PUTZSYSTEME - VG-Orth
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Bestandsflächen<br />
Vor allem im Rahmen von Bauwerksmodernisierungen<br />
tritt als Putzgrund oftmals<br />
vorhandener Putz auf, dessen Qualität<br />
schwierig einzuschätzen ist und deren<br />
Zusammensetzung sehr inhomogen sein<br />
kann.<br />
Mischmauerwerk<br />
Die Beschaffenheit und die objektbezogenen<br />
Randbedingungen der Bauvorhaben<br />
variieren erheblich, sodass keine generellen<br />
Aussagen zur Untergrundvorbehandlung<br />
getroffen werden können. Zu beachten<br />
sind in jedem Fall die für neues Mauerwerk<br />
beschriebenen allgemeinen Verarbeitungsregeln.<br />
Darüber hinaus sollten vor allem<br />
folgende Aspekte geprüft bzw. berücksichtigt<br />
werden:<br />
W Ausreichende Ebenheit des Putzgrundes,<br />
damit in der angestrebten Putzdicke eine<br />
glatte Oberfläche hergestellt werden<br />
kann. Putzgips kann einlagig bis 25<br />
mm und in Ausnahmefällen bis 50 mm<br />
verarbeitet werden, sodass ein Ausgleichen<br />
vorhandener Unebenheiten zumeist<br />
problemlos möglich ist.<br />
W Staub sowie lose oder mürbe Teile der<br />
Altsubstanz müssen sorgfältig entfernt<br />
werden. Bestehen Bedenken bezüglich<br />
der Tragfähigkeit und der Rissfreiheit<br />
des Putzgrundes, sind ggf. Putzträger<br />
einzusetzen.<br />
W Das Auftreten verschiedener Stein- und<br />
Fugenmörtelqualitäten sorgt fast immer<br />
für ein sehr unterschiedliches Saugverhalten,<br />
das mit MultiGips Grundiermittel<br />
oder Aufbrennsperre auf ein einheitliches<br />
Niveau gebracht werden kann.<br />
W Je nach Situation kann außerdem ein<br />
Armierungsgewebe im oberen raumseitigen<br />
Drittel der Putzlage empfehlenswert<br />
sein. Bei Materialwechseln ist<br />
grundsätzlich ein Armierungsgewebe<br />
einzusetzen.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Fliesen, Bestandsputz, Anstriche<br />
Großflächige, alte Fliesenbekleidungen, die<br />
beim Bauen im Bestand als Untergrund auf<br />
jetzt zu verputzenden Flächen vorgefunden<br />
werden, sind in der Regel abzuschlagen.<br />
Kleinere Restflächen, etwa die früher<br />
üblichen Fliesenspiegel an Waschbecken<br />
oder Herden, können jedoch auch überputzt<br />
werden, sofern die Fliesen fest an der<br />
Wand haften und die Fliesenbekleidung bei<br />
der vorgesehenen Putzdicke mind. 10 mm<br />
überdeckt wird. Stark verschmutzte, vor<br />
allem stark verfettete Fliesenoberflächen<br />
sind mit Spezialreinigern zu reinigen, z.B.<br />
von Lithofin. Auf glasierten Fliesenoberflächen<br />
wird der Auftrag von MultiGips Betonkontakt<br />
empfohlen.<br />
Bestandsputze als Untergrund für neuen<br />
Putz müssen festhaftend, tragfähig, abriebfest<br />
und staubfrei sein. Sie sollten vor<br />
dem Verputzen mit MultiGips Tiefengrund<br />
LF verfestigt werden, ggf. ist ein Armierungsgewebe<br />
aufzubringen. Fragile Feinputzschichten<br />
mit Verlust der Eigenhaftung<br />
oder Haftung zum Untergrund sind in aller<br />
Regel zu entfernen. Konstruktiv besonders<br />
sicher ist das vollflächige Überspannen mit<br />
einem Putzträger.<br />
Altanstriche wirken wie eine Trennschicht<br />
und sind in aller Regel zu entfernen. Alternativ<br />
kann auch hier ein Putzträger<br />
zum Überspannen der Fläche eingesetzt<br />
werden.<br />
Bei Mischmauerwerk muss durch die verschiedenen<br />
Steinqualitäten fast immer mit einem<br />
sehr unterschiedlichen Saugverhalten gerechnet<br />
werden, das mit MultiGips Grundiermittel oder<br />
Aufbrennsperre reduziert bzw. vergleichmäßigt<br />
werden kann. Bei Materialwechsel im Putzgrund<br />
ist zusätzlich Armierungsgewebe erforderlich.<br />
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