Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts
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28 Bezugsrahmen <strong>eines</strong> Messkonzepts für die formale Qualität von Businessplänen<br />
4.2 Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s als Gegenstand der Messung<br />
Ein Geschäftskonzept ist der strategische Plan zur ökonomischen Verwertung einer<br />
Geschäftsidee. 112 Da ein <strong>Businessplan</strong> 113 die Aufgabe hat, dieses Geschäftskonzept<br />
bezüglich seiner nachhaltigen ökonomischen Tragfähigkeit abzubilden, zu analysieren<br />
<strong>und</strong> zu beurteilen, determiniert die inhaltliche Qualität des zugr<strong>und</strong>e liegenden<br />
<strong>Geschäftskonzepts</strong> die Qualität des <strong>Businessplan</strong>s. 114 Im folgenden Abschnitt soll<br />
aufgezeigt werden, welche Kriterien für die strategische Planung <strong>eines</strong> Geschäftsfelds<br />
relevant sind <strong>und</strong> was der Begriff „formale <strong>und</strong> inhaltliche Qualität“ im Zusammenhang<br />
mit einem Geschäftskonzept bzw. <strong>Businessplan</strong> beinhaltet.<br />
Das erste Kriterium zur Bestimmung der Qualität einer Planung ist die Effektivität<br />
(vgl. Abbildung 4-2). 115 Ein Plan ist effektiv, wenn durch ihn die richtige Aufgabe bzw.<br />
der richtige Zweck verfolgt wird. 116 Bei einem <strong>Businessplan</strong> ist dies die Abbildung,<br />
Analyse <strong>und</strong> Beurteilung der nachhaltigen ökonomischen Tragfähigkeit des zugr<strong>und</strong>e<br />
liegenden <strong>Geschäftskonzepts</strong>, also der Wettbewerbsstrategie zur Erlangung komparativer<br />
Konkurrenzvorteile. Die Effektivität einer Planung bestimmt die inhaltliche<br />
Qualität des Ergebnisses. Die inhaltliche Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s ist hoch, wenn<br />
die im <strong>Businessplan</strong> verwendeten Informationen richtig im Sinne des durch die Planung<br />
verfolgten Zweckes sind <strong>und</strong> insofern zu einem richtigen Ergebnis führen können,<br />
aber nicht müssen. 117 Daher muss ein zweites Qualitätskriterium mit in die Betrachtung<br />
einbezogen werden: die Effizienz, mit welcher die Funktion durch die Planung<br />
erfüllt wurde. 118 Im Fall <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s wird die Effizienz bestimmt durch<br />
die Vollständigkeit, die Konsistenz <strong>und</strong> die Plausibilität der Informationen im <strong>Businessplan</strong>.<br />
119 Dies ist die formale Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s. Das Kriterium Vollständigkeit<br />
beinhaltet, dass alle für die Beurteilung der nachhaltigen ökonomischen<br />
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Zur strategischen Geschäftsfeldplanung vgl. Voigt (Unternehmensplanung 1993), S. 38; Steinmann/Schreyögg<br />
(Management 1997), S. 153; Adam (Planung 1996), S. 327; Kreikebaum (Unternehmensplanung<br />
1997), S. 126 f.<br />
Voigt bezeichnet den <strong>Businessplan</strong> auch als „Strategiepapier“, vgl. Voigt (Controllinginstrument<br />
2002), S. 237; Witt (Gr<strong>und</strong>lagen 2003), S. 193.<br />
Vgl. Rieg (Bewertung 2004), S. 190, Schefczyk (Erfolgsstrategien 2004), S. 231.<br />
Vgl. Krystek/Zumbrock (Vertrauen 1993), S. 53.<br />
Zu den Funktionen einer Planung vgl. Wißmann (Planung 2001), S. 9.<br />
Die in einem <strong>Businessplan</strong> verwendeten Informationen sind zur Erfüllung des Zwecks der Planung<br />
geeignet, vgl. Al-Laham (Strategieprozesse 1996), S. 372.<br />
Vgl. Krystek/Zumbrock (Vertrauen 1993), S. 53.<br />
Vgl. Elsenmüller/Grampp (Aufgabe 2002), S. 88; Stahl (Aussagewirkung 2003); 204; Voigt (Controllinginstrument<br />
2002), S. 236; Schefczyk (Erfolgsstrategien 2004), S. 234.