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30. MAI 2007 l AUSGABE 11<br />

Top-Tarife<br />

für Mallorca<br />

Auch in der Hochsaison lohnt der Preisvergleich bei<br />

Balearen-Flügen – Riesenkapazitäten sorgen für<br />

starke Preisschwankungen AIRLINES/AIRPORTS ➤ 20<br />

T&M Media GmbH & Co. KG ∙ Pf 10 07 51 ∙ 64207 Darmstadt<br />

PVST ∙ DPAG ∙ Entgelt bezahlt<br />

DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />

INTERVIEW<br />

Olaf Nink setzt auf<br />

den Selbstbehalt<br />

Warum der Elvia-Chef die<br />

Kunden weiter an Kosten<br />

für Stornos beteiligt ➤ 10<br />

SALES<br />

Workshop Aktiv-<br />

und Relax-Kunden<br />

www.travel-one.net<br />

Was TRAVEL ONE Leser<br />

beim Profi -Event auf<br />

Mallorca erlebten ➤ 14<br />

DESTINATION<br />

Strandidyll und<br />

romantische Städtchen<br />

Kroatiens Küsten bieten<br />

viel Natur, Kunst und<br />

Geschichte ➤ 34


PULS News, Facts, Trends<br />

für Alle...<br />

www.gtitravel.de Wintersonne<br />

Türkische Riviera im Winter,<br />

1 Woche All Inclusive<br />

ab199,-<br />

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Städtereisen:<br />

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Türkische Riviera mit:<br />

Wellness<br />

Golf<br />

Fußball<br />

2 TRAVEL ONE 30.05.2007


Nur Mut zu<br />

mehr Wettbewerb<br />

Christian Schmicke, stellvertretender Chefredakteur<br />

Gleich zweimal präsentiert Ihnen<br />

TRAVEL ONE in dieser Ausgabe an<br />

prominenter Stelle Informationen zum<br />

Thema Reiseversicherung – im Interview mit<br />

Elvia-Chef Olaf Nink und beim Rückblick auf<br />

100 Jahre Europäische Reiseversicherung.<br />

Die häufige Präsenz der Unternehmen hat<br />

gute Gründe, denn die Versicherer sind über<br />

die Jahre zu aktiven und innovativen Branchenmitgliedern<br />

geworden, deren Engagement<br />

weit über den Tellerrand des eigentlichen<br />

Versicherungsgeschäfts hinausreicht.<br />

Und nicht zuletzt bieten sie den Reisebüros<br />

mit gesunden Provisionszahlungen und<br />

intensiver Schulung Gelegenheit, ein schönes<br />

Zusatzgeschäft zu machen.<br />

Doch seit einigen Monaten ist in diesem<br />

Segment mehr Druck im Kessel. Auslöser ist<br />

das Versicherungsmodul der TUI, bei dem<br />

sich der Marktführer als unabhängiger<br />

Versicherungsmakler betätigt und den<br />

Reisebüros einen Preis- und Leistungsvergleich<br />

zwischen den Anbietern ermöglicht.<br />

Diese neue Transparenz passt den Versicherern<br />

nicht, und das kann man ihnen nicht<br />

Ausgabe 11 l 30.05.2007 EDITORIAL<br />

mal verdenken. Denn mit dem immer noch<br />

dominanten Geschäftsmodell, bei dem die<br />

meisten Veranstalter nur einen Haus- und<br />

Hof-Versicherer im Portfolio haben, lebt man<br />

gut. Nun wird aus dem Wettbewerb um die<br />

Gunst der Veranstalter ein Wettbewerb um<br />

die Gunst der Kunden und der Reisebüros.<br />

Und man kann sicher sein, dass es für die<br />

Versicherungen erheblich härter wird, den<br />

täglichen Wettbewerb am Counter zu<br />

bestehen als etwa einmal im Jahr einen<br />

Veranstalter mit ein paar Bonbons zu locken.<br />

Abgesehen von den Versicherungen selbst<br />

bringt das Broker-Modell jedoch allen<br />

Beteiligten Vorteile. Den Kunden, weil sie die<br />

Wahl haben. Und den Reisebüros, weil sie<br />

sich gegenüber der Kundschaft durch eine<br />

zusätzliche Beratungsleistung profilieren<br />

können, ohne dafür lange Unterlagen zu<br />

wälzen. Deshalb ist damit zu rechnen, dass<br />

das Beispiel bald Schule macht. Schaun mer<br />

mal, wer der nächste ist.<br />

Mailen Sie uns Ihre Meinung.<br />

c.schmicke@travel-one.net<br />

Sammelzitat Nr. 31<br />

„Du bist einzigartig. Du hast Ideen.<br />

Du bist angestellt?” www.ich-werde-reisevermittler.de<br />

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30.05.2007 TRAVEL ONE 3


Anzeige<br />

PULS News, Facts, Trends<br />

Flughafen München<br />

Airport City<br />

Rein in den Flieger, raus aus dem Flieger und dazwischen in der Wartehalle<br />

sitzen, vielleicht gelangweilt in einer Zeitschrift blättern, das war<br />

einmal. Airport City heißt das Zauberwort, hier gibt es Rundumversorgung<br />

von Autoreparatur bis Zahnarztbesuch und das nicht nur für Reisende.<br />

Der Flughafen München ist mit seinen zahlreichen<br />

Möglichkeiten das Paradebeispiel eines<br />

modernen Verkehrsflughafens. Vom vielseitigen<br />

Serviceangebot über verschiedene Gastronomie-<br />

und Einzelhandelsbetriebe auf über<br />

32.000 m², Räumlichkeiten für Konferenzen<br />

und Veranstaltungen bis hin zur Übernachtungsmöglichkeit<br />

im Fünf-Sterne-Hotel: Was<br />

das Herz des Reisenden sich wünscht, in dieser<br />

Airport City findet es Erfüllung. Kein Wunder,<br />

dass die Fluggäste hier längst nicht mehr<br />

unter sich sind. Mehr und mehr Besucher aus<br />

dem Umland entdecken den Münchner Flughafen<br />

für sich: Restaurantgäste, Konferenzteilnehmer,<br />

Ausstellungsbesucher und Einzelhandelskunden<br />

zum Beispiel. Natürlich zählen zu<br />

den Nutzern des Flughafenangebots auch die<br />

vielen Abholer und Airport-Angestellten.<br />

Fußball-Liveübertragung in der »Airbräu-Arena«<br />

zur Weltmeisterschaft wurden im Sommer<br />

2006 unter dem Motto „So nah kann Rio<br />

sein“ 600 Tonnen Sand ins MAC geschaufelt<br />

und der Flughafen verwandelte sich für zwei<br />

Wochen in eine riesige Beachvolleyball-Arena<br />

zum Zuschauen und Mitmachen. Passend zur<br />

kalten Jahreszeit eröffnet jedes Jahr Anfang<br />

Dezember der beliebte Wintermarkt mit Buden,<br />

Märchenstunde und Kunsteisbahn seine<br />

Pforten im München Airport Center.<br />

Bayerische Brotzeit<br />

und Multikulti-Küche<br />

Auch auf kulinarischem Gebiet lässt der<br />

Flughafen München mit seinen vielen<br />

Snackbars und Cafés keine Wünsche offen.<br />

Neben dem „Hofbräuhaus“, dem Münchner<br />

Klassiker schlechthin, liegt beispielsweise<br />

das Asia-Restaurant „Mangostin“. Abwechslungsreich<br />

geht es im Restaurant „Airbräu“<br />

zu, das neben leckeren Speisen und Europas<br />

größtem überdachten Biergarten mit seiner<br />

Kleinkunstbühne zudem ein Programm gegen<br />

Langeweile bietet. Ganz neu ist das »Café<br />

Leysieffer«, wo den ganzen Tag über das<br />

Küchenteam bayerische Spezialitäten, Fleisch<br />

und Fisch vom Grill, Pasta, asiatische Gerichte<br />

sowie frisches Sushi vor den Augen der Gäste<br />

zubereitet.<br />

Einkaufsmöglichkeiten zu<br />

Preisen wie in der Innenstadt<br />

Zum fünf Sterne Angebot des hochklassigen<br />

Kempinski Airport Hotels soll zukünftig noch<br />

ein zweites Drei-Sterne-Haus kommen, denn<br />

der Ausbau des luftfahrtunabhängigen An-<br />

Treffpunkt MAC - Beachvolleyball<br />

und Winterzauber<br />

Wem der Sinn nach entspanntem Bummeln<br />

und Einkaufen steht, kann sich auf dem Flughafen<br />

München richtig Zeit lassen. Die über<br />

150 Geschäfte sind sieben Tage in der Woche<br />

zwischen 7.30 und 21.00 Uhr geöffnet, der<br />

Supermarkt sogar von 6.30 bis 22.00 Uhr. Ein<br />

Service, der zusammen mit einem intelligengebots<br />

hat am Münchner Flughafen längst<br />

strategische Bedeutung gewonnen. Mittelfristig<br />

ist zu erwarten, dass der Anteil der Non-<br />

Aviation-Umsätze an den Gesamterlösen der<br />

Flughafen München GmbH die 50-Prozent-<br />

Marke überschreiten wird. Schon seit Jahren<br />

liegt er deutlich über 40 Prozent.<br />

Überzeugende Argumente, die für den<br />

ten Branchenmix, dem Standort zusätzliche<br />

Flughafen als veritable Alternative zum<br />

Attraktivität verleiht. Traditionsreiche Unter-<br />

Innenstadtbesuch sprechen, hat das 1999 nehmen aus der Region wechseln sich hier<br />

eröffnete München Airport Center, kurz MAC, ab mit internationalen Markennamen. Zu den<br />

vorzubringen. Es ist der Marktplatz der Airport eleganten Geschäften bekannter Designer<br />

City und befindet sich im Kreuzungspunkt der wie Bogner, Escada, Boss, Bvlgari oder Her-<br />

beiden Terminals 1 und 2, die selbst über ein mès gesellen sich in Sachen Mode die Läden<br />

breites Spektrum an Dienstleistungsangebo- anderer beliebter Marken wie Esprit, Marc<br />

ten verfügen. Außerdem beherbergt das MAC<br />

ein Ärztezentrum, Büros mehrerer namhafter<br />

Unternehmen sowie das Kongresszentrum<br />

O’Polo, Mango, Timberland oder Benetton.<br />

„municon“.<br />

Die beiden L-förmigen Gebäudeflügel des Wer sich schon vor dem Flughafenbesuch kundig machen möchte,<br />

MAC umschließen ein rund 10.000 Quadratmeter<br />

großes Forum, das als vielseitiger Veranstaltungsort<br />

4 genutzt wird. Nach der großen<br />

kann dies auf den Internetseiten des Flughafens München unter<br />

www.munich-airport.de tun.<br />

TRAVEL ONE 30.05.2007


Foto: Düsseldorf International<br />

22<br />

■ PULS<br />

6 Schauinsland. Buchungsstart für<br />

komplettes Winterprogramm.<br />

7 LTU. Langstreckenfl üge ab Berlin.<br />

9 ITB. Dominikanische Republik wird Partnerland.<br />

10 Interview mit Olaf Nink. Der Elvia-Chef<br />

will für die Jahresversicherung powern.<br />

■ SALES<br />

12 Best Practice. Wolfgang Ciliox aus Dillenburg<br />

schnürt mit Lowcost-Flügen Pakete für Städtereisen.<br />

14 Iberostar & Thomas Cook Reisen.<br />

Workshop Aktiv- und Relaxkunden auf Mallorca.<br />

16 TUI Inside. Der Veranstalter belohnt<br />

die besten Verkäufer beim Event auf Sizilien.<br />

18 Galileo. Abschied vom Modell des Komplettanbieters.<br />

■ PRODUKT<br />

Inhalt<br />

20 AIRLINES/AIRPORTS. Preiskampf auf den Mallorca-Strecken<br />

für Reisebüros lohnt sich der Preisvergleich.<br />

22 Erlebniswelt Airport. Mehr Hotels, mehr Shops, mehr<br />

Events – aus Flughäfen werden multifunktionale Zentren.<br />

26 BangkokSuvarnabhumi. Auch Monate nach dem Start<br />

macht der neue Flughafen Probleme.<br />

28 Berlin-Tegel. Das neue Terminal C<br />

soll Engpässe vermeiden helfen.<br />

RZ_TO_79x45mm_fin.qxd 03.01.2007 9:39 Uhr Seite 1<br />

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und profitieren.<br />

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Partner-<br />

Programm<br />

www.costa-inside.de<br />

12<br />

INHALT<br />

30 38<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 5<br />

Foto: Europäische Reiseversicherung Foto: Kessler Medien<br />

■ DESTINATION<br />

34 KROATIEN. Die Küsten des Landes bieten eine reizvolle<br />

Mischung aus Natur, Kultur und Geschichte.<br />

38 Südafrika im WM-Fieber. Auf der Reisemesse Indaba<br />

in Durban spielte König Fußball die Hauptrolle.<br />

40 Ballinstadt. Hamburg plant<br />

ein Auswanderermuseum.<br />

40 Ärger um Documenta. Studiosus-Reiseleiter<br />

müssen draußen bleiben.<br />

■ EXIT<br />

42 Relax. Schnäppchen für Touristiker.<br />

43 TV Tipps.<br />

44 Community. Dieter Hovenbitzer geht zu Berge & Meer.<br />

45 Feedback & Impressum.<br />

46 Mensch. Robinson-Chef Sören Hartmann.<br />

Titelfoto: photocase


Foto: Thailändisches FVA<br />

PULS News, Facts, Trends<br />

Nase vorn beim Buchungsstart<br />

Statt Vorabkatalogen bringt SCHAUINSLAND schon das ganze Programm<br />

■ »Ein paar tausend Buchungen<br />

wird uns der frühe Buchungsstart<br />

bringen«, vermutet Schauinsland-<br />

Chef Gerald Kassner. Bereits heute<br />

ist das komplette Hotelpro-<br />

gramm im System buchbar, die<br />

Katalogauslieferung beginnt am<br />

8. Juni. Das Angebot ist in drei<br />

Katalogen gebündelt; neu ist ein<br />

eigenständiger Katalog für Fern-<br />

Thailand taucht erstmals im Angebot von Schauinsland Reisen auf<br />

m o r n i n g<br />

news Die Top-News<br />

■ Von Juni an können bei Dertour Fährpassagen über die TOMA-<br />

Maske gebucht werden. Eine Fährlizenz ist dafür nicht erforderlich.<br />

Für Abrechnung und Inkasso ist weiterhin Dertraffic zuständig.<br />

■ Unter www.japan-schulung.de können sich Reisebüromitarbeiter<br />

zur zweiten Online-Schulung der Japanischen Fremdenverkehrszentrale<br />

anmelden. Das Thema lautet »Japan Preiswert«.<br />

■ Ab 1. Juni dürfen Passagiere in Thailand Flüssigkeiten, Sprays<br />

und Gels nur noch in kleinen Mengen im Handgepäck mitnehmen.<br />

■ Pro Tours/RCE hat einen Verkaufswettbewerb gestartet. Die ersten<br />

acht Agenturen, die bis 31. August bei Air Berlin und der Europäischen<br />

die meisten Verkäufe tätigen, gewinnen eine Mallorca-Reise .<br />

■ Zusätzlich zur fixen Vergütung von 7,50 Euro führt TUIfly eine<br />

variable Provision zwischen einem und 20 Euro pro Segment ein.<br />

■ Bei Viking Flusskreuzfahrten können im Sommer und Herbst<br />

Last-Minute-Gruppenreisen zu Sonderkonditionen gebucht werden.<br />

An ausgewählten Terminen gibt es Rabatte bis zu 30 Prozent.<br />

i jetzt kostenlos bestellen unter www.travel-one.net<br />

Foto: www.webteneriffe.com<br />

reisen, in dem neben der Dominikanischen<br />

Republik, Kuba, Jamaika<br />

und Mexiko erstmals auch<br />

Thailand und Kenia vertreten<br />

sind. Neu ist außerdem das Zugzum-Flug-Angebot,<br />

mit dem Reisende<br />

für 29 Euro <strong>One</strong>way zum<br />

Abflugort gelangen.<br />

Im Flugeinkauf hat Kassner<br />

das Unternehmen nach eigener<br />

Aussage »breit aufgestellt« – geflogen<br />

wird sowohl mit Air Berlin<br />

und LTU, als auch mit Condor<br />

und TUIfly. »Unser Flugangebot<br />

ist deutlich attraktiver geworden«,<br />

sagt Kassner.<br />

Was die Angebotsbreite betrifft,<br />

gibt es unter den Zielgebieten<br />

nur geringe Verschiebungen<br />

– etwas mehr Türkei, etwas weniger<br />

Ägypten; etwas mehr Mallorca<br />

und etwas weniger Kana-<br />

Kassner: »Wachstum vor allem im<br />

Kataloggeschäft«<br />

ren. Allerdings bleiben die Inseln<br />

westlich von Afrika das wichtigste<br />

Standbein von Schauinsland.<br />

Bei den Produkten greift<br />

Kassner auch dann zu, wenn es<br />

sich um Beteiligungen von Mitbewerbern<br />

handelt. So finden sich<br />

im Programm sowohl Iberostar-<br />

Anlagen auf den Kanaren als auch<br />

einige Club Alltoura.<br />

Dass sich der Schauinsland-<br />

Chef für den Winter wiederum<br />

einiges vorgenommen hat, zeigt<br />

die Druckauflage der Kataloge,<br />

die um 25 Prozent erhöht wurde.<br />

Kassner rechnet erneut mit einer<br />

zweistelligen Steigerungsrate.<br />

»Zehn Prozent plus X«, lautet das<br />

Ziel. CS<br />

Kanaren: hier entscheidet sich, wer im Winter das Rennen macht<br />

Wintervorverkauf gestartet<br />

■ Mit 68 Hotels auf Mallorca, Madeira, in Tunesien, Ägypten, der Türkei,<br />

auf dem spanischen Festland und den Kanaren geht TUI in den<br />

Vorverkauf für die Wintersaison. Gebucht werden kann vom 31. Mai<br />

bis zum 18. Juli. Für die angebotenen Badehotels verspricht der Veranstalter<br />

Frühbucherpreise, die um »bis zu 400 Euro« unter dem Vorjahr<br />

liegen. Zeitgleich kommt der Vorverkaufskatalog von Neckermann auf<br />

den Markt, der ebenfalls für Buchungen bis Mitte Juli gilt.<br />

Zeitgleich geht auch 1-2-Fly ins Rennen um die Wintersaison. Die<br />

TUI-Marke veröffentlicht zunächst einen 90-seitigen Web-Katalog mit<br />

82 Hotels, am 6. Juni erscheint zudem eine achtseitige Broschüre.<br />

6 TRAVEL ONE 30.05.2007


Updates<br />

PATA Germany hat den monatlichen Newsletter um eine Rubrik<br />

erweitert. Ab sofort präsentieren die Mitglieder der Organisation ihre<br />

Pep-Angebote in dem Rundschreiben. Zu bestellen unter www.akbmarketing.de/newsletter/pata/anabmeldung/index.html.<br />

US Airways ist umgezogen. Die neue Adresse lautet: Darmstädter<br />

Landstraße 110-114, 60598 Frankfurt. Zu erreichen ist die<br />

Fluggesellschaft unter T. 069/2 44 46 49 20.<br />

Der Regionalbahnhof des Flughafens Frankfurt ist vom 9. Juli, vier<br />

Uhr, bis einschließlich 30. Juli, zwei Uhr, geschlossen. Es werden im<br />

30-Minuten-Takt S-Bahn-Shuttlezüge zwischen Frankfurt Hauptbahnhof<br />

und Rüsselsheim sowie Ersatzbusse zwischen Rüsselsheim<br />

und Frankfurt Flughafen eingesetzt.<br />

Karawane Reisen hat die Zielgebiete um die Seychellen mit Mahé,<br />

Cerf, Praslin und La Digue erweitert. Zur Wahl stehen eine<br />

Inselhüpfer-Tour und eine Inselkreuzfahrt. Bestellmöglichkeiten des<br />

Katalogs unter 07141/28 48 30 oder africa@karawane.de.<br />

Unter www.travello.com startet im Sommer eine neue Reise-<br />

Community mit Fotos, Foren und Reportagen. Dafür werden 23<br />

Länderwebsites zusammengeführt, Anmeldung für die Testphase<br />

unter der angegebenen Internetadresse.<br />

Eine neues Lernmodul zu Sri Lanka ist unter www.goasiaschulung.de<br />

abrufbar. Es ergänzt die bisherigen Länderschulungen<br />

zu Macau, Vietnam, Philippinen, Kambodscha und Bali.<br />

Reiseland will<br />

Home Agents<br />

■ Wer als mobiler Reiseverkäufer<br />

arbeiten will, kann nun<br />

auch bei Reiseland anheuern.<br />

Die Agenten arbeiten dann als<br />

freie Mitarbeiter für ein Kettenbüro,<br />

das sie sich selbst aussuchen.<br />

Sie benutzen dessen<br />

Agenturnummer und werden<br />

mit Material versorgt. Der<br />

Home Agent stellt eine Rechnung<br />

an das Reisebüro.<br />

Die Provision liegt zwischen<br />

5,5 und 10,5 Prozent.<br />

Sie errechnet sich vom Bruttopreis<br />

der verkauften Reisen.<br />

Die Reiseland-Zentrale stellt<br />

Fachkräften gegen eine Monatsgebühr<br />

von 43 Euro das<br />

Amadeus Vista Starter Pack,<br />

Bistro und die AER Counter<br />

IBE zur Verfügung.<br />

Mehr Informationen<br />

i<br />

für mobile Reiseverkäufer<br />

norbert.huebner@reiseland.de<br />

■ Das hört Jürgen Büchy von den Reisebüros<br />

nicht oft: Die Sonderverkaufsaktion, bei der in<br />

den Sommermonaten zwei Personen für 49<br />

Euro in der 2. Klasse durch Deutschland reisen<br />

können, kommt an. »Das ist die Chance für Reisebüros<br />

mit DB-Agentur, ihre Kreativität und ihr<br />

Talent beim Verkauf von Bahnleistungen unter<br />

Langstrecke ab Berlin war bisher meist ein Flop – nun versucht‘s LTU<br />

Mehr Langstrecke ab Berlin<br />

■ Vom 2. November an fliegt LTU freitags, mittwochs und sonntags<br />

mit einem Airbus A 330-200 nonstop von Berlin-Tegel nach Bangkok.<br />

Flug LT 1760 hebt freitags und sonntags um 16.50 Uhr sowie mittwochs<br />

um 18.50 in Tegel ab. Für die Auslastung der Langstreckenflieger<br />

sollen Zubringer von Air Berlin sorgen. LTU plant weitere Langstreckenverbindungen<br />

aus der Bundeshauptstadt.<br />

Die Billigfluglinie Oasis aus Hongkong will ebenfalls von Berlin aus<br />

fliegen, allerdings vom Flughafen Schönefeld. 2008 will Oasis mit der<br />

Strecke Berlin – Hongkong ins Rennen gehen. Die Airline fliegt bereits<br />

von London und ab Juni von Vancouver nach Hongkong.<br />

DB-Aktion: Applaus vom Vertrieb<br />

Beweis zu stellen«, urteilt Hans Doldi, Vizepräsident<br />

des DRV.<br />

Linda Ludewig, Inhaberin der Reiseagentur<br />

Ludewig in Ebersbach, sagt, die Aktion sei gut<br />

angelaufen. Zudem könnten die Reisebüros bei<br />

Städtereisen mit dem Verkauf von Hotels zusätzliches<br />

Geld verdienen. Auch Janine Olschewski<br />

vom Derpart Reisebüro in Marl zieht<br />

eine positive Zwischenbilanz. Man habe zahlreiche<br />

Tickets verkauft, und durch die Aktion seien<br />

viele Neukunden auf die Bahn aufmerksam<br />

geworden.<br />

Allerdings scheint sich die Aktion noch<br />

nicht überall herumgesprochen zu haben. So<br />

haben Heide Imhoff, Inhaberin des Reisecenters<br />

Imhoff in Köln, und Ralf Hecher, Reisebüro<br />

Hecher in Geretsried, bislang erst wenige Tickets<br />

verkauft. Neukunden habe die Aktion<br />

kaum gebracht. Die Käufer seien bei ihnen vor<br />

allem Stammkunden.<br />

Büchy: Diesmal ist die Sonderverkaufsaktion<br />

über Reisebüros gut angelaufen<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 7


PULS News, Facts, Trends<br />

P P R O F I L<br />

Ziel bringt neues System<br />

■ Eine kleine Revolution im Bereich der Backoffice-Systeme plant<br />

die Ziel GmbH. Mit dem neuen Modul Synccess 1.000 will Geschäftsführer<br />

Gerd Laatz den Reisebüros ein System bieten, das mit<br />

nur einer Schnittstelle eine schnelle Bearbeitung der Daten ermöglicht.<br />

»Viele Reisebüros nutzen<br />

SAP-basierte Abrechnungssysteme,<br />

die überdimensioniert sind<br />

und zu komplex. Bei Synccess<br />

muss nicht mehr branchenspezifisch<br />

angepasst werden wie bei<br />

einem SAP-System«, sagt Laatz.<br />

Synccess 1.000 beruht auf<br />

einer web-basierten Oberfläche,<br />

auf der alle Anwendungen, so<br />

auch ein CRM-Modul, integriert<br />

sind. Agenturen, die sich zum<br />

Laatz verzichtet auf Installations-<br />

und Konfigurationskosten<br />

Michael Karger, 39, selbstständiger Programmierer<br />

»Der Preis ist entscheidend«<br />

Michael Kargers Augen strahlen, wenn er von seinem letzten Kalifornien-Urlaub erzählt.<br />

Drei Wochen verbrachte er mit seiner Frau dieses Frühjahr in Sacramento bei Freunden.<br />

»Wir haben von dort aus Sternfahrten unternommen«, erzählt der 39-jährige Darmstädter.<br />

Im Mietwagen fuhren sie die Küste und das Landesinnere des US-amerikanischen<br />

Bundesstaates ab.<br />

Bei der Organisation der Reise nahm das Paar die Hilfe des Counters kaum in Anspruch.<br />

Die beiden kauften zwar die Flüge im Reisebüro, aber den Mietwagen buchten sie direkt.<br />

