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PUTZSYSTEME - VG-Orth

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Prüfverfahren<br />

Augenschein<br />

Mit einiger Erfahrung lassen sich viele Faktoren,<br />

die die Putzhaftung ungünstig beeinflussen<br />

können und deshalb zu beseitigen<br />

sind, durch einfache Inaugenscheinnahme<br />

überprüfen.<br />

Maßnahmen: Staub und lose Teile entfernen<br />

sowie anhaftende Fremdstoffe und<br />

mürbe oder lockere Teile von der Betonfläche<br />

beseitigen, z.B. Schaltrennmittel,<br />

Schmutz, Ruß, Mörtelspritzer, Betonschlempe.<br />

Sinterschichten und anhaftende<br />

Kalkausscheidungen u.Ä. mit Stahlbesen<br />

oder Stoßscharre aufrauen. Bei festgestelltem<br />

Kondenswasser muss ein Abtrocknen<br />

der Oberfläche abgewartet werden.<br />

Wischprobe<br />

Anhaftender Staub lässt sich durch Wischen<br />

mit der flachen Hand feststellen.<br />

Die Wischprobe ist an mehreren Stellen<br />

vorzunehmen.<br />

Maßnahme: Staub entfernen, nicht aber<br />

abwaschen oder abspritzen.<br />

Kratzprobe<br />

Die Kratzprobe wird mit einem spitzen,<br />

harten Gegenstand (Spachtel, Kelle o.Ä.)<br />

vorgenommen. Dabei festgestelltes Abplatzen,<br />

Abblättern oder Absanden erfordert<br />

Maßnahmen vor Beginn des Putzens.<br />

Maßnahmen: Die Betonoberfläche mit<br />

dem Stahlbesen aufrauen, abbürsten und<br />

anschließend MultiGips Betonkontakt auftragen.<br />

Benetzungsprobe<br />

Sauberes Wasser wird mit einer gut angenässten<br />

Deckenbürste diagonal über die<br />

Betonflächen gleichmäßig aufgetragen. Die<br />

Saugfähigkeit des Betons ist ausreichend,<br />

wenn nach spätestens 3 Minuten der Farbumschlag<br />

des Betons von Hell- auf Dunkelgrau<br />

stattfindet und das Wasser nicht<br />

vom Beton abperlt. Andernfalls besteht der<br />

Verdacht auf noch feuchten Beton, Rückstände<br />

von Schaltrennmitteln, eine dichte<br />

und festhaftende Sinterschicht und/oder<br />

stark verdichteten Beton.<br />

Maßnahmen: Austrocknung abwarten bzw.<br />

bei Verschmutzung mit Wasser und Bürste<br />

reinigen – optional auch mit Beton-Reinigungsmittel<br />

oder Dampfstrahler. Erneutes<br />

Trocknen abwarten und die Oberfläche<br />

mit dem Stahlbesen oder der Stoßscharre<br />

aufrauen. Danach MultiGips Betonkontakt<br />

aufbringen. Dieses gilt auch bei stark verdichtetem,<br />

glattem Beton.<br />

Feuchtemessung<br />

Bestehen nach der Benetzungsprobe noch<br />

Zweifel am Feuchtegehalt des Betons,<br />

kann eine Prüfung, z.B. durch Calciumcarbid-Messung,<br />

Aufschluss bringen. Der<br />

Feuchtegehalt des Betons darf 3 Masse-%<br />

nicht überschreiten. Die Messung muss<br />

vor dem Verputzen vorgenommen werden.<br />

Prüfungen nach dem Verputzen lassen keine<br />

Rückschlüsse auf die Feuchtigkeit des<br />

Putzgrundes zum Zeitpunkt des Verputzens<br />

zu. Bei der Prüfung handelt es sich nach<br />

VOB/C um eine besonders zu vereinbarende<br />

und zu vergütende Leistung.<br />

Maßnahmen: Die Austrocknung ist abzuwarten.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Temperaturmessung<br />

Gipsputze und gipshaltige Putze dürfen<br />

grundsätzlich nur verarbeitet werden, wenn<br />

die Raum-, Bauteil- und Materialtemperatur<br />

während Verarbeitung und Austrocknung<br />

mind. +5 °C beträgt. Die Temperatur<br />

kann durch ein Kontakt-/Infrarot-Thermometer<br />

für Bauteilmessungen ermittelt werden.<br />

Bei Temperaturen unter +5 °C können<br />

keine Putzarbeiten durchgeführt werden.<br />

Maßnahmen: Damit eine verarbeitungsgerechte<br />

Temperatur auch an den Bauteiloberflächen<br />

sichergestellt ist, sollten die<br />

Räume mind. 3 bis 4 Wochen vor dem Verputzen<br />

aufgeheizt und regelmäßig gelüftet<br />

werden. Im Winterbau ist darauf zu achten,<br />

dass vor Beginn der Innenputzarbeiten<br />

bereits die Wärmedämmung für die oberste<br />

Geschossdecke sowie an allen potenziellen<br />

Wärmebrücken des Bauwerks aufgebracht<br />

ist. Selbst wenn die Bauteiltemperaturen<br />

an diesen Konstruktionsdetails nicht unter<br />

+5 °C absinken, kann sich doch Kondenswasser<br />

bilden, z.B. beim Einsatz einer<br />

offenflammigen Gasbefeuerung mit Entstehung<br />

von Wasserdampf durch den Verbrennungsprozess.<br />

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