PUTZSYSTEME - VG-Orth
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Beton und Dünnlagenputz<br />
Gips-Dünnlagenputz ist ein Innenputz für<br />
besondere Zwecke DIN 13279 (C6), der<br />
einlagig in einer Putzdicke von 3 – 5 mm<br />
aufgetragen wird.<br />
Zu beachten ist, dass die nach DIN 18202<br />
Maßtoleranzen im Hochbau zulässigen<br />
Ebenheitstoleranzen zwischen nichtflächenfertigem<br />
Untergrund und flächenfertiger<br />
Wandfläche von 5 mm mit Dünnlagenputz<br />
nicht ausgeglichen werden können.<br />
Sind diese an sich zulässigen Ebenheitstoleranzen<br />
vorhanden, so können sie nur mit<br />
einlagigen Gipsputzen für größere Putzdicken<br />
ausgeglichen werden.<br />
Beton als Untergrund von Dünnlagenputz<br />
muss frei von überstehendem Fugenmörtel<br />
und von Zementsteinläufern (Betonnasen)<br />
sein. Offene Fugen (Fugenbreite > 3 mm)<br />
und eingezogene Fugen müssen vor dem<br />
Auftrag des Dünnlagenputzes bauseits<br />
fachgerecht geschlossen sein. Wie bei allen<br />
Putzsystemen ist auch bei Gips-Dünnlagenputz<br />
auf gefügedichtem, schwach<br />
saugendem Beton eine haftverbessernde<br />
Vorbehandlung, z.B. mit MultiGips Betonkontakt,<br />
erforderlich und im Leistungsverzeichnis<br />
gesondert auszuweisen.<br />
Gefügedichte Wand- und Deckenelemente aus<br />
Leichtbeton sollten nur nach eingehender Prüfung<br />
und Bestimmung der Kernfeuchtigkeit mit<br />
Gipsputzen oder gipshaltigen Putzen verputzt<br />
werden.<br />
Beton als Fertigdecke<br />
Fertigdecken aus Beton haben andere<br />
Deckensysteme, besonders die vor Ort<br />
geschalten Betondecken weitgehend<br />
verdrängt. Die Regel sind heute Decken<br />
aus massivem bewehrtem Normal- oder<br />
Leichtbeton, die werkseitig einbaufertig<br />
hergestellt werden, und Halbfertigdecken<br />
(sogenannte Filigrandecken), auf die nach<br />
der Montage bauseits eine statisch mitwirkende<br />
Ortbetonschicht aufgebracht wird.<br />
Die Untersicht der Fertigdeckenelemente<br />
ist gefügedicht und glatt, womit sie im<br />
Prinzip einen tapezierfähigen Untergrund<br />
darstellt. Allerdings verbleiben zwischen<br />
den Betonfertigteilen sichtbare Fugen,<br />
die vor Ausführung der Tapezierarbeiten<br />
mit geeigneten Gipsmörteln geschlossen<br />
werden müssen. Vor dem Füllen der Fugen<br />
bzw. dem Putzauftrag sind sichtbare Stahlteile<br />
gegen Korrosion zu schützen.<br />
Zudem können Fertig- wie Filigrandecken<br />
vollflächig verputzt werden. Dafür ist<br />
unbedingt eine Vorbehandlung der Betondecke,<br />
z.B. mit MultiGips Betonkontakt,<br />
vorzunehmen. Die Betonfugen sind vor<br />
dem Verputzen zu schließen und müssen<br />
ausgetrocknet sein. Weitere Beschichtungen<br />
dürfen erst nach völliger Austrocknung<br />
aufgebracht werden.<br />
Leichtbeton-Großelemente<br />
<strong>PUTZSYSTEME</strong><br />
Beton mit einer Trockenrohdichte < 2,0 kg/<br />
dm³ wird als Leichtbeton bezeichnet. Sein<br />
geringes Gewicht entsteht durch porige<br />
Leichtzuschläge wie Bims oder Blähton.<br />
Für die Beurteilung als Putzgrund muss<br />
nach der Kornstruktur zwischen gefügedichtem<br />
und haufwerksporigem Leichtbeton<br />
unterschieden werden.<br />
Leichtbeton-Großelemente aus gefügedichtem<br />
Leichtbeton zeichnen sich durch<br />
eine sehr glatte, vor allem aber dichte<br />
Oberfläche aus. Dadurch kann die Betonfeuchtigkeit<br />
nur sehr langsam entweichen,<br />
weshalb die großformatigen Elemente die<br />
erforderliche Restfeuchte von max.<br />
3 Masse-% oftmals nicht in einer baupraktisch<br />
vertretbaren Zeit erreichen. Es wird<br />
empfohlen, Leichtbeton-Großelemente mit<br />
gefügedichter Oberfläche nur nach eingehender<br />
Untergrundprüfung und Bestimmung<br />
des Restfeuchtegehaltes<br />
(≤ 3 Masse-%) mit Gipsputz zu verputzen.<br />
Rein optisch ist gefügedichter Leichtbeton<br />
kaum von normalem Beton zu unterscheiden,<br />
weshalb im Zweifel Informationen<br />
über die Art des Betons einzuholen sind.<br />
Im Unterschied dazu bildet haufwerksporiger<br />
Leichtbeton eine raue und griffige<br />
Oberfläche aus und ist damit ein ausgezeichneter<br />
Putzgrund, zum Beispiel bei der<br />
Anwendung als Leichtbeton-Mauerwerk.<br />
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