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PUTZSYSTEME - VG-Orth

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www.multigips.de<br />

Wasserabweisender Gipsputz<br />

MP AquaProtect ist ein klassischer Maschinenputzgips<br />

nach DIN V 18550, der speziell<br />

für den Einsatz in häuslich genutzten Küchen<br />

und Bädern weiterentwickelt wurde.<br />

Anders als jeder Grundieranstrich wirkt<br />

seine Hydrophobierung aber nicht nur an<br />

der Oberfläche, sondern imprägnierend in<br />

der gesamten Tiefe und über die gesamte<br />

Fläche des Putzfestkörpers. Mit anderen<br />

Worten: MP AquaProtect besitzt eine eingebaute<br />

Grundierung. Material- und Zeitaufwand<br />

für die herkömmliche Grundierung<br />

beim Verlegen von keramischen Wandbelägen<br />

sind nicht mehr notwendig – sofern<br />

geeignete Dünnbettmörtel DIN EN 12004<br />

eingesetzt werden.<br />

Die Druckfestigkeit des Gipsputzes liegt<br />

deutlich mit ≥ 3,3 N/mm² über den Normanforderungen<br />

und unterstreicht die<br />

Eignung als Fliesengrund. Seine strapazierfähige,<br />

langlebige Oberfläche qualifiziert<br />

MP AquaProtect zudem für den<br />

Einsatz in Räumen mit einer besonders<br />

hohen mechanischen Beanspruchung (z.B.<br />

Krankenhäuser, Seniorenheime, öffentliche<br />

Einrichtungen, Räume mit Publikumsverkehr,<br />

Treppenhäuser, Tiefgaragen, Keller).<br />

Silicon-Hydrophobierung<br />

MP AquaProtect erhält seine wasserabweisende<br />

Wirkung durch werkseitig zugesetzte<br />

Bautenschutzmittel auf Siliconbasis.<br />

Anders als herkömmliche Bitumen- oder<br />

Wachsemulsionen verschließen siliciumorganischen<br />

Verbindungen weder die Poren<br />

des abbindenden Gipses noch verändern<br />

sie seine kristalline Struktur. Der Gips<br />

behält seine gewohnt hohe Wasserdampfdurchlässigkeit<br />

und seine offenporige<br />

Struktur, zwei Eigenschaften, die zusammen<br />

die ausgezeichnete Feuchteregulierung<br />

des Innenraumklimas durch den Gips<br />

bewirken. Gleichzeitig wird jedoch die Benetzbarkeit<br />

der Poren durch Wasser stark<br />

herabgesetzt und somit eine Durchfeuchtung<br />

des Baustoffs weitgehend vermieden.<br />

Das Hydrophobierungsmittel von MP<br />

AquaProtect wird im Werk als pulverförmige<br />

Siliconverbindung homogen mit dem<br />

[198]<br />

Gips-Trockenmörtel gemischt. Bereits in<br />

dieser frühen Phase des technologischen<br />

Prozesses ist damit die völlig gleichmäßige<br />

Verteilung der Silicone im Gips sichergestellt,<br />

sodass die wasserabweisende Wirkung<br />

später tatsächlich in der gesamten<br />

Putzschicht und über die gesamte Fläche<br />

des Putzfestkörpers eintritt. Im Gegensatz<br />

zur Oberflächenhydrophobierung eines<br />

späteren Anstrichs wirkt diese so genannte<br />

Massehydrophobierung deshalb auch in<br />

der Tiefe des Putzes.<br />

Auf der Baustelle wird durch das Zugabewasser<br />

für den Gips die Reaktivität der<br />

Silicone gestartet. In komplexen Reaktionen<br />

entsteht ein feines Siliconharznetz,<br />

das sich in hauchdünnen Schichten auf die<br />

Gipskristalloberflächen legt. In derart hydrophobierten<br />

Kapillaren ist eine Wasseraufnahme<br />

massiv erschwert, denn durch<br />

seine polare Eigenschaft kann Wasser<br />

nur sehr eingeschränkt mit hydrophoben<br />

Gipskristalloberflächen wechselwirken.<br />

Die Ausbildung einer chemischen Bindung<br />

zwischen Siliconharznetz und Gips verleiht<br />

der Hydrophobierung eine ausgezeichnete<br />

Langzeitstabilität, die wasserabweisende<br />

Wirkung bleibt zudem auch bei höheren<br />

Temperaturen erhalten. Da die Poren durch<br />

den feinen Film des Siliconharznetzes<br />

nicht verschlossen werden, verhält sich<br />

der Gipsbaustoff atmungsaktiv, d.h. seine<br />

Wasserdampfdurchlässigkeit wird kaum<br />

beeinträchtigt. Eventuell eingedrungene<br />

Feuchtigkeit kann praktisch nicht in die<br />

kristalline Struktur des Gipses eindringen,<br />

den Baustoff in Form von Wasserdampf<br />

aber wieder verlassen. Diffusion und Hydrophobierung<br />

bilden damit einen doppelten<br />

Wirkmechanismus gegen Feuchteschäden.<br />

Bauseitige Vorteile<br />

Mit ihrem doppelten Schutz gegen Feuchtigkeit<br />

erhöhen hydrophobierte Gips-<br />

Putztrockenmörtel die Funktionssicherheit<br />

des Putzfestkörpers vor allem in häuslichen<br />

Küchen und Bädern oder anderen<br />

eventuell durch zeitweise Feuchtigkeit<br />

belasteten Räumen. Vor dem Verlegen von<br />

keramischen Wandbelägen kann bei ge-<br />

eigneten Dünnbettmörteln, z.B. von Ardex,<br />

auf die herkömmliche Anstrichgrundierung<br />

verzichtet werden. Dies spart auf der<br />

Baustelle den Zeit- und Materialaufwand<br />

eines kompletten Arbeitsganges. Gleichzeitig<br />

wird durch die werkseitige Massehydrophobierung<br />

eine konstante, gegen<br />

Ausführungsfehler weitgehend geschützte<br />

Untergrundqualität für Fliesen- und Plattenbeläge<br />

erreicht.<br />

2 µm<br />

Die reaktiven Silicone lagern sich – für das<br />

menschliche Auge nicht sichtbar – an die<br />

Gipskristalle an, verschließen aber nicht die<br />

Kapillaren. Eventuell eingedrungene Feuchtigkeit<br />

kann den Gips kaum benetzen, jedoch als Wasserdampf<br />

ungehindert aus dem Gefüge heraus<br />

diffundieren.

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