Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts
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78 Entwicklung <strong>eines</strong> Messkonzepts zur Bestimmung der formalen Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s<br />
Abbildung 5-17: Abbildung des Elements „Unsicherheiten“ im Messkonzept<br />
Unsicherheiten<br />
Entwicklung<br />
Markt<br />
Wettbewerb<br />
Technologie<br />
µ1-d1 -µ 1 - µ1+d1 µ 2-d 2 -µ 2 - µ2+d2 µ 3-d 3 -µ 3 - µ3+d3 µ 4-d 4 -µ 4 - µ4+d4<br />
Risiko<br />
Ereignis, welches eine<br />
negative Abweichung<br />
von der Erwartung nach<br />
sich zieht<br />
Chance<br />
Ereignis, welches eine<br />
positive Abweichung<br />
von der Erwartung nach<br />
sich zieht<br />
µ - Erwartung bezüglich der in der Zukunft liegenden Parameter<br />
- d - wahrscheinlichste negative Abweichung bei Eintritt des Risikos<br />
+d - wahrscheinlichste positive Abweichung bei Eintritt der Chance<br />
sollte für die Größe der negativen Abweichung der wahrscheinlichste Wert herangezogen<br />
werden. 339 Der Eintritt von Risiken kann die Existenz <strong>eines</strong> <strong>Geschäftskonzepts</strong><br />
gefährden. Daher sollten bei solchen Risiken bereits im <strong>Businessplan</strong> Gegenmaßnahmen<br />
definiert werden 340 , welche die Wirkung <strong>eines</strong> Risikos bei oder vor Eintritt<br />
abmildern oder eliminieren sollen 341 . Selbstverständlich können auch für andere,<br />
nicht existenzgefährdende Risiken Gegenmaßnahmen bei oder vor Eintritt ergriffen<br />
werden, wenn der Nutzen aus der Gegenmaßnahme für das Geschäftskonzept größer<br />
ist als die damit verb<strong>und</strong>enen Kosten. Die Auswirkungen auf die eigentlichen <strong>und</strong><br />
sukzessiv betroffenen Informationen sollten die Gegenmaßnahme mit berücksichtigen.<br />
Wiederum ist die Menge aller Risiken die Basis für die Berechnung des worstcase-Szenarios<br />
in der Finanzplanung. 342<br />
Die Chancen <strong>und</strong> Risiken sollten im <strong>Businessplan</strong> in Markt-, Entwicklungs-, Wettbewerbs-<br />
<strong>und</strong> Technologieunsicherheiten klassifiziert werden. 343<br />
Abbildung 5-17 fasst die Argumentation zur Abbildung des Elements „Unsicherheiten“<br />
im <strong>Businessplan</strong> mittels der Kriterien Chancen <strong>und</strong> Risiken zusammen.<br />
339<br />
340<br />
341<br />
342<br />
343<br />
Vgl. FN 335.<br />
Vgl. McKinsey&Company (Planen 2002), S. 133 <strong>und</strong> netzwerk|nordbayern (Handbuch 2002),<br />
S. 74.<br />
Vgl. Voigt (Unsicherheit 1991), S. 592 <strong>und</strong> Glaum (Risikomanagement 2002), S. 469 f.<br />
Vgl. McKinsey&Company (Planen 2002), S. 135 f. <strong>und</strong> netzwerk|nordbayern (Handbuch 2002),<br />
S. 74.<br />
Die Marktunsicherheiten beziehen sich auf das prognostizierte Verhalten der Nachfrager, die des<br />
Wettbewerbs auf das prognostizierte Verhalten der Wettbewerber, die der Entwicklung auf die<br />
Prognosen bezüglich des Realisierungsfahrplans <strong>und</strong> die der Technologie auf die Instrumente,<br />
welche das Geschäftskonzept einsetzt, um den Nachfragern die versprochene Leistung zur Verfügung<br />
stellen zu können.