»Wir informieren uns immer vorher im Internet und nehmen dann das günstigere Angebot«,<br />

erzählt der selbstständige Programmierer. Im Falle der USA-Reise bedeutete dies:<br />

Der Flug war am Counter billiger, das Auto im Web.<br />

Dieses Buchungsverhalten haben sich die zwei Darmstädter schon länger angewöhnt.<br />

Ob es nun in die bayerischen Berge oder die Türkei (das sind ihre Lieblingsziele) geht, an<br />

die deutsche Küste oder die USA (seine Favoriten) – die beiden informieren sich grundsätzlich<br />

immer sowohl im Reisebüro als auch im Internet. Den Ausschlag gibt letztendlich<br />

der Preis. Dies gilt auch für die Wellness-Wochenenden in Deutschland, zu denen<br />

das Paar zwei- bis dreimal jährlich aufbricht. PEH<br />

Start für das neue Produkt entscheiden,<br />

erhalten eine Gundversion,<br />

im Verlauf von zwölf<br />

Wochen werden die weiteren<br />

Funktionen sukzessive hinzugeschaltet. Die Kosten liegen bei einem<br />

Euro pro Tag und Anwender für die ersten 1.000 Tage.<br />

www.ziel.de<br />

Unter »Produkte« gibt es Beschreibungen und Bestellformulare<br />

i i<br />

Echt und direkt: TRAVEL ONE fragt<br />

Verbraucher nach ihren Urlaubsgewohnheiten.<br />

Zielgruppe heute: Preisbewusste<br />

Gunz übernimmt LAL<br />

■ Die Neustrukturierung von FTI geht weiter. Nachdem das Unternehmen<br />

im Frühjahr bekannt gegeben hatte, dass sich Dietmar Gunz um<br />

die Spezialisten und Boris Raoul um Produkt- und Kapazitätsmanagement<br />

sowie Vertrieb kümmert, folgt nun die nächste Personalie. Leidtragender<br />

ist Peter Cassalette, Geschäftsführer von LAL Sprachreisen,<br />

der das Unternehmen Ende September nach fast sechs Jahren verlässt,<br />

obwohl er eine erfolgreiche Bilanz vorlegen kann. Gunz will sich verstärkt<br />

selbst bei seinen Spezialisten einbringen. Genauere Gründe will<br />

man in München nicht nennen.<br />

Über Änderungen in der Ausrichtung von LAL Sprachreisen ist<br />

noch nichts bekannt. Gunz müsse nun erst die Lage sondieren.<br />

www.lal.de<br />

Überblick über das Programm des Spezialisten<br />

Gunz leitet LAL alleine,<br />

Cassalette verlässt FTI<br />

im September<br />

8 TRAVEL ONE 30.05.2007


Domrep wird ITB-Partnerland<br />

■ In diesem Jahr wehte in Berlin<br />

anlässlich der Internationalen<br />

Tourismusbörse ein Hauch von<br />

Indien durch die Hallen des Messegeländes.<br />

2008 wird die Dominikanische<br />

Republik karibisches<br />

Flair in die Hauptstadt bringen.<br />

Denn die Inselrepublik ist offizielles<br />

Partnerland der weltgrößten<br />

Reisemesse in Berlin. Sie wird die<br />

Eröffnungsfeier am 4. März gestalten<br />

und während der Messe auf<br />

mehreren Showbühnen und bei<br />

Events vertreten sein.<br />

Besonderer Anziehungspunkt<br />

soll der Pavillon des Tourismusministeriums<br />

in der Karibik-Halle<br />

3.1. werden. Als ganzjähriges<br />

Reiseziel habe sich die Dominikanische<br />

Republik einen festen<br />

Platz im Tourismus erobert, begründet<br />

Messe-Chef Raimund<br />

Hosch die Wahl. Dies zeige die<br />

positive Besucherentwicklung<br />

nicht nur aus Deutschland, son-<br />

Engel für alle bei<br />

Adam & Eve<br />

■ Das Hotel der Kayi Group an<br />

der türkischen Riviera, das unter<br />

dem Slogan »Sexiest Hotel of the<br />

World« vermarktet wird, geht in<br />

die Service-Offensive. Den Gästen<br />

soll mit dem »Angel Service« eine<br />

ganz besondere Betreuung zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Jedem Gast steht laut Adam &<br />

Eve sein »persönlicher Engel« zur<br />

Verfügung, »der sich um alle Wünsche<br />

des Gastes kümmert«. Das<br />

stimmt zwar nicht ganz, aber ein<br />

Engel pro Etage steht tatsächlich<br />

bereit, um den Gästen Fragen zu<br />

beantworten oder sich um die Reservierung<br />

in einem der acht Restaurants<br />

oder um die Abschlagzeit<br />

auf einem der umliegenden Golfplätze<br />

zu kümmern.<br />

Flügel tragen die Engel nicht,<br />

allerdings ist ihre Kleidung, wie<br />

der größte Teil der Anlage, weiß.<br />

Das Hotel wird über GTI und Thomas<br />

Cook Reisen vertrieben.<br />

dern auch bei den weltweiten<br />

Ankünften, die 2007 auf über<br />

vier Millionen steigen sollen.<br />

www.itb-berlin.de<br />

i Die ITB findet vom<br />

5. bis 9. März 2008 statt<br />

Foto links: Christophe Dubois<br />

Im März nächsten Jahres dreht sich auf der ITB<br />

alles um die Dominikanische Republik<br />

“ Every Riva day is a holiday.“<br />

Eines von sieben unvergleichlichen<br />

Urlaubsdomizilen an der Türkischen Riviera<br />

r i v a h o t e l s . c o m<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 9


PULS Interview<br />

Das Interview<br />

führte Wolfram Marx<br />

TUI hat im Januar das Versicherungsmodul<br />

Vers4you<br />

mit einem Tarifvergleich eingeführt.<br />

Was sagen Sie nach<br />

vier Monaten?<br />

■ Für ein Fazit ist es noch zu<br />

früh. Die Sommerbuchungen<br />

laufen noch, da können wir<br />

noch keine Angaben zum Buchungsverhalten<br />

machen. Ich<br />

bleibe aber dabei, dass dies für<br />

einen Reiseversicherer strategisch<br />

schädlich ist.<br />

Ein Mitbewerber hat mit<br />

einem Jubiläumspaket ohne<br />

Selbstbehalt reagiert. Sie haben<br />

kein neues Produkt auf<br />

den Markt gebracht. War das<br />

im Nachhinein die richtige<br />

Entscheidung?<br />

■ Absolut. Ich werde auch weiterhin<br />

nicht reagieren. Dafür<br />

nehme ich auch eine kleine Umsatzdelle<br />

in Kauf. Im Grunde ist<br />

unsere im November eingeführte<br />

Jahres-Rücktrittsversicherung<br />

die richtige Antwort.<br />

Was ist denn an der<br />

Versicherung ohne<br />

Selbstbehalt so schlimm?<br />

■ Erfahrungsgemäß sinkt beim<br />

Kunden die Hemmschwelle für<br />

ein Storno, wenn kein Selbstbehalt<br />

vereinbart ist. Außerdem ist<br />

natürlich der Schaden höher.<br />

Dadurch ist dann langfristig eine<br />

höhere Prämie erforderlich, was<br />

Elvia-Chef Olaf Nink ist seit 1. Juli 2006 Alleinvorstand der<br />

Reiseversicherung in Deutschland. Der Diplom-Ökonom übernahm<br />

1997 bei der Mondial Service Deutschland GmbH, der Muttergesellschaft<br />

von Elvia, die Vertriebsleitung und wurde vor sieben Jahren<br />

deren Geschäftsführer. 2004 wechselte Nink als stellvertretender<br />

Direktor zur Elvia.<br />

Warum geht‘s nur mit<br />

Selbstbehalt, Herr Nink?<br />

aber vom Markt nicht gewünscht<br />

ist.<br />

Und was ist an der<br />

Jahresversicherung so gut?<br />

■ Sie ist das perfekte Produkt.<br />

Ich bestrafe niemanden, biete<br />

aber den Reisebüros eine sichere<br />

Provision, da sich die Versicherung<br />

automatisch verlängert und<br />

die Provision jedes Mal der<br />

Agentur gutgeschrieben wird.<br />

Der Kunde erhält ebenfalls eine<br />

hohe Sicherheit. Die Reisebüros<br />

können dazu eine höhere Kundenbindung<br />

ereichen.<br />

Wie wird das Produkt<br />

denn angenommen?<br />

■ Es könnte besser sein. Deswegen<br />

arbeiten wir daran, den Reisebüros<br />

die Vorzüge noch besser<br />

zu vermitteln. Wir werden das<br />

Thema in den Mittelpunkt unserer<br />

Kommunikation stellen.<br />

Wo liegen die Defizite?<br />

■ Die Reisebüros sind die automatische<br />

Verlängerung nicht gewohnt.<br />

Das müssen wir in die<br />

Köpfe bekommen. Ich sehe hier<br />

aber keine große Barriere, denn<br />

die bereits erwähnten Argumen-<br />

te pro Jahresversicherung sind<br />

unschlagbar. Die Kunden dagegen<br />

sind eine jährliche Verlängerung<br />

aus anderen Versicherungs<strong>produkt</strong>en<br />

bereits gewohnt.<br />

Wie wollen Sie das ereichen?<br />

■ Primär über das normale Marketing.<br />

Unsere Außendienstler<br />

werden das Thema Jahresversicherung<br />

bei jedem Besuch erklären.<br />

Denkbar sind auch Wettbewerbe<br />

oder Promotions.<br />

Wird es weitere Jahresversicherungen<br />

geben?<br />

■ Das ist noch völlig offen. Wir<br />

sind mitten im Entscheidungsprozess.<br />

Dabei sind natürlich unser<br />

Service-Center und der Ausßendienst<br />

involviert. Wichtig ist<br />

die verstärkte Kommunikation.<br />

Das ist primär ein Vertriebs- und<br />

kein Produktthema.<br />

Gibt es weitere Schwerpunkte<br />

im Marketing?<br />

■ Ja, denn wir müssen auch unsere<br />

Marke stärken. Der Verbraucher<br />

soll mit Reiseversicherung<br />

automatisch Elvia verbinden.<br />

Wir sind in dieser Hinsicht schon<br />

auf dem richtigen Weg – unsere<br />

Bekanntheit ist in den vergangenen<br />

drei Jahren kontinuierlich<br />

gestiegen. Dabei hilft uns auch<br />

die Kooperation mit Airlines und<br />

die Buchungsmöglichkeiten auf<br />

deren Websites.<br />

Sie haben unter anderem<br />

Ryanair, Easyjet und seit<br />

neuestem Germanwings als<br />

Partner. Wie geht es weiter?<br />

■ Wir werden uns um weitere<br />

Partner bemühen, auch abseits<br />

des Lowcost-Bereichs. Die Linienfluggesellschaften<br />

waren aber<br />

bislang technisch noch nicht so<br />

weit. Wir müssen im Multi-<br />

Channel-Vertrieb am Ball bleiben.<br />

Hier liegt für uns ein riesiges<br />

Potenzial.<br />

Geschieht das auf Kosten<br />

der Reisebüros?<br />

■ Auf keinen Fall. Reisebüros<br />

und Veranstalter sind das Brot-<br />

und-Butter-Geschäft und machen<br />

85 Prozent des Umsatzes aus.<br />

Das wird auch so bleiben. Aber<br />

für mich spielt es keine Rolle,<br />

wo der Kunde herkommt. Wir<br />

bieten ja auch Reisebüros Buchungsplattformen<br />

für deren<br />

Websites.<br />

Die Elvia Reiseversicherung ist ein Unternehmen der Mondial Assistance, die wiederum zum<br />

Allianz-Konzern gehört. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen mit 182 Mitarbeitern<br />

Beitragseinnahmen von 104,1 Millionen Euro. 2006 wurde ein Gewinn von fünf Millionen Euro<br />

erwirtschaftet, nach einem Verlust von 6,1 Millionen Euro im Jahr 2005. Das versicherungstechnische<br />

Ergebnis lag 2006 bei 6,6 Millionen Euro. Die Versicherung bietet alle Arten von Reiseversicherungen<br />

für Einzelpersonen, Familien und Geschäftsreisende.<br />

10 TRAVEL ONE 30.05.2007


30.05.2007 TRAVEL ONE 11


Im Gefolge der Billigflieger<br />

Flugpläne gehören für Wolfgang Ciliox zur<br />

Pflichtlektüre. Insbesondere die der Billigairlines.<br />

Er sieht ganz genau hin, sobald<br />

Ryanair, Germanwings & Co. die Strecken für<br />

die jeweils nächste Saison veröffentlichen.<br />

Schließlich könnte ein neues Ziel dabei sein –<br />

und damit die Chance auf neues Geschäft: Der<br />

Inhaber der Schmetterling Reisebörse in Dillenburg<br />

hat sich auf Städtereisen spezialisiert und<br />

schnürt für seine Kunden Pakete zu den Destinationen<br />

der Lowcost-Flieger.<br />

»Wir bieten rund 1.000 eigene Reisen an«,<br />

sagt Ciliox nicht ohne Stolz. Seit dem Auftauchen<br />

der Lowcost-Carrier am deutschen Himmel<br />

floriert sein Unternehmen. Aus dem Reisebüro<br />

mit vier Angestellten ist eine Agentur mit<br />

14 Mitarbeitern geworden. Die Kunden kommen<br />

nicht länger nur aus Dillenburg und der<br />

näheren Umgebung der hessischen Kleinstadt,<br />

sondern nehmen auch eine weitere Anfahrt in<br />

Kauf. Und selbst Buchungen aus der Schweiz<br />

und Österreich gehen bei Ciliox und seinen<br />

Kollegen ein.<br />

Die Dillenburger betrachteten die Lowcost-<br />

Airlines nie als unliebsame Erscheinung. Statt<br />

Die Reisebörse aus Dillenburg nutzte den Boom der Lowcost-Airlines geschickt aus.<br />

Das Unternehmen spezialisierte sich auf STÄDTEREISEN und schnürt für seine Kunden<br />

Pakete aus Übernachtung und zahlreichen Zusatzleistungen.<br />

dessen versuchten sie von Beginn an, an deren<br />

Erfolg zu partizipieren. »Vielen Urlaubern<br />

ist es zu mühsam, sich um die komplette Reise<br />

zu kümmern«, wusste Ciliox schon damals.<br />

So entstand die Idee, für Kunden von Billigfliegern<br />

ein zum Flug passendes Produkt zu<br />

schneidern. Und keineswegs nur auf Anfrage.<br />

Der Reisebüro-Chef rückte vielmehr Städtereisen<br />

in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten. Er<br />

gründete die Firma Reise 2, um auch als Veranstalter<br />

auftreten zu können, und nahm Kontakt<br />

zu Incoming-Agenturen und Hotels auf.<br />

EIGENVERANSTALTUNG MUSS SEIN. Dass<br />

dies der richtige Schritt war, bestätigen die<br />

Kunden Ciliox immer wieder. Zwar verkauft<br />

er am Counter auch weiterhin Pauschalreisen<br />

zu Badezielen oder Rundreisen in fernen Ländern,<br />

doch tragen sie inzwischen nur noch<br />

minimal zum Umsatz bei. »Städtereisen sind<br />

unser Haupt<strong>produkt</strong>«, sagt der Dillenburger.<br />

Urlauber schätzen seine Kompetenz, wenn es<br />

darum geht, neben einem Hotel auch Musicals,<br />

Stadtführungen und Transfers zu buchen.<br />

Er bietet ihnen die Reisen als fertige Pakete an,<br />

Foto: Kessler Medien<br />

stellt den Trip aber auch individuell zusammen.<br />

Hin und wieder greift Ciliox dabei auf<br />

die Kataloge der Veranstalter zurück. »Es muss<br />

aber ein eigenes Produkt dabei sein«, betont<br />

er, »bei einer Provision von lediglich zehn Prozent<br />

rechnet sich das sonst nicht.«<br />

Seine bevorzugten Partner sind die Agenturen<br />

vor Ort. Ob Hamburg, Mailand oder<br />

Krakau – Ciliox verfügt über Kontakte in vielen<br />

europäischen Städten. Um Fachleute in<br />

Fernzielen wie New York bemüht er sich dagegen<br />

nicht. »Als kleines Unternehmen würden<br />

wir uns verheben«, meint er angesichts<br />

der massiven Konkurrenz. Sein Credo: Nur<br />

Städte ins Programm nehmen, die maximal<br />

zwei bis drei Flugstunden entfernt liegen.<br />

Selbst von Zielen wie Marrakesch oder Fes in<br />

Marokko, die nun auch von Ryanair angeflogen<br />

werden, will er vorerst die Finger lassen.<br />

»Wir können nicht alles machen.«<br />

Statt dessen achtet der Unternehmer darauf,<br />

sich nicht zu verzetteln. »Man sollte sich<br />

höchstens zwei Themen aussuchen und diese<br />

dann intensiv beackern«, unterstreicht er. Ein<br />

wichtiges Element ist dabei für ihn die Kun-<br />

12 TRAVEL ONE 30.05.2007


denansprache. Immer wieder macht er auf<br />

verschiedenen Wegen potenzielle Städtereisende<br />

auf sich aufmerksam.<br />

VIELFÄLTIGE WERBUNG. Ciliox legt der Kundenzeitschrift<br />

von Schmetterling – das Reisebüro<br />

ist Mitglied der Kooperation – ein Faltblatt<br />

mit Angeboten bei und verteilt sie in Friseursalons<br />

sowie Wartezimmern von Ärzten in<br />

Dillenburg und Umgebung. »Bei knapp 80 Prozent<br />

darf ich das«, erzählt der Reiseprofi.<br />

Alle zwei Wochen schickt er zudem einen<br />

Werbebrief an seine Kunden. Auch schaltet er<br />

Anzeigen auf den Titelseiten (»Nur so weit<br />

vorne lohnt sich das«) von Tageszeitungen<br />

und Anzeigenblättern der Region. Und bei<br />

überregionalen Blättern wie der Süddeutschen<br />

Zeitung und der Westdeutschen Allgemeinen<br />

nutzt er die Rubrik »Internet-Adressen«, um<br />

Das<br />

Unternehmen<br />

■ Sitz der Schmetterling Reisebörse ist<br />

Dillenburg in Hessen. Reisebüro-Inhaber<br />

Wolfgang Ciliox gründete 2002 als weiteres<br />

Unternehmen Reise 2, um intensiv<br />

Städtereisen vermarkten zu können.<br />

■ Das Reisebüro ist Mitglied der<br />

Schmetterling Kooperation<br />

■ 14 Mitarbeiter<br />

■ Kontakt: Auf der Langaar 1,<br />

35684 Dillenburg,<br />

T. 02771/85 01 66<br />

Fax: 02771/81 28 21<br />

E-Mail: Info@reise2.de<br />

»Viele eigene Produkte« Wolfgang Ciliox<br />

auf seine Homepage zu verweisen. »So werbe<br />

ich flächendeckend und komme zu Kunden<br />

aus ganz Europa.« Doch damit nicht genug:<br />

20.000 Web-Nutzer erhalten einmal im Monat<br />

per E-Mail einen Newsletter. Wer das Reisebüro<br />

dann noch nicht kennt, landet vielleicht<br />

über Google oder Yahoo dort.<br />

Über die Suchmaschinen kommen derzeit<br />

die wenigsten Kunden. Großen Erfolg hat dagegen<br />

der Newsletter. Zwei- bis dreihundert E-<br />

Mails, so Ciliox, gehen jedes Mal nach Erscheinen<br />

ein. »Alles bricht zusammen«, meint er<br />

schmunzelnd. Doch trotz der hohen Resonanz<br />

will er den elektronischen Brief nur alle paar<br />

Wochen verschicken. Denn es benötigt Zeit,<br />

die vielen Antworten zu bearbeiten. Zudem<br />

sollen die Kunden nicht mit Angeboten bombardiert<br />

werden. »Es bringt nichts, den Bogen<br />

zu überspannen«, weiß der Fachmann.<br />

Eigene<br />

Reisen<br />

■ Reise 2 verkauft jährlich rund 3.000<br />

Städtereisen. In vielen Städten können<br />

Kunden mehr als 100 Zusatzleistungen<br />

buchen, vom Musical bis zur Papstaudienz.<br />

■ Beispiel Hamburg: eine Übernachtung für<br />

zwei Personen im Doppelzimmer im Gresham<br />

Carat, Frühstücksbuffet, zwei Eintrittskarten<br />

an einem Samstag Abend in das Musical<br />

»Dirty Dancing«, ab 239,98 Euro.<br />

■ Beispiel Fronleichnams-Angebot: Prag,<br />

drei Übernachtungen für zwei Personen im<br />

Doppelzimmer im Hotel Top, Frühstücksbuffet,<br />

ab 239,98 Euro.<br />

Ob virtuelle oder normale Post, Anzeige oder<br />

Beilage – Ciliox hält es für wichtig, zu wissen,<br />

ob sich eine Aktion rentiert hat und sich eine<br />

Wiederholung lohnt. Hierfür wendet er einen<br />

kleinen Trick an. Er veröffentlicht jedes Mal<br />

nur eine der 20 Telefonnummern seines Unternehmens,<br />

so dass er den Anrufer sofort der<br />

jeweiligen Werbemaßnahme zuordnen kann.<br />

KEINE NAMEN NENNEN. Der Reisebüro-Inhaber<br />

achtet bei seinen Aktionen noch auf etwas<br />

anderes: Niemals nennt er einen fremden Veranstalter<br />

– auch wenn Teile der Reise von TUI<br />

& Co. stammen. Er verzichtet lieber auf den<br />

Werbekostenzuschuss als das Risiko einzugehen,<br />

Kunden zu verlieren. Seine Befürchtung:<br />

Die potenziellen Urlauber lesen den Namen<br />

des Veranstalters und buchen dann direkt bei<br />

diesem. Oder sie suchen möglicherweise ein<br />

für sie näheres Reisebüro auf, das ebenso die<br />

bekannten Namen im Sortiment hat.<br />

Bislang scheint Ciliox dies verhindert zu<br />

haben. Wer an den Counter der Schmetterling<br />

Reisebörse kommt, wohnt oft 30 Kilometer<br />

entfernt. Viele Kunden schätzen die Beratung<br />

von Angesicht zu Angesicht. Es gibt aber auch<br />

etliche, die telefonisch, per E-Mail oder auf<br />

der Homepage der Dillenburger buchen. Das<br />

beliebteste Ziel: Hamburg. Die deutschen<br />

Städte stehen ganz oben auf der Favoritenliste.<br />

Aber auch das Lowcostziel Bergamo ist<br />

gefragt, sogar mehr als Rom. »Bergamo haben<br />

wir anfangs vernachlässigt«, räumt Ciliox ein<br />

– und unterstreicht nochmal wie wichtig die<br />

Lektüre der Flugpläne der Billigflieger ist.<br />

Petra Hirschel<br />

www.reise2.de<br />

Homepage mit Buchungsmöglichkeit<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 13<br />

i


Fotos: TRAVEL ONE<br />

SALES Workshop<br />

Die Hotellerie muss sich den veränderten<br />

Bedürfnissen der Menschen anpassen«,<br />

ist Heike Genschow überzeugt. Die<br />

Marketingdirektorin von Iberostar ist sicher,<br />

dass sich in dieser Hinsicht gerade ein fundamentaler<br />

Wandel ereignet. Der klassische Produktkanon,<br />

mit dem viele Veranstalter und<br />

1<br />

Reiseprofis auf Mallorca:<br />

aktiv, relaxed und gut zu Fuß<br />

Beim Workshop Aktiv- und Relax-Kunden von IBEROSTAR und THOMAS COOK REISEN erlebten TRAVEL ONE-<br />

Leser die Vielfalt Mallorcas, tauchten in die Markenwelt der Gastgeber ein und wurden fast zu Nordic-Walking-Profis.<br />

Hotelketten groß geworden sind, sei »out«.<br />

»Mit reinem Badeurlaub, egal wo, starren Reisezeiten<br />

von einer oder zwei Wochen und<br />

dem Schlagwort ‚billiger‘ können wir nicht<br />

mehr erfolgreich sein. Die Kunden erwarten<br />

heute Qualität zu einem adäquaten Preis und<br />

flexible persönliche Gestaltungsmöglichkei-<br />

ten.« Entdecken, genießen und erleben seien<br />

in einer Gesellschaft, in der sich die Alterspyramide<br />

immer weiter nach oben verschiebe,<br />

die wichtigsten Urlaubsmotive.<br />

Was diese Aussage in der Praxis bedeutet<br />

und wie man sich im Verkaufsgespräch optimal<br />

auf die Bedürfnisse der Aktiv- und Relax-<br />

1 FRAUENSACHE: Sämtliche Reiseprofis, die die Teilnahme am Workshop, gewannen, sind weiblich 2 BADELANDSCHAFT: im Iberostar Albufera Playa<br />

werden die Pools von einer gewachsenen Gartenlandschaft umrahmt 3 WEINPROBE: Iberostar-Direktorin Heike Genschow ist von der Qualität der<br />

mallorquinischen Weine überzeugt 4 TRAININGSCAMP: Nordic-Walking-Trainer Michael Fuchs demonstriert die richtige Koordination des<br />

