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PUTZSYSTEME - VG-Orth

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Materialübergänge Putzarmierung Putzkorrekturen<br />

Bei Materialübergängen im Putzgrund<br />

sollte ein Armierungsgewebe im oberen<br />

raumseitigen Drittel der Putzschicht eingebettet<br />

werden, damit Rissbildung durch<br />

mögliche Spannungen aus dem unterschiedlichen<br />

Dehnverhalten der Baustoffe<br />

minimiert wird.<br />

Wo Putzflächen an andere Materialien<br />

anschließen, etwa an Türen oder Fenstern,<br />

können Risse durch mechanische Beanspruchung<br />

(z.B. Zuwerfen der Türen) oder<br />

das unterschiedliche Materialverhalten bei<br />

Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen<br />

entstehen. Solche Schwachstellen<br />

lassen sich mit Putzanschlussschienen<br />

sicher ausschließen, mit denen auch die<br />

Herstellung eines sauberen Übergangs<br />

vereinfacht wird.<br />

Gipsputze benötigen in der Regel kein<br />

Armierungsgewebe. Jedoch kann der<br />

Einsatz bei labilen Untergründen oder<br />

bei einem Materialwechsel im Putzgrund<br />

empfehlenswert sein. Das gilt speziell<br />

für Mischmauerwerk. Die Armierung von<br />

Putzen dient der Rissminimierung auf ein<br />

unschädliches Maß, z.B. bei einem Materialwechsel<br />

im Putzgrund. Konstruktionsbedingte<br />

Rissbildungen, etwa infolge von<br />

Durchbiegungen von Decken und Unterzügen,<br />

lassen sich mit Putzarmierungen nicht<br />

verhindern.<br />

Armierungsgewebe, die direkt auf dem<br />

Putzgrund aufgebracht werden, sind funktionslos<br />

und vermindern die Verkrallung und<br />

somit die Haftung des Putzes, da sie einen<br />

erheblichen Anteil der zu verputzenden<br />

Fläche abdecken. Ein Armierungsgewebe<br />

ist daher immer in den frischen Putzmörtelauftrag<br />

einzuarbeiten, und zwar im<br />

oberen, raumseitigen Drittel der Putzlage.<br />

Dazu wird zunächst 2/3 der Gesamtputzlage<br />

aufgetragen und grob abgezogen.<br />

Umgehend nach dem glatten und faltenfreien<br />

Eindrücken des Armierungsgewebes<br />

wird die restliche Putzmenge aufgebracht.<br />

Der gesamte Putzauftrag muss einlagig in<br />

zwei Schichten frisch-in-frisch erfolgen.<br />

Die Überlappung der einzelnen Bahnen bei<br />

vollflächigem Einsatz beträgt in der Regel<br />

100 mm. Am Materialübergang ist das<br />

Gewebe noch 200 mm in die benachbarte<br />

Fläche einzulegen.<br />

Bei der Sanierung wurde ein Durchgang zugemauert,<br />

wobei mit unterschiedlichem Schwinden<br />

und Setzen gerechnet werden muss. An den<br />

Übergängen werden zunächst zwei Drittel der<br />

Gesamtputzdicke aufgetragen. Ein mind. 200<br />

mm breites Armierungsgewebe wird eingebettet.<br />

Die Fertigstellung des Putzes erfolgt unmittelbar<br />

danach frisch-in-frisch.<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Vor eventuellen Putzflächenkorrekturen<br />

muss der Gipsputz vollständig ausgetrocknet<br />

sein, bevor mit einem geeigneten<br />

Mörtel oder Spachtel Reparatur- oder<br />

Ausgleichsschichten aufgebracht werden<br />

können. Vorab ist eine Untergrundvorbehandlung<br />

mit MultiGips Betonkontakt oder<br />

Aufbrennsperre erforderlich.<br />

Putztrocknung<br />

Das zügige Trocknen nach der Putzverarbeitung<br />

lässt sich mit einer guten Lüftung<br />

sicherstellen. Hierzu reicht ein einzelnes<br />

gekipptes Fenster nicht aus, erforderlich<br />

ist vielmehr häufiges, kurzzeitiges Lüften<br />

(Stoßlüftung, im Idealfall als Querlüftung),<br />

um die überschüssige Feuchte abzuführen.<br />

Bei ungenügender Lüftung und dadurch<br />

beeinträchtigter Trocknung, vor allem in<br />

der ersten Woche nach Applikation, ist<br />

eine Versinterung der Putzoberfläche nicht<br />

auszuschließen.<br />

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