 3. bis 8. Juli in Vilnius ein Sängerfest<br />
mit rund 30.000 Mitwirkenden. Dabei handelt es sich um eine sehr alte<br />
Tradition, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.<br />
www.baltikuminfo.de<br />
Links zu den verschiedenen Festivals<br />
40 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />
i<br />
Foto: fhh-bildarchiv<br />
Foto: Baltikum Tourismus Zentrale
Updates<br />
Die Emilia Romagna stellt sich auf einer deutschsprachigen<br />
Internetseite vor. Unter www.original-italienisch.de fi nden<br />
Interessenten verschiedene Informationen über die italienische<br />
Region, zum Beispiel über Strände.<br />
Das Guggenheim Museum in Bilbao nimmt seinen zehnten<br />
Geburtstag zum Anlass für Sonderausstellungen. Es widmet sich bis<br />
zum 3. September dem deutschen Künstler Anselm Kiefer und von<br />
Ende Juni an zeigt das Museum Holzschnitte und Stiche von<br />
Albrecht Dürer. Infos unter www.guggenheim-bilbao.es.<br />
Es gibt zwei neue HB-Bildatlanten: Ein 116 Seiten starkes Heft<br />
informiert über Schottland und auf 140 Seiten erfahren Urlauber<br />
Wissenswertes über die Alpen.<br />
Wer für seine Kunden eine Reise nach Berlin zusammenstellt, kann<br />
nun online Ticktes für Veranstaltungen buchen. Auf der Internetseite<br />
www.visitberlin.de sind unter »Suchen und Buchen« zum Beispiel<br />
Karten für die Berliner Philharmoniker erhältlich.<br />
Das Fremdenverkehrsamt von Macau lädt Besucher bis Ende Juni<br />
zu kostenlosen Vorstellungen. Jeden Samstag um 16 Uhr treten in<br />
der Stadt vor der Ruine von St. Paul chinesische Drachentänzer auf.<br />
Sonntags um 12 Uhr zeigen Tänzer portugiesische Folklore.<br />
Visit Florida wendet sich mit einer neuen deutschsprachigen<br />
Broschüre an Urlauber. Zu bestellen unter T. 0621/5 61 54 42.<br />
Herbstfest auf<br />
einem Gut<br />
■ Die Grafenfamilie von<br />
Scheel-Plessen will mit Reisebüros<br />
und Veranstaltern von<br />
Busreisen ins Geschäft kommen.<br />
Sie lädt vom 29. September<br />
bis 3. Oktober zum<br />
Herbstfest auf Gut Sierhagen<br />
in Holstein und hofft, dass<br />
Reiseprofis anschließend ihre<br />
Kunden dorthin schicken.<br />
Die Höhe der Provision erfahren<br />
sie auf Anfrage.<br />
Besucher sollen während<br />
des Festes die verschiedenen<br />
Aspekte der Landwirtschaft<br />
kennenlernen. Zudem ist ein<br />
Unterhaltungsprogramm geplant.<br />
So soll es für Kinder<br />
und Jugendliche beispielsweise<br />
einen Wettbewerb im Kürbiskernweitspucken<br />
geben.<br />
i<br />
T. 030/46 73 69 32<br />
Martina Lakomy informiert<br />
über Details und Provision<br />
m o m e n t<br />
X Petra<br />
Das Ganze klingt grotesk, und man sollte darüber<br />
eher lachen anstatt sich aufzuregen – wenn<br />
die Folgen nicht so weitreichend wären. Da<br />
haben die Organisatoren der Documenta doch<br />
tatsächlich Angst davor, sich von kommerziellen<br />
Anbietern, also Reiseveranstaltern, die Butter<br />
vom Brot nehmen zu lassen. Sie verbieten diesen,<br />
mit eigenen Kunstexperten durch die Ausstellung<br />
zu gehen – und sprechen dabei natürlich<br />