Bewegungsablaufs<br />

14 TRAVEL ONE 30.05.2007


kunden einstellt, davon konnten sich 15 Reiseprofis<br />

beim Workshop im Iberostar Albufera<br />

Playa auf Mallorca ein Bild machen. Gemeinsam<br />

mit Thomas Cook Reisen und TRAVEL<br />

ONE hatte Iberostar sie eingeladen, um das<br />

Know-how über die richtige Ansprache der<br />

ebenso wichtigen wie anspruchsvollen Zielgruppe<br />

zu intensivieren. Dabei hatten sich die<br />

Reisebüromitarbeiterinnen und -inhaberinnen,<br />

die mit von der Partie waren, bereits als Experten<br />

für Aktiv- und Relaxkunden ausgewiesen<br />

– schließlich zählte zu den Qualifikationsvoraussetzungen<br />

die erfolgreiche Absolvierung<br />

eines Tests, den TRAVEL ONE gemeinsam mit<br />

beiden Partnern ausgearbeitet und ins Internet<br />

gestellt hatte.<br />

Klar, dass beim Workshop neben fachlicher<br />

Information vor allem das persönliche<br />

Erlebnis des Produkts im Vordergrund stand.<br />

So konnten sämtliche Workshop-Teilnehmer<br />

eine balinesische Massage im Thai Zen Space<br />

Zentrum des Iberostar Albufera Playa genießen.<br />

Im neu eröffneten Weinkeller des Hotels<br />

wurde ihnen eine Weinprobe mit mallorquinischen<br />

Tropfen geboten und beim Gala Dinner<br />

zeigte die Küche des Vier-Sterne-Hauses, was<br />

in ihr steckt.<br />

FREIZEIT-TREND NORDIC WALKING. Die aktive<br />

Seite des Workshops stand ganz im Zeichen<br />

von Nordic Walking. Iberostar-Managerin<br />

Genschow ist überzeugt, dass dem Gehsport<br />

mit den Stöcken die Zukunft gehört. »Eine tolle<br />

Sportart für Kunden, die gesund leben, aktiv<br />

sein und genießen wollen«, schwärmt sie:<br />

»Nordic Walking aktiviert alle wichtigen Muskelgruppen,<br />

stimuliert Herz, Kreislauf und<br />

Atemwege, löst Schulter- und Nackenverspannungen<br />

und ist gut gegen Stress.«<br />

Davon konnten sich die Teilnehmer vor<br />

2 3<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 15<br />

4<br />

Ort selbst überzeugen. Allerdings mussten sie<br />

zunächst feststellen: Auch Nordic Walking<br />

will gelernt sein. Dafür hatten Thomas Cook<br />

Reisen und Iberostar eigens Nordic-Walking-<br />

Trainer Michael Fuchs einfliegen lassen, und<br />

der begann seinen Crashkurs erstmal mit 45<br />

Minuten Theorie. Als es dann los ging, merkten<br />

die Reiseprofis, warum – denn die Koordination,<br />

die für den richtigen Einsatz von Stock<br />

und Körper erforderlich ist, fiel manchen nicht<br />

ganz leicht. Zurück im Hotel ahnte dann so<br />

mancher, dass er am nächsten Tag einige Muskeln<br />

deutlicher spüren würde als gewöhnlich.<br />

»Man gerät zwar nicht außer Atem, aber anstrengend<br />

ist das auf die Dauer schon«, befand<br />

Britta Klein, die die Organisation des Workshops<br />

für Thomas Cook Reisen leitete.<br />

Auch der Veranstalter gibt den Aktiv- und<br />

Relax-Urlaubern einen hohen Stellenwert.<br />

Golf, Radsport, Tennis, Wandern und diverse<br />

Wassersportarten nehmen im Programm breiten<br />

Raum ein. Allein im Spanien- und Portugalkatalog<br />

sind 101 Hotels mit Golfangeboten,<br />

112 Hotels mit Wanderprogrammen und 97<br />

Anlagen mit Wellness-Offerten vertreten. Im<br />

Marketing für diese Produktpalette unterstützt<br />

Thomas Cook Reisen die Reisebüros aktiv mit<br />

Aktionspaketen, Anzeigenvorlagen, Dekos<br />

und Give-aways.<br />

ANSPRACHE ENTSCHEIDET. Zurück zum<br />

Workshop: gearbeitet wurde dort auch. Neben<br />

Besichtigungen der benachbarten Iberostar<br />

Hotels, Albufera Park, Playa de Muro<br />

und Playa de Muro Village, stand vor allem die<br />

richtige Ansprache der Aktiv- und Relax-Klientel<br />

im Mittelpunkt. »Die Suche dieser Kunden<br />

nach Harmonie, Natur, und Ruhe muss sich<br />

auch in der Werbung widerspiegeln«, sagt<br />

Genschow. Denn Sympathie erreiche man vor<br />

allem über die richtige Verpackung.<br />

Als ideales Zielgebiet für Aktiv- und Relax-<br />

Kunden preist die Iberostar-Managerin – wie<br />

könnte es anders sein – ihren Wohn- und Arbeitsort<br />

Mallorca an. »Die Insel ist die Toskana<br />

Spaniens und hat aufgrund der großen Vielfalt<br />

ein Riesen-Erlebnispotenzial«, ist sie überzeugt:<br />

»Strände und schöne Berglandschaften,<br />

edle Restaurants und rustikale Schlemmer-Bodegas,<br />

mediterrane Städte und urtümliche<br />

Dörfer – was will man mehr.«<br />

Dass es sich lohnt, die Reize der Ferieninsel<br />

immer wieder neu zu entdecken, fanden<br />

auch die mitgereisten TRAVEL-ONE-Leser.<br />

Ihnen bleibt nicht nur der persönliche Eindruck<br />

von Alcudia, kilometerlangem Sandstrand,<br />

vier Iberostar Hotels und zahlreichen<br />

kulinarischen Genüssen, sondern auch die Erkenntnis,<br />

dass Urlaub und Nordic Walking gut<br />

zusammenpassen. Christian Schmicke


SALES TRAVEL ONE After Six<br />

1 KRATERSTÜRMER: Freude über die<br />

erfolgreiche Mission 2 CASTIGLIONE: Städtchen<br />

im Norden des Ätna 3 UNTERHALTUNG:<br />

Feuerschlucker sorgten für Stimmung<br />

4 WORKSHOP: Auch Teamarbeit war gefordert<br />

5 SPORTLICH: Beim Canyoning im Alcantara<br />

Canyon war Abkühlung willkommen 6 TUI<br />

INSIDE AWARD: Gewinner in der Region Mitte:<br />

Verena Sauter (Andernach), Katja Herrmann<br />

(Remich), Bianca Graef (Sandhausen), Alexandra<br />

Behlen (Korbach), Marco Biavaschi (Pirmasens),<br />

Sandra Buehler (Ludwigshafen), Christel Brosch<br />

(Hasselroth), Janine Matthey (Hahnstätten)<br />

Die Szene erinnert an ein Bild aus einem<br />

Asterix-Heft oder einem der Sandalen-<br />

Filme aus den 50er Jahren. Im Theater<br />

des Iberotel Capo dei Greci an der Ostküste<br />

Siziliens liegen rund 150 Expedienten auf Kissen<br />

und unter Decken und genießen italienisches<br />

Dolce Vita und das Showprogramm.<br />

Gegessen und getrunken wird direkt auf der<br />

Tribüne, sodass bei den Auftritten einer Sopranistin<br />

aus dem Theater Massimo in Palermo<br />

und einer Feuerschluckertruppe auch für das<br />

leibliche Wohl gesorgt ist.<br />

1<br />

4<br />

Drei Stufen des Verkaufswettbewerbs TUI Inside<br />

müssen die Expedienten jedes Jahr<br />

durchlaufen, bevor sie auf die Insider Siegerreise<br />

gehen dürfen. Von November an mussten<br />

die teilnehmenden Agenturen ihre TUI-<br />

Gesamtumsätze und die Italienumsätze steigern,<br />

um die zweite Stufe zu erreichen. Im<br />

Produkttraining stand dann in 60 Tagesseminaren<br />

Italien im Mittelpunkt, abgeschlossen<br />

mit einem Multiple-Choice-Test. Die Gewinner<br />

aus den drei Stufen durften die Koffer<br />

packen und nach Sizilien reisen. Wer sich in<br />

16 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

2<br />

Dolce Vita<br />

am Fuße des Ätna<br />

Sizilien war das diesjährige Ziel der Gewinner von TUI INSIDE. Mit Ausflugsprogrammen und Workshops wurden die<br />

Verkaufsprofis belohnt. Und TUI-Vertriebschef von Düring verkündete die »Renaissance der Reisebüros«.<br />

den hier abgehaltenen Workshops am besten<br />

schlägt, dem winkt der TUI Inside Award, der<br />

am Ende eines jeden Umlaufs der sechs Verkaufsregionen<br />

an acht Expedienten verliehen<br />

wird.<br />

SCHULUNG UND SPASS. Gefordert sind die<br />

Teilnehmer in Workshops zu den Themen<br />

Körpersprache und Persönlichkeit. In Gruppenarbeit<br />

und Rollenspielen werden Kriterien<br />

für eine bessere Kundenansprache und gezielteres<br />

Verkaufen herausgearbeitet. »Das meiste<br />

5


6<br />

davon habe ich zwar schon mal gehört, aber es<br />

ist wichtig, sich immer wieder damit zu beschäftigen«,<br />

sagt Bettina Vögeli vom Hapag-<br />

Lloyd Reisebüro in Ludwigshafen. »Man bekommt<br />

immer wieder neue Anregungen und<br />

kann einiges davon für die tägliche Arbeit nutzen«,<br />

meint auch Katharina Resener vom DER<br />

Reisebüro in Hanau. Maike Wels, als Referentin<br />

Vertriebsveranstaltungen für TUI Inside<br />

verantwortlich, erklärt den Ansatz so: »In den<br />

ersten Teilen werden die Teilnehmer in Trainings<br />

fit gemacht. Hier auf der Reise geht es<br />

um die Frage ‚Wie werde ich zum guten Verkäufer‘.<br />

Es soll eine Kombination aus Produktschulung<br />

und mehr sozialer Kompetenz sein.«<br />

Abgerundet wird das Programm durch Hotelbesichtigungen<br />

in Taormina von Häusern aus<br />

dem TUI- und Airtours-Programm.<br />

Neben der Arbeit haben die TUI Insidemacher<br />

um Maike Wels aber auch auf den<br />

Spaß gesetzt. Einen Tag lang können die Reiseprofis<br />

die Region rund um den Ätna oder die<br />

»Herrscherin der Insel« selbst erkunden. In<br />

Kooperation mit der Alpinschule Innsbruck<br />

führt eine Wanderung zum Krater des Aus-<br />

3<br />

bruchs von 2002. Motorisiert wird Europas<br />

größter aktiver Vulkan mit Quads erkundet,<br />

ruhiger geht es beim Mountainbiken an den<br />

Hängen des Berges zu, und wer will, kann sich<br />

beim Soft Canyoning versuchen. Dr. Tigges<br />

schließlich lädt zu einem Ausflug in die Hafenstadt<br />

Syrakus ein, wo unter anderem das Theater<br />

und der als »Ohr des Dionysos« bekannte<br />

Höhleneingang besichtigt werden. Direkt nach<br />

der Ankunft erhalten die Teilnehmer im Küstenstädtchen<br />

Aci Trezza beim Mittagessen im<br />

Hafen ersten Kontakt mit der sizilianischen<br />

Lebensweise in Form eines sizilianischen Mittagessens.<br />

Am Abend geht es zum Essen in<br />

typisch sizilianische Restaurants in Taormina.<br />

Den Abschluss bildet traditionell die große Insider-Nacht,<br />

diesmal in einem Palazzo in Catania.<br />

Bei der Party unter dem Motto »Feuer<br />

unter Eis« werden die TUI Insider Awards verliehen,<br />

anschließend wird bis in den frühen<br />

Morgen gefeiert.<br />

DESTINATIONEN BEWERBEN SICH. Sizilien<br />

wurde vom Vertriebsteam um Hasso von Düring<br />

nicht zuletzt deshalb ausgewählt, weil es<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 17<br />

3<br />

Fotos: 2, 3, 5 TUI; 1, 4, 6 TRAVEL ONE<br />

Verkaufswettbewerb SALES<br />

von den italienischen Regionen am wenigsten<br />

bekannt ist, gleichzeitig aber als »das« Rundreiseziel<br />

gilt und über eine gute Fluganbindung<br />

verfügt. »Dies ist keine klassische Inforeise.<br />

Wir wollen die Teilnehmer für das Zielgebiet<br />

in Feuer und Flamme versetzen. Hier<br />

geht es uns darum, auch italienisches Dolce<br />

Vita zu vermitteln«, beschreibt von Düring.<br />

Ein Ansatz, der sich offensichtlich auszahlt.<br />

Das letztjährige Inside-Ziel Portugal konnte<br />

ein Plus von 40 Prozent erreichen.<br />

»Mittlerweile bewerben sich die einzelnen<br />

Destinationsabteilungen bei uns hausintern,<br />

um Inside-Ziel zu werden«, berichtet<br />

von Düring. »Der Verkaufswettbewerb dient<br />

dazu, das Produkt in die Köpfe der Expedienten<br />

zu bekommen. Die Empfehlung an den<br />

Kunden kommt dann automatisch«, sagt Wels.<br />

Produkt- und Destinationsinfos erhalten die<br />

Insider durch das Produkthandbuch zur jeweiligen<br />

Region. »Das Buch bietet Touristikkunde<br />

pur«, ist von Düring überzeugt.<br />

Das Konzept kommt bei den Reisebüros<br />

offenbar an. »Wir hatten in diesem Jahr so viele<br />

Teilnehmer wie noch nie«, berichtet Wels.<br />

Erstmals mussten sich die Agenturen im TUI-<br />

Newsnet registrieren, was rund 6.000 auch<br />

taten. Diese Zahl von 5.000 bis 6.000 Reisebüros<br />

sieht von Düring als »harten Kern«. Je<br />

enger man mit TUI zusammenarbeite, desto<br />

stärker werde das Reisebüro gefördert, erläutert<br />

er seine bekannte Strategie. Büros, die<br />

aktiv verkaufen, kommen in den Genuss von<br />

Inforeisen, Werbekostenzuschüssen und Seminaren.<br />

Die entsprechenden Budgets wurden gerade<br />

aufgestockt. So wurde der Etat für Seminarreisen<br />

im Rahmen der Vertriebsoffensive<br />

»Suxxess«, die in einer neuen Broschüre vorgestellt<br />

wird, verdoppelt. Für Trainings steht<br />

die vierfache Summe zur Verfügung. »Insgesamt<br />

geben wir in diesem Segment deutlich<br />

mehr als zehn Millionen Euro aus«, sagt von<br />

Düring. Eine Investition in die Zukunft, wie er<br />

versichert: »Wir erleben eine Renaissance der<br />

Reisebüros. Der Kunde findet sich bei der heutigen<br />

Schwemme und Unübersichtlichkeit des<br />

Angebots nicht zurecht. Da können nur die<br />

Reisebüros helfen.« Entscheidend sei nicht die<br />

Frage nach dem Angebot, sondern die Frage<br />

an den Kunden: »Was willst Du im Urlaub machen?«.<br />

Daher müsse das touristische Wissen<br />

weiter gepflegt werden – dies sei die einzige<br />

Chance zur Profilierung. »Diese Qualität ist<br />

aber auch für uns als Veranstalter entscheidend.<br />

Wir sind darauf angewiesen, mit der<br />

Erfahrungskraft der Reisebüros zu wachsen.<br />

Wir müssen den Counter weiter ausbilden«,<br />

versichert von Düring den Reisebüros.<br />

Wolfram Marx


SALES Mix<br />

Galileo sucht Partner<br />

■ Obwohl das Reisedistributionsunternehmen<br />

<strong>Travel</strong>port (Galileo)<br />

das GDS Worldspan im Dezember<br />

vergangenen Jahres gekauft<br />

hatte, kann für die Fusion<br />

noch nicht viel getan werden.<br />

»Wir warten alle auf die Entscheidung<br />

der EU«, sagte Niklas Andréen,<br />

Regional Managing Director<br />

Deutschland. Bis zum 30. September<br />

will die EU-Kommission<br />

die Fusion unter kartellrechtlichen<br />

Aspekten beurteilen. Entscheidungen<br />

über eine Zusammenlegung<br />

von Unternehmensteilen<br />

wie beispielsweise ein gemeinsames<br />

Datencenter sind bisher<br />

noch nicht getroffen. Auf<br />

höchster Ebene gab es bereits Gespräche<br />

mit der Kommission.<br />

Unabhängig vom Ausgang<br />

der möglichen Fusion wird sich<br />

der Charakter von Galileo verändern.<br />

Das CRS will sich auf seine<br />

Kernkompetenzen konzentrieren<br />

Soziale Projekte<br />

weiter gesucht<br />

■ Der Studienkreis für Tourismus<br />

und Entwicklung setzt seinen<br />

Wettbewerb für sozialverantwortlichen<br />

Tourismus auch 2007<br />

fort. Gesucht werden Tourismusprojekte,<br />

bei denen die Bedürfnisse<br />

der lokalen Bevölkerung<br />

durch deren Beteiligung sichergestellt<br />

wird. Dabei geht es um Kriterien<br />

wie faire Entlohnung, Aus-<br />

und Weiterbildung, aber auch um<br />

umweltbezogene Aktivitäten.<br />

Seit 1995 wurden bereits 28<br />

Projekte weltweit ausgezeichnet.<br />

Dazu gehören ein Amazonas-Trip<br />

in Peru oder Naturschutzprojekte<br />

in Mexiko. Anmeldeschluss ist<br />

der 31. August, teilnehmen können<br />

öffentliche und private Einrichtungen<br />

sowie touristische<br />

Unternehmen.<br />

www.to-do-contest.org<br />

i<br />

Teilnahmebedingungen und<br />

Anmeldung<br />

und sich für andere Bereiche verstärkt<br />

um Partner bemühen. Eine<br />

Abkehr von der Idee des Komplettanbieters.<br />

Lösungen für die Segmente<br />

Flug, Hotel, Touristik oder Bahn<br />

werde Galileo weiterhin selbst<br />

anbieten, doch für Bereiche wie<br />

m o m e n t<br />

X Wolfram<br />

Die Gerüchte über einen Kauf der Iberia durch<br />

British Airways hielten sich schon lange, nun aber<br />

wird die Sache konkret. In der vergangenen<br />

Woche hat British Airways ein Angebot zur Übernahme<br />

vorgelegt. Ein Einstieg der Briten hätte<br />

Folgen – nicht nur für den europäischen Airline-<br />

Markt, sondern auch auf die CRS.<br />

Immerhin halten Lufthansa, Air France und eben<br />

Iberia 46 Prozent der Stimmrechte an Amadeus.<br />

British Airways wird sich dort mit Sicherheit<br />

entsprechend Gehör verschaffen, wenn die beiden<br />

anderen dominanten europäischen Airlines mit<br />

am Tisch sitzen. Die Deregulierung des europäischen<br />

CRS-Marktes wird dadurch nicht einfacher.<br />

Die unterschiedlichsten Gruppen wehren sich<br />

dagegen, solange Airlines die Mehrheit bei einem<br />

der CRS inne haben, da sie eine neutrale Darstellung<br />

der Flüge gefährdet sehen.<br />

Andréen ist auf der<br />

Suche nach Partnern<br />

für Midoffice und<br />

andere Segmente<br />

Midoffice, Internetbuchungsmaschinen<br />

oder touristische Buchungsmasken<br />

werde nach Partnern<br />

gesucht, so Andréen. Ein<br />

erster Abschluss steht mit dem<br />

Midoffice-Anbieter Etacs und dessen<br />

System Aurora bevor, weitere<br />

Partnerschaften werden folgen.<br />

Marx, Redakteur<br />

Mehr als nur Iberia<br />

British Airways wird ein solches Pfund, mit dem<br />

sich trefflich wuchern lässt, nicht ohne weiteres<br />

aus der Hand geben. Noch dazu, da Amadeus das<br />

einzige CRS ist, mit dem British Airways keinen<br />

neuen Vertrag über Content geschlossen hat.<br />

Amadeus kann es sich nicht leisten, einen der<br />

Anteilseigner nicht im System zu haben. Da die<br />

beiden anderen ihre Position nicht verschlechtern<br />

werden, könnten Amadeus turbulente Zeiten<br />

bevorstehen. Die Arbeit für die Reisebüros würde<br />

das nicht unbedingt erleichtern. Nicht zu vergessen<br />

ist auch, dass das ursprünglich von einigen<br />

Fluggesellschaften gegründete Online-Portal<br />

Opodo, das sich mittlerweile im Besitz von Amadeus<br />

befindet, ebenfalls in den indirekten Einflussbereich<br />

der drei größten Fluggesellschaften<br />

und ihrer Luftfahrtallianzen kommt.<br />

w.marx@travel-one.net<br />

BCD kooperiert<br />

in Nahost<br />

■ Der Geschäftsreiseanbieter<br />

BCD <strong>Travel</strong> hat zwei neue<br />

Partner im Nahen Osten gefunden.<br />

In Israel arbeitet er<br />

nun mit BTC Ltd. und in Jordanien<br />

mit Tijwal Corporate<br />

Solutions zusammen.<br />

BTC betreibt in Israel jeweils<br />

ein Büro in Tel Aviv, Jerusalem<br />

und Haifa und erwirtschaftete<br />

im vergangenen<br />

Jahr einen Jahresumsatz von<br />

rund 230 Millionen Euro.<br />

BCD <strong>Travel</strong> will mit der Kooperation<br />

seine Strategie fortsetzen,<br />

mit starken lokalen<br />

Partnern zu arbeiten, so Greg<br />

O'Neil, Managing Director<br />

und Senior Vice President.<br />

www.bcdtravel.de<br />

i Über eine interaktive<br />

Karte geht‘s zu den Partnern<br />

18 TRAVEL ONE 30.05.2007


Updates<br />

Die rund 300 Büros der Lufthansa City Center sind dem Bundesverband<br />

mittelständische Wirtschaft beigetreten. Auf diese Weise<br />

will die Kette vor allem den Geschäftsreisebereich Business Plus bei<br />

mittelständischen Unternehmen bekannter machen.<br />

Die Bavaria Hotels International haben in Düsseldorf eine<br />

Verkaufsrepräsentanz eröffnet. Rene E. van der Veen betreut von<br />

dort aus die deutschsprachigen Märkte. Zu erreichen ist er unter<br />

sales.germany@bhihotels.com.<br />

Das Deutsche Seminar für Tourismus veranstaltet am 15. Juni in<br />

Mannheim ein Seminar zum Thema »Online-Recht für Reisebüros<br />

mit E-Learning«. Die Teilnahme kostet 150 Euro, Anmeldungen<br />

unter kuhrmann@dsft-berlin.de.<br />

Die Internet Booking Engine <strong>One</strong>sto wird ab sofort von der neu<br />

gegründeten <strong>One</strong>sto GmbH vertrieben, die auch die Mehrheit am<br />

früheren Mutterunternehmen Cargo IT AG übernommen hat. Im<br />

vierten Quartal soll eine neue Oberfläche auf den Markt kommen.<br />

Der nächste Elvia-Reisebürostammtisch in Hannover trifft sich am<br />

11. Juni ab 18.30 Uhr im Brauhaus Ernst August.<br />

Schauinsland Reisen hat unter dem Titel »In Team« ein Gewinnspiel<br />

gestartet. Seit 21. Mai erhalten Reisebüros eine Gewinn-Mail<br />

mit einem Buchstaben für das Lösungswort. Ein Einstieg ist<br />

jederzeit möglich, da alle Newsletter, die auch Buchungshilfen<br />

enthalten, als PDF vorliegen. Weitere Infos und Anmeldung unter<br />

NEC_Anz_TO_ET3005_RZ:HGW www.slr-gewinnspiel.de. 18.05.2007 17:41 Uhr Seite 1<br />

Buchbar<br />

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Ägypten<br />

Kanaren<br />

Madeira<br />

Mallorca<br />

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schon ab<br />

199 €<br />

Winter<br />

Vorverkauf<br />

Gewinnerin Lucia Vallerius freut sich auf die Strände von St. Petersburg<br />

Lucia Vallerius fliegt nach Florida<br />

■ Eine Woche in St. Petersburg an der Golfküste Floridas wartet auf<br />

Lucia Vallerius von Elvau <strong>Travel</strong> in Freiburg. Sie ist die Gewinnerin des<br />

Online-Quiz von St. Petersburg/Clearwater und TRAVEL ONE.<br />

Vallerius fliegt mit Martinair in den Westen Floridas. Dort wohnt sie<br />

für eine Woche mit einer Begleitperson in einem Ferienapartment im<br />

Hamilton House, Indian Rocks Beach von JC Condominiums, unweit<br />

der schönsten Strände der Vereinigten Staaten.<br />

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Weitere Gewinnspiele auf unserer Homepage<br />

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30.05.2007 TRAVEL ONE 19<br />

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PRODUKT DESTINATION Airlines xxxxFrankreich<br />

