Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
104<br />
<strong>Clariant</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
❯<br />
❯<br />
Held-to-Maturity Investments: Held-to-Maturity Investments<br />
sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder<br />
bestimmbaren Zahlungen, die die Konzernleitung bis zu ihrer Fälligkeit<br />
zu halten beabsichtigt und dazu auch generell in der Lage ist.<br />
Zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen (Availablefor-Sale<br />
Financial Assets): Hierbei handelt es sich um nichtderivative<br />
finanzielle Vermögenswerte, die entweder dieser<br />
Kategorie zu geordnet werden oder in keine der anderen drei genannten<br />
Kategorien eingestuft wurden. Sie werden dem Anlagevermögen<br />
zugeordnet, sofern die Konzernleitung nicht ihre Veräusserung<br />
innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag<br />
beabsichtigt.<br />
Erwerb und Veräusserung von Finanzanlagen werden am Abwicklungstermin<br />
erfasst, d.h. an dem Datum, an dem der Konzern die Vermögenswerte<br />
erhält bzw. abgibt. Alle erfolgswirksam zum beigelegten<br />
Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente werden anfänglich<br />
zum Marktpreis zuzüglich Transaktionskosten verbucht. Ausgebucht<br />
werden sie zu dem Zeitpunkt, an dem die Rechte auf Zahlungen aus<br />
den Finanzanlagen verfallen oder übertragen wurden und der Konzern<br />
alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken abgegeben<br />
hat. Zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte sowie<br />
erfolgswirksam zum beigelegten Zeitwert bewertete Vermögenswerte<br />
werden anschliessend zum Marktwert geführt. Kredite und<br />
Forderungen sowie Held-to-Maturity Investments werden zu Anschaffungswerten<br />
auf der Basis der Effektivzinsmethode angesetzt.<br />
Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste aufgrund von<br />
Marktwert änderungen der Kategorie der erfolgswirksam zum beigelegten<br />
Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente fliessen periodengerecht<br />
in die Erfolgsrechnung ein. Marktwertänderungen von in<br />
Fremdwährung gehaltenen Finanzanlagen, die als zur Veräusserung<br />
verfügbar eingestuft sind, ergeben sich aus Umrechnungsdifferenzen<br />
aufgrund einer Änderung des fortgeschriebenen Anschaffungswerts<br />
des Titels sowie sonstigen Buchwertänderungen des Titels. Die Umrechnungsdifferenzen<br />
von Finanzanlagen werden erfolgswirksam<br />
verbucht, während die Verbuchung von Umrechnungsdifferenzen bei<br />
nichtmonetären Werten direkt im Eigenkapital erfolgt. Marktwertänderungen<br />
von Finanzanlagen und nichtmonetären Werten der<br />
Kategorie «zur Veräusserung verfügbare Finanzanlagen» werden im<br />
Eigenkapital verbucht. Bei Veräusserung oder Wertberichtigung von<br />
Wertpapieren von «zur Veräusserung verfügbaren Finanzanlagen»<br />
werden die kumulierten Marktwertanpassungen erfolgswirksam als<br />
Gewinne und Verluste aus Finanzanlagen erfasst.<br />
Die Marktwerte notierter Finanzanlagen basieren auf dem jeweiligen<br />
aktuellen Geldkurs. Ist der Markt für einen finanziellen<br />
Ver mögenswert nicht aktiv bzw. handelt es sich um nichtbörsennotierte<br />
Finanzanlagen, ermittelt der Konzern den Marktpreis anhand<br />
von adequaten Bewertungstechniken. Dazu zählt die Heranziehung<br />
marktüblicher Transaktionen, die Bezugnahme auf andere, im Wesentlichen<br />
vergleichbare Instrumente, Ertragswertanalysen (DCF-<br />
Analysen) oder Optionspreismodelle, in denen die spezifischen Rahmenbedingungen<br />
des Emittenten berücksichtigt werden.<br />
Der Konzern prüft zu jedem Bilanzstichtag, ob objektive Anhaltspunkte<br />
für die Wertminderung eines einzelnen oder einer Gruppe<br />
von finanziellen Vermögenswerten vorliegen. Bei Dividendenpapieren,<br />
die als zur Veräusserung verfügbar eingestuft sind, wird eine<br />
Wertminderung im Fall eines deutlichen oder dauerhaften Rückgangs<br />
des Marktpreises des Wertpapiers unter seine Anschaffungskosten<br />
in Betracht gezogen. Liegt ein derartiger Anhaltspunkt<br />
für eine derartige Wertminderung zur Veräusserung verfügbarer<br />
Vermögenswerte vor, werden ihre kumulierten Kosten aus dem<br />
Eigenkapital ausgebucht und in der Erfolgsrechnung erfasst. Die<br />
kumulierten Kosten ergeben sich dabei als Differenz zwischen den<br />
Anschaffungskosten und dem aktuellen Marktwert abzüglich etwaiger<br />
bereits früher realisierter Verluste aus Wertberichtigungen<br />
des betreffenden Vermögenswerts. In der Erfolgsrechnung er fasste<br />
Wertberichtigungsverluste aus Eigenkapitalinstrumenten werden<br />
nicht über die Erfolgsrechnung zurückgebucht.<br />
1.31 – EMISSIONSRECHTE<br />
Im Jahr 2005 startete die Europäische Union ein System, bei dem<br />
Unternehmen mengenmässig begrenzte Rechte zum Ausstoss von<br />
Kohlendioxid eingeräumt bekommen. Diese Rechte werden anfänglich<br />
kostenlos erteilt und können anschliessend zwischen den<br />
Unternehmen gehandelt werden. Die rechnungslegungstechnische<br />
Behandlung dieser Emissionsrechte ist nicht eindeutig durch IFRS<br />
geregelt. <strong>Clariant</strong> behandelt diese Rechte folgendermassen:<br />
Zum Zeitpunkt, an dem der Konzern Emissionsrechte von einer Regierung<br />
erhält, werden diese als immaterielle Vermögenswerte zum<br />
Marktwert angesetzt (der sich normalerweise durch den Marktpreis<br />
bestimmt). Die Differenz zwischen dem gezahlten Betrag – normalerweise<br />
null, da die Rechte kostenlos von den Regierungen vergeben<br />
werden – und dem Marktwert der Emissionsrechte wird als<br />
Verbindlichkeit erfasst.<br />
Wenn die Rechte im Rahmen der Geschäftstätigkeit verbraucht werden,<br />
wird dies durch Verbuchung eines Aufwands entsprechend der<br />
tatsächlichen Emission in der Erfolgsrechnung und einer entsprechenden<br />
Verbindlichkeit in der Bilanz berücksichtigt. Gleichzeitig<br />
wird die bei der ursprünglichen Gewährung des Emissionsrechts verbuchte<br />
Verbindlichkeit proportional in der Erfolgsrechnung aufgelöst.<br />
Am Ende der Berichtsperiode werden die infolge der Nutzung<br />
der Emissionsrechte verbuchte Verbindlichkeit und die ursprünglich<br />
für die Emissionsrechte erfasste Vermögensposition miteinander<br />
saldiert. Beim Erwerb von Emissionsrechten von Dritten werden<br />
diese zu historischen Kosten, die üblicherweise in Höhe des Marktwerts<br />
liegen, erfasst.<br />
Der Buchwert der Emissionsrechte und die entsprechende Verbindlichkeit<br />
werden nicht an Marktpreisveränderungen angepasst.