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PUTZSYSTEME - VG-Orth

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Schimmelsporen frei und stellt damit ein<br />

gesundheitliches Risiko dar. Sicherer ist<br />

eine vorherige Bindung der Sporen durch<br />

Kleister, Farbe, Selbstklebefolie oder notfalls<br />

auch einfach Wasser. Vor weiteren<br />

Putzarbeiten ist dann jedoch das erneute<br />

Austrocknen abzuwarten.<br />

Bauteile, die bis in die Tiefe befallen sind,<br />

müssen ausgebaut werden. Das gilt auch<br />

für Putz. Zwar schädigen Mikrolebewesen<br />

in der Regel nicht die Festigkeit und die<br />

Haftung von Putz, doch beeinträchtigen<br />

die im Putz verbleibenden Sporen u.U. die<br />

Gesundheit der nachfolgenden Nutzer. Eine<br />

Alternative zum vollflächigen Abschlagen<br />

des Putzes ist das Abfräsen der betroffenen<br />

Schichten. Es sollten nur Fräsen mit<br />

Absaugvorrichtung verwendet werden. Auf<br />

den gefrästen Flächen ist eine Untergrundbeurteilung<br />

für den Wiederaufbau des<br />

Putzes unerlässlich.<br />

Befall nach der Sanierung<br />

Wenn nach einer Modernisierung Schimmelpilze<br />

auftreten, sollten zunächst folgende<br />

Punkte geprüft und ggf. nachgebessert<br />

werden:<br />

W Kein Eintrag von äußerer Feuchte in das<br />

Gebäude (undichte Dächer oder Abdichtungen,<br />

ungenügendes Austrocknen<br />

nach den Baumaßnahmen, Wassereintritt<br />

durch Rohrbrüche, Überschwemmungen<br />

o.Ä.)<br />

W Lückenlose Wärmedämmung ohne<br />

Ausführungsfehler, keine punktuellen<br />

Wärmebrücken. Eventuell Lage des<br />

Taupunkts innerhalb der Wand mit dem<br />

Glaser-Verfahren oder dem WUFI®-<br />

Berechnungsverfahren des Fraunhofer<br />

Instituts für Bauphysik ermitteln<br />

Lassen sich diese Ursachen für eine<br />

erhöhte Feuchtigkeitskonzentration sicher<br />

ausschließen, kann das Nutzerverhalten,<br />

speziell das Lüftungs- und Heizverhalten,<br />

der Grund für den Befall sein. Denn in den<br />

nach einer Modernisierung luftdichten<br />

Räumen entfällt die frühere Zwangslüftung<br />

über undichte Fenster. Bei nicht ausreichender<br />

Belüftung und Beheizung kommt<br />

es dadurch zu höheren Feuchtigkeiten<br />

der Raumluft, die in kälteren Raumzonen,<br />

speziell an Außenwänden und eventuellen<br />

Wärmebrücken, zu Wasser kondensiert<br />

und damit den Mikroorganismen Wachstum<br />

ermöglicht.<br />

KURZINFO<br />

<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />

Empfehlung: Lorenz,<br />

Hankammer, Lassl:<br />

Sanierung von Feuchte-<br />

und Schimmelpilzschäden<br />

– Diagnose, Planung und<br />

Ausführung; Verlagsgesellschaft<br />

Rudolf Müller<br />

GmbH & Co. KG Köln<br />

2007. Gebunden, 412<br />

Seiten, 59 EUR (ISBN<br />

978-3-481-02159-7)<br />

Schimmelpilzsarnierungs-<br />

Leitfaden des Umweltbundesamtes<br />

kostenfrei<br />

downloaden unter<br />

www.umweltbundesamt.de ><br />

Publikationen<br />

Gebäudesanierungsarbeiten zur Beseitigung<br />

von Schimmelpilzbefall mit tiefeneinstellbarer<br />

Putzfräse und Absaugung: Die Richtlinien der<br />

BG Bau, insbesondere der „Handlungsanleitung<br />

zur Gefährdungsbeurteilung nach Biostoffverordnung<br />

(BioStoffV)“, sind zu beachten ebenso wie<br />

die Handlungsanweisungen des Schimmelpilzsanierungs-Leitfadens<br />

des Umweltbundesamtes.<br />

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