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Mobile Dienste 2001/02/03 V Hauskrankenpflege<br />

des Infrastrukturausbaus zu. Die regionalen und lokalen Krankenpflegevereine sind Teil<br />

dieser Umsetzung (vgl. Bedarfs– und Entwicklungsplan 1997).<br />

Seit 2002 beschäftigte sich eine interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppe mit der<br />

Ausweitung der Hauskrankenpflege auf die Kinder– und Jugendlichenpflege nach dem<br />

Gesundheits– und Krankenpflegegesetz (GuKG). Das Projekt entstand auf Initiative von<br />

Dr. Bernd Außerer, Primarius der Pädiatrie im Krankenhaus Dornbirn, Sabine Österreicher,<br />

DKKS am Krankenhaus Dornbirn und Gabriela Flatz vom Fachbereich Elternberatung im<br />

IGK. Eingebunden in die Konzeptumsetzung waren auch der Landesverband Hauskrankenpflege<br />

Vorarlberg, der IGK–Fachbereich Hauskrankenpflege und das Amt der Vorarlberger<br />

Landesregierung.<br />

Die „Mobile KinderKrankenPflege“ soll im Prinzip wie die Erwachsenen–Hauskrankenpflege<br />

ablaufen. Es handelt sich um die professionelle Pflege (schwer)kranker, pflegeintensiver oder<br />

sterbender Kinder sowie die <strong>Unterst</strong>ützung ihrer Eltern bzw. pflegender Angehöriger. Als<br />

innovative Neuerung wird besonderes Augenmerk auf die Überleitung in die häusliche Pflege<br />

gelegt. Im Herbst 2003 wurde eine Pilotphase für sechs Monate bewilligt. Es ist geplant, nach<br />

Abschluss der Pilotphase und der Klärung der Regelfinanzierung die „Mobile<br />

KinderKrankenPflege“ im Land sukzessive auszuweiten.<br />

Aufbauend auf den sozialpolitischen Zielsetzungen des Landes ist Subsidiarität das zentrale<br />

Anliegen. Verwirklicht wird sie durch unterschiedliche Institutionen vor Ort, die auf Selbsthilfe<br />

und Bürgerbeteiligung basieren. Zur Verwirklichung der Zielsetzungen engagieren sich<br />

in diesen Vereinigungen Bürger ehrenamtlich.<br />

Wegen der Nähe vor Ort ist für den Bereich der Pflege ein Zusammenarbeiten im ganzheitlichen<br />

Pflegenetz unerlässlich und wird auch praktiziert. Zur Erhöhung der Effizienz muss<br />

diese Kooperation und Koordination durch strukturelle Maßnahmen weiter ausgebaut werden.<br />

Diesen Anliegen entsprechen die drei „Erfolgssäulen“ der privaten Krankenpflegevereine:<br />

• private Vereine auf Mitgliedschaftsbasis<br />

• Ehrenamtlichkeit der Vereinsfunktionäre und<br />

• Zusammenarbeit aller Beteiligten<br />

Auf dieser Basis sind in Vorarlberg flächendeckend Dienstleistungseinrichtungen der Hauskrankenpflege<br />

erfolgreich aufgebaut worden und sollen erhalten bleiben. Die Organisationsform,<br />

die aus dem persönlichen Nahverhältnis erwächst, ermöglicht eine Gestaltung von<br />

Diensten vor Ort.<br />

Es muss dabei auch die notwendige Fachlichkeit in der Durchführung berücksichtigt werden,<br />

welche durch gesetzliche Regelungen vorgegeben ist. Besonders wegen der dabei<br />

bestehenden hohen Anforderungen muss die Mitfinanzierung durch die öffentliche Hand<br />

sichergestellt bleiben.<br />

Hauskrankenpflege ist menschlich erwünscht. Sie ist in der in diesem Bericht dargestellten<br />

Form, welche die Selbsthilfekräfte unterstützt, zudem auch kostengünstiger als eine stationäre<br />

Pflege. Bestehen bleibt die Notwendigkeit, vermehrt Initiativen zu setzen, um ein ganzheitliches<br />

Angebot unterstützender Dienste, die im Nahraum eng zusammenarbeiten, bereitzustellen,<br />

damit die Pflege zu Hause und der Verbleib in der gewohnten Umgebung für möglichst<br />

viele pflegebedürftige Menschen in Vorarlberg sichergestellt ist.<br />

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