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Willer Businessplan und Markterfolg eines Geschäftskonzepts

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76 Entwicklung <strong>eines</strong> Messkonzepts zur Bestimmung der formalen Qualität <strong>eines</strong> <strong>Businessplan</strong>s<br />

schreibung des Elements „Realisierungsfahrplan“ zu einem Indikator der Messung<br />

der Vollständigkeit der Beschreibung.<br />

Für eine vollständige Beschreibung des Elements „Realisierungsfahrplan“ im <strong>Businessplan</strong><br />

müssen zu jedem Teilprojekt Informationen über den Status, die notwendigen<br />

Investitionen, den Beginn <strong>und</strong> das Ende sowie den zugeordneten Meilenstein<br />

vorhanden sein. Ein z. B. einem Teilprojekt nicht zugeordneter Meilenstein oder ein<br />

Meilenstein, dem keine Teilprojekte zugeordnet worden sind, wird beispielsweise als<br />

Fehlinformation bei der Messung der Vollständigkeit der Beschreibung des Elements<br />

gewertet <strong>und</strong> würde entsprechend den Vollständigkeitsgrad senken.<br />

5.2.9 Die Unsicherheiten<br />

Die im <strong>Businessplan</strong> generierten <strong>und</strong> verwendeten Informationen, welche sich auf die<br />

Zukunft beziehen, sind unsicher 327 <strong>und</strong> stellen Annahmen des <strong>Businessplan</strong>-Erstellers<br />

bzw. der von ihm verwendeten Quellen dar 328 . Diese Unsicherheit ist bei neuartigen<br />

Geschäftskonzepten besonders ausgeprägt, da nur beschränkt Vergangenheitsdaten<br />

vorhanden sind, aus denen auf die Zukunft geschlossen werden könnte.<br />

329 Damit das Ausmaß der Unsicherheit eingeschätzt <strong>und</strong> in die Entscheidung mit<br />

einbezogen werden kann, sollte der <strong>Businessplan</strong> im Element „Unsicherheiten“ die<br />

Ereignisse aufzählen <strong>und</strong> bezüglich ihrer Wirkung analysieren, die die nachhaltige<br />

ökonomische Tragfähigkeit des <strong>Geschäftskonzepts</strong> für die betrachtete Institution entscheidungsrelevant<br />

beeinflussen können <strong>und</strong> deren Eintritt wahrscheinlich ist 330 . Ereignisse,<br />

welche die Tragfähigkeit positiv beeinflussen, sind Chancen. Die Tragfähigkeit<br />

negativ beeinflussende Ereignisse hingegen werden als Risiken bezeichnet. 331<br />

Das Element „Unsicherheiten“ wird im <strong>Businessplan</strong> durch folgende Kriterien beschrieben:<br />

Bezeichnungen der einzelnen Chancen,<br />

Auswirkungen der einzelnen Chancen auf die ökonomische Tragfähigkeit des <strong>Geschäftskonzepts</strong>,<br />

327<br />

328<br />

329<br />

330<br />

331<br />

Vgl. Voigt (Unsicherheit 1991), S. 487.<br />

Vgl. McKinsey&Company (Planen 2002), S. 135. Eigentlich sind die auf die Zukunft bezogenen<br />

Informationen qualitative Langfristprognosen, die auf subjektiven Expertenschätzungen beruhen.<br />

Diese Expertenschätzungen bleiben aber trotzdem in Bezug auf ihre reale Ausprägung unsicher,<br />

vgl. Voigt (Unsicherheit 1991), S. 564-566. Zur Unterscheidung zwischen objektiven <strong>und</strong> subjektiven<br />

Wahrscheinlichkeiten vgl. auch FN 333.<br />

Vgl. Glaum (Risikomanagement 2002), S. 458 f. <strong>und</strong> Bausch/Walter (Controlling 2002), S. 444.<br />

Vgl. netzwerk|nordbayern (Handbuch 2002), S. 74.<br />

Vgl. hier <strong>und</strong> im Folgenden Glaum (Risikomanagement 2002), S. 460.

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