Unterst
Unterst
Unterst
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Mobile Dienste 2001/02/03 V Hauskrankenpflege<br />
Ausführliche Patienteninformationen wurden bei jenen Patienten erhoben, bei denen eine<br />
längere Betreuung absehbar war. Deshalb beziehen sich nachfolgend dargestellte Daten nur<br />
auf jene 85% Patienten, die längerfristig betreut wurden.<br />
Der Großteil (45%) der Patienten zum 31.12.2003 war verwitwet, 38% waren verheiratet.<br />
Dementsprechend lebten 37% der Patienten zusammen mit ihrem Gatten bzw. Partner – der<br />
etwas geringere Wert ergibt sich aufgrund unterschiedlicher Anteilswerte von<br />
Leermeldungen. Über ein Fünftel (22%) der Patienten lebte bei bzw. mit ihren Kindern und<br />
rund ein Drittel (34%) lebte allein zu Hause. Der Anteil der Patienten mit Angehörigen betrug<br />
jedoch 97%.<br />
Die Hälfte der Hauskrankenpflegepatienten (51%) wurde von ihren Kindern oder Schwiegerkindern<br />
betreut, über ein Viertel (29%) vom Gatten bzw. Partner. Keine gesicherte Betreuung<br />
hatten 9% der Patienten. Über eine pflegegerechte Wohnsituation verfügten 41% der Patienten,<br />
über eine zumindest teilweise pflegegerechte Wohnsituation 46%. Der Großteil (71%)<br />
der Patienten beanspruchte neben der Hauskrankenpflege keinen weiteren organisierten<br />
Dienst. Jene Dienste, die am häufigsten in Anspruch genommen wurden, waren der Mobile<br />
Hilfsdienst (von 15% der Patienten) und der Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“ (11%). Die<br />
Daten weisen auch darauf hin, dass mit der Dauer der Pflegebedürftigkeit das Netz sozialer<br />
Dienste stärker in Anspruch genommen wird.<br />
Die durchschnittliche Zahl der Hauptgründe des Einsatzes pro Patient betrug 1,9. Die häufigsten<br />
Hauptgründe des Einsatzes waren „Medizinische Hauskrankenpflege auf Anordnung<br />
des Arztes“ (42% der Patienten), „Allgemeine Pflegebedürftigkeit“ (40%) und „Chronische<br />
Krankheit“ (37%).<br />
Eine Pflege unmittelbar nach einem Krankenhausaufenthalt hatten 36% der Patienten zum<br />
31.12.2003 im Laufe ihrer Hauskrankenpflegebetreuung in Anspruch genommen. Bei den<br />
neuen Patienten im Jahr 2003 lag dieser Anteil jedoch bei 42%. Ein Vergleich der Durchschnittswerte<br />
der Pflege je Patient mit anderen neuen Patienten zeigt den leistungsmäßigen<br />
Mehraufwand für die Pflege unmittelbar nach einem Krankenhausaufenthalt.<br />
Bei 59% der Patienten mit einem Pflegeende im Jahr 2003 endete die Hauskrankenpflege,<br />
weil die Patienten zu Hause (37%) oder im Krankenhaus (22%) verstarben. Diese Zahlen zeigen<br />
auch, dass im Jahr 2003 rund 27% der in Vorarlberg verstorbenen Personen<br />
Hauskrankenpflegepatienten waren. Bei 23% der Patienten wurde die Pflege beendet, weil<br />
eine Hauskrankenpflege nicht mehr notwendig bzw. gewünscht war, bei 15%, weil die<br />
Patienten in ein Pflegeheim wechselten.<br />
Die umfangreichen Pflegeleistungen der Krankenpflegevereine zeigen sich in den beachtlichen<br />
Landessummen. Die Pflegefachkräfte hatten im Jahr 2003 über 334.000 Patientenkontakte<br />
und erbrachten dabei über 1.230.000 spezielle Pflegeleistungen.<br />
In den letzten 4 Jahren (2000 – 2003) erhöhten sich – auch aufgrund der Änderung in der<br />
Leistungsdokumentation – einige spezielle Pflegeleistungen überdurchschnittlich:<br />
• Betreuung schwerstkranker Patienten bei Tag (+102%)<br />
• Teilpflege, Prophylaxe (+53%)<br />
• Beraten, Anlernen und Begleiten (+49%)<br />
• Injektionen, Infusionen, Medikamentengabe (+27%)<br />
• Pflegebehelfe und Transporte (+26%)<br />
• physikalische Maßnahmen (+18%)<br />
107