nicht von wirtschaftlichen Interessen, sondern<br />
vom Schutz des Bildungsauftrages.<br />
Für Anbieter wie Studiosus ist das harter Tobak.<br />
Schließlich hat sich der Veranstalter gerade in<br />
Sachen Bildung einen Namen gemacht. Und noch<br />
absurder erscheint die Regelung im Hinblick auf<br />
die Besucherzahlen: 650.924 Gäste zählte die<br />
Documenta während der letzten Ausstellung vor<br />
fünf Jahren. Genauso viele Besucher dürften die<br />
Hoffen auf mehr Gäste: Die neue Seite richtet sich an Schwule und Lesben<br />
Scottsdale für Homosexuelle<br />
■ Das Fremdenverkehrsamt von Scottsdale in Arizona wendet sich<br />
nun gezielt an Homosexuelle. Auf einer neuen Internetseite informiert<br />
es ausschließlich diese Zielgruppe über spezielle Angebote in der USamerikanischen<br />
Stadt. Die Werber wollen auf diese Weise mehr homosexuelle<br />
Gäste gewinnen. Sie hoffen, dass die Männer und Frauen in<br />
den nächsten fünf Jahren mehr als 20 Millionen US-Dollar (rund 14<br />
Millionen Euro) in der Stadt lassen.<br />
www.glbtscottsdale.com<br />
Spezielle Interseite für homosexuelle Besucher der Stadt<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 41<br />
i<br />
Hirschel, Redakteurin<br />
Kindisch<br />
Organisatoren dieses Jahr in Kassel erwarten. Die<br />
meisten werden individuell anreisen. Oder mit<br />
einem Busreiseveranstalter kommen, der sicher<br />
keine eigenen Experten mitbringt, sondern gerne<br />
auf das Documenta-Team zurückgreift. Worin liegt<br />
also das Problem, wenn Studiosus während seiner<br />
vier Termine mit vielleicht insgesamt 100 Leuten<br />
anrückt? Und möglicherweise noch der eine oder<br />
andere weitere Veranstalter samt Führer die<br />
Ausstellung besucht?<br />
Welche Antwort auch immer die Documenta<br />
gibt: Sie hat den Veranstaltern eines ihrer wichtigsten<br />
Argumente im Ausland genommen.<br />
Städte wie Venedig, die fremde Reiseleiter ungern<br />
sehen, dürften sich ins Fäustchen lachen<br />
und so manche Einigung neu überdenken.<br />
p.hirschel@travel-one.net
RELAX Schnäppchen für Touristiker<br />
Nix wie<br />
weg…<br />
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Deutschland ■ Binz<br />
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Spanien ■ Costa del Sol<br />
bis 30.6.2007<br />
Golfstaaten ■ VAE<br />
bis 29.6.2007<br />
Atlantik ■ Queen Mary 2<br />
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Russland ■ Jekaterinburg<br />
bis 3.7.2007<br />
Karibik ■ Barbados<br />
bis 30.6.2007<br />
16.8. bis 31.10.2007<br />
Nordamerika ■ Alaska<br />
15.6., 22.6., 29.6. und<br />
13.7. 2007<br />
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42 TRAVEL ONE 30.05.2007
Programm vom 2.6. bis 8.6.<br />
■ SAMSTAG, 2.6. l Liebes-Safari in Kenia,<br />
12:15 Uhr, NDR l Kenia, 14:30 Uhr, BR l Cádiz,<br />
16:00 Uhr, ARD l Durchs Ostrachtal nach Hindelang,<br />
16:10 Uhr, RBB l Dubais Palmeninsel,<br />
16:10 Uhr, n-tv l Gardasee, 17:00 Uhr, VOX l<br />
Thailand (Teil 1), 17:30 Uhr, VOX.<br />
■ SONNTAG, 3.6. l Gran Canaria, 5:05 Uhr,<br />
