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Mobile Dienste 2001/02/03 III Hospizbewegung
1 Grundlagen
III Hospizbewegung
Wenn die Heilung einer Erkrankung nicht mehr erwartet werden kann, müssen die Bemühungen
intensiviert werden, um Schmerzen und unangenehme Symptome zu lindern und die bestmögliche
Lebensqualität zu gewährleisten. Aufbauend auf der internationalen Hospizidee
wurde von Seiten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert, was unter einer solchen
palliativen Versorgung („Palliative Care“) zu verstehen ist:
Palliative Care ist ein Ansatz, der die Lebensqualität von Patienten und Angehörigen verbessert,
welche mit den Problemen einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Dazu
gehören Prävention und Entlastung im Leiden durch Behandlung von Schmerzen und anderen
Problemen: körperlichen, psycho–sozialen und spirituellen.
Palliative Care
� bietet Schmerz– und Symptomkontrolle,
� bejaht das Leben und sieht das Sterben als normalen Prozess,
� beabsichtigt das Sterben weder zu beschleunigen noch hinauszuzögern,
� integriert die psychologischen und spirituellen Aspekte der Patientenbetreuung,
� bietet ein System der Betreuung an, damit die Patienten bis zum Tod so aktiv wie möglich
leben können,
� bietet ein System der Betreuung an, um die Angehörigen im Umgang mit der Krankheit und
in der Trauer zu unterstützen,
� nützt die Arbeitsform eines Teams, um den Bedürfnissen von Patienten und Angehörigen
gerecht zu werden; dazu gehört bei Bedarf auch Trauerberatung,
� verbessert die Lebensqualität und kann sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken... 1
Die Hospizbewegung Vorarlberg versteht sich als Knotenpunkt im Rahmen einer umfassenden
palliativen Versorgung in Vorarlberg, zu der u. a. die Palliativstation Hohenems,
alle Krankenhäuser, die Pflegeheime, die niedergelassenen Ärzte und die Hauskrankenpflege,
aber auch seelsorgliche Dienste und die diversen sozialen Dienste gehören. Gemäß der
WHO–Definition ist der Einsatz für das „Leben bis zuletzt“ ein Grundmotto der
Hospizbetreuung. Die Hospizbewegung Vorarlberg strebt an, ein Kompetenzzentrum für
palliative Betreuung zu sein 2 und war in den letzen Jahren – in Partnerschaft mit dem Land
Vorarlberg – immer wieder Impulsgeber für den Ausbau des palliativen Versorgungsnetzes.
Dabei ging es v. a. darum, bestehende Dienste durch Bewusstseinsbildung und
Bildungsangebote weiter zu qualifizieren und Lücken in der palliativen Versorgung zu
schließen. Die von der Hospizbewegung Vorarlberg initiierte und vom Land Vorarlberg
beauftragte „Patientenorientierte Bedarfserhebung und Qualitätsentwicklung in der
palliativen Versorgung in Vorarlberg“ hat die Stärken und Entwicklungspotentiale der
palliativen Versorgung aufgezeigt und wurde im Jahr 2001 mit einer Reihe von
1 WHO–Definition von Palliative Care, 2002; Übersetzung: Karl W. Bitschnau
2 vgl. Leitbild der Hospizbewegung Vorarlberg, 2002
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