EUROPAISCHES PARLAMENT
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2. UNTERNEHMENSPOLITIK<br />
• Betriebsverlagerungen<br />
Bulletin 29.08.2005<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
− Berichterstatter: Herr RODRÍGUEZ GARCÍA-CARO (Arbeitgeber – ES)<br />
− Mitberichterstatter: Herr NUSSER (Kat. 3 - DE)<br />
− Initiativstellungnahme – CESE 851/2005<br />
− Kernpunkte:<br />
Die Standortwahl ist eine strategische Frage für Unternehmen, die dabei eine ganze Reihe sehr<br />
verschiedenartiger Aspekte berücksichtigen müssen, die in der Stellungnahme dargelegt werden.<br />
Das Phänomen der Betriebsverlagerungen stellt die europäische Gesellschaft vor eine große<br />
Herausforderung, die im Prinzip unter zweierlei Gesichtspunkten angegangen werden kann:<br />
einerseits Betriebsverlagerungen in andere Mitgliedstaaten auf der Suche nach besseren<br />
Konditionen; andererseits Betriebsverlagerungen in Drittstaaten (z.B. in die Länder Südostasiens<br />
oder in Schwellenländer, insbesondere China).<br />
Das Phänomen der Betriebsverlagerungen könnte nicht nur unmittelbar einen Abbau von<br />
Arbeitsplätzen zur Folge haben, sondern auch noch andere Probleme mit sich bringen, wie etwa<br />
einen Anstieg der Sozialkosten für die betroffenen Mitgliedstaaten, eine Verstärkung der sozialen<br />
Ausgrenzung und eine insgesamt schwächer wachsende Wirtschaft (unter anderem bedingt durch<br />
weitreichende Nachfrageausfälle). Trotz der genannten Folgen darf Umstrukturierung nicht mit<br />
sozialem Rückschritt und Einbuße an wirtschaftlicher Substanz gleich lautend sein. Vielfach sind sie<br />
für das Fortbestehen und die Entwicklung von Unternehmen erforderlich. Diese Entwicklung muss<br />
jedoch in einer Weise begleitet werden, dass ihre Auswirkungen auf Beschäftigung und<br />
Arbeitsbedingungen möglichst vorübergehender Natur und möglichst begrenzt bleiben.<br />
Um die negativen Auswirkungen von Betriebsverlagerungen in Europa so weit wie möglich zu<br />
vermeiden, müssen u.a. folgende grundlegende Aspekte der Industriepolitik berücksichtigt werden:<br />
• Bildung, Ausbildung und Qualifikation, da Humankapital und Know-how Wettbewerbsvorteile<br />
sind;<br />
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- DE - PE 360.490