Neues Spiel bei<br />

PALMA-Flügen<br />

Der heftige Wettbewerb auf<br />

den Strecken zu den wichtigsten<br />

Urlaubszielen bringt es mit sich:<br />

Auch zur Hauptferienzeit lohnt<br />

sich für Reisebüros der<br />

PREISVERGLEICH zwischen<br />

Pauschalangeboten und<br />

Einzelplatzverkauf.<br />

Wenn Schulferien sind, wird abkassiert.<br />

Auch in Zeiten massiven Wandels der<br />

Airline-Industrie konnte man sich in<br />

der Vergangenheit auf diese Regel bislang verlassen.<br />

Was Familien mit schulpflichtigen Kindern<br />

von jeher als Ärgernis gilt, basiert letztlich<br />

auf dem simplen Marktmechanismus von<br />

Angebot und Nachfrage. Flüge werden dann<br />

teurer, wenn alle reisen wollen.<br />

Doch in diesem Jahr liegen die Dinge ein<br />

wenig anders – vor allem für das wichtigste<br />

Sommerflugziel, Mallorca. Anzeichen dafür<br />

gibt es bereits seit Monaten. Schon im Januar<br />

(2/2007) hat TRAVEL ONE die Kapazitätsausweitungen<br />

auf den Strecken nach Palma zusammengefasst<br />

und festgestellt, dass die Ferienflieger<br />

dabei äußerst optimistisch vorgegangen<br />

sind. So viele Sitze nach Mallorca wie in<br />

diesem Sommer gab's bei Air Berlin, TUIfly,<br />

Condor und LTU noch nie.<br />

RYANAIR SPIELT PREISBRECHER. Als sei die<br />

Kapazität, die die klassischen Akteure Richtung<br />

Palma in den Markt stellen, nicht schon<br />

groß genug, feierte dann auch noch Ryanair<br />

Mallorca-Premiere. Die Lowcost-Airline fliegt<br />

täglich von Hahn und Weeze nach Palma. Ryanair<br />

Michael O'Leary begründet den Einstieg<br />

ins Mallorca-Geschäft, den er vor Jahresfrist<br />

noch vehement abgelehnt hatte, mit Notwendigkeiten,<br />

die aus der Wachstumsdynamik der<br />

Airline resultieren: »Wenn wir im geplanten<br />

Ausmaß wachsen wollen, müssen wir uns<br />

dem Wettbewerb auf solchen Routen stellen«,<br />

sagt er. Das tut er mit den gewohnten Mitteln.<br />

Tarife ab einem Cent – die für den Hin- und<br />

Rückflug inklusive Steuern und Gebühren einem<br />

Gesamtpreis von etwa 37 Euro entsprechen<br />

– werden zum Start großzügig unters<br />

Volk gebracht. Doch das ist nicht alles: Auch<br />

während der Sommerferien steigen die Preise<br />

keineswegs in astronomische Höhen. Wer<br />

etwa zum Ferienbeginn in Hessen, am 7. Juli,<br />

für 14 Tage auf die Baleareninsel fliegen will,<br />

kommt bei Ryanair derzeit mit 157 Euro für<br />

den Hin- und Rückflug davon. Der Flug ab<br />

Weeze kostet im selben Zeitraum 148 Euro –<br />

ebenfalls mitten in der Ferienzeit.<br />

GROSSE PREISUNTERSCHIEDE. Eine solche<br />

Kampfansage können Air Berlin & Co. eigentlich<br />

nicht unbeantwortet lassen. Doch die machen<br />

keine Anstalten, die Tarife des Angreifers<br />

zu unterbieten. So kostet der Flug Frankfurt<br />

– Palma zum selben Termin mit Air Berlin 279<br />

Euro. LTU berechnet 308 Euro und bei Condor<br />

kommen stolze 463 Euro zusammen.<br />

Kunden, die zeitlich flexibler sind und nicht<br />

um jeden Preis am Wochenende losfliegen<br />

wollen, kommen allerdings auch bei den Ferienfliegern<br />

wesentlich günstiger weg. Wer<br />

etwa mit Air Berlin vom 11. bis 25. Juli Frankfurt<br />

– Palma und zurück fliegt, zahlt dafür 209<br />

Euro. Condor berechnet zu diesem Termin<br />

258 Euro.<br />

In Berlin spielt Easyjet die Rolle, die Ryanair<br />

in den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr<br />

sowie im Rhein-Main-Gebiet besetzen will.<br />

Zum Ferienbeginn Mitte Juli verkauft der Billigflieger<br />

Mallorca-Tickets ab Berlin Schönefeld<br />

für 184 Euro. Air Berlin nimmt ab Berlin-<br />

Tegel 234 Euro.<br />

20 TRAVEL ONE 30.05.2007


LUFTHANSA MISCHT KRÄFTIG MIT. Insgesamt<br />

zeichnet sich das Preisgefüge während<br />

der Sommerferien in den jeweiligen Bundesländern<br />

durch eine erhebliche Bandbreite<br />

aus. Während manche Flüge offenbar bereits<br />

gut gefüllt sind und die vorhandenen Restkontingente<br />

teuer angeboten werden können,<br />

dürften die Yield-Manager mit anderen<br />

Flugtagen weniger zufrieden sein. Die kräftigen<br />

Kapazitätserhöhungen drücken aufs<br />

Preisniveau.<br />

Dabei sind die beiden Lowcost-Carrier<br />

aus Großbritannien und Irland zwar ein<br />

wichtiger, aber bei weitem nicht der einzige<br />

Faktor, der die Tarife im Einzelplatzverkauf<br />

beeinflusst. An ihren wichtigsten Standorten,<br />

in Frankfurt und München, mischt auch<br />

Lufthansa kräftig mit. Für 201 Euro sind<br />

Fluggäste dabei, die zum Ferienbeginn in<br />

Bayern am 28. Juli von München nach Palma<br />

fliegen und dort 14 Tage bleiben. Lufthansa-<br />

Passagiere, die sich bis Sonntag gedulden,<br />

fliegen für 173 Euro. Bei TUIfly kostet der<br />

Urlaubsflug an den selben Tagen 212 Euro,<br />

bei Air Berlin 244 Euro. Condor-Kunden zahlen<br />

283 Euro.<br />

Ähnlich ist das Bild in Frankfurt. Zwar<br />

liegt hier die Mehrzahl der LH-Tarife zwischen<br />

231 und 256 Euro, wer flexibel ist,<br />

kann aber auch für 205 Euro zur Hauptferienzeit<br />

auf die Balearen fliegen.<br />

GERMANWINGS HANDELT ANGEPASST. Über<br />

einige Erfahrung mit dem Lowcost-Segment<br />

verfügen die Flughäfen Stuttgart und Köln/<br />

Bonn. Die Germanwings-Standorte weisen<br />

auf den Palma-Routen während der Ferienwochen<br />

ein recht homogenes Preisniveau auf. So<br />

verlangen Germanwings und Air Berlin etwa<br />

für den Hinflug von Köln/Bonn am 23. Juni<br />

mit Rückflug am 7. Juli in trauter Einigkeit<br />

214 Euro. Ab Stuttgart berechnet Germanwings<br />

für die Zeit vom 28. Juli bis 11. August<br />

243 Euro; Air Berlin unterbietet diesen Preis<br />

mit 219 Euro, TUIfly liegt dagegen mit 241<br />

Euro genau auf Germanwings-Niveau. Fluggäste,<br />

die sich bis Sonntag Zeit lassen, sparen<br />

bei allen drei Carriern 40 bis 50 Euro.<br />

Weniger intensiv ist der Preiskampf an<br />

den regionalen Flughäfen, wo wenige Anbieter<br />

die Flugtage weitgehend friedlich unter<br />

sich aufteilen. So bewegen sich etwa die<br />

Flugpreise, die TUIfly sowie Hamburg International<br />

im Auftrag der Condor vom Baden<br />

Airpark anbieten, zum Ferienbeginn in Baden-<br />

Württemberg bei 423 Euro. Nicht ganz<br />

so tief müssen Fluggäste in die Tasche greifen,<br />

die von Münster/Osnabrück in den Mallorca-Urlaub<br />

fliegen. Für Flüge am 23. Juni<br />

mit Rückflug am 6. Juli liegt der Preis von<br />

TUIfly und Condor um 319 Euro.<br />

PREISVERGLEICHE LOHNEN SICH. Natürlich<br />

handelt es sich bei den genannten Tarifen um<br />

Momentaufnahmen. Dennoch lassen sich<br />

daraus Schlüsse ziehen, die in der Reisebüropraxis<br />

zur Verbesserung der Servicequalität<br />

beitragen können. Denn mit der Verschärfung<br />

des Wettbewerbs auf den Mallorca-Strecken<br />

ist eine Dynamik in Gang gekommen,<br />

die auch auf das Preisgefüge in der Hauptferienzeit<br />

durchschlägt.<br />

Airlines/Airports xxxxxxx PRODUKT<br />

Vor allem an den großen Airports ist die<br />

Preisdifferenz zwischen Vor- und Hauptsaison<br />

nicht mehr so groß wie zuvor. Besonders<br />

für Kunden, die in Bezug auf den Reisezeitpunkt<br />

Spielraum haben, besteht die Chance<br />

auf günstige Preise im Einzelplatzverkauf.<br />

Sind sie bereit, statt sieben oder 14 Tage<br />

neun, zehn, elf oder 16 Tage zu verreisen,<br />

sind auch im Kurzfristbereich Flugpreise unter<br />

200 Euro realistisch.<br />

Zudem empfiehlt es sich, zwischen Pauschalreisepreisen<br />

und Bausteintarifen zu vergleichen.<br />

Ein günstiger Flug plus Hotel und<br />

Mietwagen kann durchaus weniger kosten<br />

als die Pauschalreise zur Hauptsaison.<br />

Dabei sollten Reisebüros nicht darauf<br />

vertrauen, dass sie den günstigsten Preis bei<br />

einer Fluggesellschaft finden, die das Etikett<br />

Lowcost trägt. Den günstigsten Tagespreis<br />

kann heute Ryanair, morgen Air Berlin, Condor,<br />

LTU, TUIfly und übermorgen Lufthansa<br />

bieten. Wer auch preissensible Kunden im<br />

Reisebüro halten will, muss bei der Suche<br />

flexibel agieren – nicht nur im Mallorca-Geschäft.<br />

Dass sich in puncto Reisebürovergütung<br />

die Service-Fees durchgesetzt haben, erweist<br />

sich in diesem Zusammenhang als Vorteil.<br />

Denn im Gegensatz zur prozentualen Vergütung<br />

schmälert ein Preisverfall zur Hauptferienzeit<br />

die Einnahmen nun nicht mehr. Und<br />

vielleicht sind die Kunden ja sogar bereit, das<br />

Geld, das sie beim Flug sparen können, für<br />

die Buchung eines höherwertigen Hotels auszugeben.<br />

Christian Schmicke<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 21


PRODUKT Airlines/Airports<br />

Neue Erlebniswelten<br />

an den Flughäfen<br />

Mehr Hotels, mehr Shops, mehr Gastronomie, mehr Events. Flughäfen entwickeln sich immer<br />

mehr zu multifunktionalen ZENTREN, die mehr bieten als Dinge für den Reisebedarf.<br />

»Genuss von Fine Dining bis Street<br />

Food« verspricht das »Connection«<br />

am Frankfurter Flughafen<br />

Menschen auf Flughäfen zu beobachten,<br />

kann eine äußerst unterhaltsame Angelegenheit<br />

sein. Es gibt nicht viele<br />

Orte, an denen ein derart buntes Gemisch von<br />

Menschen mit-, neben- und durcheinander<br />

wuselt wie an den großen Verkehrsknotenpunkten<br />

der Luftfahrt. Da hockt der geschäftig-gelangweilte<br />

Vielflieger aus dem Frankfurter<br />

Bankenviertel neben der verschleierten<br />

Mutti aus Aserbaidschan, nebenan bekämpft<br />

ein älteres Ehepaar die aufkommende Nervosität<br />

vor dem Urlaubsflug mit einem Glas Sekt<br />

und zwischendurch zieht fröhlich singend ein<br />

Kegelclub auf dem Weg zur Playa de Palma<br />

vorbei. Seit die Fliegerei vom Privileg der<br />

Oberklasse zum Massenphänomen wurde,<br />

hat hier nicht nur das Gemisch verschiedener<br />

Nationalitäten, sondern auch das Nebeneinander<br />

unterschiedlicher Bevölkerungsschichten<br />

stark zugenommen. Flughäfen sind im wahrsten<br />

Sinne des Begriffes »multikulti«.<br />

AIRPORT-STUNDEN SIND KONSUMZEIT. Die<br />

meisten dieser Menschen verbindet vor allem<br />

eines: Sie wollen von A nach B und müssen<br />

vorher am Flughafen warten – manchmal nur<br />

wenige Minuten, wie der gestresste Geschäftsmann,<br />

der es als notorischer Zu-spät-Kommer<br />

gerade noch bis zum Flieger schafft; andere<br />

mehrere Stunden, weil sie auf einen Anschlussflug<br />

warten, weil ihr Flugzeug verspätet<br />

ist oder weil sie sich aus Angst, den Flug zu<br />

verpassen, viel zu früh auf die Reise gemacht<br />

haben.<br />

Wer sich die Zeit vertreiben muss, ist für<br />

die Reize der Konsumwelt empfänglich. Diesen<br />

Leitsatz beherzigen mittlerweile alle Flughäfen<br />

und bieten ihren Besuchern ein mehr<br />

oder minder großes Spektrum an Einkaufs-,<br />

Ess- und Trinkgelegenheiten. Der so genannte<br />

Non-Aviation-Bereich macht heute vor allem<br />

an großen Airports nahezu die Hälfte der Ein-<br />

22 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

Foto: Fraport AG


nahmen aus – mit steigender Tendenz. Wichtigste<br />

Umsatzträger sind aus der Airport-Perspektive<br />

nach wie vor die Duty-free-Shops, die<br />

nach der Aufhebung der Zollfreiheit bei Reisen<br />

innerhalb der Schengen-Staaten um den so<br />

genannten <strong>Travel</strong>-Value-Bereich ergänzt wurden.<br />

Die dort verkauften Produkte beziehen<br />

ihre preisliche Attraktivität meist aus der Tatsache,<br />

dass sie in manchen anderen EU-Staaten<br />

höher besteuert sind als hierzulande.<br />

Das Angebotsspektrum, das der Einzelhandel<br />

an den großen Flughäfen bietet, kann<br />

sich sehen lassen. So wartet etwa der Frankfurter<br />

Flughafen mit 166 Shops auf – von der<br />

Textilreinigung über den Supermarkt bis hin<br />

zu Juwelieren und Outlets aller möglicher Luxusmarken.<br />

Der Flughafen München bringt es<br />

auf 146 Einzelhandels- und Service-Einrichtungen,<br />

am Airport Düsseldorf International<br />

sind es 68. Einige dieser Geschäfte – vor allem<br />

diejenigen, die vor der Sicherheitskontrolle<br />

liegen – zielen nicht nur auf Reisende. Sie sollen<br />

auch den Bedarf der Airport- und Airline-<br />

Mitarbeiter sowie die Konsumwünsche jener<br />

Flughafenbesucher befriedigen, die hier nur<br />

mal den Duft der großen weiten Welt schnuppern<br />

wollen.<br />

DOMINANZ DER WELTMARKEN. Erfahrene<br />

Reisende stellen freilich fest, dass sich das Angebot<br />

des Einzelhandels an den großen Flughäfen<br />

weltweit immer stärker angleicht. Ob<br />

Frankfurt, New York oder Tokio, Palma oder<br />

Bangkok – längst haben Boss, Hilfiger & Co.<br />

den Globus erobert – mit der Folge, dass es<br />

einem Reisenden der beim Warten eingenickt<br />

ist, beim Aufwachen schwer fallen würde, anhand<br />

seiner Umgebung zweifelsfrei zu erkennen,<br />

auf welchem Erdteil er sich befindet.<br />

Ähnlich liegen die Dinge in der Gastronomie.<br />

McDonald's, Burger King und Starbucks<br />

dominieren das Geschehen. Allerdings geben<br />

Infos über Airport-Pläne und Projekte<br />

■ www.kata-online.de/smartlogin/loginforms/fraport/default.aspxfrankfurt-airport.de<br />

Zugang zum Reisebüro-Beratungs-Tool des Frankfurter Flughafens<br />

■ www.airportcity-frankfurt.de<br />

Daten und Fakten, neue Projekte am Frankfurter Flughafen<br />

■ www.airrail.de<br />

Alles Wichtige über das geplante Airrail Center am Frankfurter Flughafen<br />

■ www.dus-int.de<br />

Allgemeine Homepage des Düsseldorfer Flughafens<br />

■ www.dus-airportcity.de<br />

Infos zum geplanten Ausbau des Angebots am Flughafen Düsseldorf International<br />

■ www.munich-airport.de<br />

Allgemeine Homepage des Flughafens München<br />

■ www.airantik.de<br />

Infos zum Antikmarkt am Münchener Flughafen<br />

sich die Flughäfen zunehmend Mühe, der globalen<br />

Eintönigkeit lokale oder regionale Akzente<br />

entgegenzusetzen – nach dem Motto<br />

Bratwurst beats Burger. So bietet etwa der Airport<br />

der bayerischen Landeshauptstadt neben<br />

dem obligatorischen Hofbräuhaus das Airbräu<br />

mit eigener Brauerei und – laut Eigenwerbung<br />

– Europas größtem überdachten Biergarten.<br />

KEIN AIRPORT-ZUSCHLAG BEI DEN PREISEN.<br />

Abgesehen von den Duty-free-Angeboten gelten<br />

Einkaufsmöglichkeiten an den Flughäfen<br />

hierzulande als teuer. Diesem Image wollen<br />

die Airport-Betreiber entgegenwirken –<br />

schließlich soll auch die einheimische Bevölkerung<br />

zum Einkauf bewegt werden. »Wir<br />

verfolgen eine Ein-Preis-Strategie«, stellt<br />

Susanne Schick, Marketing Managerin bei der<br />

Fraport AG, klar. »Das bedeutet, Produkte<br />

dürfen am Flughafen in der Regel nicht teurer<br />

sein als in der Frankfurter Innenstadt.« Auch<br />

Mit einer »Shopping und Genusswelt für Besucher und Reisende« wirbt Düsseldorf International<br />

Fotos: Flughafen Düsseldorf<br />

in München und Düsseldorf haben sich die<br />

Betreiber diese Devise auf die Fahnen geschrieben.<br />

Dafür werden sie wohl noch eine<br />

Weile offensiv trommeln müssen. Denn bis<br />

sich der Ruf, ein teures Einkaufspflaster zu<br />

sein, verflüchtigt, dauert es erfahrungsgemäß<br />

ziemlich lange.<br />

RINGEN UM WEITEREN AUSBAU. Das Geschäft<br />

mit den Gewerbeflächen an den Flughäfen<br />

läuft so gut, dass die Airports ihren Ausbau<br />

am liebsten noch stärker forcieren würden.<br />

Für die Shops und Gastronomiebetriebe<br />

gilt das ebenso wie für Büroflächen. Rund 35<br />

Euro beträgt die Miete für einen Quadratmeter<br />

am Frankfurter Flughafen. Ein einträgliches<br />

Geschäft – kein Wunder also, dass die<br />

Fraport AG nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden<br />

Wilhelm Bender »um jeden<br />

Quadratmeter kämpft«.<br />

��<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 23


PRODUKT xxxx<br />

Wird die Fliegerei zum Nebengeschäft? Für große Flughäfen wie München werden Einkaufsmeilen, Gastronomie und Hotels immer wichtiger<br />

Dabei kann sich das Ausbautempo der Airport-<br />

Erlebniswelten durchaus sehen lassen. In<br />

Frankfurt zum Beispiel wird gerade die so genannte<br />

Ebene 0, der Weg vom Terminal zu<br />

den Parkplätzen, zur Airport City Mall umgebaut.<br />

Mehr Gastronomie, ein neuer Lebensmittelmarkt<br />

und ein Friseur sollen unter anderem<br />

dazu beitragen, diese traditionell etwas<br />

triste Flughafenzone freundlicher zu gestalten.<br />

Ebenfalls umgebaut wird die Ankunftsebene<br />

im Terminal 1. Und auch im Terminal 2<br />

sollen durch die Verlagerung der Sicherheits-<br />

kontrollen und weitere Umbauarbeiten neue<br />

Marktplätze und ein größerer Duty-free-Shop<br />

entstehen.<br />

Der Flughafen München will vor allem<br />

mit innovativen Konzepten bei der Kundschaft<br />

punkten. Kürzlich würde im nicht-öffentlichen<br />

Bereich hinter der Sicherheitskontrolle<br />

des Terminal 2 ein Barber Shop eröffnet. Von<br />

Ende Juni an soll das neue »Organic Bistro«<br />

mit Vollkorn<strong>produkt</strong>en, Müsli, Milchgetränken<br />

und frischem Obst laut Managerin Elisabeth<br />

Friedrich »dem Trend zu Wellness und<br />

gesunder Ernährung Rechnung tragen«.<br />

Der Airport Düsseldorf hat im vergangenen<br />

Jahr im Flugsteig B eine neue Einkaufs-<br />

und Gastronomiemeile erhalten. Auf der Non-<br />

Schengen-Ebene wurden neun neue Shops<br />

und Restaurants eröffnet. Die Schengen-Ebene<br />

soll in Kürze folgen. Und in den öffentlich<br />

zugänglichen Airport Arkaden sind 15 Shops<br />

in jüngster Zeit neu entstanden oder neu konzipiert<br />

worden.<br />

KUNST UND EVENTS. Neben der klassischen<br />

Konsumwelt arbeitet Christoph Blume, Chef<br />

des drittgrößten deutschen Flughafens, intensiv<br />

am Ausbau der »Event Location« Airport.<br />

»Ein Flughafen ist auch für die Werbeindustrie,<br />

Medienschaffende und Künstler ein interessanter<br />

Ort«, stellt er fest. Zum Event-Repertoire<br />

zählen etwa Modenschauen, Konzerte,<br />

Technik-Schauen, Sportveranstaltungen, Feste<br />

»Wir kämpfen um jeden Quadratmeter<br />

Einkaufs- und Bürofläche« Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG<br />

und Reisemessen. Dass solche Veranstaltungen<br />

wichtig sind, um auch bei der Bevölkerung<br />

des Umlandes an Beliebtheit zu gewinnen,<br />

weiß man auch am Frankfurter Flughafen<br />

– schließlich ist hier schon traditionell jedes<br />

Ausbauprojekt heiß umkämpft. In der zweiten<br />

Jahreshälfte ist deshalb eine »Airport Night«<br />

geplant.<br />

In München verwandelt sich das Flughafen<br />

zur Ferienzeit im August in eine große<br />

Beachvolleyball-Arena. Und ab Ende November<br />

lockt zum neunten Mal der Wintermarkt<br />

– unter anderem mit einer Eisbahn.<br />

HOTELBOOM DAUERT AN. Richtig hingelangt<br />

wird in nächster Zeit beim Ausbau der Flughafenhotellerie.<br />

Im Dezember wird in Düsseldorf<br />

mit dem Maritim Hotel das größte Kongresshotel<br />

Nordrhein-Westfalens mit 533 Zimmern<br />

eingeweiht.<br />

Am Münchener Flughafen soll 2009 ein Drei-<br />

Sterne-Hotel mit 250 Zimmern den Betrieb<br />

aufnehmen. Bis zum darauffolgenden Jahr soll<br />

das Kempinski Hotel von heute 390 auf 550<br />

Zimmer erweitert werden.<br />

Im selben Jahr sollen im Airrail Center des<br />

Frankfurter Flughafens über dem Fernbahnhof<br />

zwei Hotels unter der Hilton-Flagge die Pforten<br />

öffnen und den Platzhirschen Sheraton<br />

und Steigenberger Konkurrenz machen. Das<br />

Drei-Sterne-Hotel Hilton Garden Inn mit 334<br />

Zimmern zielt dabei auf dieselbe Klientel wie<br />

das nahe gelegene Intercity Hotel, während<br />

sich das Fünf-Sterne-Hilton mit 249 Zimmern<br />

am oberen Marktsegment orientiert.<br />

Anschließend plant Deutschlands größter<br />

Flughafen eine noch intensivere Expansion.<br />

So soll das geplante Terminal 3 ebenfalls mit<br />

Büros, Konferenzräumen und eigener Hotellerie<br />

ausgestattet werden. Im Nordosten des<br />

Flughafens, wo bis 2005 US-Streitkräfte stationiert<br />

waren, sollen die »Gateway Gardens«<br />

– Büro- und Dienstleistungsgebäude, internationales<br />

Trade Center, Tagungs- und Konferenzmöglichkeiten<br />

sowie weitere Hotelflächen<br />

– entstehen. Ergänzend sind Wellness-,<br />

Entertainment- und Kulturangebote geplant.<br />

Diese Zusatzangebote, so heißt es in einer Studie<br />

des Fraunhofer Instituts, seien zwar nicht<br />

so profitabel wie Büros. Sie seien aber wichtig,<br />

um »die Attraktivität des Flughafens für die<br />

Region zu erhöhen«. Christian Schmicke<br />

24 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

Fotos: Flughafen München


Sechsmal täglich in die USA. Ab Düsseldorf.<br />

Nonstop in die USA? Ab dem Flughafen Düsseldorf<br />

International kein Problem. Delta Air Lines, LTU und<br />

Lufthansa bieten mit sieben direkt angeflogenen<br />

Destinationen ein attraktives Angebot über den<br />

Nordatlantik. Ab Juni ist mit Northwest Airlines eine<br />

weitere große amerikanische Fluglinie mit dabei,<br />

Ziel Detroit. Damit können Sie von Düsseldorf aus<br />

sechsmal täglich in Richtung USA abheben.<br />

Mehr als 1,6 Millionen Passagiere nutzten im vergangenen<br />

Jahr unsere Langstreckenverbindungen.<br />

Weltweit stehen rund 30 Interkont-Ziele in Amerika,<br />

Asien und Afrika zur Auswahl.<br />

www.duesseldorf-international.de<br />

Nonstop ab Düsseldorf<br />

xxxx PRODUKT<br />

Atlanta mit Delta Air Lines<br />

Chicago mit Lufthansa<br />

Detroit mit Northwest Airlines<br />

Fort Myers mit LTU<br />

Las Vegas mit LTU<br />

Los Angeles mit LTU<br />

Miami mit LTU<br />

New York mit Lufthansa und LTU<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 25