ZDF l Mönchengladbach, 9:30 Uhr, MDR l<br />
Rheindelta, 10:15 Uhr, WDR l Islands letzter<br />
Einsiedler, 10:15 Uhr, MDR l Der Dortmund-<br />
Ems-Kanal, 11:15 Uhr, SWR l Rostock – die<br />
Kreuzfahrer kommen, 11:30 Uhr, NDR l Berlin-<br />
Kreuzberg, 13:45 Uhr, ARD l Von New York zu<br />
den Niagara-Fällen, 14:40 Uhr, Hessen l Das<br />
Mostviertel, 15:15 Uhr, 3sat l Réunion, 15:30<br />
Uhr, SWR l Dänemark, 17:05 Uhr, BR l Die Niagarafälle,<br />
17:15 Uhr, SWR l Das Roussillon,<br />
19:15 Uhr, Phoenix.<br />
■ MONTAG, 4.6. l Rom, 7:05 Uhr, DMAX l<br />
Odenwald, 11:45 Uhr, BR l Honduras, 14:00<br />
Uhr, ARTE l Von Freilassing nach Salzburg,<br />
14:30 Uhr, NDR l Prag, 14:35 Uhr, MDR l Hallenser,<br />
Halloren und Hallunken, 16:30 Uhr,<br />
3sat l Traumurlaub, 20:15 Uhr, 3sat.<br />
Programm vom 9.6. bis 15.6.<br />
■ SAMSTAG, 9.6. l HAPAG-Lloyd, 11:30 Uhr,<br />
NDR l Krabbenfischer, 11:35 Uhr, WDR l Urlaub,<br />
12:55 Uhr, MDR l Bulgarien, 17:00 Uhr,<br />
VOX l Thailand (Teil 2), 17:30 Uhr, VOX.<br />
■ SONNTAG, 10.6. l Im Ried, 9:30 Uhr, MDR l<br />
Das Venn, 10:15 Uhr, WDR l Ludwigshafen,<br />
11:15 Uhr, SWR l Istanbul, 12:00 Uhr, Hessen l<br />
A 380, 13:15 Uhr, ARD l Kanada, 13:30 Uhr,<br />
WDR l Shanghai, 16:30 Uhr, MDR l Vatikan,<br />
17:05 Uhr, BR l Lunenburg 21:00 Uhr, 3sat.<br />
■ MONTAG, 11.6. l Costa Rica, 5:35 Uhr, 3sat<br />
l Peking, 7:05 Uhr, DMAX l Im Land des Eukalyptus,<br />
11:30 Uhr, NDR l Die Saar, 11:45 Uhr,<br />
BR l Die Kanalinseln, 12:45 Uhr, Hessen l Finnland,<br />
13:30 Uhr, Hessen l Rhein-Delta, 14:30<br />
Uhr, NDR l Rom, 14:35 Uhr, MDR l Bensheim,<br />
16:30 Uhr, 3sat l Schottland, 21:00 Uhr, Hessen<br />
l Tansania, 21:00 Uhr, 3sat.<br />
■ DIENSTAG, 12.6. l Wien, 7:05 Uhr, DMAX l<br />
Neuseeland, 11:30 Uhr, NDR l Wien, 13:15 Uhr,<br />
MDR l Bergen, 13:30 Uhr, Hessen l Bodensee,<br />
14:30 Uhr, NDR l Italien, 14:30 Uhr, SWR l Zittauer<br />
Gebirge, 15:15 Uhr, Hessen l Norder-<br />
■ DIENSTAG, 5.6. l Südmexiko, 7:05 Uhr,<br />
DMAX l Düsseldorf, 14:30 Uhr, NDR l Die Welt<br />
der Maya, 14:30 Uhr, SWR l Norderney, 15:45<br />
Uhr, 3sat l Südtirol, 16:30 Uhr, 3sat l Im Salzburger<br />
Seenland, 19:30 Uhr, BR.<br />
■ MITTWOCH, 6.6. l Städte Asiens, 7:05 Uhr,<br />
DMAX l Das heiße Herz Australiens, 11:30 Uhr,<br />
NDR l Zwischen Meißen und Wittenberg,<br />
12:30 Uhr, MDR l Zwischen Fritzlar und Bad<br />
Wildungen, 14:30 Uhr, NDR l Mississippi,14:35<br />
Uhr, MDR l Bulgarien, 20:15 Uhr, WDR l Siziliens<br />
Küste, 21:00 Uhr, SWR l Von Hamburg<br />
nach Dresden, 22:30 Uhr, NDR.<br />
■ DONNERSTAG, 7.6. l Südkorea, 7:05 Uhr,<br />
DMAX l Erlebnisreise Skandinavien, 7:25<br />
Uhr, WDR l Pommern, 13:00 Uhr, SWR l Ostpreußens<br />
Zauberwald, 13:45 Uhr, SWR.<br />
■ FREITAG, 8.6. l Globe Trekker: Vietnam,<br />
Laos und Kambodscha, 7:05 Uhr, DMAX l Die<br />
Nordsee (1/2), Von Friesland zu den Fjorden,<br />
8:05 Uhr, 3sat l Die Nordsee (2/2), 8:45 Uhr,<br />
3sat l Reisewege: Krakau – Polens junge alte<br />
Metropole, 10:15 Uhr, WDR.<br />
ney, 15:45 Uhr, 3sat l Mississippi, 16:00 Uhr,<br />
Hessen l Südtirol, 16:30 Uhr, 3sat l Tsunami,<br />
