PUTZSYSTEME - VG-Orth
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Wandschlitze Winterbau<br />
Zugabewasser<br />
Heizungs- und Sanitärleitungen sind<br />
günstigerweise in Schächten oder hinter<br />
Vorsatzschalen zu verlegen. Offene Schlitze<br />
für Rohre und Leitungen sollten vor dem<br />
Beginn der Putzarbeiten mit einem geeignetem<br />
Gipsmörtel geschlossen werden.<br />
Alternativ lassen sich größere Schlitze<br />
auch mit einem Putzträger überspannen.<br />
Das direkte Überputzen von Leitungsinstallationen<br />
in offenen Wandschlitzen ist<br />
möglich, wenn eine genügende Haftfläche<br />
zur Verfügung steht und bei Heizungsrohren<br />
eine ausreichende Wärmedämmung<br />
sichergestellt ist. Einzuputzende Installationen<br />
aus oxidierbaren Metallen benötigen<br />
einen Korrosionsschutz.<br />
Alle Putze, also auch Gipsputze und gipshaltige<br />
Putze, dürfen grundsätzlich nur<br />
verarbeitet werden, wenn die Raum-,<br />
Bauteil- und Materialtemperatur während<br />
Verarbeitung und Austrocknung mind.<br />
+5 °C beträgt. Damit eine verarbeitungsgerechte<br />
Temperatur auch an den Bauteiloberflächen<br />
sichergestellt ist, sollten<br />
die Räume in kalten Wintern mind. 3 bis 4<br />
Wochen vor dem Verputzen aufgeheizt und<br />
gelüftet werden. Bei Beton als Putzgrund<br />
sind bis zum Beginn der Putzarbeiten in<br />
der Regel mind. 60 frostfreie Tage nach<br />
dem Ausschalen abzuwarten. Es sei denn,<br />
die Feuchtigkeit des Betons ist bereits auf<br />
einen Masseanteil von ≤ 3% abgesunken.<br />
Im Winterbau ist darauf zu achten, dass<br />
vor Beginn der Innenputzarbeiten bereits<br />
die Wärmedämmung für die oberste Geschossdecke<br />
sowie an allen potenziellen<br />
Wärmebrücken des Bauwerks, speziell<br />
an den Deckenstirnseiten, aufgebracht<br />
ist. Selbst wenn die Bauteiltemperatur an<br />
diesen Konstruktionsdetails nicht unter<br />
+5 °C absinkt, kann sich doch Kondenswasser<br />
bilden, das den Abbindeverlauf und<br />
die Haftung nachteilig beeinflusst.<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Werktrockenmörtel dürfen nur mit sauberem<br />
Zugabewasser angerührt und nicht<br />
mit anderen Materialien vermischt werden.<br />
Verschmutztes Werkzeug oder Zugabewasser<br />
reduzieren die Verarbeitungszeit von<br />
Gipsputz erheblich und beeinträchtigen die<br />
zugesagten Verarbeitungseigenschaften.<br />
Bereits ansteifendes Material nicht mehr<br />
verwenden, auch wenn es durch erneute<br />
Wasserzugabe scheinbar wieder verarbeitungsfähig<br />
wird.<br />
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