PRODUKT Airlines/Airports<br />

Stolperstart<br />

in Fernost<br />

An den neuen Flughafen SUVARNABHUMI in Bangkok<br />

waren große Erwartungen geknüpft. Doch der Start des Mega-Hubs<br />

verlief holprig und die Liste der Pannen ist lang.<br />

Licht und Schatten – diese Elemente schienen<br />

im architektonischen Entwurf des<br />

deutschen Architekten Helmut Jahn beim<br />

neuen Flughafen Suvarnabhumi (sprich Suvanabhum)<br />

in Bangkok Leitgedanke gewesen zu<br />

sein. Schließlich bilden große dreieckige Glaserker<br />

im Wechsel mit geschlossenen Passagen<br />

das charakteristische Merkmal dieses Mega-<br />

Flughafens. In der Tat: Für die Passagiere bedeutet<br />

das Licht-und-Schatten-Spiel eine willkommene<br />

Spannung beim Warten in den Abflug-Gates.<br />

Die Farbe weiß als zentraler Anstrich<br />

sowie viel freier Raum bescheren dem<br />

Gebäudekoloss zudem eine Ruhe, die er selbst<br />

bei größeren Passagierzahlen nicht einbüßt.<br />

ANFANGSSCHWIERIGKEITEN. Doch so gelungen<br />

der architektonische Stil, so lang ist auch<br />

die Mängelliste, die sich seit dem Start am 28.<br />

September vergangenen Jahres auftat. Abgesehen<br />

von kurzfristigen Anfangsschwierigkeiten<br />

wie dem Ausfall der Technik beim Check-in,<br />

der Klimaanlage oder der Gepäckabfertigung<br />

kristallisierten sich schnell grundlegende<br />

Schwachstellen heraus: »Der internationale<br />

Ankunftsbereich war einfach zu klein ausgelegt«,<br />

sagt Raphael Haenggi von der Incoming-<br />

Agentur Go Vacation Thailand. Eine erste Verbesserung<br />

der Situation schuf die Verlegung<br />

der Mietwagenfirmen aus diesem Bereich.<br />

Peinlich hingegen war ein weiterer Schwachpunkt:<br />

Es gab viel zu wenig Toiletten. Nachdem<br />

das Problem erkannt wurde, baut der<br />

Flughafen nun 200 weitere Toiletten ein.<br />

Neben den großen Mängeln gibt es noch<br />

viele kleinere Unzulänglichkeiten am neuen<br />

Airport: So sind in den Geschäften keine im<br />

Boden versenkten Steckdosen vorhanden und<br />

Geschäftsinhaber müssen mit der oberirdischen<br />

Lösung mit Kabel und Klebeband vorlieb nehmen.<br />

Zudem befindet sich unter den Geschäften<br />

nicht ein einziges Finanzinstitut. Ferner<br />

gibt es im ganzen Flughafenbereich keine Uhr.<br />

Der absolute Tiefpunkt war im Januar erreicht,<br />

als Dutzende Risse in der Landebahn<br />

und auf dem Rollfeld auftraten, sodass die<br />

Flughafenbehörde zeitweise Landebahn und<br />

elf von 51 Fluggastbrücken sperrte. Als Ursache<br />

sieht die Flughafenbehörde Airports of<br />

Thailand den sumpfigen Untergrund des Geländes.<br />

Gerüchte von schlechter Bauausführung<br />

als Grund der Risse machen allerdings bis<br />

heute die Runde. In Folge dieser gravierenden<br />

Mängel ordnete die Flughafenbehörde die Öffnung<br />

des alten Flughafens Don Muang zum<br />

25. März an. Dort starten nun Lowcost-Carrier<br />

und Thai Airways International mit 30 inner-thailändischen<br />

Verbindungen. Die wichtigsten<br />

touristischen Ziele wie Chiang Mai,<br />

Chiang Rai, Krabi, Koh Samui und Phuket<br />

26 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

Foto: TRAVEL ONE


Der neue Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok: stilistisch gelungen, funktional ein Problemkind<br />

werden allerdings weiter von Suvarnabhumi<br />

bedient.<br />

Diese Strategie gilt nur als Zwischenlösung.<br />

»Die Flughafenbehörde will die Entwicklung<br />

in den nächsten Monaten beobachten«,<br />

weiß Wallop Bhukkanasut, Vice President<br />

Commercial von Thai Airways International.<br />

Noch sei keine Entscheidung über die Zukunft<br />

gefallen. »Doch ich befürchte, dass die Behörde<br />

den alten Flughafen wieder für internationale<br />

Flüge öffnet«, so Bhukkanasut.<br />

Möglich erscheint eine solche Maßnahme:<br />

»Der Flughafen Don Muang hat weiterhin<br />

die Genehmigung für internationale Flüge«,<br />

erklärt Sittichai Vanich, Sprecher von Airports<br />

of Thailand (AOT). Die Kapazitäten bereiteten<br />

keine Schwierigkeiten: Derzeit habe Don<br />

Muang ein Aufkommen von rund 22.000 Passagieren<br />

pro Tag. Das Limit liege bei etwa<br />

110.000 pro Tag.<br />

Der neue Airport Suvarnabhumi hingegen<br />

habe bereits nach sieben Monaten 26,5 Milli-<br />

onen erreicht. Bei dieser Frequenz sei leicht<br />

das Limit von 45 Millionen Passagieren pro<br />

Jahr erreichbar.<br />

Die »Lösung«, zwei Flughäfen zu betreiben,<br />

findet wenig Beifall. Schließlich zwingt<br />

sie die Airlines zu höherem Aufwand. »Wir<br />

müssen jeden Service doppelt bereitstellen«,<br />

klagt Bhukkanasut. Passagiere sind ebenfalls<br />

im Nachtteil: Sie sind zum nervenaufreibenden<br />

Transfer zwischen den Flughäfen gezwungen,<br />

die rund 50 Kilometer auseinander liegen<br />

– Suvarnabhumi befindet sich 29 Kilometer<br />

östlich, der alte Don Muang Airport liegt 25<br />

Kilometer nördlich von Bangkok.<br />

Wer von Suvarnabhumi zum alten Flughafen<br />

Don Muang wechseln muss, sollte dreieinhalb<br />

Stunden Zeit einplanen. Der Transfer<br />

kann mit den Shuttle-Bussen der Flughafenbehörde<br />

erfolgen, die im Rhythmus von 30 Minuten<br />

fahren. Das Ticket kostet 40 Baht (rund<br />

80 Cent). Wer ein Taxi nimmt, zahlt zwischen<br />

350 und 500 Baht (7,80 bis elf Euro).<br />

xxxx PRODUKT<br />

Foto: Suvarnabhumi AP<br />

Angesichts der vielen Mängel des neuen Airports<br />

ist es kein Wunder, dass etliche Besucher<br />

zu einem verheerenden Urteil kommen: »Der<br />

Flughafen ist zu wenig durchdacht«, sagt Incoming-Agent<br />

Haenggi. Er bescheinigt den<br />

Behörden aber engagierte Problemlösungen:<br />

»Sie nehmen die Kritikpunkte ernst und haben<br />

schon vieles verbessert«. AOT-Sprecher<br />

Vanich betont, dass in wenigen Monaten alle<br />

Mängel beseitigt wären.<br />

Immerhin: In puncto Sicherheit stimmen<br />

die Parameter, meint Thai-Airways-Manager<br />

Bhukkanasut. Es seien zwar Defizite aufgetreten,<br />

doch viele habe der Airport mittlerweile<br />

reguliert. Bhukkanasuts Urteil fällt denn auch<br />

relativ milde aus. Vieles sei übertrieben dargestellt<br />

worden und eigentlich in Wirklichkeit<br />

weit weniger schlimm.<br />

Armin Leßner<br />

www.bangkokairportonline.com/<br />

Inoffizielle Homepage zu Suvarnabhumi<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 27<br />

i


PRODUKT Airlines/Airports Mix<br />

Neues Terminal für Tegel<br />

Mit 18 Check-in-Countern soll die Wartezeit auf BBI überbrückt werden<br />

■ Zwölf Millionen Euro hat das<br />

neue Terminal C am Flughafen<br />

Berlin-Tegel gekostet. Der Neubau<br />

soll dabei helfen, die Zeit bis<br />

zur Eröffnung des geplanten<br />

Großflughafens Berlin-Branden-<br />

burg International zu überbrücken,<br />

ohne dass es in der Zwischenzeit<br />

zu Kapazitätsengpässen<br />

kommt. Zum einen soll so die Kapazitätsverringerung<br />

aufgefangen<br />

werden, die durch die Verschär-<br />

Kein Schmuckstück, aber funktional: Das neue Terminal C<br />

Bessere Anbindung für Baden<br />

■ Der Mai bringt es mit sich: Baden Airpark hat eine zweite Tagesrandverbindung<br />

nach Hamburg erhalten. Durch den zusätzlichen<br />

Air-Berlin-Flug könne der zweitgrößte deutsche Regionalflughafen<br />

die Interessen von Geschäftsreisenden besser befriedigen,<br />

unterstreicht Flughafenchef<br />

Manfred Jung.<br />

Besseren Anschluss erhält<br />

der Flughafen Karlsruhe/Baden-<br />

Baden auch durch die neuen<br />

Umsteigeverbindungen von Air<br />

Berlin. Wer im Baden Airpark in<br />

die Frühmaschine steigt, kann<br />

über Berlin nach Helsinki, Kopenhagen,<br />

Stockholm, Göteborg,<br />

St. Petersburg, Moskau,<br />

Sylt und Wien fliegen.<br />

Jung: Einer von wenigen, die mit<br />

kleinen Airports Geld verdienen<br />

Baden Airpark hat im April<br />

71.000 Passagiere befördert<br />

und damit im Vergleich zum<br />

Vorjahresmonat ein Gästeplus<br />

von 15 Prozent erreicht. Davon flogen allein 11.000 Passagiere auf<br />

der Berlin-Strecke.<br />

www.badenairpark.de<br />

Website mit Suchfunktion für Reisebüros in der Region<br />

i i<br />

fung der Sicherheitskontrollen<br />

entstanden ist. Zum anderen soll<br />

Terminal C einen Ersatz für den<br />

Flughafen Tempelhof bieten, der<br />

im Herbst 2008 endgültig geschlossen<br />

wird.<br />

18 Abfertigungsschalter, acht<br />

Sicherheitsschleusen, vier Passkontrollschalter<br />

und drei Gepäckausgabebänder<br />

stehen im neuen<br />

Terminal zur Verfügung. Damit<br />

könnten pro Jahr bis zu 2,5 Millionen<br />

Passagiere abgewickelt werden,<br />

sagt Rainer Schwarz, Chef<br />

der Flughafengesellschaft. Im vergangenen<br />

Jahr wurden in Tegel<br />

insgesamt 11,8 Millionen Fluggäste<br />

gezählt.<br />

Hauptnutzer des neuen Terminals<br />

soll Air Berlin werden. Bis<br />

auf einen Teil der innerdeutschen<br />

Flüge, die weiter über die Gates 4<br />

und 5 im Terminal A abgefertigt<br />

Airport-Chef Schwarz: Vermeidung<br />

von Kapazitätsengpässen<br />

werden, sollen sämtliche Air Berlin-Verbindungen<br />

über die Abflughalle<br />

C laufen. Mit rund vier<br />

Millionen Kunden ist Air Berlin in<br />

der Hauptstadt die Fluggesellschaft<br />

mit der stärksten Präsenz.<br />

Air-Berlin-Chef Joachim Hunold<br />

hält den Neubau, an dessen<br />

Planung er beteiligt war, für eine<br />

gute Sache. Er schaffe bequeme<br />

Umsteigemöglichkeiten und werde<br />

für einen schnelleren Check-in<br />

sorgen, bekräftigt er. Nach der<br />

Übernahme von LTU seien auch<br />

Langstreckenflüge ab Tegel möglich.<br />

Gegenwärtig fliegt Air Berlin<br />

von Tegel 45 Ziele nonstop an. Im<br />

Mai neu hinzugekommen sind<br />

Göteborg, Stockholm, Münster/<br />

Osnabrück und Rimini. CS<br />

350 Millionen Euro sollen in das Ausbauprojekt HAM 21 fließen<br />

Hamburg setzt auf 2008<br />

■ Im nächsten Jahr erhält der Flughafen der Hansestadt den lange ersehnten<br />

S-Bahn-Anschluss. Zusätzlich wird die »Airport Plaza« eingeweiht.<br />

Zwischen den heutigen Terminals 1 und 2 soll das neue »Herzstück«<br />

des Flughafens entstehen. Hier erfolgt die Sicherheitskontrolle<br />

für sämtliche Passagiere, dahinter finden Reisende Geschäfte und<br />

Gastronomie auf rund 7.000 Quadratmetern. 2009 soll in Gehweite zu<br />

den Terminals ein Radisson Hotel eröffnet werden.<br />

www.airport.de/de/wir_bauen_fuer_die_zukunft.html<br />

Infos zum Projekt mit dem Titel HAM 21<br />

28 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

Bild: Maik Günther


Chance für Heraklion-Flüge<br />

■ Wenn es im Sommer gut läuft, könnte Kreta auch in den Wintermonaten<br />

eine bessere Anbindung an Deutschland erhalten. Jedenfalls<br />

hat Erika Partsch, Deutschland-Chefin von Aegean Airlines,<br />

kürzlich angekündigt, ihre Fluggesellschaft wolle die größte griechische<br />

Insel auch als Winterziel<br />

fördern. Vorerst stehen aber die<br />

Sommerflüge im Vordergrund –<br />

die ersten Liniendienste zwischen<br />

Heraklion und außergriechischen<br />

Flughäfen.<br />

Dreimal pro Woche fliegt Aegean<br />

von München nach Kreta,<br />

Flüge von Düsseldorf und Stuttgart<br />

nach Heraklion stehen je<br />

einmal pro Woche im Flugplan<br />

Partsch: Kreta-Verbindungen<br />

verbessert<br />

www.aegeanair.com<br />

i<br />

Rubrik »Unternehmensnachrichten«<br />

mit Angebotsinfos<br />

Updates<br />

Lufthansa baut Latino-Connection aus<br />

■ Nachdem immer wahrscheinlicher wird, dass der wichtigste europäische Carrier für das<br />

Lateinamerika-Geschäft, Iberia, bei Britsh Airways landet und damit in der <strong>One</strong>world-Allianz<br />

bleibt, baut Lufthansa das Netz in Süd- und Mittelamerika über Kooperationen aus.<br />

Vergangene Woche kündigte Lufthansa ein Bündnis mit der mittlerweile größten brasilianischen<br />

Fluggesellschaft TAM an. Geplant sind Codeshare-Flüge in den nationalen und<br />

internationalen Streckennetzen beider Airlines. Zuvor hatte bereits Star-Alliance-Partner<br />

TAP Portugal eine engere Zusammenarbeit mit TAM in die Wege geleitet.<br />

Zudem prüft Lufthansa ein gemeinsames Flugangebot mit der mittelamerikanischen<br />

Fluggesellschaft TACA. Diese verbindet über Hubs in El Salvador, Costa Rica und Peru 35<br />

Ziele in 20 Ländern auf dem amerikanischen Kontinent. Noch in diesem Jahr sollen Codeshare-Flüge<br />

angeboten werden.<br />

Für Iberia hat British Airways zusammen mit dem Finanzinvestor TPG ein Gebot angekündigt.<br />

TPG zählt auch zu den potenziellen Bietern für Alitalia. Daneben will Aeroflot<br />

zusammen mit der italienischen Bank Unicredit am 2. Juli ein Gebot abgeben.<br />

Anzg.FKB_Special_<strong>Travel</strong>_<strong>One</strong> 14.05.2007 13:24 Uhr Seite 1<br />

Martinair hat noch für den Sommerflugplan eine dritte wöchentliche<br />

Verbindung nach Curaçao aufgelegt. Nun geht es mittwochs,<br />

zusätzlich donnerstags und weiterhin sonntags via Aruba von<br />

Amsterdam auf die Karibikinsel.<br />

Im Winterflugplan von TUIfly ist Grenoble als neues Ziel buchbar.<br />

Die Flüge gehen ab Köln/Bonn und Hamburg. Insgesamt bietet die<br />

Airline zwölf Prozent mehr Sitze an als im Vorwinter.<br />

Die kasachische Fluggesellschaft Air Astana erhöht die Flugfrequenz<br />

zwischen Frankfurt und ihrem Drehkreuz Astana in der<br />

Hauptreisezeit von drei auf vier wöchentliche Flüge. Die zusätzliche<br />

Verbindung startet von Ende Juni bis Ende August freitags.<br />

Im April 2008 soll Air Dominicana den Betrieb aufnehmen. An der<br />

neuen Airline ist der Staat der Dominikanischen Republik mit 40<br />

Prozent beteiligt. 32 Prozent hält der spanische Konzern Globalia,<br />

zu dem unter anderem Air Europa gehört.<br />

Sri Lankan Airlines bietet auf www.goasia-schulung.de eine<br />

Produktschulung. Inhalte sind Geschichte, Streckennetz, Service an<br />

Bord, Flotte, Air Taxi, Service und das Vielfliegerprogramm Skywards.<br />

TAM: Der neue LH-Partner nimmt bald Verbindungen<br />

nach Montevideo und Caracas auf<br />

Sonnige Urlaubsziele<br />

Attraktive Städteverbindungen<br />

Persönlicher Service<br />

Barrierefreies Passagierterminal<br />

BESSER KOMMEN SIE NICHT WEG<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 29<br />

Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden • Info-Hotline 0 72 29 / 66 20 00 • Fax 0 72 29 / 66 23 09 • info@baden-airpark.de • www.baden-airpark.de


PRODUKT Versicherung<br />

Reisebüros reden<br />

Urlaubern ins Gewissen<br />

Die Aufklärung der Reisebüros wirkt: Zum 100. Geburtstag freut sich die<br />

EUROPÄISCHE REISEVERSICHERUNG über deutlich weniger Stornos.<br />

Es war ein steiniger Weg. Jahrelang galten<br />

Scheinatteste von Ärzten zum Absahnen<br />

bei der Reiserücktrittsversicherung als Kavaliersdelikt.<br />

Manchmal sogar auf Anraten<br />

von Reisebüros, die glaubten, sie tun ihren<br />

Kunden etwas Gutes. Den Veranstaltern war<br />

die Stornomanie nicht unrecht. Sie kassierten<br />

die Gebühren von der Versicherung und verkauften<br />

den freigewordenen Platz weiter.<br />

Europäische-Vorstände Wolfgang Diels (links)<br />

und Helmut Held: dickes Plus bei<br />

Jahresversicherungen in Reisebüros und<br />

Kurzfristpolicen im Internet<br />

Vorbei: Aufklärungskampagne, Selbstbehalt<br />

und Vertrauensärzte zeigen Wirkung gegen<br />

Versicherungsbetrug. Urlauber werden ehrlicher.<br />

Das lässt sich an den Schadensfällen der<br />

Europäischen beim Reiserücktritt ablesen, die<br />

allein im vergangenen Jahr um 13 Prozent<br />

oder zehn Millionen Euro zurückgingen. »Davon<br />

profitieren nicht nur wir, sondern auch<br />

die Reisebüros«, sagt Marketing-Vorstand Helmut<br />

Held. »Beim Storno ist auch der größte<br />

Teil der Provision futsch.«<br />

Für Held bleiben die Reisebüros wichtigste<br />

Vertriebspartner. Obwohl der Policenverkauf<br />

auf Websites von Airlines und Veranstaltern<br />

mit aktuell 80 Prozent plus boomt, kommen<br />

auf diese Weise gerade mal zehn Prozent<br />

des Europäischen-Umsatzes zustande. Der<br />

Reisebürovertrieb wächst immerhin auch um<br />

zwei bis drei Prozent.<br />

JAHRESLOS. Ungenutztes Potenzial für Reisebüros<br />

sieht Vertriebsmann Held beim Verkauf<br />

von Jahresversicherungen. »Anfangs hat man<br />

die Chance nicht verstanden«, sagt Held,<br />

»und lieber darauf gehofft, bei der nächsten<br />

Reise dem Kunden eine zweite Police zu ver-<br />

Alles schon mal dagewesen: Der »Sorger«<br />

der ERV erinnert an den »Kümmerer«<br />

des DRV und war wie die »Regen-Versicherung«<br />

eine echte Innovation, die angesichts des<br />

Klimawandels womöglich als Wettergarantie<br />

ein Comeback feiern könnte. Im<br />

Jubiläumsjahr gibt es allerdings ein<br />

Schnäppchen-Paket ohne Selbstbehalt<br />

kaufen. Heute wissen die Büros, dass sie ganz<br />

ohne eigenes Zutun auch an der Verlängerung<br />

solcher Versicherungen verdienen, selbst<br />

wenn der Kunde woanders bucht. 30 Prozent<br />

beim Abschluss und 15 Prozent für jedes Folgejahr<br />

sind dem Reisebüro sicher. Dieses Jahr<br />

haben die Expedienten schon 20.000 Policen<br />

abgeschlossen.<br />

GRENZGÄNGER. Neben dem Stammgeschäft<br />

in Deutschland ist Internationalisierung das<br />

große Thema bei der Europäischen. Die Hälfte<br />

des Umsatzes stammt schon aus dem Ausland,<br />

so Vorstandschef Wolfgang Diels. Neue Töchter<br />

und Partner, etwa in Portugal oder Russland,<br />

sind in Arbeit. »Von den internationalen<br />

Standorten profitieren unsere deutschen Kunden<br />

gleichermaßen, weil wir dort nicht nur<br />

verkaufen, sondern auch Service anbieten.«<br />

Die Bilanz im Jubiläumsjahr wird Diels<br />

durch Steuerrückstellungen verhagelt. Weil<br />

auf die Krankenversicherung im Rund-um-<br />

Sorglos-Paket rückwirkend bis 1998 Versicherungssteuer<br />

droht, legte Diels elf Millionen<br />

Euro zur Seite. So verwandeln sich die fünf<br />

Millionen Euro Betriebsergebnis am Ende in<br />

fünf Millionen Verlust. Thomas Hartung<br />

www.100jahre-reiseversicherung.de<br />

i<br />

Agent-Site mit Gewinnspiel, Aktionen<br />

und Events zum Jubiläum<br />

30 TRAVEL ONE 30.05.2007


TUI kauft Dorf in der Toskana<br />

Auf elf Quadratkilometern entsteht das »RESORT CASTELFALFI«<br />

■ Die TUI plant das größte Tourismusprojekt<br />

ihrer Geschichte: Der<br />

Touristikkonzern hat elf Quadratkilometer<br />

Land in der Toskana<br />

zwischen Florenz, Siena und Pisa<br />

erworben; mit einem alten Dorf,<br />

einer Kirche, einer kleinen Burg<br />

sowie zig Hektar Ackerland. Bei<br />

der Entwicklung des »Toscana Resort<br />

Castelfalfi« will sich TUI an<br />

dem Ferienresort Land Fleesensee<br />

orientieren. Diese Anlage kaufte<br />

der Konzern im Jahr 2000 zusammen<br />

mit fünf Partnern und baute<br />

sie zum größten Ferienresort Nordeuropas<br />

aus.<br />

Objekt der Begierde: Kultur und Kulinarik machen die Toskana zum attraktiven Ziel<br />

Robinson startet in den Winter<br />

Robinson veranstaltet<br />

erstmals die Red Sea Open<br />

■ Die Clubmarke eröffnet den Buchungsstart<br />

für die Wintersaison in<br />

diesem Jahr schon am 31. Mai. Im<br />

neuen Katalog stehen 14 Robinson-<br />

Clubs in Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz, Ägypten, Spanien und<br />

der Türkei zur Auswahl. Neu im<br />

Programm hat Robinson die »Red<br />

Sea Golf Open«, einen einwöchigen<br />

Golf-Aufenthalt im Robinson-Club<br />

Soma Bay in Ägypten. Unter dem<br />

Titel »Robinson meets Classic« bietet<br />

der Veranstalter einen elftägigen<br />

Aufenthalt im Dezember im Club<br />

Select Alpenrose Zürs/Schweiz für Freunde der klassischen Musik.<br />

Erstmalig aufgenommen hat Robinson die »Harley-Davidson Academy<br />

of Motorcycling« im Club Cala Serena auf Mallorca. Bei diesen<br />

zwei- und dreitägigen Events frischen Biker ihre Fahrkünste auf<br />

original Harleys auf.<br />

Für Frühbucher bietet Robinson besondere Anreize: Bei Buchung<br />

bis zum 31. Juli erhalten Schnellentschlossene für die Ziele<br />

Spanien, Ägypten und Türkei Vorteile bis zu 140 Euro.<br />

i<br />

www.robinson.com<br />

Neuer Internetauftritt mit verbesserter Navigation<br />

Sofern die Behörden vor Ort mitspielen,<br />

plant TUI die Errichtung<br />

eines Robinson-Clubs, eines Dorfhotels<br />

und eines Iberotels sowie<br />

zahlreicher Villen und Wohnungen.<br />

Der gewachsene Ort soll einen<br />

großen Wellnessbereich, Restaurants<br />

und Boutiquen erhalten.<br />

Athena feiert Comeback<br />

Mix PRODUKT<br />

Den bisher bestehenden Golfplatz<br />

will der Konzern weiter ausbauen.<br />

Ferner soll das Dorf mit Kirche<br />

und Burg saniert werden. Mit<br />

der Umwelt will man gut umgehen:<br />

Schließlich ist eine autarke<br />

Selbstversorgung zur Deckung<br />

des Strombedarfs durch den Einsatz<br />

erneuerbarer Energien angestrebt.<br />

Karl Pojer, Chef der TUI Hotels<br />

& Resorts, ist sicher, mit dem<br />

Projekt in eine Marktlücke zu stoßen.<br />

Denn die Toskana sei wegen<br />

Kulinarik und Kultur ein attraktives<br />

Urlaubsgebiet. Trends wie<br />

Wellness und Golf würden durch<br />

das vorhandene Angebot der Region<br />

nicht bedient. Zudem existierten<br />

bislang keine modernen<br />

Hotels.<br />

Für das Projekt hat die Touristikkonzern<br />

eine Holding gegründet,<br />

an der TUI 85 Prozent hält<br />

und der ehemalige Eigentümer<br />

15 Prozent. Das Investitionsvolumen<br />

beläuft sich laut TUI auf »einen<br />

mittleren dreistelligen Millionenbetrag«.<br />

Die Athena fährt im Herbst über das Schwarze Meer und das Mittelmeer<br />

■ Nach knapp einjähriger Pause sticht die Athena von September an<br />

wieder im Vollcharter für den Kreuzfahrtspezialisten Vivamare in See.<br />

Die erste Reise führt ins Schwarze Meer, danach verkehrt das Schiff im<br />

Mittelmeer. Den Winter verbringt die Athena in der Karibik und vor der<br />

Küste Südamerikas, im Sommer 2008 geht es unter anderem in den<br />

europäischen Norden. Highlight dieses Herbsts: die Themenreise »Golden<br />

Sixties« im östlichen Mittelmeer mit Stars aus den 60ern.<br />

Nicht länger für Vivamare unterwegs ist dagegen die River Art. Der<br />

Veranstalter kündigte nach eigenen Angaben den Chartervertrag für das<br />

Flussschiff wegen eines Rechtsstreites mit der Reederei.<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 31<br />