18:30 Uhr, Phoenix l Reisekrankheiten, 20:15<br />
Uhr, NDR l Alpenseen, 20:15 Uhr, WDR l Elbkreuzfahrer,<br />
22:30 Uhr, SWR.<br />
■ MITTWOCH, 13.6. l Sumatra, 7:05 Uhr,<br />
DMAX l London, 13:00 Uhr, NDR l Wendelstein,<br />
14:30 Uhr, NDR l Loisachtal, 15:15 Uhr,<br />
Hessen l Kasbahs, 15:45 Uhr, RBB l Mexiko,<br />
16:30 Uhr, 3sat l Plitvice, 20:15 Uhr, NDR l Nîmes,<br />
21:00 Uhr, SWR l Dubai, 21:00 Uhr, 3sat.<br />
■ DONNERSTAG, 14.6. l Belgien, 7:05 Uhr,<br />
DMAX l Abenteuer in Kenia, 13:00 Uhr, MDR l<br />
Das Rheiderland, 14:30 Uhr, NDR l Portugal,<br />
14:30 Uhr, SWR l Luxuszüge, 14:35 Uhr, MDR l<br />
Der Zug der Träume, 15:15 Uhr, NDR l Rheinkassel,<br />
15:15 Uhr, Hessen l Chemnitz, 16:15<br />
Uhr, RBB l Sandrosen, 19:00 Uhr, ARTE.<br />
■ FREITAG, 15.6. l Westkanada, 7:05 Uhr,<br />
DMAX l Portugal, 10:00 Uhr, WDR l Harz, 14:30<br />
Uhr, NDR l Schottland, 14:30 Uhr, SWR l Am<br />
Strand, 14:35 Uhr, MDR l An der Volme, 15:15<br />
Uhr, Hessen.<br />
TV-Tipps EXIT<br />
Die<br />
Besten<br />
in den<br />
Osten.<br />
45 Ziele. Ausgezeichnete<br />
Verbindungen. Mit Austrian<br />
über Wien nach Osteuropa.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.AUA-ExpedNet.de<br />
Earn Miles with Miles&More.<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 43<br />
www.AUA-ExpedNet.de
■ Die Vertreter der Kranich-<br />
Airline haben sich auch in diesem<br />
Jahr etwas außergewöhnliches<br />
für ihr Expedienten-Event ein-<br />
fallen lassen. Sie ließen insgesamt<br />
1.800 Expedienten von sieben<br />
Reisebüroketten aus ganz<br />
Drotleff geht zu Aerticket<br />
■ Helmut Drotleff hat das Terrain vom Veranstalter zum Flugspezialisten<br />
gewechselt. Nach mehr als zwei Jahren als General Manager<br />
hat er den Asien-Spezialisten Transorient verlassen. Er ist nun<br />
beim Ticket-Großhändler Aerticket in Berlin Director Business Development.<br />
In der neu geschaffenen<br />
Position verantwortet der<br />
56-Jährige die Entwicklung und<br />
Vermarktung neuer Geschäftsbereiche.<br />
Bei der Aerticket-<br />
Gruppe ist Drotleff Mitglied der<br />
Geschäftsleitung und berichtet<br />
direkt an den Vorstand. Seine<br />
Aufgaben als General Manager<br />
von Transorient hat Yunus Dogan<br />
übernommen.<br />
Zweiter Neuzugang bei Aerticket<br />
ist Andreas Seide. Er<br />
Asien-Fachmann Drotleff<br />
kümmert sich um neue Märkte<br />
kommt von McFlight, wo er für<br />
den Vertrieb verantwortlich war.<br />
Bei seinem neuen Arbeitgeber<br />
betreut Seide als Gebietsverkaufsleiter die Kunden in Berlin und im<br />
Umland sowie die ethnischen Reisebüros.<br />
i<br />
www.aerticket.de<br />
Überblick über alle Aktivitäten des Unternehmens<br />
Deutschland bei »Wetten dass...«<br />
antreten. Nicht Thomas Gottschalk<br />
führte durch die Veranstaltung<br />
sondern die TV-Moderatoren<br />
Sonja Kraus und Alexander Mazza.<br />
Zum »Wettkönig« kürten die<br />
Teilnehmer die Rewe-Gruppe. Sie<br />
Wetten dass... à la Lufthansa: LH-Vertriebschef Josef<br />
Bogdanski feuerte die Agenten kräftig an.<br />
