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Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts

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54 Entwicklung <strong>eines</strong> Messkonzepts zur Bestimmung der formalen Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s<br />

5.2.3 Der Wettbewerb<br />

Das Element „Wettbewerb“ sollte nun die Hersteller der im Element „Markt“ identifizierten<br />

Konkurrenzleistungen analysieren. Aus dem Element „Markt“ sind die Vor<strong>und</strong><br />

Nachteile der einzelnen Leistungsangebote aus Sicht der Nachfrager bekannt.<br />

Ziel des Elements „Wettbewerb“ ist es jetzt, die Stärken <strong>und</strong> Schwächen der Konkurrenten<br />

bzw. der konkurrierenden Geschäftskonzepte, an denen auch mehrere Institutionen<br />

beteiligt sein können, zu bestimmen, die für die aufgezeigten Produktvor- <strong>und</strong><br />

-nachteile in den Dimensionen Qualität, Zeit <strong>und</strong> Kosten ursächlich sind.<br />

Das Element „Wettbewerb“ sollte gemäß den Leitfäden zur <strong>Businessplan</strong>-Erstellung<br />

Informationen zu den folgenden Kriterien enthalten:<br />

Wettbewerber,<br />

Marktsegmente, in denen die Wettbewerber tätig sind,<br />

Stärken der Wettbewerber,<br />

Schwächen der Wettbewerber,<br />

Schutzrechte der Wettbewerber für ihre Stärken.<br />

Die Stärken oder Schwächen <strong>eines</strong> <strong>Geschäftskonzepts</strong> bezeichnen die Ressourcen<br />

237 oder Ressourcenlücken, welche zu Produktvor- oder -nachteilen führen. Die<br />

Ressourcen <strong>eines</strong> <strong>Geschäftskonzepts</strong> im Wettbewerb mit konkurrierenden Geschäftskonzepten<br />

sind die Quellen seiner komparativen Konkurrenzvorteile. 238 Diese<br />

237<br />

238<br />

Der Begriff Ressourcen soll auch die Fähigkeiten mit einschließen, die notwendig sind, um die<br />

Ressourcen nutzen zu können, vgl. Barney (Resources 1991), S. 106.<br />

Vgl. Barney (Resources 1991), S. 101; Esser (Wertkette 1994), S. 134. Barney bezieht sich in<br />

seiner Arbeit zu Wettbewerbsvorteilen auf die allgemeinen Ressourcen von Unternehmen im<br />

Wettbewerb, Esser betrachtet bei seiner Analyse von Wettbewerbsvorteilen speziell die Aktivitäten<br />

in der Wertschöpfungskette <strong>eines</strong> Unternehmens. Barney führt dazu aus, dass die Ressourcen<br />

<strong>eines</strong> <strong>Geschäftskonzepts</strong>, um nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu erreichen, für den Markt<br />

<strong>und</strong> damit für das Unternehmen wertvoll, selten vorhanden, schlecht kopierbar <strong>und</strong> schlecht substituierbar<br />

sein müssen. Zum Vergleich der beiden Ansätze zur Erklärung von Wettbewerbsvorteilen,<br />

dem wertorientierten <strong>und</strong> dem ressourcenorientierten Ansatz, vgl. Welge/Al-Laham (Management<br />

2005), S. 260. Barney führt in seiner Arbeit die beiden Ansätze zusammen <strong>und</strong> betrachtet<br />

sowohl die Markt- als auch die Ressourcenperspektive. Auch Wernerfelt stellt dazu fest, dass für<br />

die Analyse von Wettbewerbsvorteilen beide Seiten betrachtet werden müssen, das Produkt <strong>und</strong><br />

die Ressourcen <strong>eines</strong> <strong>Geschäftskonzepts</strong> <strong>und</strong> seiner Wettbewerber, vgl. Wernerfelt (View 1984),<br />

S. 171. Auch Gruber/Harhoff betonen, dass es für die Analyse des Erfolgs von neuen Geschäftskonzepten<br />

notwendig ist, den Markt mit seinen Anforderung an ein Produkt <strong>und</strong> die Ressourcen<br />

zu betrachten, welche ein Geschäftskonzept im Vergleich zu seinen Konkurrenten in den Wettbewerb<br />

einbringen kann, vgl. Gruber/Harhoff (Konkurrenzvorteile 2002), S. 329. Vgl. hierzu auch<br />

FN 105 <strong>und</strong> die Ausführungen von Backhaus zu der Effektivitäts- <strong>und</strong> Effizienzbedingung <strong>eines</strong><br />

komparativen Konkurrenzvorteils.

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