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PUTZSYSTEME - VG-Orth

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www.multigips.de<br />

Häuslich genutzte Küchen und<br />

Bäder<br />

Gipsputze dürfen gemäß DIN V 18550 in<br />

allen Innenräumen mit normaler Feuchtigkeitsbeanspruchung<br />

eingesetzt werden.<br />

Denn in diesen Räumen ist nicht mit einer<br />

andauernden und starken Feuchtebelastung,<br />

sondern nur mit vorübergehendem<br />

Spritzwasser zu rechnen, das für den Gipsputz<br />

keine Beeinträchtigung darstellt.<br />

Nach dem ZDB-Merkblatt Verbundabdichtungen<br />

(01.2010) ist Gipsputz der Mörtelgruppe<br />

P IV als Untergrund für Verbundabdichtungen<br />

in der Beanspruchungsklasse<br />

A0 einsetzbar. Die Klasse steht für direkt<br />

und indirekt beanspruchte Flächen in<br />

Räumen, in denen nicht sehr häufig mit<br />

Brauch- und Reinigungswasser umgegangen<br />

wird. Das sind z. B. häusliche Bäder<br />

oder Badezimmer von Hotels, sowohl mit<br />

als auch ohne Bodenablauf. Ausdrücklich<br />

nicht vom Merkblatt erfasst werden Gäste-<br />

WC, Hauswirtschaftsräume, Küchen mit<br />

haushaltsüblicher Nutzung sowie Wände<br />

im Bereich von Sanitärobjekten wie Handwaschbecken<br />

und wandhängenden WC.<br />

Diese Flächen bzw. Räume zählen nicht<br />

zum feuchtigkeitsbeanspruchten Bereich,<br />

es sei denn, in den Räumen befinden sich<br />

Bodenabläufe.<br />

Lediglich bei einer hohen Wasserbeanspruchung,<br />

wie sie in klassischen Feuchträumen<br />

des öffentlichen und gewerblichen Bereichs<br />

zu erwarten ist, sollte Gipsputz nicht<br />

verwendet werden, also beispielsweise in<br />

Schwimmhallen oder Großküchen. Sofern<br />

häuslich genutzte Küchen und Bäder verfliest<br />

werden sollen, ist die Mindestputzdicke<br />

unter Fliesen von 10 mm zu beachten.<br />

Die Putzoberfläche darf in diesem Fall nur<br />

abgezogen und nicht geglättet oder gefilzt<br />

werden.<br />

Zusätzliche Sicherheit in häuslichen<br />

Küchen und Bädern bietet<br />

MultiGips MP AquaProtect mit wasserabweisender<br />

Wirkung. Eine Grundierung<br />

vor dem Verfliesen kann bei Einsatz<br />

dafür freigegebener Produkte entfallen,<br />

z.B. Ardex X 7 G Flexmörtel und Ardex D 22<br />

Dispersions-Fliesenkleber.<br />

[178]<br />

Heißasphalt Luftdichtheit<br />

Beim Verlegen von Heißasphalt (Gussasphaltestrich)<br />

nach dem Einbau von<br />

Gipsputz ist besonders auf Querlüftung zu<br />

achten, um Wärmespannungen zu vermeiden.<br />

Der Einsatz eines Gebläses sollte ggf.<br />

erwogen werden.<br />

Innendämmung<br />

Wenn an einer Fassade aus architektonischen,<br />

bauphysikalischen und/oder wirtschaftlichen<br />

Gründen keine außenliegende<br />

Wärmedämmung möglich ist, kann der<br />

Wärmedämmstoff alternativ auf der Innenseite<br />

der Außenwände angebracht werden.<br />

Eine einfach zu verputzende Lösung für die<br />

Innendämmung sind Schaumglasplatten,<br />

die nach den Angaben des Herstellers<br />

mit systemeigenen Klebern auf dem Untergrund<br />

verklebt werden und sich in der<br />

Regel ohne weitere Behandlung mit Multi-<br />

Gips Maschinen- oder Handputz verputzen<br />

lassen. Eine Gewebeeinlage im oberen,<br />

raumseitigen Drittel der Putzlage ist empfehlenswert.<br />

Die Putzdicke sollte im Mittel<br />

10 mm betragen.<br />

Vollflächig und vollfugig verklebte Schaumglasplatten<br />

sind dampfdicht und benötigen<br />

keine zusätzliche Dampfsperrfolie. Bei<br />

anderen Dämmstoffen kann eine solche<br />

Dampfsperrfolie als raumseitiger Abschluss<br />

erforderlich sein. Diese Folien<br />

bilden jedoch keinen trag- und haftfähigen<br />

Putzgrund, weshalb sie mit Putzträgern<br />

überspannt werden müssen.<br />

Gemäß Energieeinsparverordnung EnEV<br />

müssen Gebäude eine dauerhaft luftdichte<br />

Gebäudehülle aufweisen. Die Details<br />

der luft- und ebenso schlagregendichten<br />

Ausbildung der Bauteile sind vom Planer<br />

vorzugeben.<br />

Ein fachgerecht ausgeführter vollflächiger<br />

Innenputz auf Gipsbasis wird ohne<br />

zusätzliche Maßnahmen und unabhängig<br />

von der Art des Wandbildners als luftdicht<br />

eingestuft. Dies gilt jedoch nur für Flächen<br />

mit einer vollständigen und lückenlosen<br />

Putzschicht. Vor allem an Durchdringungen<br />

und Bauteilübergängen verlangt die Luftdichtheit<br />

auch bei Putz besondere Aufmerksamkeit,<br />

etwa bei Fensteranschlüssen<br />

und beim Anschluss des Daches an<br />

verputzte Trauf- und Giebelwände. Fenster<br />

lassen sich mit Fensteranschlussfolien<br />

(siehe dort) luftdicht an den Innenputz<br />

anschließen.<br />

Luftdichtheitsebenen des Daches werden<br />

mit Dampfbremsbahnen ausgebildet, die<br />

untereinander mit systemzugehörigen<br />

Klebebändern verbunden werden. Trauf-<br />

und Giebelwände nur verputzen, wenn die<br />

Dampfbremsbahnen mit Schlaufe für ausreichende<br />

Bewegungsmöglichkeit verlegt<br />

sind. Der Einbau eines mechanisch einseitig<br />

befestigten Putzträgers auf dem zu verputzenden<br />

Bauteil wird dabei empfohlen.

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