Die TV-Moderatoren Sonja Kraus und Alexander Mazza<br />
führten durch die Show<br />
Kräftemessen mit dem Airbus<br />
hatte für etwa 1.600 Teilnehmer<br />
Waffeln gebacken und verteilt.<br />
Mit viel Applaus bedacht wurde<br />
auch das Team von BCD <strong>Travel</strong>,<br />
das einen 100 Tonnen schweren<br />
Airbus A300-600 in 25 Sekunden<br />
zehn Meter weit zog.<br />
Getrennte Wege:<br />
Dieter Hovenbitzer<br />
und Ursula Reinert<br />
Hovenbitzer verlässt Reinert<br />
Fotos: Lufthansa AG<br />
Beim LUFTHANSA-EVENT in Frankfurt bewiesen 1.800 Agenten Stehvermögen<br />
■ Lange hat es ihn nicht gehalten. Dieter Hovenbitzer verabschiedete<br />
sich nach wenigen Monaten bereits wieder von Oft Reisen. Dabei<br />
wollte die Chefin des Veranstalters, Ursula Reinert, ihren neuen zweiten<br />
Geschäftsführer irgendwann sogar zu ihrem Nachfolger küren. Statt<br />
dessen versucht der 47-Jährige nun im Führungsteam von Berge &<br />
Meer sein Glück. Er übernahm bei dem Direktanbieter im rheinischen<br />
Rengsdorf als Bereichsleiter die Verantwortung für den weltweiten Einkauf<br />
von Hotels und Flügen.<br />
Hovenbitzer kann eine umfassende touristische Laufbahn vorweisen.<br />
Er gehörte zum Team von Seetours (heute Aida Cruises) und Alltours.<br />
Mehr als vier Jahre arbeitete er als touristischer Leiter für 1-2-Fly.<br />
Zu seinen Aufgaben gehörten die strategische Planung, die Einkaufsorganisation<br />
und das Qualitätsmanagement.<br />
44 TRAVEL ONE 30.05.2007
■ ROLF GEPPERT ist<br />
nun Deutschlandchef des<br />
Spezialisten African<br />
Safari Club. Er war 14<br />
Jahre für Airtours tätig.<br />
■ JUDITH SCHMIDT ist<br />
in Frankfurt neue Sales<br />
Managerin der Naiade<br />
Resorts auf Mauritius.<br />
Anzeige<br />
■ ANDREAS MÜLLER<br />
verstärkt das Sales Team<br />
von Air Mauritius. Der<br />
36-Jährige betreut Reisebüros<br />
in den Gebieten,<br />
deren Postleitzahlen mit<br />
0 bis 5 beginnen.<br />
■ MICHAEL GEIDEL<br />
heißt der neue Außendienstmitarbeiter<br />
von<br />
Best-RMG Reisen Management.<br />
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FEEDBACK redaktion@travel-one.net<br />
UNTERSCHEIDUNGEN SIND WICHTIG<br />
»Barrierefrei denken«, TRAVEL ONE 10, 16.5.2007<br />
■ Ich möchte bei barrierefreien Reisen anmerken,<br />
dass vor allem unterschieden werden muss zwischen<br />
verschiedenen Graden von Behinderung.<br />
Ich habe einen Kunden, der vom Hals abwärts<br />
querschnittgelähmt ist und gar nichts kann, nur der<br />
Kopf funktioniert einwandfrei. Den habe ich letztes<br />
Jahr in die Türkei gebucht, zusammen mit der Familie<br />
seiner Pflegerin. Das war vielleicht eine Quälerei,<br />
bis ich die Buchung »im Kasten« hatte, mit<br />
allem Drum und Dran.<br />
Und trotz aller Vorbereitung, Planung, mehrfacher<br />
Einholung von Bestätigungen, Zu- und Absicherungen<br />
bezüglich Hotel, Rollitransfer, Airline<br />
wäre die Sache beinahe am Abflughafen durch die<br />
Condor geplatzt, weil man dort »von nichts wusste«<br />
und den Kunden in die für Behinderte vorgesehene<br />
vierte Reihe setzen wollte, was aber in seinem Fall<br />
