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schutzes bei den Regierungen in Indien und China haben sich insgesamt negativ auf<br />
die lokale Lederindustrie ausgewirkt. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen<br />
konnte <strong>Clariant</strong> den hohen Marktanteil weltweit halten und bleibt einer der drei<br />
wichtigsten Anbieter in der Branche. Im Veredelungssektor verbesserte sich die Performance<br />
bei überdurchschnittlichem Wachstum.<br />
Das Programm zur Rationalisierung des Produktportfolios im Jahr <strong>2007</strong> war durch<br />
die Notwendigkeit zur Straffung der Struktur und der Organisation des Businesses<br />
bestimmt. Es umfasste einen selektiven Ausstieg aus Produkten und Segmenten der<br />
Nasschemie mit unterdurchschnittlicher Performance. Gleichzeitig konsolidierte das<br />
Business einige Standorte und verlagerte die Produktion in Schlüsselmärkte wie<br />
Indien, China, Indonesien und Brasilien.<br />
Die Preispolitik, die seit Mitte des Jahres betrieben wird, begann im dritten Quartal,<br />
positive Ergebnisse zu zeigen. Beim Umlaufvermögen und den Vertriebs- und<br />
Gemeinkosten war gegenüber dem Vorjahr eine Verbesserung zu verzeichnen, die<br />
laut Prognosen weiter anhalten soll.<br />
Das Business Paper von <strong>Clariant</strong> wuchs im Hinblick auf das Volumen und den<br />
Gesamtwert weiter, und die Margen konnten auf dem Stand von 2006 gehalten<br />
werden.<br />
Diese Performance wurde trotz einer allgemein rückläufigen Tendenz in Nordamerika<br />
erzielt, wo fast 25% des Gesamtumsatzes erzielt werden. Dort war vor allem<br />
der Markt für optische Aufheller von der gesunkenen lokalen Nachfrage betroffen.<br />
In Asien wurde ein Rekordwachstum erzielt, das von China, Hongkong und Indonesien<br />
angeführt wurde. Europa bleibt ein wichtiger Markt für das Business Paper, und<br />
Deutschland verzeichnete in Lokalwährung ein grossartiges Wachstum. In anderen<br />
europäischen Ländern war die Lage schwieriger, wobei in Frankreich, Italien und<br />
Grossbritannien sogar Papiermühlen geschlossen wurden. In Lateinamerika war das<br />
Wachstum stark, besonders in Brasilien und Argentinien. Der Bereich Special Markets*<br />
leistet zwar nur einen geringen Beitrag zum Gesamtumsatz, zeigte jedoch im<br />
Vergleich zu 2006 ein ausgezeichnetes Wachstum in Lokalwährung.<br />
Es gelang trotz des Drucks auf die Margen durch den rapiden Anstieg der Rohstoffpreise<br />
in der zweiten Jahreshälfte <strong>2007</strong>, das EBIT für das Business Paper auf der<br />
Höhe des Vorjahres zu halten. Das Business war gezwungen, seine Preise zu erhöhen,<br />
um diese deutlichen Anstiege zu kompensieren. Die Ausgaben für Vertriebs-<br />
und Gemeinkosten stiegen trotz weltweit steigender Kosten für den Warenversand<br />
im Vergleich zu 2006 nicht an. Die Absatzmengen erhöhten sich <strong>2007</strong> im Vergleich<br />
zu 2006, was zu höheren Transportkosten führte, während die Kosten für Forschung<br />
und Entwicklung auf dem Vorjahresniveau blieben.<br />
Das Gesamtnettoumlaufvermögen lag über dem des Vorjahres und erreichte das<br />
budgetierte Niveau durch Verbesserungen der wichtigsten Leistungsindikatoren für<br />
die Bestände und die Reduzierung der Aussenstände in Tagen (DSO).<br />
__<br />
* Zu den Special Markets von <strong>Clariant</strong> zählen folgende Länder: Pakistan, Türkei, Indien, Marokko,<br />
Saudi-Arabien und Südafrika.<br />
KONZERNREPORTING<br />
› TEXTILE, LEATHER & PAPER CHEMICALS<br />
›› AUSBLICK<br />
Business Textile<br />
Die fortschreitende Globalisierung der Märkte erfordert<br />
globale Preise, globale Verfügbarkeit, globale Qualitätsstandards<br />
und ein globales Netzwerk. <strong>Clariant</strong> unterscheidet<br />
sich vom Wettbewerb durch die Fähigkeit zur<br />
weltweiten Belieferung der Kunden. Die Abwanderung<br />
der Textilherstellung in Low-Cost-Märkte wird sich fortsetzen,<br />
und der Preisdruck wird steigen.<br />
Die globale Erwärmung, hohe Energiepreise und Wasserknappheit<br />
sind nur einige der Gründe, warum das Thema<br />
Nachhaltigkeit immer mehr in den Vordergrund rückt. Die<br />
Textilindustrie ist davon nicht ausgenommen und die<br />
Unternehmen suchen nach Wegen, um sowohl ökologisch<br />
als auch ökonomisch zu arbeiten. <strong>Clariant</strong> gehört zu den<br />
Partnern, die sie dabei am besten unterstützen.<br />
Business Leather<br />
Die wichtigsten Zukunftsmärkte der Branche liegen in<br />
Ländern, die sich noch entwickeln: Argentinien, Brasilien,<br />
China, Indien und die Türkei. Diese Länder werden das<br />
Wachstum im Ledergeschäft vorantreiben – und Italien<br />
wird weiter die wichtigste Quelle von Modetrends sein,<br />
die sich innerhalb weniger Wochen über die ganze Welt<br />
verbreiten. In all diesen Regionen hat <strong>Clariant</strong> eine führende<br />
Position mit starkem lokalen Support in allen Technik-<br />
und Applikationsfragen.<br />
Im auf Hochleistung ausgerichteten Automobilsektor<br />
bildet <strong>Clariant</strong> die Schnittstelle zwischen grossen Komponentenherstellern,<br />
Gerbereien und den Designzentren<br />
der Autohersteller. Die Innovationsrate von <strong>Clariant</strong>, die<br />
zu den höchsten im Segment der Veredelungsprodukte<br />
gehört, wird auf gleichem Niveau bleiben.<br />
Business Paper<br />
Einer der wichtigen Trends der Branche ist die zunehmende<br />
Verwendung von Recyclingpapier. Darauf sind<br />
<strong>Clariant</strong>s F & E und der gesamte Geschäftsfokus ausgerichtet.<br />
<strong>Clariant</strong> entwickelt Produkte für die Faseraktivierung,<br />
die Steuerung des Klebeverhaltens und die<br />
Zerfaserbarkeit, die in der Papierherstellung eingesetzt<br />
werden können. Unser Angebot richtet sich zwar in erster<br />
Linie an die Hersteller von Papierverpackungen, doch<br />
die Produzenten von Papiertüchern können bis zu einem<br />
bestimmten Grad ebenfalls davon profitieren. Ein weiterer<br />
wichtiger Trend ist die wachsende Nachfrage nach<br />
gesunden und umweltfreundlichen Produkten. Wir<br />
nehmen laufend Produkte in unser Portfolio auf, die<br />
potenziell weniger schädlich sind – beispielsweise<br />
PFOA-freie Carta pack-Beschichtungen für Lebensmittelverpackungen.<br />
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