Foto: TUI


PRODUKT Mix<br />

Reedereien taufen Neuzugänge<br />

Vier Unternehmen stocken ihre KREUZFAHRTFLOTTE weiter auf<br />

Eine Kronprinzessin als Taufpatin:<br />

Mette-Marit vor der Fram<br />

Sonderkatalog<br />

für Silvester<br />

■ Grimm Touristik Wetzlar<br />

hat die zweite Auflage des<br />

Sonderkatalogs »Silvesterreisen<br />

2007/2008« herausgegeben.<br />

In dem 20-seitigen Werk<br />

bietet der Veranstalter Arrangements<br />

von drei bis sechs<br />

Tagen mit Zielen in ganz<br />

Europa an.<br />

Im Programm sind unter<br />

anderem Bayreuth, Wiesbaden,<br />

der südliche Schwarzwald,<br />

die Kieler Bucht und<br />

die Metropolen Berlin, Hamburg<br />

und München. Eine<br />

achttägige Kreuzfahrt mit<br />

dem Schiff Flamenco auf der<br />

Donau zum Preis von 467<br />

Euro pro Person rundet das<br />

Angebot ab. Die internationalen<br />

Ziele liegen in Österreich,<br />

der Schweiz, Italien, Frankreich<br />

und den osteuropäischen<br />

Ländern Ungarn,<br />

Tschechien und Polen.<br />

Foto: Hurtigruten<br />

■ Eine Schiffstaufe folgte der<br />

nächsten: In den vergangenen<br />

zwei Wochen schickten vier Unternehmen<br />

neue Hochseekreuzer<br />

auf die Weltmeere.<br />

Den Anfang machte MSC mit<br />

der Orchestra. Die italienische<br />

Schauspielerin Sophia Loren taufte<br />

in Civitavecchia bei Rom den<br />

Neubau, der vom 2. Juni an durch<br />

das Mittelmeer reisen wird. Jeden<br />

Samstag soll die Orchestra mit bis<br />

zu 2.550 Passagieren von Venedig<br />

aufbrechen.<br />

Mit Costa Crociere feierte<br />

eine weitere italienische Reederei<br />

Taufe. Auch sie verpflichtete eine<br />

Schauspielerin: Die Französin<br />

Marion Cotillard gab in Marseille<br />

der Serena ihren Namen. Das<br />

Schwesterschiff der Concordia<br />

wird im Sommer im östlichen<br />

Foto: FVA Marokko<br />

■ Der österreichische Reiseveranstalter Botros<br />

Tours GmbH expandiert und verfügt seit<br />

kurzem über ein Vertriebsbüro in Deutschland.<br />

Botros Tours, seit 14 Jahren im Geschäft,<br />

ist ein Orient-Spezialist mit den Zielen Ägyp-<br />

und im Winter im westlichen<br />

Mittelmeer unterwegs sein. An<br />

Bord befinden sich Kabinen für<br />

mehr als 3.000 Passagiere, ein<br />

2.154 Quadratmeter großes Spa,<br />

vier Swimmingpools und ein<br />

Grand-Prix-Rennsimulator.<br />

Die beiden anderen Taufen<br />

fanden im Norden statt: In Oslo<br />

warf die norwegische Kronprinzessin<br />

Mette-Marit eine Champagnerflasche<br />

gegen die Fram, den<br />

Neuzugang in der Hurtigruten-<br />

Flotte. Das Expeditionsschiff mit<br />

Eisklasse ist bis September vor<br />

Grönland anzutreffen, im Winter<br />

bringt es Urlauber in die Antarktis.<br />

An jeder Reise können maximal<br />

318 Passagiere teilnehmen.<br />

Nicht ganz so prominent war<br />

die Taufpatin der Delphin Voyager.<br />

Katrin Hackmann, Tochter<br />

Vorbereitung: Eine Flasche Champagner<br />

für die Delphin Voyager<br />

des Reeders Heinz-Herbert Hey,<br />

wünschte dem Schiff ihres Vaters<br />

allzeit eine Handbreit Wasser unterm<br />

Kiel. Die Delphin Voyager<br />

(650 Passagiere) fährt für Delphin<br />

Kreuzfahrten und Hansa Kreuzfahrten<br />

auf allen Meeren.<br />

Neuer Orient-Spezialist in Deutschland<br />

ten, Jemen, Jordanien, Libyen, Marokko, Katar,<br />

Syrien und den arabischen Emiraten. Der<br />

Katalog des Reiseveranstalters ist vielfältig: So<br />

bietet Botros Tours Städtereisen in verschiedene<br />

Metropolen, große Rundreisen von acht bis<br />

14 Tagen Dauer in verschiedene Regionen,<br />

Kreuzfahrten auf dem Nassersee und auf dem<br />

Nil sowie eine weites Spektrum an Hotels der<br />

verschiedenen Kategorien. Flüge gehen ab<br />

München, Frankfurt und Berlin mit Egypt Air<br />

und Royal Jordanian.<br />

Botros Tours vertreibt nur über Reisebüros.<br />

Der Veranstalter zahlt Agenturen ab der ersten<br />

Buchung zehn Prozent Provision. An einer<br />

Provisionsstaffel werde derzeit gearbeitet, sagt<br />

Gerhard Thron, Leiter des Vertriebsbüros.<br />

www.botrostours.de<br />

vertrieb@botrostours.de oder 65439<br />

Flörsheim, Ringstr. 1, Tel. 0173/6 66 67 25<br />

Marokko ist eines der Ziele im Angebot von<br />

Botros Tours für den deutschen Markt<br />

32 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

i<br />

Foto: Delphin Kreuzfahrten


Sonderprospekt<br />

für Oman<br />

■ Der Königsteiner Studien-<br />

und Erlebnisreisespezialist<br />

Ikarus Tours hat einen Sonderprospekt<br />

Oman veröffentlicht.<br />

Auf 24 Seiten finden<br />

sich Hotels und zahlreiche<br />

Tourbausteine in den verschiedenen<br />

Regionen des Sultanats,<br />

die miteinander kombiniert<br />

werden können.<br />

Für die Region Muscat weist<br />

der Sonderkatalog elf verschiedene<br />

Halb- und Ganztagstouren<br />

aus, und für die<br />

Region Salalah werden vier<br />

verschiedene Ausflüge angeboten.<br />

Ergänzt wird das Programm<br />

durch elf mehrtägige<br />

Tourbausteine von maximal<br />

vier Tagen Dauer. Für Selbstfahrer<br />

hat Ikarus Tours eine<br />

Reise im Pkw über acht Tage<br />

und einen Allrad-Trip über 14<br />

Tage im Angebot.<br />

Updates<br />

m o m e n t<br />

X Yannick<br />

Die Tage werden kürzer, leichter Nieselregen<br />

dringt durch den grau verschleierten Himmel. Die<br />

feuchte Kälte frisst sich durch die Kleidung und<br />

schlägt aufs Gemüt – Der Winter steht vor der<br />

Tür und damit auch die erste Depression.<br />

Der richtige Zeitpunkt, dem Ruf des Sofas zu<br />

folgen, sich mit einer dampfenden Tasse Tee<br />

unter der Lieblingsdecke zu verkriechen und von<br />

fernen Ländern zu träumen.<br />

Dieses Szenario gehört anscheinend der<br />

Vergangenheit an. Couchpotatoes haben<br />

schlechte Karten. Schnäppchenjäger dürfen nicht<br />

träumen. Wer verreisen und dabei noch sparen<br />

will, muss sich beeilen – Die Vorabkataloge für<br />

den Winter 07/08 sind auf dem Weg.<br />

Neckermann trat vor zwei Jahren den Trend los,<br />

Costa Kreuzfahrten hat einen Sonderprospekt mit Kreuzfahrten<br />

durch den Orient veröffentlicht. Zwischen November 2007 und<br />

März 2008 hat die Reederei die Costa Europa und die Costa<br />

Romantica im Morgenland stationiert.<br />

Consul Weltreisen bietet einen Luxuskreuzflug nach Südamerika,<br />

vom Amazonas bis nach Patagonien und Feuerland. Die Reise fi ndet<br />

vom 8. November bis 1. Dezember statt.<br />

Die Europa hat für das Festivalformat der klassischen Musik auf<br />

hoher See elf herausragende Musiker und ein Orchester verpfl ichtet.<br />

Das »Ocean Sun Festival« geht über zehn Tage, vom 26. August bis<br />

5. September, und führt von Hamburg in die norwegischen Fjorde.<br />

Im Juli geht das Makadi Family Star Hotel 20 Kilometer südlich<br />

von Hurghada an den Start. Der Vertrieb erfolgt exklusiv über ETI.<br />

Am 29. Juni eröffnet das IFA Ferienhotel Graal-Müritz. Das Haus<br />

wurde innerhalb von neun Monaten mit einem Investitionsvolumen<br />

von 15 Millionen Euro zu einem »Wohlfühlhotel im Landhausstil«<br />

umgebaut.<br />

Die Per Aquum Resorts, Spas & Residences mit Sitz auf den<br />

Malediven forcieren die Expansion im arabischen Raum, in Afrika<br />

und in der Karibik. So will das Unternehmen im dritten Quartal das<br />

Desert Palm in Dubai eröffnen, Ende 2007 das Prickly Waterside auf<br />

Grenada, 2008 das Point Break auf Grenada, das Maakanaa auf<br />

den Malediven und das Zil Pasyon auf den Seychellen.<br />

Mit einem Portfolio von 38 Hotels beginnt GTI die Arbeit in Istanbul<br />

GTI fliegt nach Istanbul<br />

■ Zum 31. Mai startet für GTI <strong>Travel</strong> die Wintersaison. Neu im Programm<br />

– neben der Ägais und der Riviera – hat der Düsseldorfer Veranstalter<br />

das Ziel Istanbul. Im Angebot stehen derzeit 38 Hotels aus dem<br />

Drei- bis Fünf-Sterne-Segment. Carrier sind Turkish Airlines und SunExpress,<br />

die täglich fliegen. Flüge und Hotels sind im Bausteinsystem<br />

buchbar. Die eigene Fluggesellschaft Sky Airlines hat Brüssel, Eindhoven,<br />

Basel und Zürich als Abflughäfen in den Plan aufgenommen.<br />

www.gtitravel.de<br />

Online-Auftritt mit Agenturbereich<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 33<br />

i<br />

Fiedler, Redakteurin<br />

Wetterkapriolen<br />

TUI und 1-2-Fly beteiligen sich am zeitlich<br />

begrenzten Run auf Frühentschlossene und<br />

versprechen satte Einsparungen. Klar, dass der<br />

Counter in den Genuss der neuesten Broschüren<br />

kommt. Zwei Monate später füllt bereits der<br />

nächste Schwung die Lagerräume. Bleibt zu<br />

hoffen, dass das Wetter mitspielt. Fragt sich nur<br />

wie. Das schleppende Geschäft erklärt sich die<br />

Branche mit den außergewöhnlichen<br />

Temperaturen. Deshalb muss die nächste<br />

Kaltfront erst mal für die fehlenden<br />

Sommerbuchungen herhalten. Was dann für den<br />

Winter bleibt, ist fraglich. Nur eines ist sicher:<br />

Kataloge mit so kurzer Halbwertszeit sind pure<br />

Papierverschwendung.<br />

y.fiedler@travel-one.net


DESTINATION Kroatien<br />

Mediterrane Träume an<br />

Fast 6.000 Kilometer Meeresufer erwarten Erholungssuchende zwischen ISTRIEN<br />

und DUBROVNIK. Die Küste ist gespickt mit idyllischen Stränden und weitgehend naturbelassen.<br />

Außerdem bietet sie Reisenden jede Menge Geschichte und Kunst.<br />

Der königliche Akt gilt bis heute als Pioniertat<br />

mit weitreichenden Folgen: Als<br />

Edward VIII., der spätere Herzog von<br />

Windsor, im August 1936 gemeinsam mit seiner<br />

Frau Wallis Simpson an einem Strand unweit<br />

der Stadt Rab das Unerhörte vollzog und<br />

im Adamskostüm baden ging, begründete er<br />

den Ruf der Insel und der kroatischen Küste<br />

insgesamt als eine Wiege und ein bevorzugtes<br />

Revier der Freikörperkultur. Wie bei publicityträchtigen<br />

Storys so oft, sehen die historischen<br />

Tatsachen zwar etwas anders aus: In Wahrheit<br />

brachen Freigeister auf Rab und auch anderswo<br />

bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts das<br />

Tabu des textilfreien Badens. Doch erregen<br />

blaublütige Meuterer gegen die Konvention<br />

nun mal mehr mediales Aufsehen.<br />

Die Lust, mit der die Kroaten die Erinnerung<br />

an diese prickelnde Geschichte hoch halten,<br />

beweist zum einen ihren Geschäftssinn.<br />

(FKK trug nach dem Zweiten Weltkrieg nicht<br />

unwesentlich zum Ansturm der vorwiegend<br />

deutschsprachigen Urlauber auf die östliche<br />

Adria bei; bis heute sind mehr als 30 Strände<br />

explizit als Nudistenzonen deklariert und<br />

Nacktbadende auch an den übrigen Gestaden<br />

ein nicht seltener Anblick.) Aber man kann die<br />

verbreitete Freikörperkultur natürlich auch als<br />

Zeugnis für eine entspannte und respektvolle<br />

Beziehung zur Natur interpretieren.<br />

Kroatien besitzt 1.780 Kilometer Festlandküste.<br />

Sie bildet gemeinsam mit den rund<br />

4.000 Kilometer langen Ufern der Inseln seinen<br />

größten touristischen Schatz. Die noch<br />

junge Republik, die sich bereits emsig auf ihren<br />

baldigen EU-Beitritt vorbereitet, ist von<br />

der Natur reichlich gesegnet. Ihre Küste bricht<br />

mehrheitlich steil ins Meer, was im Sommer<br />

eine übermäßige Erwärmung verhindert, wie<br />

sie Quallen und Algen lieben. Zudem verläuft<br />

die Hauptströmung in diesem Teil der Adria<br />

von Südost nach Nordwest, bringt also kristallklares<br />

Wasser aus den noch wenig verbauten<br />

Gestaden Albaniens und Montenegros mit<br />

sich. Zwischen den Felsen öffnen sich vielerorts<br />

idyllische Kiesbuchten (Sand ist Mangel-<br />

Fotos: stockXpert<br />

ware). Gesäumt sind sie häufig von üppiger<br />

Vegetation, von Magnolien und Palmen, Oleandern,<br />

Oliven- und Lorbeerbäumen. Und<br />

Segler und Surfer schwärmen von den erfrischenden<br />

Windverhältnissen, für die abwechselnd<br />

Mistral, Jugo oder Bora sorgen.<br />

QUALITÄT STATT MASSE. Großes Verdienst<br />

an der Unversehrtheit der Küsten hat freilich<br />

der Mensch: Zum einen, weil an ihnen kaum<br />

Industrie und, abgesehen von Rijeka und Split,<br />

auch kaum verschmutzende Großstädte existieren.<br />

Zum anderen, weil man sie hierzulande<br />

während des Booms in den Sechzigern und<br />

Siebzigern nicht wie anderswo auf Teufel<br />

komm raus mit hochhaushohen Bettenburgen<br />

verbetoniert hat. Die Anlagen sind vielmehr<br />

Ziel für Nudisten: FKK hat in der<br />

östlichen Adria eine lange Tradition<br />

fast durchwegs dezent in die Landschaft gefügt.<br />

Und auch in jüngeren Jahren wird statt<br />

zusätzlicher Hotelkomplexe in der Regel lieber<br />

in die Qualität der vorhandenen investiert.<br />

Von den Balkankriegen, die in dieser Region<br />

tobten, ist übrigens in den Ferienorten nicht<br />

mehr das Geringste zu spüren oder zu sehen.<br />

So findet man mittlerweile eine große Auswahl<br />

gehobener Vier-Sterne-Häuser mit moderner<br />

Ausstattung und hoch professionellem<br />

Service. Daneben gibt es aber auch noch<br />

schlichtere, schmaleren Budgets zuträgliche<br />

und dennoch tadellose Häuser, in denen man<br />

als Urlauber in den Genuss der bodenständigen,<br />

offenbar angeborenen Gastfreundschaft<br />

der Kroaten kommt. Im Luxusbereich hingegen<br />

ist das Angebot dagegen lückenhaft.<br />

34 TRAVEL ONE 30.05.2007


KROATIENS KÜSTE<br />

Erstaunlich behutsam gehen mit der Natur<br />

übrigens auch die zuständigen Behörden bei<br />

der Raumplanung, also mit der Bewilligung<br />

von Neuerschließungen, vor. Ihr größter<br />

Trumpf ist jenes Gesetz, das – ein zur Abwechslung<br />

positives Erbe aus kommunistischer<br />

Zeit – sämtliche Küsten des Landes als<br />

öffentlichen Grund schützt und gewährleistet,<br />

dass sie für jedermann frei zugänglich<br />

bleiben.<br />

So präsentiert sich mit ganz wenigen Ausnahmen,<br />

wo die Felsen allzu senkrecht aus<br />

dem Wasser wachsen oder ein kommerzieller<br />

Hafen die Idylle stört, die gesamte Uferlinie,<br />

von Savudrija in Sichtweite von Triest bis Cavtat<br />

nahe der montenegrinischen Grenze, als<br />

Badeparadies par excellence – ein Paradies,<br />

maßgeschneidert für Familien, aber auch für<br />

Kunstfreunde und Hobbyhistoriker. Denn die<br />

östliche Adria ist von einer Kette kostbarer,<br />

geschichtsträchtiger Stadtperlen gesäumt. Istrien<br />

zum Beispiel, die herzförmige Halbinsel<br />

im Nordwesten, wartet, vom antiken Amphi-<br />

Kroatien DESTINATION<br />

Kultur und Natur: Im Amphitheater von Pula (links) werden regelmäßig Opern aufgeführt,<br />

die Inselwelt der Kornaten gilt als Paradies für Taucher und Segler<br />

theater über die byzantinische Basilika bis<br />

zum gotisch-venezianischen Palast, mit etlichen<br />

ebenso frühen wie hochkarätigen Baudenkmälern<br />

auf. Städte wie Umag, Vrsar, Porec,<br />

Rovinj oder der mit seinen historistischen<br />

Hotels und Villen im besten Sinne altmodische<br />

k.u.k.-Kurort Opatija alias Abbazia zeugen von<br />

der reichen Vergangenheit. Ein besonderes<br />

Schmuckstück bildet Pula, der ehemalige Militärhafen<br />

des Habsburgerreiches. In seinem<br />

berühmten Amphitheater finden Open-Air-<br />

Opern und -Konzerte statt – an lauen Sommerabenden<br />

ein unvergessliches Erlebnis.<br />

IDYLLISCHE STÄDTCHEN. Einen reizvollen<br />

Gegensatz bilden im ärmeren, kargeren und<br />

wenig besuchten Landesinneren jene weit<br />

über 100 mittelalterlichen Burgstädtchen, die<br />

sich förmlich an die steilen Hügel zu klammern<br />

scheinen. Hinter den Mauern von Motovun<br />

oder Buzet zum Beispiel, von Gracisce,<br />

Roc oder Hum, welche die Orte einst vor dem<br />

Zugriff Venedigs schützten, verbergen ��<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 35