unmöglich war! Kurz und wichtig: Zwischen »eingeschränkter<br />
Mobilität« und »vollkommen unbeweglich«<br />
gibt es viele Abstufungen. Ich würde mir<br />
wünschen, dass bei »behindertengerechten« Unterkünften<br />
und Reisen da auch unterschieden wird.<br />
■ STEFAN BAUMERT<br />
ist bei TUI nun für die<br />
Planung und das Pricing<br />
der deutschen Veranstaltermarken<br />
auf der Mittelstrecke<br />
verantwortlich.<br />
Der 32-Jährige folgt<br />
René Herzog, der das<br />
Unternehmen laut TUI<br />
auf eigenen Wunsch<br />
verlässt.<br />
■ PETER SCHMIDT<br />
leitet in Frankfurt am<br />
Main das Sales- und<br />
Marketingteam von Sun<br />
Resorts auf Mauritius.<br />
KARRIEREN<br />
■ JOACHIM QUADT ist<br />
neuer Chef der BigXtra<br />
Touristik. Gemeinsam<br />
mit Dietmar Gunz, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung<br />
der FTI-Gruppe,<br />
führt der 51-Jährige den<br />
Veranstalter.<br />
■ MARIA MULLER geht<br />
am 1. Juli als Geschäftsführerin<br />
zum Flughafen<br />
Rostock-Laage. Ihren<br />
Posten als Leiter Marketing<br />
und Verkauf am<br />
Flughafen Hahn übernimmt<br />
UDO PREISSNER.<br />
Mein Kunde kann ohne Begleitung gar nicht reisen,<br />
und in diesem Fall war, wie gesagt, seine Pflegerin<br />
mit Mann und Kindern (schulpflichtig) dabei. Auch<br />
für die Familie musste das Hotel »passen«, und<br />
mein Kunde selbst möchte zum Beispiel nicht in<br />
ein Hotel, das nur auf Behinderte zugeschnitten ist,<br />
wie das Sol y Mar auf Teneriffa. Er möchte unter<br />
und mit gesunden Menschen Urlaub machen.<br />
Tja, in dem Bereich gibt es noch viel zu tun.<br />
Regine Wieseler, Reisebüro Wieseler, Ritterhude<br />
CONSOLIDATOR KRITISIEREN LH-PORTAL<br />
TO Morning News, 24.5.2007<br />
■ Ich kann nicht nachvollziehen, dass überhaupt<br />
ein Reisebüro das LH Agent Portal nutzt. Es bietet<br />
nur Nachteile: Es schwächt die CRS, die für Reisebüros<br />
wegen der Vergleichsmöglichkeit mit anderen<br />
Airlines lebenswichtig sind. Es erlaubt keinen<br />
Zugriff auf eigene Buchungen. Alle Kundendaten<br />
werden an die Airline geliefert, um Lufthansa den<br />
Direktvertrieb zu erleichtern. Die Vorteile bestehen<br />
allein für Lufthansa.<br />
Dirk Borowski, Der Reiseladen, Jena<br />
Community EXIT<br />
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Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />
TRAVEL ONE<br />
erscheint 14-tägig mittwochs<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 37<br />
gültig ab Januar 2007<br />
Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />
Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />
Reisebüros erhalten TRAVEL ONE kostenlos.<br />
Die Mitglieder des Arbeitskreises<br />
Aktiver Counter und des AJT e.V. erhalten die<br />
Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.<br />
(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />
keine Gewähr übernommen.<br />
TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />
der Verlagsgruppe<br />
Deutscher Verkehrs-Verlag, Hamburg<br />
30.05.2007 TRAVEL ONE 45
MENSCH Privat<br />
