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<strong>Die</strong>ser Vorschlag überwindet die Hauptschule, reduziert die Gliederung des Schulsystems und<br />

führt eine Reihe integrativer Elemente der Gemeinschaftsschule über die Pilotphase hinaus in<br />

der Fläche ein.<br />

<strong>Die</strong>ser Weg birgt – da er die auslesende Gliederung des Schulsystems letztendlich nicht<br />

überwinden kann – die Gefahr in sich, in die Sackgasse der endgültigen Zweigliedrigkeit zu<br />

führen.<br />

Er bietet aber auch die Chance, einen Schritt in Richtung einer »... nicht auslesenden Schule,<br />

wie es dem Ziel und dem Selbstverständnis der Berliner Gemeinschaftsschule entspricht« zu<br />

gehen, wie sie das Senats-Papier selbst vorgibt.<br />

Inwieweit der Reformschritt diesem Ziel gerecht wird, hängt von den Bedingungen, seiner<br />

Ausgestaltung und seiner Einbettung in eine Perspektive zur Gemeinschaftsschule ab. DIE<br />

LINKE steht für die Schaffung neuer Restschulen nicht zur Verfügung, sondern befördert<br />

einen Prozess, der zu mehr Chancengleichheit und individuellem Lernen führt.<br />

Deshalb stellt DIE LINKE folgende Anforderungen an die anstehende Schulreform:<br />

B. Anforderungen der LINKEN an die Schulstrukturreform<br />

1. Ziel bleibt die Gemeinschaftsschule als Schule für alle<br />

Auch ein Zwischenschritt muss Richtung und Maß haben. <strong>Die</strong> anstehende Strukturreform<br />

muss sich, um nicht in der Sackgasse der Zweigliedrigkeit zu enden, am Ziel einer<br />

Gemeinschaftsschule orientieren. Und sie muss sich daran messen lassen, inwieweit sie einer<br />

Entwicklung hin zu einer nicht auslesenden Schule zuträglich ist.<br />

2. »Pilotphase Gemeinschaftsschule« wird fortgesetzt und ausgeweitet<br />

<strong>Die</strong> Pilotphase wird fortgesetzt und ausgeweitet. In ihr gehen Schulen den direkten Weg zur<br />

nicht auslesenden Schule und gewinnen Erfahrungen für ein ungegliedertes Schulsystem, in<br />

dem das individuelle Lernen im Mittelpunkt steht. <strong>Die</strong> Praxis des gemeinsamen Lernens von<br />

der ersten bis zur zehnten Klasse ohne Auslese nach der Grundschule, trägt dazu bei,<br />

Vorbehalte abzubauen. <strong>Die</strong> Erfahrungen der Pilotphase werden wissenschaftlich begleitet und<br />

ausgewertet und liefern so Erkenntnisse für die Entwicklung der Berliner Schule. Für die<br />

Ausweitung der Pilotphase sind folgende Punkte maßgeblich und in die Schulstrukturreform<br />

einzubringen:<br />

• <strong>Die</strong> Ausweitung der Pilotphase darf nicht an den Beschränkungen des bisher dafür<br />

vereinbarten Pilotfonds scheitern. Für die Fortführung und Ausweitung der Pilotphase sind die<br />

entsprechenden Haushaltsmittel in den Doppelhaushalt 2010/2011 einzustellen.<br />

• Jedem Kind, das es wünscht, muss der Zugang zur Gemeinschaftsschule ermöglicht werden.<br />

Der Bedarf an Plätzen ist an vielen Gemeinschaftsschulen größer als das vorhandene<br />

Angebot. <strong>Die</strong>ser Bedarf seitens der Schüler/innen und Eltern muss gedeckt werden, z.B.<br />

durch die Aufnahme weiterer Klassenzüge an bestehenden Standorten oder durch neue<br />

Gemeinschaftsschulgründungen.<br />

• DIE LINKE wird sich in den Bezirken dafür einsetzen, dass die Entwicklung von<br />

Gemeinschaftsschulen mit entsprechender Finanzierung Priorität bekommt.<br />

• Um weitere Grundschulen zu diesem Schritt zu ermutigen, setzt sich DIE LINKE dafür ein, die<br />

laufbahnrechtlichen Hindernisse für die Gründung und Entwicklung von<br />

Gemeinschaftsschulen zu beseitigen<br />

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