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mit Tätigkeitsbericht 2007 - European Water Association

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Erfolgskontrollen durchgeführter Maßnahmen<br />

(was hat sich in der Vergangenheit bewährt?) zu<br />

berücksichtigen.<br />

Im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Aufstellung der<br />

Maßnahmenprogramme sind <strong>mit</strong> Blick auf den<br />

Tätigkeitsbereich des Hauptausschusses Gewässer<br />

und Boden vor allem folgende Handlungsfelder<br />

zu nennen:<br />

• Maßnahmen zur Wiederherstellung<br />

der überregionalen Durchgängigkeit<br />

von Fließgewässern<br />

• Maßnahmen zur Begrenzung diffuser Einträge<br />

in die Gewässer (einschl. Küstengewässer)<br />

• Maßnahmen zur Reduzierung des Eintrags<br />

prioritärer und prioritär gefährlicher<br />

Stoffe und der synthetischen und<br />

nicht-synthetischen Schadstoffe<br />

• Maßnahmen zur Vermeidung der<br />

Verschmutzung des Grundwassers<br />

Für die vorgenannten Aspekte ist ein umfassender<br />

Katalog an möglichen Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen<br />

zu erwarten. Daher bedarf<br />

es deren Analyse und Bewertung, um hieraus<br />

die relevanten und für die Erreichung der Ziele<br />

der WRRL geeigneten Maßnahmen auszuwählen.<br />

Dabei sollten zur Beurteilung der Wirksamkeit<br />

einer Maßnahme vor allem die biologischen<br />

Qualitätskomponenten herangezogen werden. Da<br />

über Ursache-Wirkungsbeziehungen dieser Parameter<br />

in den Gewässern jedoch noch Erkenntnisdefizite<br />

bestehen, ist generell zu prüfen, ob die in<br />

der EG-WRRL, Anhang V, benannten hydromorphologischen<br />

und die physikalisch-chemischen<br />

Parameter als Indikatoren hinreichend sind, um<br />

diese Lücke zu schließen und die Wirksamkeit von<br />

Maßnahmen zu beschreiben.<br />

Aufgrund der Komplexität biologisch wirksamer<br />

Prozesse ist davon auszugehen, dass eine<br />

im oder am Gewässer durchgeführte Maßnahme<br />

nicht nur den diese Maßnahme auslösenden Faktor<br />

beeinflusst, sondern auch darüber hinaus Auswirkungen<br />

auf das Gewässer ausübt. Dies dürfte<br />

insbesondere bei Gewässerrenaturierungen bzw.<br />

generell bei Veränderungen der Gewässermorphologie<br />

zum Tragen kommen. Daher erscheint<br />

eine Klärung notwendig, wie diese sich überlagernden<br />

Wirkmechanismen generell zu bewerten<br />

sind und ob aus der wasserwirtschaftlichen Praxis<br />

möglicherweise praktikable Ansätze für ein<br />

diesbezüglich standardisiertes Vorgehen abgeleitet<br />

werden können.<br />

Klimawandel und Folgen für<br />

die Wasserwirtschaf t<br />

Der Klimawandel hat Auswirkungen auf alle<br />

Bereiche der DWA, aber in besonderem Maße<br />

auf das Themenfeld des Hauptausschusses.<br />

Wesentliche Auswirkungen betreffen die Aufgabengebiete<br />

Gewässertypologie, Bewertung des<br />

ökologischen Zustandes, Indikatororganismen,<br />

Neobiota, Maßnahmen im Bereich Ökologie und<br />

Management von Flussgebieten. Aber auch die<br />

Auswirkungen des Wandels der unterschiedlichen<br />

Klimafaktoren auf die landwirtschaftliche und<br />

forstwirtschaftliche Nutzung in Hinsicht auf die<br />

da<strong>mit</strong> verbundenen Auswirkungen auf Böden und<br />

Grundwasser werden betrachtet. Darin werden<br />

sowohl Überlegungen hinsichtlich der geeigneten<br />

Instrumente zur Modellierung und Prognose der<br />

erwarteten Klimaänderungen angestellt, als auch<br />

Eingriffs- und Steuermechanismen auf der Ebene<br />

der Betriebe, der Behörden und der Gesellschaft<br />

erörtert. Ziel ist es, Szenarien zu formulieren,<br />

die die erwarteten Klimaänderungen umfassend<br />

beschreiben, die da<strong>mit</strong> zusammenhängenden<br />

Auswirkungen zu antizipieren und Handlungsstrategien<br />

zu entwerfen.<br />

Der Hauptausschuss möchte deutlich machen,<br />

dass Klima für die DWA ein relevantes Thema ist.<br />

Deshalb sollen auch zu diesem Thema die Fachkompetenzen<br />

gebündelt werden. Der Hauptausschuss<br />

wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2008<br />

ein abteilungs- und hauptausschussübergreifendes<br />

Expertengespräch zum Thema Klimawandel<br />

und Wasserwirtschaft veranstalten.<br />

LBD Dipl.-Ing. Arndt Bock, Dipl.-Geogr. Georg J. A. Schrenk<br />

D W A - J a h r b u c h 2 0 0 8

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