■ Sören Hartmann, 43 Jahre, Krebs,<br />
verheiratet, ist Geschäftsführer der Robinson<br />
Club GmbH. Der gelernte Reiseverkehrskaufmann,<br />
geboren in Bergisch-Gladbach, kommt<br />
1986 zur TUI. 1999 übernimmt er dort die<br />
Verantwortung für die Länder<strong>produkt</strong>e<br />
Griechenland, Zypern und Malta sowie das<br />
Family-Programm und die Produktmanagements<br />
Robinson und Magic Life. 2003 steigt<br />
der Vater der drei Töchter Svea (elf Jahre),<br />
Madlen (zehn Jahre) und Elena (sechs Jahre)<br />
zum touristischen Geschäftsführer der TUI<br />
Deutschland auf. Am 1. Juli 2006 wechselt<br />
er dann von TUI zu Robinson und<br />
übernimmt das Amt des Geschäftsführers der<br />
Clubmarke.<br />
Seine Freizeit verbringt Hartmann am<br />
liebsten mit Mountainbike fahren, auf seiner<br />
Harley Davidson oder mit Reisen.<br />
Robinson Club Geschäftsführer<br />
Sören Hartmann<br />
■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />
Die Lust, fremde Menschen und Kulturen kennen zu lernen und dem grauen Wetter<br />
in Deutschland zu entkommen.<br />
■ Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Architekt.<br />
■ Ihr Traumurlaub?<br />
Kuba – mit viel Zeit.<br />
■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />
Auf dem Fahrrad Afrika durchfahren.<br />
■ Drei Dinge, die Sie mitnehmen?<br />
Handy, Fotoapparat, Ersatzreifen.<br />
■ Wo möchten Sie gerne leben?<br />
Im Winter in den Bergen Österreichs, im Sommer in Griechenland.<br />
■ Worüber können Sie herzhaft lachen?<br />
Dick und Doof, Mr. Bean.<br />
■ Was nervt Sie?<br />
Verbissene, penetrante Menschen.<br />
■ Was lesen Sie gerade?<br />
Günter Grass, »Beim Häuten der Zwiebel«.<br />
■ Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />
Gutes Essen, Motorräder, Geschenke.<br />
■ 20 Stunden Fliegen, neben wem möchten Sie nicht sitzen?<br />
Dieter Bohlen, der ist mir zu arrogant und laut.<br />
■ Wen bewundern Sie?<br />
Ehrliche und gleichzeitig erfolgreiche Menschen.<br />
■ Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />
Kompetente Minister aus der freien Wirtschaft zu verpflichten.<br />
■ Wie schalten Sie ab?<br />
Wenn ich einschlafe.<br />
Der renommierte Ferien� ieger von GTI <strong>Travel</strong>, Alltours, TUI, FTI, Thomas Cook, ITS, Neckermann, 1-2- � y, Schauinsland, Phoenix, Demed<br />
www.skyairlines.de<br />
46 TRAVEL ONE 30.05.2007
Bis zu 400 Euro<br />
weniger für Meer.<br />
Da werden sich Ihre Kunden auf den Winter freuen. Der TUI Winter<br />
Vorabkata log 07/08 ist da. Sonnige Destinationen wie Kanaren, Mallorca,<br />
spanisches Festland, Madeira, Ägypten, Tunesien und Türkei zu attraktiven<br />
Preisen. Ihre Kunden sparen bis zu 400 € pro Person gegenüber dem Vorjahr.<br />
Günstiger kommen Ihre Kunden nicht weg.<br />
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am 01.11.07 inkl. XXL Bonus für z. B.<br />
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Teneriffa, Costa Adeje<br />
Tacande Gran Hotel r<br />
Doppelzimmer, Frühstück,<br />
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Ein TUI Urlaub hält länger.