Exportregion Heilbronn-Franken| w.news 04.2015
04.2015 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Exportregion Heilbronn-Franken • Ehrenwertes Engagement • Verlagsjournal wirtschaftinform.de • Industrieschaltgeräte
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es gilt mit speziell zugeschnittenen Produkten<br />
zu überzeugen“, verrät Matthias<br />
Fischer, Geschäftsführer von Dometic<br />
Seitz.<br />
Die Krisen in der Ukraine und im<br />
Nahen Osten haben derzeit keinen Einfluss<br />
auf das Geschäft von Dometic Seitz,<br />
weil es keine typischen Reisemobil-<br />
Regionen sind. „Unsere Absatzgebiete<br />
sind überwiegend Regionen, wo Menschen<br />
Urlaub machen und entsprechend<br />
auch Reisemobile und Caravans gefertigt<br />
werden: Europa, Neuseeland, Australien,<br />
Südafrika und die USA. Eine wichtige<br />
Rolle spiele dagegen der Euro-Dollar-<br />
Wechselkurs und auch der Aluminiumpreis<br />
sei ein nicht zu unterschätzender<br />
Faktor,“ so Fischer. Letzterer mache die<br />
Produkte aktuell teurer.<br />
Die Unterstützungsleistungen der IHK<br />
in Sachen Exportgeschäft werden von<br />
Dometic Seitz regelmäßig angenommen.<br />
„Wir greifen gerne auf die zur Verfügung<br />
gestellten Informationen der IHK<br />
zurück und setzen diese entsprechend<br />
im täglichen Geschäft ein“, sagt Fischer.<br />
„Insbesondere bei Langzeitlieferantenerklärungen<br />
und der Beglaubigung von<br />
Ursprungszeugnissen seien die Reaktionszeiten<br />
und die gegebenen Antworten<br />
der IHK hervorragend.“ Wünschenswert<br />
wäre es dagegen auch für ihn, wenn<br />
”Heute sind<br />
neben Europa<br />
insbe sondere<br />
Neu seeland<br />
und Australien<br />
große Caravanund<br />
Reise -<br />
mobilmärkte.<br />
“<br />
Matthias Fischer,<br />
Geschäftsführer,<br />
Dometic Seitz<br />
Bürokratie und Zollauflagen abgemildert<br />
werden könnten.<br />
Wittenstein-Gruppe –<br />
Wachstumsmärkte bieten Potenzial<br />
Die Exportquote der Wittenstein-<br />
Gruppe mit Sitz in Igersheim-Harthausen<br />
liegt ebenfalls bei rund 60 Prozent.<br />
„Ungeachtet dessen ist und bleibt der<br />
deutsche Markt für Wittenstein als<br />
Komponentenhersteller der wichtigste<br />
Markt“, erklärt der Außenwirtschaftsbeauftragte<br />
Malte Schober. Neben Europa<br />
sind die USA und Asien große Absatzmärkte<br />
für Wittenstein. Großes Potenzial<br />
sieht Schober auch in den Wachstumsmärkten<br />
China und Indien sowie<br />
der Türkei und auch in Russland – trotz<br />
des aktuell bestehenden Embargos.<br />
„Aller dings hat das Russland-Embargo<br />
indirekt ein konkretes Großprojekt bei<br />
genehmigungspflich tiger Ware verhindert,<br />
auf das wir uns in Zusammen -<br />
arbeit mit einem deutschen Kunden<br />
eingestellt hatten“, verrät Schober.<br />
Neben kulturellen Unterschieden sieht<br />
Schober die Herausforderungen des Exportgeschäfts<br />
allen voran in den unterschiedlichen<br />
Rechtssystemen, die steuerund<br />
vertragsrechtliche Fallstricke bergen.<br />
„Der grenzüberschreitende Warenverkehr<br />
ist für international aufgestellte, aber<br />
dennoch mittelständische Unternehmen<br />
wie Wittenstein eine ständige Herausforderung“,<br />
sagt Schober.<br />
Erwähnenswert sei in diesem Zusammenhang<br />
neben zahlreichen Außen- und<br />
Wirtschaftsthemen allen voran die Exportkontrolle.<br />
Während sich die Zusammenarbeit<br />
mit Behörden wie dem Zoll<br />
und dem Bundesamt für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) durchweg positiv<br />
gestalte, verlängerten sich Entscheidungszeiträume<br />
und Bearbeitungszeiten<br />
merklich, wenn das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie bei genehmigungspflichtigen<br />
Vorgängen beteiligt<br />
sei. „Das wirkt sich erheblich auf einzuhaltende<br />
Lieferzeiten aus“, bemängelt<br />
Schober. Kritisch sieht er auch, dass in<br />
den letzten Jahrzehnten immer mehr behördliche<br />
Verwaltungsaufgaben auf die<br />
Unternehmen übertragen worden seien.<br />
Er fordert deshalb: „Eine praxisorien -<br />
tier tere Gesetzgebung auf europäischer<br />
Ebene mit einheitlichen Regelungen<br />
in der EU und einem bedarfsgerechten<br />
22 w.<strong>news</strong> APRIL 2015