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III Hospizbewegung Mobile Dienste 2001/02/03<br />

Empfehlungen abgeschlossen. Im November 2002 erschien ein Dokumentationsband zu<br />

diesem umfangreichen Qualitätsentwicklungsprozess. 3<br />

Die Hospizbewegung etablierte sich in Vorarlberg in zwei Wellen. Im Jahr 1984 wurde von<br />

der Diözese Feldkirch der erste Kurs für Sterbe– und Trauerbegleitung angeboten, daraus entwickelten<br />

sich in der Folge nach und nach die Teams der Krankenbegleitung. Im Jahr 1994<br />

setzte die Caritas einen neuen Impuls zur Etablierung der Hospizarbeit und startete ein<br />

Modellprojekt für Hospizbegleitung in der Region Götzis. Aufbauend auf diesem Modell entstanden<br />

in den folgenden Jahren 6 regionale Hospiz–Teams. Seit 1.1.2003 sind die beiden<br />

Zweige – Krankenbegleitung und Hospizbegleitung – unter dem gemeinsamen Dach „Hospizbewegung<br />

Vorarlberg“ vereint. Der Schwerpunkt der 13 Hospiz–Teams liegt in der psycho–<br />

sozialen Begleitung und Beratung von lebensbedrohlich erkrankten Patienten und deren Angehörigen.<br />

Dazu gehört auch die Begleitung von trauernden Menschen.<br />

Die Hospizbewegung Vorarlberg ist Mitglied im Dachverband Hospiz Österreich und hat<br />

aktiv an der Entwicklung von Standards für die Hospiz– und Palliativbetreuung mitgearbeitet.<br />

So wurden unter Federführung der Hospizbewegung Vorarlberg u. a. Standards für die<br />

Befähigung ehrenamtlicher MitarbeiterInnen 4 und Mindestanforderungen für die<br />

Einsatzkoordination 5 verabschiedet.<br />

Das Vorarlberger Modell der Hospiz– und Palliativbetreuung hat weit über die Grenzen<br />

Vorarlbergs Interesse geweckt, wie zahlreiche Anfragen und Besuche aus anderen<br />

Bundesländern sowie aus Deutschland, der Schweiz und Großbritannien belegen und wurde<br />

u. a. im Rahmen des Buches „Eine große Vision in kleinen Schritten“ als eines der<br />

internationalen Modellprojekte vorgestellt. 6<br />

Die Hospizbewegung Vorarlberg engagiert sich für eine integrierte palliative Versorgung 7<br />

und versteht sich daher nicht als Alternativmodell zu bestehenden Betreuungsmodellen, sondern<br />

als Bestandteil eines integrierten Versorgungssystems, als Partnerin im „virtuellen<br />

Betreuungsteam“ für schwerkranke und sterbende Menschen. Ausgehend von den Bedürfnissen<br />

der Betroffenen gilt es, ein gutes und effizientes Netz einer ganzheitlichen Betreuung<br />

und Begleitung zu knüpfen.<br />

Der Vorarlberger Landtag hat im Oktober 2001 in einem einstimmig angenommenen Entschließungsantrag<br />

die Vorarlberger Landesregierung u. a. ersucht, dafür zu sorgen, dass Hospizdienste<br />

landesweit zur Verfügung stehen. 8<br />

Die von der Hospizbewegung Vorarlberg und der Krebshilfe Vorarlberg initiierte Palliativstation<br />

in Hohenems konnte im März 2003 eröffnet werden. Die Hospizbewegung Vorarlberg<br />

hat im Auftrag der Krankenhaus–Betriebsgesellschaft die Sozialarbeit auf dieser Station<br />

3 Bischof H.–P., Heimerl K., Heller A. (Hg.) (2002): Für alle, die es brauchen. Integrierte Versorgung – das Vorarlberger<br />

Modell. Freiburg i.B.: Lambertus.<br />

4 Hospiz Österreich (2001): Standards für die Befähigung ehrenamtlicher MitarbeiterInnen<br />

5 Hospiz Österreich (2002): Mindestanforderungen für die Einsatzkoordination im mobilen Hospiz–/Palliativdienst<br />

6 Heimerl K., Heller A. (Hg.) (2001): Eine große Vision in kleinen Schritten – Aus Modellen der Hospiz– und<br />

Palliativbetreuung lernen.<br />

7 vgl. Leitbild der Hospizbewegung Vorarlberg, 2002<br />

8 Selbständiger Antrag der Abg. Nußbaumer, Lampert, Halder, Egger, Schuler, Benzer, Sader, Pircher, Keckeis, Mandak,<br />

Rauch, Beilage 47/2001 vom 10.10.2001<br />

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