DESTINATION Kroatien<br />

sich reizvolle Ensembles archaischer Architektur<br />

– Idyllen, denen Künstler und Stadtflüchtige<br />

nach den Jahrzehnten der Abwanderung in<br />

jüngster Zeit neues Leben einhauchten.<br />

Nachhaltig bezirzt Istrien seine Gäste, vor<br />

allem an seiner Westseite, auch durch die gute<br />

touristische Infrastruktur. Vorzeigeprojekt ist<br />

die »Riviera von Umag«. An einem 45 Kilometer<br />

langen Uferabschnitt bilden sieben Hotels,<br />

vier Ferienanlagen und fünf Campingplätze<br />

mit insgesamt 20.000 Betten eine überaus<br />

vielgestaltige Urlaubslandschaft. Individualisten<br />

mit Vorliebe für lauschige Villenquartiere<br />

und einsame Strände mögen die Nase rümpfen.<br />

Wer aber auf ein umfassendes Freizeitangebot<br />

und Animationsprogramm Wert legt, ist<br />

hier goldrichtig. Zumal speziell Kinder, etwa<br />

in der Lagune Stella Maris, ein Eldorado zum<br />

Spielen und Plantschen vorfinden.<br />

Von zwei ziemlich gegensätzlichen Seiten<br />

zeigt sich Kroatien auch in der südöstlich an<br />

Istrien grenzenden Kvarner Bucht. Die herbe<br />

Seite offenbart sich entlang der Festlandküste,<br />

im Karstgebirge des Velebit. Schroffe Gipfel,<br />

kahle Hochflächen, Talkessel, Klüfte, Höhlen,<br />

Canyons bilden eine dramatische Kulisse für<br />

Wanderungen und Naturerlebnisse der raren<br />

Art. Die andere, mildere Seite gibt die Inselwelt<br />

preis. Zwar sind auch hier manche Landstriche,<br />

etwa auf Cres oder Pag, von äußerst<br />

karger Natur, doch überwiegt eindeutig das<br />

lieblich grüne Ambiente. Paradebeispiele: die<br />

Inseln Rab und Losinj, die ihre Gäste allerdings<br />

nicht nur mit viel Grün, sondern zudem<br />

mit herrlichen Badestränden und entzückenden,<br />

auch aus kunsthistorischer Perspektive<br />

sehenswerten Städtchen erfreuen. Apropos<br />

urbane Zentren: Wen es zwischendurch mal<br />

nach Großstadt-Flair gelüstet, der kann in<br />

Rijeka trefflich flanieren und dabei den steinernen<br />

Zeugnissen einer uralten Geschichte<br />

die Parade abnehmen.<br />

PARTY UND NATUR. Auf Pag liegt übrigens<br />

Kroatiens Ibiza: der Strand von Zrce. In seinen<br />

Beach Clubs tanzen sich in der Hochsaison<br />

trendige Teens und Twens zu Abertausenden<br />

bis in den frühen Morgen nonstop die Seele<br />

aus dem Leib. Einen spektakulären Kontrapunkt<br />

setzen unweit der Grenze zu Bosnien<br />

die Plitwitzer Seen. Der weltberühmte Nationalpark<br />

mit seinen 16 türkisblauen Seen, die<br />

einst Pierre Brice alias Winnetou als Kulisse<br />

für seine Leinwandabenteuer dienten, gilt<br />

schon Generationen von Reisenden zu Recht<br />

als eine der touristischen Fünf-Sterne-Attraktionen<br />

in diesem Teil der Welt.<br />

Den Rahmen für die nächste Küstenetappe<br />

bilden die beiden Hafenstädte Zadar und<br />

Split. Erstere fasziniert mit einer ganzen Reihe<br />

romanischer Baujuwele, allen voran dem<br />

Komplex aus Donatuskirche und Anastasia-<br />

Kathedrale, wobei letztere Besucher mit ihrem<br />

antiken Kern, dem legendären Diokletianspalast,<br />

in ihren Bann zieht. Dazwischen<br />

wartet die reich gegliederte Küste mit etlichen<br />

ebenso malerischen wie historisch bedeutenden<br />

Städten und Stätten auf: mit Sibenik und<br />

seinem berühmten Dom zum Beispiel, mit<br />

Trogir und Primosten oder den Ruinen der römisch-frühchristlichen<br />

Metropole Salona.<br />

Dem vielerorts von idealtypischen Stränden<br />

gesäumten Festland vorgelagert ist eine Inselwelt,<br />

deren Vielfalt und Unberührtheit Taucher<br />

und Segelsportler gleichermaßen schwärmen<br />

lässt. Diesbezüglicher Höhepunkt: der in<br />

weiten Teilen zum Nationalpark erklärte Archipel<br />

der Kornaten.<br />

Ein Abstecher in das Hinterland, die Krajina,<br />

führt drastisch die desaströsen Auswirkungen<br />

des Krieges vor Augen. Doch abgesehen<br />

von zerschossenen Dörfern und brach liegen-<br />

Bekannt durch Winnetou: Der Nationalpark<br />

Plitwitzer Seen diente als Filmkulisse<br />

36 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

Umag<br />

Pula<br />

Rijeka<br />

Rab<br />

Pag<br />

Zadar<br />

Sibenik<br />

Plitwitzer Seen<br />

Krka<br />

Split<br />

Omis<br />

Dubrovnik


Tipps für den Counter<br />

WICHTIGE ADRESSEN<br />

■ Kroatische Zentrale<br />

für Tourismus<br />

Kaiserstraße 23<br />

60311 Frankfurt am Main<br />

T. 069/2 38 53 50<br />

Fax: 069/23 85 35 20<br />

E-Mail: kroatien-info@gmx.de<br />

■ Regionalbüro der<br />

Kroatischen Zentrale<br />

für Tourismus<br />

Rumford Straße 7<br />

80469 München<br />

T. 089/22 33 44<br />

Fax: 089/22 33 77<br />

ANREISE<br />

den Feldern, offenbart sie manch reizvoll herben<br />

Landstrich sowie interessante Brennpunkte<br />

der kroatischen Frühgeschichte wie die<br />

mächtigen Burgen von Klis, Drnis und Knin.<br />

Mit der Welt und ihrer Harmonie versöhnt das<br />

Tal der Krka. Ein Bad in seinen glasklaren<br />

Seen oder zu Füßen des fotogenen Wasserfalls<br />

von Skradin erfrischt für die Weiterfahrt.<br />

SAUBERE STRÄNDE. Südlich von Split, bei<br />

Omis, verkündet ein Schild den Beginn der<br />

»Makarska-Riviera«. Der 60 Kilometer lange<br />

Küstenabschnitt wurde in den siebziger Jahren<br />

zum touristischen Herzstück Dalmatiens<br />

ausgebaut und mit der für moderne Urlaubsfreuden<br />

unerlässlichen Infrastruktur versehen.<br />

Im Juli und August stehen in Badezentren wie<br />

Brela, Baska Voda oder Tucepi die Liegestühle<br />

bisweilen so dicht, dass man das Sudoku des<br />

Nachbarn mit lösen kann. Und an den Engstellen<br />

der angrenzenden Promenaden stauen<br />

sich die – vornehmlich Deutsch sprechenden<br />

– Touristen bisweilen im Stop and Go Flanierverkehr.<br />

Doch erstens weht an besonders vielen<br />

Stränden die »Blaue Flagge«, jenes von einer<br />

unabhängigen Organisation verliehene<br />

Öko-Gütesiegel, das den Strandbetreibern<br />

mustergültige Sauberkeit und Service bescheinigt.<br />

Zweitens lädt im Hintergrund der fahlgraue<br />

Felsriegel des Biokovo-Massivs, eine bis<br />

fast 1.800 Meter hohe Schutzwand gegen die<br />

Nordwinde aus dem bosnischen Binnenland,<br />

■ Croatia Airlines<br />

fliegt von Deutschland direkt<br />

nach Dubrovnik, Pula, Split,<br />

Zadar und Zagreb, teils in<br />

Kooperation mit Lufthansa.<br />

■ TUIfly<br />

steuert Dubrovnik und Rijeka an.<br />

■ LTU<br />

fliegt nach Dubrovnik und Split.<br />

■ Germanwings<br />

hat Dubrovnik, Split, Zadar und<br />

Zagreb im Flugplan.<br />

■ Nachtzug<br />

nach Rijeka von Dortmund via<br />

Essen, Düsseldorf, Köln und Neu<br />

Isenburg, von Hamburg via<br />

Hannover und Neu Isenburg,<br />

von München via Rosenheim.<br />

NEUE REISEFÜHRER<br />

■ Istrien<br />

von Peter Hinze, Merian live!,<br />

2007, 9,50 Euro<br />

■ Kroatien. Die südliche Küste<br />

und Inseln<br />

von Harald Klöcker, Merian live!,<br />

2007, 9,50 Euro<br />

»Fantastische,<br />

unberührte Strände<br />

Unseren Kroatien-Experten<br />

Walter M. Weiss verschlägt es immer<br />

wieder an die kroatische Adria.<br />

■ Der 46-Jährige lebt seit mehr als 20<br />

Jahren als freier Autor in Wien. Er hat bereits<br />

mehr als 50 Sachbücher und Reiseführer<br />

verfasst. Seine Themenschwerpunkte<br />

sind die Arabisch-<br />

Islamische Welt sowie<br />

Mittel- und (Süd)-Osteuropa.<br />

Kroatien<br />

kennt er dank vieler<br />

Recherche- und Urlaubsreisen.<br />

zu panoramareichen Wanderungen und<br />

Mountainbike-Touren. Und dort ist man so<br />

gut wie allein. Außerdem kann, wer an Sommertagen<br />

die Hitze als zu groß empfindet,<br />

immer noch einen Ausflug, von Omis wenige<br />

Kilometer landeinwärts, in die Cetina-Schlucht<br />

unternehmen. Dort schaffen Wasserfälle und<br />

■ Kroatien.<br />

Die Küste und Inseln<br />

von Harald Klöcker,<br />

Merian live!, 2007,<br />

9,50 Euro<br />

■ Kroatien<br />

von Werner Lips,<br />

Reise Know-How Verlag Rump,<br />

2007, 19,90 Euro<br />

■ Kroatien.<br />

ADAC Reisemagazin, 2007,<br />

7,80 Euro<br />

bewaldete Ufer ein wildromantisches und<br />

wohltuend kühlendes Ambiente für Wanderungen,<br />

Rafting-Touren und auch zu einem<br />

erfrischenden Bad im Fluss.<br />

Im Ganzen ist die Region Süddalmatien<br />

Mitteleuropa durch die seit kurzem durchgehend<br />

befahrbare Autobahn Zagreb – Split ein<br />

entscheidendes Stück näher gerückt. Was aber<br />

Autofahrern weiter südlich im hochsommerlichen<br />

Stoßverkehr – noch – Schweißperlen auf<br />

die Stirn treiben mag, nämlich der Buchten-<br />

und daraus resultierende Kurvenreichtum ihrer<br />

Uferlinie, verleiht der Region als Urlaubsrevier<br />

gerade ihren besonderen Reiz. Orte wie<br />

Omis, Brela, Makarska, Gradac und ganz im<br />

Süden die Zupa-Bucht mit Cavtat sind dank<br />

ihrer vielgestaltigen, von üppigem Grün umrahmten<br />

Strände Synonyme für adriatische<br />

Badeträume. Und erst die Inseln! Brac, Hvar,<br />

Korcula und Mljet, aber auch deren viele kleine<br />

Geschwister, etwa Lokrum, Lopud, Lastovo<br />

oder Vis, bilden subtropische Naturparadiese.<br />

Dass sie zugleich uralten Siedlungsraum<br />

darstellen und – man denke an Städte wie Stari<br />

grad, Hvar oder Korcula, Ston, Bol oder Supetar<br />

– gespickt sind mit hochkarätigen Kulturdenkmälern,<br />

macht sie um so attraktiver.<br />

Den alles überstrahlenden Schlussakkord setzt<br />

natürlich Dubrovnik, die »Perle der Adria«,<br />

deren Pracht zu preisen in gewisser Hinsicht<br />

fast bedeutet, Eulen nach Athen zu tragen.<br />

Walter M. Weiss<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 37


DESTINATION Südliches Afrika<br />

Südafrika im<br />

WM-Fieber<br />

Auf der Reisemesse INDABA in Durban spielte König Fußball die<br />

Hauptrolle. Die Tourismusindustrie bereitet sich auf die WM-Touristen<br />

vor und setzt auch schon die Preise hoch.<br />

Die Südafrikaner lassen keinen Zweifel an<br />

ihren Absichten: Die Fußballweltmeisterschaft<br />

in drei Jahren wird ein Erfolg,<br />

und sie wird anders sein als vergleichbare Veranstaltungen<br />

zuvor – und das nicht zuletzt,<br />

weil der Weltfußballverband FIFA neben Hotels<br />

auch Pensionen und Lodges in Nationalparks<br />

als offizielle Unterkünfte deklariert.<br />

Moeketsi Mosola, Chief Executive Officer<br />

vom südafrikanischen Verkehrsbüro South African<br />

Tourism (SAT), zeigte sich auf der Indaba,<br />

der größten Tourismusmesse im südlichen<br />

Afrika, selbstbewusst. Sie fand in der zweiten<br />

Mai-Woche zum 23. Mal in Durban statt und<br />

zählte mehr Aussteller und Besucher denn je.<br />

Rund 400.000 fußballbegeisterte Touristen<br />

erwartet Südafrika-Werber Mosola zum großen<br />

Kicker-Event. Bis dahin sollen fünf neue<br />

Stadien erbaut und die gleiche Anzahl modernisiert<br />

werden. Dazu wird in den Ausbau der<br />

Infrastruktur investiert. So soll beispielsweise<br />

pünktlich zum Anpfiff der neue Hochgeschwindigkeitszug<br />

Gautrain Johannesburg mit<br />

Pretoria verbinden, die Kapazität des OR Tambo<br />

International Airport (ehemals Johannesburg<br />

International Airport) auf 21 Millionen<br />

Fluggäste erhöht und das Central Terminal des<br />

Flughafens Kapstadt aufgewertet werden. Der<br />

neue Flughafen in Durban soll voraussichtlich<br />

in zwei Jahren seinen Betrieb aufnehmen.<br />

SAA: Neuer München-Flug kommt an<br />

■ »Der Flug entwickelt sich erfreulich. Wir liegen mit den Vorausbuchungen bereits über Plan.«<br />

Michael Bentele, Europa-Chef von South African Airlines, spricht vom neuen Nachtflug, der vom<br />

4. Juli an München mit Johannesburg verbindet. Bis Oktober fliegen die Maschinen, eine Kombination<br />

aus A-340-300 und A 340-200, dreimal pro Woche, dann täglich.<br />

Damit erhöht sich die Kapazität aus Deutschland um 40 Prozent:<br />

Statt 14 gibt es nun 21 Flüge aus Deutschland in das Land am Kap.<br />

»München muss nach sechs Monaten profitabel sein«, sagt Bentele.<br />

Die positive Resonanz, aus dem deutschen Markt beispielsweise, lässt<br />

ihn hoffen. Er rechnet damit, den Anteil deutscher Passagiere in diesem<br />

Jahr nochmals steigern zu können. Helfen sollen um drei bis fünf Prozent<br />

günstigere Veranstaltertarife in der Hochsaison.<br />

Die Rentabilität der SAA-Strecken steht derzeit auf dem Prüfstand.<br />

Denn SAA hat Berater der Seabury Airline Planning Group im Haus.<br />

Sie sollen die Airline innerhalb von anderthalb Jahren restrukturieren.<br />

Für Deutschland befürchtet Bentele keine Auswirkungen.<br />

TOURISTEN SCHÜTZEN. Ein zentrales Thema,<br />

das im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft<br />

erstmals auch endlich auf der Indaba<br />

öffentlich diskutiert wurde, ist die Sicherheit<br />

der Urlauber während der Weltmeisterschaft.<br />

Die Regierung investiert in den kommenden<br />

drei Jahren umgerechnet fünf Milliarden Euro<br />

in die Bekämpfung der Kriminalität. Ein Teil<br />

des Geldes wird dazu genutzt, die Zahl der<br />

Polizisten im Land von aktuell 156.000 auf<br />

193.000 aufzustocken. Während der Fußballweltmeisterschaft<br />

sollen sich außerdem<br />

30.000 zusätzliche Ordungshüter um das<br />

Wohl der Touristen kümmern. Geplant sind<br />

zudem Partnerschaften mit privaten Sicherheitsfirmen,<br />

die derzeit über 300.000 Mitarbeiter<br />

beschäftigen.<br />

»Auch die örtliche Tourismusindustrie<br />

wird sich daran beteiligen, das Land für Reisende<br />

sicherer zu machen«, sagt Roshene<br />

Singh, Portfolio-Managerin für Europa bei<br />

SAT. Die Branche müsse sich stärker darum<br />

bemühen, Gäste über mögliche Gefahren aufzuklären,<br />

die Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte<br />

besser ausschildern und auch die Beleuchtung<br />

der touristischen Infrastruktur verbessern.<br />

Im Falle eines Verbrechens solle auch<br />

die Betreuung der Opfer intensiviert werden.<br />

Darüber hinaus sei geplant, zusätzliche<br />

Sicherheitsmechanismen für Touristen zu ergreifen,<br />

etwa über die Einrichtung von mehr<br />

Notrufnummern oder eines so genannten<br />

»<strong>Travel</strong> Buddy System«. Was genau sich hinter<br />

diesem System verbirgt, will die für Deutschland<br />

verantwortliche SAT-Chefin Theresa Bay-<br />

Müller allerdings noch nicht verraten. Nur so<br />

38 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

Foto: TRAVREL ONE


viel: Sie plant die Deutschen künftig besser<br />

über das Thema Sicherheit auf Reisen in Südafrika<br />

zu informieren und bastelt derzeit gemeinsam<br />

mit ihren Kollegen an der passenden<br />

Strategie.<br />

PREISE KÖNNTEN WACHSTUM IN SÜDAFRI-<br />

KA BREMSEN. Bay-Müller und Singh wollen<br />

deutschen Gästen vor allem das südafrikanische<br />

Lebensgefühl verkaufen. »Alles ist möglich«,<br />

lautet eine der Kernaussagen ihrer Philosophie.<br />

Singh bezieht das auch auf die Vielfalt<br />

an Aktivitäten. Safaris stellten nach wie<br />

vor das Haupt<strong>produkt</strong> dar. Wichtig sei es, Touristen<br />

auf die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten<br />

mit anderen Urlaubsformen<br />

hinzuweisen, etwa Strand-, Kultur- oder Aktivurlaub,<br />

so die Südafrika-Werberin.<br />

Deutschlandchefin Bay-Müller plant in<br />

diesem Jahr vor allem Erstbesucher anzusprechen.<br />

Nach guten Wachstumszahlen im vergangenen<br />

Jahr rechnet sie auch jetzt damit,<br />

das laufende mit einem Plus von fünf Prozent<br />

abschließen zu können.<br />

Trotz positiver Rückmeldungen von Seiten<br />

der Veranstalter, könnte ihr die aktuelle<br />

Preisentwicklung jedoch einen Strich durch<br />

die Rechnung machen. Denn einige der südafrikanischen<br />

Leistungsträger haben ordentlich<br />

draufgeschlagen. Die Spanne der Erhöhungen<br />

reicht laut deutschen Veranstaltern<br />

von moderaten acht bis zu exorbitanten 80<br />

Prozent bei einigen wenigen Anbietern. Die<br />

deutschen Veranstalter beobachten die Entwicklung<br />

mit Kopfschütteln. Sie befürchten,<br />

dass sich die Urlauber wieder von Südafrika<br />

Foto: SA Landprogramm<br />

abwenden – so geschehen nach den Preiserhöhungen<br />

im Jahr 2003. Als »abenteuerlich«<br />

bezeichnet denn auch Dertour-Managerin Petra<br />

Fraatz die Preispolitik der Afrikaner und<br />

steht damit nicht alleine. So bemerkt TUI-<br />

Mann Melf Wolfgang Türkis: »Die Message<br />

‚Südafrika ist günstiger als im Vorjahr‘ hätte<br />

dem Land gut zu Gesicht gestanden.« Ein Teil<br />

der Erhöhung würde zwar durch den für Europäer<br />

günstig stehenden Wechselkurs aufgefangen.<br />

»Doch bei einigen Produkten werden<br />

sich die Preise spürbar erhöhen«, schätzt er.<br />

Wieviel der Steigerungen letztendlich an die<br />

Endkunden weitergegeben wird, steht zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nicht fest. Denn die Veranstalter<br />

gehen andere Wege, um ihren Kunden<br />

höhere Reisepreise zu ersparen. Nach der<br />

Indaba feilschen sie heftig um die neuen Tarife,<br />

ändern Tourenverläufe und weder TUI<br />

noch Gebeco scheuen sich davor, Produkte<br />

aus dem Katalog zu nehmen. »Es gibt genug<br />

Ausweichmöglichkeiten«, sagt Gebeco-Managerin<br />

Kirsten Hulvershorn. Sie zeigt der Hotelgruppe<br />

Southern Sun die rote Karte und verbannt<br />

sie 2008 aus ihrem Katalog.<br />

NEUES IN DEN KATALOGEN. Dennoch: Die<br />

positive Entwicklung der Reisen ins südliche<br />

Afrika bewegt die Veranstalter, ihre Produkt-<br />

Kroatien DESTINATION<br />

»Wir fokussieren unsere<br />

Aktivitäten auf Erstbesucher«<br />

Theresa Bay-Müller, Deutschlandchefin SAT<br />

palette auszubauen. Vor allem Namibia und<br />

Botswana zählen zu den Aufsteigern. Beide<br />

Länder verzeichneten so hohe Zuwächse, dass<br />

es ratsam sei, den Urlaub ein halbes bis ganzes<br />

Jahr im Voraus zu buchen, berichtet Hella Göbel<br />

von Exclusive <strong>Travel</strong> Choice.<br />

Kein Wunder also, dass sich die Veranstalter<br />

auf Namibia stürzen. FTI wird in Namibia<br />

im Winter mehr Hotels und Rundreisen anbieten.<br />

Ebenfalls mehr Auswahl werde es, so Produktmanagerin<br />

Andrea Pogoda, bei den Nischen<strong>produkt</strong>en<br />

in Südafrika geben. Dazu<br />

zählten auch Familienreisen. TUI vergrößert<br />

ebenfalls das Portfolio in Namibia, verrät Türkis.<br />

Der geplante Ausbau von Mozambik habe<br />

sich allerdings wegen des Zyklons, der im Februar<br />

über das Land fegte, auf den Sommer<br />

2008 verschoben. Dertour will sich in Südafrika,<br />

Namibia und Ostafrika noch breiter aufstellen,<br />

etwa mit mehr Aktivitäten in der Natur<br />

und einer größeren Auswahl an Campern.<br />

Viel Neues wird auch im Afrika-Katalog von<br />

Boomerang Reisen zu finden sein, unter anderem<br />

mehr Angebote für Familien in Südafrika.<br />

Das Produkt für Kenia und Tansania wird auch<br />

ausgebaut. Außerdem haben Agenturen erstmals<br />

die Möglichkeit, die Broschüre, die im<br />

August erscheint, mit einem eigenen Umschlag<br />

zu versehen. Yannick Fiedler<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 39


Foto: Ballinstadt<br />

DESTINATION Mix<br />

Auf den Spuren der Emigranten<br />

Hamburg Tourismus schnürt für das neue Museum BALLINSTADT ein Reisepaket<br />

■ Hamburg rechnet mit Interesse<br />

aus aller Welt: Am 4. Juli eröffnet<br />

an der Elbe die so genannte Ballinstadt.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

ein Museum, das die Geschichte<br />

Vom 4. Juli an Museum: die einstigen Auswandererhallen<br />

Ärger um Documenta<br />

der Auswanderer lebendig werden<br />

lässt, die Europa in Richtung<br />

Amerika verließen.<br />

Rund fünf Millionen Menschen<br />

bestiegen zwischen 1850<br />

■ Die Documenta 12 in Kassel bereitet Studiosus derzeit Bauchschmerzen.<br />

Denn die Organisatoren der weltweit wichtigsten zeitgenössischen<br />

Kunstschau lassen nur eigene Führer zu. Eine Ausnahme<br />

machen sie lediglich bei Bildungsinstitutionen. Reiseleiter<br />

von »kommerziellen Anbietern«<br />

wie Studiosus dürften dagegen<br />

nicht durch die Ausstellung führen.<br />

»Das ist das genaue Gegenteil<br />

von freier Kunstvermittlung«,<br />

ärgert sich Ernst Koelnsperger,<br />

Reiseleiter-Chef von Studiosus,<br />

über die Regelung.<br />

In seinen Augen ist die Situation<br />

absurd: Seit Jahren kämpfe<br />

die Branche dafür, dass deutsche<br />

Vom 16. Juni bis 23. September<br />

ist Kassel Zentrum der Kunst<br />

Foto: _documenta GmbH/Julia Zimmermann<br />

Reiseleiter auch im Ausland ihren<br />

Beruf nachkommen können.<br />

»Und jetzt wird genau diese<br />

freie Berufsausübung in<br />

Deutschland verboten«,<br />

schimpft Koelnsperger. Er befürchtet, dass Reiseveranstalter künftig<br />

im Ausland wieder vermehrt Probleme bekommen. »Wir können<br />

nicht mehr auf die Praxis im eigenen Land verweisen.«<br />

Die Documenta begründet die Absage damit, dass ein Team<br />

qualifizierter Kunstvermittler Besuchern zur Verfügung stehe.<br />

und 1939 im Hamburger Hafen<br />

Schiffe, die sie in die neue Welt<br />

brachten. Die Auswanderer-Hallen,<br />

die der Reeder Alfred Ballin<br />

damals zu ihrer Unterbringung<br />

errichten ließ, wurden nun teilweise<br />

rekonstruiert und zu einem<br />

Museumskomplex umgebaut.<br />

Die Besucher sollen interaktiv<br />

in die Welt der Auswanderer<br />

eintauchen. Sie erfahren anhand<br />

von Einzelschicksalen, so die Organisatoren,<br />

von deren Leben,<br />

Hoffnungen und Sorgen. Gezeigt<br />

werden Originaldokumente wie<br />

die Passagierlisten der Schiffe, so-<br />

dass Interessenten auch Ahnenforschung<br />

betreiben können.<br />

Hamburg Tourismus will das<br />

neue Museum Städtereisenden<br />

schmackhaft machen. Die Tourismuswerber<br />

der Stadt warten da-<br />

Das Baltikum musiziert<br />

Namensgeber: der Reeder Albert<br />

Ballin (1857 bis 1918)<br />

her bereits mit einer Kurzreise<br />

auf. Das Paket enthält zwei Übernachtungen<br />

in einem Fünf-Sterne-Hotel,<br />

den Eintritt in die Ballinstadt,<br />

eine Hafenrundfahrt und<br />

die Hamburg Card – sie berechtigt<br />

zur kostenlosen Nutzung von<br />

Bus und Bahn. Zudem ist im Preis<br />

ein Fünf-Gänge-Menü enthalten.<br />

Reisebüros, die das Angebot<br />

buchen, erhalten zehn Prozent<br />

Provision. Wer noch nicht Partner<br />

von Hamburg Tourismus ist,<br />

sollte sich zuvor mit Hamburg<br />

Tourismus in Verbindung setzen.<br />

www.hamburg-tourismus.<br />

i de/Reisebueros.123.0.html<br />

Anmeldung als Partner<br />

Rund 400 Chöre treffen sich im Juli in Vilnius zum Sängerfest<br />

■ Opernfans kommen im Baltikum auf ihre Kosten. Während des Sommers<br />

finden in verschiedenen Städten Estlands, Lettlands und Litauens<br />

mehrtägige Festivals statt. Aufführungsorte sind zum Teil Burgruinen<br />

und Burgen, wo die Künstler unter freiem Himmel auftreten. Zudem<br />

feiern die drei Länder vom 3. bis 8. Juli in Vilnius ein Sängerfest<br />

mit rund 30.000 Mitwirkenden. Dabei handelt es sich um eine sehr alte<br />

Tradition, die von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt wurde.<br />

www.baltikuminfo.de<br />

Links zu den verschiedenen Festivals<br />

40 TRAVEL ONE 30.05.2007<br />

i<br />

Foto: fhh-bildarchiv<br />

Foto: Baltikum Tourismus Zentrale


Updates<br />

Die Emilia Romagna stellt sich auf einer deutschsprachigen<br />

Internetseite vor. Unter www.original-italienisch.de fi nden<br />

Interessenten verschiedene Informationen über die italienische<br />

Region, zum Beispiel über Strände.<br />

Das Guggenheim Museum in Bilbao nimmt seinen zehnten<br />

Geburtstag zum Anlass für Sonderausstellungen. Es widmet sich bis<br />

zum 3. September dem deutschen Künstler Anselm Kiefer und von<br />

Ende Juni an zeigt das Museum Holzschnitte und Stiche von<br />

Albrecht Dürer. Infos unter www.guggenheim-bilbao.es.<br />

Es gibt zwei neue HB-Bildatlanten: Ein 116 Seiten starkes Heft<br />

informiert über Schottland und auf 140 Seiten erfahren Urlauber<br />

Wissenswertes über die Alpen.<br />

Wer für seine Kunden eine Reise nach Berlin zusammenstellt, kann<br />

nun online Ticktes für Veranstaltungen buchen. Auf der Internetseite<br />

www.visitberlin.de sind unter »Suchen und Buchen« zum Beispiel<br />

Karten für die Berliner Philharmoniker erhältlich.<br />

Das Fremdenverkehrsamt von Macau lädt Besucher bis Ende Juni<br />

zu kostenlosen Vorstellungen. Jeden Samstag um 16 Uhr treten in<br />

der Stadt vor der Ruine von St. Paul chinesische Drachentänzer auf.<br />

Sonntags um 12 Uhr zeigen Tänzer portugiesische Folklore.<br />

Visit Florida wendet sich mit einer neuen deutschsprachigen<br />

Broschüre an Urlauber. Zu bestellen unter T. 0621/5 61 54 42.<br />

Herbstfest auf<br />

einem Gut<br />

■ Die Grafenfamilie von<br />

Scheel-Plessen will mit Reisebüros<br />

und Veranstaltern von<br />

Busreisen ins Geschäft kommen.<br />

Sie lädt vom 29. September<br />

bis 3. Oktober zum<br />

Herbstfest auf Gut Sierhagen<br />

in Holstein und hofft, dass<br />

Reiseprofis anschließend ihre<br />

Kunden dorthin schicken.<br />

Die Höhe der Provision erfahren<br />

sie auf Anfrage.<br />

Besucher sollen während<br />

des Festes die verschiedenen<br />

Aspekte der Landwirtschaft<br />

kennenlernen. Zudem ist ein<br />

Unterhaltungsprogramm geplant.<br />

So soll es für Kinder<br />

und Jugendliche beispielsweise<br />

einen Wettbewerb im Kürbiskernweitspucken<br />

geben.<br />

i<br />

T. 030/46 73 69 32<br />

Martina Lakomy informiert<br />

über Details und Provision<br />

m o m e n t<br />

X Petra<br />

Das Ganze klingt grotesk, und man sollte darüber<br />

eher lachen anstatt sich aufzuregen – wenn<br />

die Folgen nicht so weitreichend wären. Da<br />

haben die Organisatoren der Documenta doch<br />

tatsächlich Angst davor, sich von kommerziellen<br />

Anbietern, also Reiseveranstaltern, die Butter<br />

vom Brot nehmen zu lassen. Sie verbieten diesen,<br />

mit eigenen Kunstexperten durch die Ausstellung<br />

zu gehen – und sprechen dabei natürlich<br />

nicht von wirtschaftlichen Interessen, sondern<br />

vom Schutz des Bildungsauftrages.<br />

Für Anbieter wie Studiosus ist das harter Tobak.<br />

Schließlich hat sich der Veranstalter gerade in<br />

Sachen Bildung einen Namen gemacht. Und noch<br />

absurder erscheint die Regelung im Hinblick auf<br />

die Besucherzahlen: 650.924 Gäste zählte die<br />

Documenta während der letzten Ausstellung vor<br />

fünf Jahren. Genauso viele Besucher dürften die<br />

Hoffen auf mehr Gäste: Die neue Seite richtet sich an Schwule und Lesben<br />

Scottsdale für Homosexuelle<br />

■ Das Fremdenverkehrsamt von Scottsdale in Arizona wendet sich<br />

nun gezielt an Homosexuelle. Auf einer neuen Internetseite informiert<br />

es ausschließlich diese Zielgruppe über spezielle Angebote in der USamerikanischen<br />

