Menschen entdecken — Geschichte beGreifen - DEFA Spektrum
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Mfaa<br />
Im <strong>DEFA</strong>-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme<br />
wurde 1965 die künstlerische Arbeitsgruppe<br />
»Auslandsinformation« gegründet, die<br />
später »camera ddr« hieß. Diese war technisch<br />
und personell gut ausgestattet und hatte die Aufgabe,<br />
die Außendarstellung der DDR im Ausland<br />
filmisch zu übernehmen. Von 1960 <strong>—</strong> 1989 entstanden<br />
weit über 500 Filme von ca. 20 <strong>—</strong> 25 Minu-<br />
ten Spieldauer. Neben der Produktion einzelner<br />
Titel wurden im regelmäßig erscheinenden »DDR-<br />
Magazin« mehrere Beiträge zusammengestellt.<br />
Die Filme kamen vor allem in den Botschaften der<br />
DDR im Ausland zum Einsatz.<br />
Durch die Filme sollte <strong>—</strong> vor allem auch in<br />
Westdeutschland <strong>—</strong> die DDR als wirtschaftlich<br />
florierendes Land vermittelt werden, das zu<br />
den zehn führenden Industriestaaten der Welt<br />
zählt. Nach der internationalen Anerkennung der<br />
DDR, ihrem Einzug in die UNO und dem KSZE-<br />
Vertrag in Helsinki trat die DDR in ihrer Außendarstellung<br />
sehr selbstbewusst auf.<br />
Ein Großteil der Filme sind Propaganda in<br />
Reinform, manche zeigen jedoch eine erstaunlich<br />
kritische Sicht auf die Probleme des Staates wie<br />
beispielsweise die Wohnungsknappheit oder konträre<br />
Meinungen zum Bau der Mauer.<br />
Der Bestand umfasst ein breites <strong>Spektrum</strong> von<br />
Dokumentationen: an Reisefilme erinnernde<br />
Landschafts- und Städtedarstellungen, nüchterne<br />
Personenporträts von Arbeitern und Wissenschaftlern<br />
und Filme, die die guten Beziehungen<br />
der DDR mit anderen kommunistischen Staaten<br />
herausstellen. Dabei werden immer wieder die<br />
Leistungen des Sozialismus an Hand des Sozialsystems,<br />
des Sports, der Bildung und des Arbeitsmarkts<br />
betont.<br />
Die Inhaltsangaben vermitteln in ihrer Wortwahl<br />
und Formulierung die Intention der Filme<br />
und spiegeln die Sprache des politischen Systems<br />
wider. Sie wurden deshalb zumeist im Original<br />
übernommen.