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Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts

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116 Einfache Zusammenhangsanalyse<br />

einem Korrelationskoeffizienten von plus eins eine positive Steigung aufweist <strong>und</strong> bei<br />

einem Korrelationskoeffizienten von minus eins eine negative Steigung. Die Höhe<br />

des Korrelationskoeffizienten sagt nichts über die Höhe der positiven oder negativen<br />

Steigung der Linie aus.<br />

Die beiden Zufallsvariablen lassen sich zusätzlich in die beiden Kategorien abhängige<br />

<strong>und</strong> unabhängige Variable einordnen. Dadurch wird eine Ursache-Wirkungs-Beziehung<br />

zwischen beiden Variablen hergestellt. Die abhängige Zufallsvariable ist die<br />

Wirkung, die unabhängige Zufallsvariable die Ursache.<br />

In Folge dieses Zusammenhangs ergibt sich aus dem Korrelationskoeffizienten eine<br />

weitere wichtige Eigenschaft für diese Untersuchung: das Bestimmtheitsmaß der abhängigen<br />

Variable durch die unabhängige Variable. Das Bestimmtheitsmaß ergibt<br />

sich aus dem Quadrat des Korrelationskoeffizienten. 381 Es ist der Ausdruck, wie hoch<br />

der Anteil der Erklärung der Streuung, also der Abweichungen vom Durchschnittswert,<br />

der abhängigen Variable durch die unabhängige Variable ist. 382 Beträgt der<br />

Korrelationskoeffizient minus eins oder plus eins, so ist das Quadrat eins <strong>und</strong> die<br />

Streuung der abhängigen Variable lässt sich vollständig durch die Streuung der unabhängigen<br />

Variable erklären. Beträgt der Korrelationskoeffizient null, ist das Quadrat,<br />

also das Bestimmtheitsmaß, ebenfalls null <strong>und</strong> die unabhängige Variable trägt<br />

nicht zur Erklärung der Streuung der abhängigen Variable um ihren Durchschnittswert<br />

bei. Die beiden Zufallsvariablen sind vollständig unabhängig voneinander. Bei<br />

einem Korrelationskoeffizienten von z. B. plus 0,5 oder minus 0,5 ist das Quadrat<br />

0,25. Das Bestimmtheitsmaß beträgt 0,25 <strong>und</strong> bedeutet, dass 25 Prozent der Streuung<br />

der abhängigen Variable um ihren Durchschnitt durch die unabhängige Variable<br />

erklärt werden können.<br />

Bei der folgenden Untersuchung soll bei einem absoluten Betrag des Korrelationskoeffizienten<br />

von 0,1 bis 0,19 von einem schwachen, bei einer Ausprägung zwischen<br />

0,2 <strong>und</strong> 0,29 von einem starken <strong>und</strong> bei einer Ausprägung ab 0,3 von einem sehr<br />

starken linearen Zusammenhang zwischen abhängiger <strong>und</strong> unabhängiger Variable<br />

gesprochen werden. 383<br />

381<br />

382<br />

383<br />

Vgl. Dougherty (econometrics 2002), S. 68; Backhaus u. a. (Multivariate 2003), S. 67.<br />

Vgl. Dougherty (econometrics 2002), S. 66 f.<br />

Bei einem Korrelationskoeffizienten in Höhe von 0,15 werden 2,3 Prozent der Streuung der abhängigen<br />

Variable durch die Streuung der unabhängigen Variable erklärt. Beträgt der Korrelationskoeffizient<br />

0,25, so steigt der Anteil der durch die unabhängige Variable erklärten Streuung<br />

auf 6,3 Prozent an. Bei einem Korrelationskoeffizienten von 0,35 beträgt dieser Anteil 12,3 Prozent.<br />

Das Signifikanzniveau, dass sich in der untersuchten Stichprobe die Ausprägungen der unabhängigen<br />

Variable bezüglich der beiden Ausprägungen der abhängigen Variable tatsächlich

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