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Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts

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8. Multivariate Zusammenhangsanalyse<br />

zur Unterscheidung zwischen am Markt erfolgreichen <strong>und</strong> nicht<br />

erfolgreichen Geschäftskonzepten anhand der formalen Qualität<br />

des <strong>Businessplan</strong>s<br />

8.1 Methoden<br />

Ziel der weiteren Untersuchung ist es, die Kombination von Indikatoren der formalen<br />

Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s zu identifizieren, die die beste Unterscheidung zwischen<br />

am Markt erfolgreichen <strong>und</strong> nicht erfolgreichen Geschäftskonzepten ermöglicht.<br />

402 Zu diesem Zweck wird zunächst die Methode der Diskriminanzanalyse eingesetzt.<br />

Die Methode eignet sich zur Feststellung von Unterschieden bei Gruppen,<br />

bei denen die Gruppenzugehörigkeit von vornherein bekannt ist. 403 Bei dieser Methode<br />

werden den einzelnen Indikatoren Gewichte zugeordnet, die so genannten Diskriminanzfunktionskoeffizienten,<br />

die die Bedeutung des einzelnen Indikators bei der<br />

Unterscheidung zwischen am Markt erfolgreichen <strong>und</strong> nicht erfolgreichen Geschäftskonzepten<br />

ausdrücken sollen. Es wird für jeden untersuchten <strong>Businessplan</strong> mittels<br />

seiner spezifischen Ausprägungen bei den für die Analyse relevanten Indikatoren,<br />

welche mit Koeffizienten gewichtet werden, ein Diskriminanzwert berechnet. Dieser<br />

Diskriminanzwert klassifiziert den <strong>Businessplan</strong> als erfolgreich oder nicht erfolgreich,<br />

also als am Markt existent oder nicht mehr existent.<br />

Die Diskriminanzanalyse verwendet eine Diskriminanzachse, welche derart in den<br />

Raum der Objekte 404 positioniert wird, dass sie optimal zwischen den beiden Gruppen<br />

405 der Untersuchungsobjekte trennt. 406 Die Trennung zwischen den beiden Gruppen<br />

ist dann optimal, wenn die Diskriminanzfunktion als Ergebnis der Analyse möglichst<br />

wenige Fehlklassifikationen generiert. 407 Eine Fehlklassifikation ist zum einen<br />

ein <strong>Businessplan</strong>, welcher als erfolgreich von der Diskriminanzfunktion klassifiziert<br />

wurde, in der Realität aber nicht am Markt überlebt hat. Zum anderen sind Businesspläne<br />

Fehlklassifikationen, welche als nicht erfolgreich eingestuft wurden, in der Realität<br />

aber weiterhin am Markt existent sind. Die Diskriminanzachse wird so in dem<br />

Raum der Objekte positioniert, dass der kritische Diskriminanzwert bei null liegt <strong>und</strong><br />

Businesspläne mit Diskriminanzwerten kleiner null als nicht am Markt erfolgreiche<br />

402<br />

403<br />

404<br />

405<br />

406<br />

407<br />

Vgl. Backhaus u. a. (Multivariate 2003), S. 156.<br />

Vgl. Hubberty (Discriminant 1994), S. 28.<br />

Die Untersuchungsobjekte sind in der vorliegenden Arbeit Businesspläne.<br />

Die beiden Gruppen der Untersuchungsobjekte (Businesspläne) sind am Markt erfolgreiche <strong>und</strong><br />

nicht erfolgreiche Geschäftskonzepte.<br />

Zu der geometrischen Ableitung der Diskriminanzfunktion vgl. Backhaus u. a. (Multivariate 2003),<br />

S. 173-176.<br />

Vgl. Backhaus u. a. (Multivariate 2003), S. 161.

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