Exportregion Heilbronn-Franken| w.news 04.2015

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Deutschland – der ideale Partner Michael Harms, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer und AHK-Weltsprecher, über die deutsch-russischen Beziehungen. Anlässlich der Kooperationsveranstaltung „Heilbronner Gespräche zur Unternehmensführung – Die BRICS-Staaten: Russland“ begrüßte Elke Döring, Hauptgeschäftsführerin der IHK Heilbronn-Franken, den Vorstandsvorsitzenden der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer und AHK- Weltsprecher Michael Harms. Wie schon im Vorjahr stieß die gemeinsame Veranstaltung der German Graduate School of Management and Law, der Kreissparkasse und der Industrieund Handelskammer mit über 200 Teilnehmern auf großes Interesse. Im Vorfeld sprach w.news mit Michael Harms über die deutsch-russischen Beziehungen und die wirtschaftliche Lage des Landes. w.news: Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts sind im Gesamtjahr 2014 die Ausfuhren aus Baden-Württemberg in die Russische Föderation um 15 Prozent (entspricht absolut rund 800 Millionen Euro), aus Deutschland insgesamt sogar um 18 Prozent (6,5 Milliarden Euro) gesunken. Was sind derzeit die größten Herausforderungen im Russlandgeschäft? Harms: Im Wesentlichen sind es drei Faktoren, die das Russlandgeschäft beeinflussen. Da ist die schwache konjunkturelle Entwicklung und eine stagnierende Wirtschaft, die nicht nur politische Gründe haben, des Weiteren der schwache Rubel, dessen Kurs fast um die Hälfte gesunken ist und eine miserable Finanzierungslage mit Krediten in schwindelerregenden Höhen, die es den Unternehmen nahezu unmöglich macht Projekte zu realisieren und Investitionen zu tätigen. Gibt es Branchen, die überdurchschnittlich von dem Exporteinbruch betroffen sind? Der Handel im Bereich der Investitionsgüter, also beispielsweise der Elektrotechnik, dem Maschinenbau oder der chemischen Industrie, ist wesentlich stärker betroffen, als der im Bereich der Konsumgüter. Aber auch die Automobilindustrie wird Einbußen zu verzeichnen haben. Prinzipiell sind auch die reinen Exporteure stärker betroffen als diejenigen, die einen Produktionsstandort in Russland betreiben. Wie schätzen Sie die wirtschaftlichen Aussichten für 2015 ein? 2015 und auch 2016 werden schwierig, zumal Russland durch den niedrigen Ölpreis Finanz mit tel fehlen. Für dieses Jahr ist mit einem Rückgang des BIP zwischen drei und fünf Prozent und einer Inflationsrate von etwa 15 Prozent zu rechnen. Allerdings halten alle russischen, aber auch internationalen Prognosen für 2017 – vorbehaltlich der politischen Rahmenbedingungen – eine Besserung für wahrscheinlich. Welche Branchen haben aus Ihrer Sicht das größte Potenzial, sollte sich das Verhältnis zu Russland wieder normalisieren? Das Paradoxe ist, dass die heutigen Verlierer auch die größten Gewinner sein werden. So ist man gut beraten nicht immer alles zu glauben, was in der Presse zu lesen ist, denn Russland bietet auch derzeit verlässliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Man könnte das Ganze auch als eine Art „verlässliche Schizophrenie“ bezeichnen. Inwiefern? Nun, Russland weiß, dass es seine Wirtschaft modernisieren, neu ausrichten und investieren muss. Die lokale Produktion soll gestärkt werden. Da ist Deutschland der ide a le Partner. Der komplette Betrieb. Bürogebäude plus Halle aus einer Hand. www.renz-container.com Insofern ist es ein lohnenswerter Ansatz für deutsche Unternehmen darüber nachzudenken jetzt azyklisch in den russischen Markt einzusteigen und eventuell einen Standort zu eröffnen oder ein Unternehmen zu über neh men. Politisch und wirtschaftlich ist dort derzeit für solche Unternehmen ein roter Teppich ausgerollt. Es gibt Subventionen, steuerliche Vergünstigungen, einen verbesserten und bevorzugten Zugang zu staatlichen Ausschreibungen, günstige Grundstücke und bezahlbare Arbeitnehmer. Der russische Markt passt zu Deutschland, zumal sich die Russen auch nicht an die Chinesen verkaufen wollen und Qualität „Made in Germany“ zu schätzen wissen. Die drastische Abwertung des Rubels verteuert die Importe in Russland, zugleich steigt die Inflation. Die Einfuhrverbote von russischer Seite – insbesondere für Lebensmittel – haben diesen Effekt noch verstärkt. Wie ist die Stimmung in der russischen Bevölkerung? Putins Rückhalt in der Bevölkerung ist nach wie vor sehr hoch. Die breite Masse betrachtet die derzeitige Situation als notwendiges Übel. Auch durch die Propaganda ist eher mit einer weiteren Konsolidierung von Putins Kurs zu rechnen als mit politischem Druck aus der Bevölkerung. (maq) 14 w.news APRIL 2015
Beste Geschäftsideen gesucht IHK + REGION Wettbewerb: Elevator Pitch BW – Regional Cup Heilbronn-Franken. Die landesweite Wettbewerbsreihe „Elevator Pitch BW“ des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft macht am 21. Mai mit dem „Regional Cup Heilbronn-Franken“ auch dieses Jahr im Heilbronner Haus der Wirtschaft (IHK) Station. Als regionale Partner fungieren die IHK Heilbronn-Franken, die Hochschule Heilbronn und die Handwerkskammer Heilbronn-Franken. Drei Minuten pro Geschäftsidee Zehn Teams werden sich wieder auf die Bühne wagen und vor einer ausgewählten regionalen Jury gegeneinander antreten. Die jeweilige Geschäftsidee wird dabei in Form des sogenannten „Elevator Pitch“ präsentiert – in exakt drei Minuten soll ein kurzer und prägnanter Überblick über die Idee einer Dienstleistung oder eines Produkts gegeben werden. Die drei Bestplatzierten erhalten Preisgelder. Auch das Publikum darf vor Ort mit abstimmen und einen Publikumsliebling küren. Online-Voting: Jeder Interessierte darf für die Ideen abstimmen Nachdem die Bewerbung hochgeladen ist, startet automatisch das Online-Voting über Social Media und E-Mail. Freunde, Partner und Unterstützer können dann bis zum Anmeldeschluss am 14. Mai um 16 Uhr für die Geschäfts idee stimmen. Die zehn Ideen mit den meisten Stimmen treten dann zum Regional Cup Heilbronn-Franken gegeneinander an. Weitere Informationen zur landesweiten Wettbewerbsreihe „Elevator Pitch BW“ gibt es im Internet unter: www.elevatorpitch-bw.de Kontakt Thomas Leykauf Telefon 07131 9677-174 E-Mail thomas.leykauf@ heilbronn.ihk.de Jetzt bewerben Interessierte Gründer und junge Unternehmen bewerben sich jetzt unter: www.elevatorpitch-bw.de/ events/heilbronn2 © peshkov – Fotolia.com Wir bauen für Industrie und Gewerbe Mit der Erfahrung aus über 400 Projekten Bauunternehmung Böpple GmbH · Wannenäckerstraße 77 · 74078 Heilbronn · Telefon: 07131/2610-0 · www.boepplebau.de
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