Stadt. Die Werber wollen auf diese Weise mehr homosexuelle<br />

Gäste gewinnen. Sie hoffen, dass die Männer und Frauen in<br />

den nächsten fünf Jahren mehr als 20 Millionen US-Dollar (rund 14<br />

Millionen Euro) in der Stadt lassen.<br />

www.glbtscottsdale.com<br />

Spezielle Interseite für homosexuelle Besucher der Stadt<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 41<br />

i<br />

Hirschel, Redakteurin<br />

Kindisch<br />

Organisatoren dieses Jahr in Kassel erwarten. Die<br />

meisten werden individuell anreisen. Oder mit<br />

einem Busreiseveranstalter kommen, der sicher<br />

keine eigenen Experten mitbringt, sondern gerne<br />

auf das Documenta-Team zurückgreift. Worin liegt<br />

also das Problem, wenn Studiosus während seiner<br />

vier Termine mit vielleicht insgesamt 100 Leuten<br />

anrückt? Und möglicherweise noch der eine oder<br />

andere weitere Veranstalter samt Führer die<br />

Ausstellung besucht?<br />

Welche Antwort auch immer die Documenta<br />

gibt: Sie hat den Veranstaltern eines ihrer wichtigsten<br />

Argumente im Ausland genommen.<br />

Städte wie Venedig, die fremde Reiseleiter ungern<br />

sehen, dürften sich ins Fäustchen lachen<br />

und so manche Einigung neu überdenken.<br />

p.hirschel@travel-one.net


RELAX Schnäppchen für Touristiker<br />

Nix wie<br />

weg…<br />

ZIEL & ZEIT LEISTUNG PREIS KONTAKT<br />

Asien ■ China<br />

27.6.2007<br />

Deutschland ■ Binz<br />

ab sofort<br />

Spanien ■ Costa del Sol<br />

bis 30.6.2007<br />

Golfstaaten ■ VAE<br />

bis 29.6.2007<br />

Atlantik ■ Queen Mary 2<br />

18. Juli, 15. August<br />

Russland ■ Jekaterinburg<br />

bis 3.7.2007<br />

Karibik ■ Barbados<br />

bis 30.6.2007<br />

16.8. bis 31.10.2007<br />

Nordamerika ■ Alaska<br />

15.6., 22.6., 29.6. und<br />

13.7. 2007<br />

Griechenland ■ Kykladen<br />

11. bis 18.6.2007<br />

Neuntägige Städtereise nach Peking<br />

und Shanghai, inklusive Flug mit Air<br />

China ab Frankfurt<br />

Fünf-Sterne-Strandhotel Grand Hotel<br />

Binz: Fühstücksbuffet, Wellnessbereich,<br />

Doppelzimmer<br />

Melia Costa del Sol,<br />

eine Woche im Doppelzimmer mit<br />

Frühstück<br />

Ras al Khaimah: Al Hamra Village<br />

Town House, sieben Nächte im Doppelzimmer,<br />

ab FRA/MUC/BER<br />

Transatlantik-Kreuzfahrt von<br />

New York nach Hamburg, acht Tage,<br />

Innenkabine<br />

Flug mit Austrian Airlines, ab elf<br />

deutschen Flughäfen<br />

Begleitperson<br />

Flug von neun deutschen Flughäfen<br />

und drei Übernachtungen in Drei-<br />

Sterne-Hotel, ohne Steuern/Gebühren<br />

Kreuzfahrt mit der Summit (Celebrity<br />

Cruises), sieben Nächte, Innenkabine,<br />

Außenkabine<br />

Sportclub Naxos Beach, eine Woche<br />

inklusive Flug und Fähre<br />

www.reisebuero-mit-zukunft.de<br />

oder www.ziel.de/top<br />

Z.I.E.L. GmbH, Judengasse 14, D – 96215 Lichtenfels<br />

Tel.: +49 (9571) 30-0 • Fax: +49 (9571) 30-3000<br />

E-Mail: vertrieb @ziel.de • Internet: www.ziel.de<br />

729 Euro pepXpress<br />

www.pepxpress.com<br />

44 Euro Grand Hotel Binz<br />

T. 038393/150<br />

grandhotelbinz@aol.com<br />

206 Euro Sun Promotions GmbH<br />

T. 06181/43 61 31<br />

ww.sunpromotions.de<br />

559 Euro ntour-Reisen<br />

T. 069/82 36 34 02<br />

www.ntour-reisen.de<br />

1.090 Euro Cunard Line<br />

T. 040/3 28 09 60<br />

129 Euro<br />

159 Euro<br />

Austrian Airlines<br />

T. 0180/5 23 57 00<br />

www.aua-expedNet.de<br />

509 Euro Lawson-International<br />

T. 06131/9 22 90<br />

www.lawson-international.de<br />

373 Euro<br />

669 Euro<br />

Vacation at Sea<br />

T. 06257/50 79 70<br />

www.vacationatsea.de<br />

449 Euro SFI Sporttouristik<br />

T. 0221/2 61 01 00<br />

Noch mehr Angebote: www.travel-one.net<br />

42 TRAVEL ONE 30.05.2007


Programm vom 2.6. bis 8.6.<br />

■ SAMSTAG, 2.6. l Liebes-Safari in Kenia,<br />

12:15 Uhr, NDR l Kenia, 14:30 Uhr, BR l Cádiz,<br />

16:00 Uhr, ARD l Durchs Ostrachtal nach Hindelang,<br />

16:10 Uhr, RBB l Dubais Palmeninsel,<br />

16:10 Uhr, n-tv l Gardasee, 17:00 Uhr, VOX l<br />

Thailand (Teil 1), 17:30 Uhr, VOX.<br />

■ SONNTAG, 3.6. l Gran Canaria, 5:05 Uhr,<br />

ZDF l Mönchengladbach, 9:30 Uhr, MDR l<br />

Rheindelta, 10:15 Uhr, WDR l Islands letzter<br />

Einsiedler, 10:15 Uhr, MDR l Der Dortmund-<br />

Ems-Kanal, 11:15 Uhr, SWR l Rostock – die<br />

Kreuzfahrer kommen, 11:30 Uhr, NDR l Berlin-<br />

Kreuzberg, 13:45 Uhr, ARD l Von New York zu<br />

den Niagara-Fällen, 14:40 Uhr, Hessen l Das<br />

Mostviertel, 15:15 Uhr, 3sat l Réunion, 15:30<br />

Uhr, SWR l Dänemark, 17:05 Uhr, BR l Die Niagarafälle,<br />

17:15 Uhr, SWR l Das Roussillon,<br />

19:15 Uhr, Phoenix.<br />

■ MONTAG, 4.6. l Rom, 7:05 Uhr, DMAX l<br />

Odenwald, 11:45 Uhr, BR l Honduras, 14:00<br />

Uhr, ARTE l Von Freilassing nach Salzburg,<br />

14:30 Uhr, NDR l Prag, 14:35 Uhr, MDR l Hallenser,<br />

Halloren und Hallunken, 16:30 Uhr,<br />

3sat l Traumurlaub, 20:15 Uhr, 3sat.<br />

Programm vom 9.6. bis 15.6.<br />

■ SAMSTAG, 9.6. l HAPAG-Lloyd, 11:30 Uhr,<br />

NDR l Krabbenfischer, 11:35 Uhr, WDR l Urlaub,<br />

12:55 Uhr, MDR l Bulgarien, 17:00 Uhr,<br />

VOX l Thailand (Teil 2), 17:30 Uhr, VOX.<br />

■ SONNTAG, 10.6. l Im Ried, 9:30 Uhr, MDR l<br />

Das Venn, 10:15 Uhr, WDR l Ludwigshafen,<br />

11:15 Uhr, SWR l Istanbul, 12:00 Uhr, Hessen l<br />

A 380, 13:15 Uhr, ARD l Kanada, 13:30 Uhr,<br />

WDR l Shanghai, 16:30 Uhr, MDR l Vatikan,<br />

17:05 Uhr, BR l Lunenburg 21:00 Uhr, 3sat.<br />

■ MONTAG, 11.6. l Costa Rica, 5:35 Uhr, 3sat<br />

l Peking, 7:05 Uhr, DMAX l Im Land des Eukalyptus,<br />

11:30 Uhr, NDR l Die Saar, 11:45 Uhr,<br />

BR l Die Kanalinseln, 12:45 Uhr, Hessen l Finnland,<br />

13:30 Uhr, Hessen l Rhein-Delta, 14:30<br />

Uhr, NDR l Rom, 14:35 Uhr, MDR l Bensheim,<br />

16:30 Uhr, 3sat l Schottland, 21:00 Uhr, Hessen<br />

l Tansania, 21:00 Uhr, 3sat.<br />

■ DIENSTAG, 12.6. l Wien, 7:05 Uhr, DMAX l<br />

Neuseeland, 11:30 Uhr, NDR l Wien, 13:15 Uhr,<br />

MDR l Bergen, 13:30 Uhr, Hessen l Bodensee,<br />

14:30 Uhr, NDR l Italien, 14:30 Uhr, SWR l Zittauer<br />

Gebirge, 15:15 Uhr, Hessen l Norder-<br />

■ DIENSTAG, 5.6. l Südmexiko, 7:05 Uhr,<br />

DMAX l Düsseldorf, 14:30 Uhr, NDR l Die Welt<br />

der Maya, 14:30 Uhr, SWR l Norderney, 15:45<br />

Uhr, 3sat l Südtirol, 16:30 Uhr, 3sat l Im Salzburger<br />

Seenland, 19:30 Uhr, BR.<br />

■ MITTWOCH, 6.6. l Städte Asiens, 7:05 Uhr,<br />

DMAX l Das heiße Herz Australiens, 11:30 Uhr,<br />

NDR l Zwischen Meißen und Wittenberg,<br />

12:30 Uhr, MDR l Zwischen Fritzlar und Bad<br />

Wildungen, 14:30 Uhr, NDR l Mississippi,14:35<br />

Uhr, MDR l Bulgarien, 20:15 Uhr, WDR l Siziliens<br />

Küste, 21:00 Uhr, SWR l Von Hamburg<br />

nach Dresden, 22:30 Uhr, NDR.<br />

■ DONNERSTAG, 7.6. l Südkorea, 7:05 Uhr,<br />

DMAX l Erlebnisreise Skandinavien, 7:25<br />

Uhr, WDR l Pommern, 13:00 Uhr, SWR l Ostpreußens<br />

Zauberwald, 13:45 Uhr, SWR.<br />

■ FREITAG, 8.6. l Globe Trekker: Vietnam,<br />

Laos und Kambodscha, 7:05 Uhr, DMAX l Die<br />

Nordsee (1/2), Von Friesland zu den Fjorden,<br />

8:05 Uhr, 3sat l Die Nordsee (2/2), 8:45 Uhr,<br />

3sat l Reisewege: Krakau – Polens junge alte<br />

Metropole, 10:15 Uhr, WDR.<br />

ney, 15:45 Uhr, 3sat l Mississippi, 16:00 Uhr,<br />

Hessen l Südtirol, 16:30 Uhr, 3sat l Tsunami,<br />

18:30 Uhr, Phoenix l Reisekrankheiten, 20:15<br />

Uhr, NDR l Alpenseen, 20:15 Uhr, WDR l Elbkreuzfahrer,<br />

22:30 Uhr, SWR.<br />

■ MITTWOCH, 13.6. l Sumatra, 7:05 Uhr,<br />

DMAX l London, 13:00 Uhr, NDR l Wendelstein,<br />

14:30 Uhr, NDR l Loisachtal, 15:15 Uhr,<br />

Hessen l Kasbahs, 15:45 Uhr, RBB l Mexiko,<br />

16:30 Uhr, 3sat l Plitvice, 20:15 Uhr, NDR l Nîmes,<br />

21:00 Uhr, SWR l Dubai, 21:00 Uhr, 3sat.<br />

■ DONNERSTAG, 14.6. l Belgien, 7:05 Uhr,<br />

DMAX l Abenteuer in Kenia, 13:00 Uhr, MDR l<br />

Das Rheiderland, 14:30 Uhr, NDR l Portugal,<br />

14:30 Uhr, SWR l Luxuszüge, 14:35 Uhr, MDR l<br />

Der Zug der Träume, 15:15 Uhr, NDR l Rheinkassel,<br />

15:15 Uhr, Hessen l Chemnitz, 16:15<br />

Uhr, RBB l Sandrosen, 19:00 Uhr, ARTE.<br />

■ FREITAG, 15.6. l Westkanada, 7:05 Uhr,<br />

DMAX l Portugal, 10:00 Uhr, WDR l Harz, 14:30<br />

Uhr, NDR l Schottland, 14:30 Uhr, SWR l Am<br />

Strand, 14:35 Uhr, MDR l An der Volme, 15:15<br />

Uhr, Hessen.<br />

TV-Tipps EXIT<br />

Die<br />

Besten<br />

in den<br />

Osten.<br />

45 Ziele. Ausgezeichnete<br />

Verbindungen. Mit Austrian<br />

über Wien nach Osteuropa.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.AUA-ExpedNet.de<br />

Earn Miles with Miles&More.<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 43<br />

www.AUA-ExpedNet.de


■ Die Vertreter der Kranich-<br />

Airline haben sich auch in diesem<br />

Jahr etwas außergewöhnliches<br />

für ihr Expedienten-Event ein-<br />

fallen lassen. Sie ließen insgesamt<br />

1.800 Expedienten von sieben<br />

Reisebüroketten aus ganz<br />

Drotleff geht zu Aerticket<br />

■ Helmut Drotleff hat das Terrain vom Veranstalter zum Flugspezialisten<br />

gewechselt. Nach mehr als zwei Jahren als General Manager<br />

hat er den Asien-Spezialisten Transorient verlassen. Er ist nun<br />

beim Ticket-Großhändler Aerticket in Berlin Director Business Development.<br />

In der neu geschaffenen<br />

Position verantwortet der<br />

56-Jährige die Entwicklung und<br />

Vermarktung neuer Geschäftsbereiche.<br />

Bei der Aerticket-<br />

Gruppe ist Drotleff Mitglied der<br />

Geschäftsleitung und berichtet<br />

direkt an den Vorstand. Seine<br />

Aufgaben als General Manager<br />

von Transorient hat Yunus Dogan<br />

übernommen.<br />

Zweiter Neuzugang bei Aerticket<br />

ist Andreas Seide. Er<br />

Asien-Fachmann Drotleff<br />

kümmert sich um neue Märkte<br />

kommt von McFlight, wo er für<br />

den Vertrieb verantwortlich war.<br />

Bei seinem neuen Arbeitgeber<br />

betreut Seide als Gebietsverkaufsleiter die Kunden in Berlin und im<br />

Umland sowie die ethnischen Reisebüros.<br />

i<br />

www.aerticket.de<br />

Überblick über alle Aktivitäten des Unternehmens<br />

Deutschland bei »Wetten dass...«<br />

antreten. Nicht Thomas Gottschalk<br />

führte durch die Veranstaltung<br />

sondern die TV-Moderatoren<br />

Sonja Kraus und Alexander Mazza.<br />

Zum »Wettkönig« kürten die<br />

Teilnehmer die Rewe-Gruppe. Sie<br />

Wetten dass... à la Lufthansa: LH-Vertriebschef Josef<br />

Bogdanski feuerte die Agenten kräftig an.<br />

Die TV-Moderatoren Sonja Kraus und Alexander Mazza<br />

führten durch die Show<br />

Kräftemessen mit dem Airbus<br />

hatte für etwa 1.600 Teilnehmer<br />

Waffeln gebacken und verteilt.<br />

Mit viel Applaus bedacht wurde<br />

auch das Team von BCD <strong>Travel</strong>,<br />

das einen 100 Tonnen schweren<br />

Airbus A300-600 in 25 Sekunden<br />

zehn Meter weit zog.<br />

Getrennte Wege:<br />

Dieter Hovenbitzer<br />

und Ursula Reinert<br />

Hovenbitzer verlässt Reinert<br />

Fotos: Lufthansa AG<br />

Beim LUFTHANSA-EVENT in Frankfurt bewiesen 1.800 Agenten Stehvermögen<br />

■ Lange hat es ihn nicht gehalten. Dieter Hovenbitzer verabschiedete<br />

sich nach wenigen Monaten bereits wieder von Oft Reisen. Dabei<br />

wollte die Chefin des Veranstalters, Ursula Reinert, ihren neuen zweiten<br />

Geschäftsführer irgendwann sogar zu ihrem Nachfolger küren. Statt<br />

dessen versucht der 47-Jährige nun im Führungsteam von Berge &<br />

Meer sein Glück. Er übernahm bei dem Direktanbieter im rheinischen<br />

Rengsdorf als Bereichsleiter die Verantwortung für den weltweiten Einkauf<br />

von Hotels und Flügen.<br />

Hovenbitzer kann eine umfassende touristische Laufbahn vorweisen.<br />

Er gehörte zum Team von Seetours (heute Aida Cruises) und Alltours.<br />

Mehr als vier Jahre arbeitete er als touristischer Leiter für 1-2-Fly.<br />

Zu seinen Aufgaben gehörten die strategische Planung, die Einkaufsorganisation<br />

und das Qualitätsmanagement.<br />

44 TRAVEL ONE 30.05.2007


■ ROLF GEPPERT ist<br />

nun Deutschlandchef des<br />

Spezialisten African<br />

Safari Club. Er war 14<br />

Jahre für Airtours tätig.<br />

■ JUDITH SCHMIDT ist<br />

in Frankfurt neue Sales<br />

Managerin der Naiade<br />

Resorts auf Mauritius.<br />

Anzeige<br />

■ ANDREAS MÜLLER<br />

verstärkt das Sales Team<br />

von Air Mauritius. Der<br />

36-Jährige betreut Reisebüros<br />

in den Gebieten,<br />

deren Postleitzahlen mit<br />

0 bis 5 beginnen.<br />

■ MICHAEL GEIDEL<br />

heißt der neue Außendienstmitarbeiter<br />

von<br />

Best-RMG Reisen Management.<br />

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FEEDBACK redaktion@travel-one.net<br />

UNTERSCHEIDUNGEN SIND WICHTIG<br />

»Barrierefrei denken«, TRAVEL ONE 10, 16.5.2007<br />

■ Ich möchte bei barrierefreien Reisen anmerken,<br />

dass vor allem unterschieden werden muss zwischen<br />

verschiedenen Graden von Behinderung.<br />

Ich habe einen Kunden, der vom Hals abwärts<br />

querschnittgelähmt ist und gar nichts kann, nur der<br />

Kopf funktioniert einwandfrei. Den habe ich letztes<br />

Jahr in die Türkei gebucht, zusammen mit der Familie<br />

seiner Pflegerin. Das war vielleicht eine Quälerei,<br />

bis ich die Buchung »im Kasten« hatte, mit<br />

allem Drum und Dran.<br />

Und trotz aller Vorbereitung, Planung, mehrfacher<br />

Einholung von Bestätigungen, Zu- und Absicherungen<br />

bezüglich Hotel, Rollitransfer, Airline<br />

wäre die Sache beinahe am Abflughafen durch die<br />

Condor geplatzt, weil man dort »von nichts wusste«<br />

und den Kunden in die für Behinderte vorgesehene<br />

vierte Reihe setzen wollte, was aber in seinem Fall<br />

unmöglich war! Kurz und wichtig: Zwischen »eingeschränkter<br />

Mobilität« und »vollkommen unbeweglich«<br />

gibt es viele Abstufungen. Ich würde mir<br />

wünschen, dass bei »behindertengerechten« Unterkünften<br />

und Reisen da auch unterschieden wird.<br />

■ STEFAN BAUMERT<br />

ist bei TUI nun für die<br />

Planung und das Pricing<br />

der deutschen Veranstaltermarken<br />

auf der Mittelstrecke<br />

verantwortlich.<br />

Der 32-Jährige folgt<br />

René Herzog, der das<br />

Unternehmen laut TUI<br />

auf eigenen Wunsch<br />

verlässt.<br />

■ PETER SCHMIDT<br />

leitet in Frankfurt am<br />

Main das Sales- und<br />

Marketingteam von Sun<br />

Resorts auf Mauritius.<br />

KARRIEREN<br />

■ JOACHIM QUADT ist<br />

neuer Chef der BigXtra<br />

Touristik. Gemeinsam<br />

mit Dietmar Gunz, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung<br />

der FTI-Gruppe,<br />

führt der 51-Jährige den<br />

Veranstalter.<br />

■ MARIA MULLER geht<br />

am 1. Juli als Geschäftsführerin<br />

zum Flughafen<br />

Rostock-Laage. Ihren<br />

Posten als Leiter Marketing<br />

und Verkauf am<br />

Flughafen Hahn übernimmt<br />

UDO PREISSNER.<br />

Mein Kunde kann ohne Begleitung gar nicht reisen,<br />

und in diesem Fall war, wie gesagt, seine Pflegerin<br />

mit Mann und Kindern (schulpflichtig) dabei. Auch<br />

für die Familie musste das Hotel »passen«, und<br />

mein Kunde selbst möchte zum Beispiel nicht in<br />

ein Hotel, das nur auf Behinderte zugeschnitten ist,<br />

wie das Sol y Mar auf Teneriffa. Er möchte unter<br />

und mit gesunden Menschen Urlaub machen.<br />

Tja, in dem Bereich gibt es noch viel zu tun.<br />

Regine Wieseler, Reisebüro Wieseler, Ritterhude<br />

CONSOLIDATOR KRITISIEREN LH-PORTAL<br />

TO Morning News, 24.5.2007<br />

■ Ich kann nicht nachvollziehen, dass überhaupt<br />

ein Reisebüro das LH Agent Portal nutzt. Es bietet<br />

nur Nachteile: Es schwächt die CRS, die für Reisebüros<br />

wegen der Vergleichsmöglichkeit mit anderen<br />

Airlines lebenswichtig sind. Es erlaubt keinen<br />

Zugriff auf eigene Buchungen. Alle Kundendaten<br />

werden an die Airline geliefert, um Lufthansa den<br />

Direktvertrieb zu erleichtern. Die Vorteile bestehen<br />

allein für Lufthansa.<br />

Dirk Borowski, Der Reiseladen, Jena<br />

Community EXIT<br />

WWW.TRAVEL-ONE.NET<br />

T&M Media GmbH & Co. KG<br />

Postfach 10 07 51, 64207 Darmstadt<br />

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Redaktion<br />

Yannick Fiedler, Klaus Göddert,<br />

Petra Hirschel, Armin Leßner<br />

Wolfram Marx, Tanja Ronge<br />

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Grafik<br />

Uta Seubert<br />

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Geschäftsführung<br />

Thomas Hartung, Richard Redling<br />

Druck<br />

Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />

TRAVEL ONE<br />

erscheint 14-tägig mittwochs<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 37<br />

gültig ab Januar 2007<br />

Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />

inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />

Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />

inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />

Reisebüros erhalten TRAVEL ONE kostenlos.<br />

Die Mitglieder des Arbeitskreises<br />

Aktiver Counter und des AJT e.V. erhalten die<br />

Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.<br />

(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Gewähr übernommen.<br />

TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />

der Verlagsgruppe<br />

Deutscher Verkehrs-Verlag, Hamburg<br />

30.05.2007 TRAVEL ONE 45


MENSCH Privat<br />

■ Sören Hartmann, 43 Jahre, Krebs,<br />

verheiratet, ist Geschäftsführer der Robinson<br />

Club GmbH. Der gelernte Reiseverkehrskaufmann,<br />

geboren in Bergisch-Gladbach, kommt<br />

1986 zur TUI. 1999 übernimmt er dort die<br />

Verantwortung für die Länder<strong>produkt</strong>e<br />

Griechenland, Zypern und Malta sowie das<br />

Family-Programm und die Produktmanagements<br />

Robinson und Magic Life. 2003 steigt<br />

der Vater der drei Töchter Svea (elf Jahre),<br />

Madlen (zehn Jahre) und Elena (sechs Jahre)<br />

zum touristischen Geschäftsführer der TUI<br />

Deutschland auf. Am 1. Juli 2006 wechselt<br />

er dann von TUI zu Robinson und<br />

übernimmt das Amt des Geschäftsführers der<br />

Clubmarke.<br />

Seine Freizeit verbringt Hartmann am<br />

liebsten mit Mountainbike fahren, auf seiner<br />

Harley Davidson oder mit Reisen.<br />

Robinson Club Geschäftsführer<br />

Sören Hartmann<br />

■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />

Die Lust, fremde Menschen und Kulturen kennen zu lernen und dem grauen Wetter<br />

in Deutschland zu entkommen.<br />

■ Ihr Traumberuf als Kind?<br />

Architekt.<br />

■ Ihr Traumurlaub?<br />

Kuba – mit viel Zeit.<br />

■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />

Auf dem Fahrrad Afrika durchfahren.<br />

■ Drei Dinge, die Sie mitnehmen?<br />

Handy, Fotoapparat, Ersatzreifen.<br />

■ Wo möchten Sie gerne leben?<br />

Im Winter in den Bergen Österreichs, im Sommer in Griechenland.<br />

■ Worüber können Sie herzhaft lachen?<br />

Dick und Doof, Mr. Bean.<br />

■ Was nervt Sie?<br />

Verbissene, penetrante Menschen.<br />

■ Was lesen Sie gerade?<br />

Günter Grass, »Beim Häuten der Zwiebel«.<br />

■ Wofür geben Sie gerne Geld aus?<br />

Gutes Essen, Motorräder, Geschenke.<br />

■ 20 Stunden Fliegen, neben wem möchten Sie nicht sitzen?<br />

Dieter Bohlen, der ist mir zu arrogant und laut.<br />

■ Wen bewundern Sie?<br />

Ehrliche und gleichzeitig erfolgreiche Menschen.<br />

■ Ihre erste Entscheidung, wenn Sie Bundeskanzler wären?<br />

Kompetente Minister aus der freien Wirtschaft zu verpflichten.<br />

■ Wie schalten Sie ab?<br />

Wenn ich einschlafe.<br />

Der renommierte Ferien� ieger von GTI <strong>Travel</strong>, Alltours, TUI, FTI, Thomas Cook, ITS, Neckermann, 1-2- � y, Schauinsland, Phoenix, Demed<br />

www.skyairlines.de<br />

46 TRAVEL ONE 30.05.2007


Bis zu 400 Euro<br />

weniger für Meer.<br />

Da werden sich Ihre Kunden auf den Winter freuen. Der TUI Winter<br />

Vorabkata log 07/08 ist da. Sonnige Destinationen wie Kanaren, Mallorca,<br />

spanisches Festland, Madeira, Ägypten, Tunesien und Türkei zu attraktiven<br />

Preisen. Ihre Kunden sparen bis zu 400 € pro Person gegenüber dem Vorjahr.<br />

Günstiger kommen Ihre Kunden nicht weg.<br />

Ägypten, El Quseir<br />

Radisson SAS Resort El Quseir r<br />

Doppelzimmer, Halbpension,<br />

1 Woche mit Flug ab München<br />

am 01.11.07 inkl. XXL Bonus für z. B.<br />

€ 444<br />

Teneriffa, Costa Adeje<br />

Tacande Gran Hotel r<br />

Doppelzimmer, Frühstück,<br />

1 Woche mit Flug ab München<br />

am 04.12.07 inkl. XXL Bonus für z. B.<br />

595<br />

€!€<br />

Ihre Kunden sparen 402<br />

Ihre Kunden sparen 143 €!<br />

Ein TUI Urlaub hält länger.

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