mit Tätigkeitsbericht 2007 - European Water Association
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R e c h t ( H A R E )<br />
Der DWA-Hauptausschuss „Recht“ befasst<br />
sich <strong>mit</strong> der Entwicklung des Umweltrechts<br />
auf Landes-, Bundes- und Europaebene, wobei<br />
der Schwerpunkt im Bereich des Wasserrechts,<br />
Abfallrechts und Bodenschutzrechts liegt.<br />
Eines der wichtigsten und umfangreichsten<br />
umweltrechtlichen Vorhaben der letzten Jahrzehnte<br />
ist <strong>mit</strong> dem einheitlichen Umweltgesetzbuch<br />
des Bundes (UGB) auf dem Weg in das<br />
parlamentarische Verfahren. Auch vor Veröffentlichung<br />
der Referentenentwürfe zum UGB<br />
im November <strong>2007</strong> hat der HA RE und die neue<br />
Ad-hoc-Arbeitsgruppe RE-00.2 „UGB“ diesem<br />
Thema besondere Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
In vielen Diskussionen, auch <strong>mit</strong> Vertretern des<br />
Bundesumweltministeriums, hat der HA RE <strong>mit</strong><br />
der Arbeitsgruppe den Rechtssetzungsprozess<br />
begleitet. Hervorzuheben ist hier besonders das<br />
Planspiel „Umweltgesetzbuch – Wasser“ am 10.<br />
August <strong>2007</strong> in Hennef zur Überprüfung der<br />
Praxistauglichkeit der Arbeitsentwürfe, an dem<br />
neben Vertretern der DWA und des BMU auch<br />
Experten aus dem Verwaltungsvollzug, den Kommunen<br />
und Verbänden sowie aus Rechtsanwaltschaft<br />
und Industrie teilgenommen haben.<br />
Durch die Föderalismusreform des Grundgesetzes<br />
im Jahr 2006 hat der Bund nunmehr<br />
weitreichende Gesetzgebungskompetenzen im<br />
Bereich des Wasser- und Naturschutzrechts<br />
erhalten, so dass z. B. im Wasserrecht die Regelungen<br />
des Landesrechts weitgehend in das<br />
Bundesrecht überführt werden sollen. Neben<br />
dem Wasserrecht sollen im UGB aber auch die<br />
Bereiche „Allgemeine Vorschriften“, „Naturschutz<br />
und Landschaftspflege“, „Strahlenschutz“, „Emissionshandel“<br />
und „Erneuerbare Energien“ geregelt<br />
werden. Voraussichtlich werden in den kommenden<br />
Legislaturperioden weitere Bereiche, z. B.<br />
solche des Abfallrechts, in das UGB integriert.<br />
Die DWA würde begrüßen, wenn dies schnellstmöglich<br />
auch <strong>mit</strong> dem Recht der Abwasserabga-<br />
D W A - J a h r b u c h 2 0 0 8<br />
be geschehen würde, da der Reformbedarf beim<br />
Abwasserabgabengesetz in der Praxis überwiegend<br />
anerkannt ist. Die Ad-hoc-Arbeitsgruppe<br />
RE-00.1 „Abwasserabgabe“ wird sich bei solchen<br />
Bestrebungen gerne einbringen.<br />
Das Arbeitsblatt DWA-A 400 „Grundsätze für<br />
die Erarbeitung des DWA-Regelwerkes“ ist geringfügig<br />
überarbeitet worden und tritt zum Jahreswechsel<br />
<strong>2007</strong>/2008 in neuer Fassung in Kraft.<br />
Erforderlich war die Überarbeitung in erster Linie<br />
durch die letzte Satzungsänderung. Ein erneutes<br />
Beteiligungsverfahren war nicht notwendig.<br />
Die Änderungen wurden in der Korrespondenz<br />
Abwasser Abfall (KA 10/06) dargestellt.<br />
Ein weiterer neuer Punkt der Arbeit des Hauptausschusses<br />
in <strong>2007</strong> war die Befassung <strong>mit</strong><br />
Themen aus dem Bereich des Vergaberechts. In<br />
Abstimmung <strong>mit</strong> dem HA WI, wo innerhalb der<br />
DWA traditionell wichtige Fragestellungen aus<br />
dem Bereich Vergabewesen behandelt werden,<br />
sind spezifisch rechtliche Probleme und deren<br />
Auswirkungen auf die DWA-Mitgliedschaft erörtert<br />
worden. Hierbei handelte es sich u. a. um<br />
Entwicklungen in der Rechtsprechung. Voraussichtlich<br />
wird sich ein eigenes neues Gremium im<br />
Bereich des HA RE ab dem Frühjahr 2008 <strong>mit</strong> den<br />
rechtlichen Aspekten des öffentlichen Auftragswesens<br />
beschäftigen.<br />
Fachausschuss RE-1 „Europäisches Recht“<br />
Im Jahr <strong>2007</strong> lag der Schwerpunkt der Arbeit<br />
des Fachausschusses unter anderem bei der europäischen<br />
EQS-Richtlinie (EU-Richtlinie Umweltqualitätsnormen<br />
im Gewässer). Dabei standen<br />
insbesondere Fragen zu einheitlichen europäischen<br />
Standards für prioritäre Stoffe sowie praktische<br />
Probleme bei der Überwachung der Werte<br />
im Vordergrund. Ob die EQS-Richtlinie 2008<br />
verabschiedet wird, ist derzeit nicht abzusehen.<br />
Neben den Umweltqualitätsnormen war die am<br />
26. November <strong>2007</strong> in Kraft getretene EU-Hoch-<br />
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